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Wer unsere Seite aufmerksam verfolgt, hat mit Sicherheit vor einiger Zeit unseren ersten Kurztest des Zendure Solarflow gelesen.
In der Zwischenzeit hat auch die finale Version des Solarflow den Weg zu uns gefunden. Wir zeigen euch in diesem Test die Stärken und Schwächen des Systems und schauen uns an, wie sich das Solarflow im Alltag schlägt.
Zendure Solarflow – Was ist das und wofür brauche ich das?
Viele von euch haben sicher schon einmal etwas über Balkonkraftwerke gelesen oder betreiben vielleicht sogar selbst eins. Ein Balkonkraftwerk ist ein Set, bestehend aus 1-2 Solarmodulen und einem Wechselrichter. Mit diesem kleinen Kraftwerk könnt ihr selbst Strom erzeugen und in euer Hausnetz einspeisen. Für alle Einsteiger, die sich mit dem Thema bisher nicht beschäftigt haben, können wir vorab unseren Artikel zum Thema Balkonkraftwerke (zum Artikel) empfehlen. Wie ihr sicher wisst, könnt ihr die erzeugte Energie des Balkonkraftwerks jederzeit in eurem Hausnetz verwenden. Erzeugt ihr allerdings mehr Strom, als ihr gerade im Moment benötigt, wird dieser in das öffentliche Netz eingespeist. Dafür erhaltet ihr leider keinerlei Vergütung. Um dies zu verhindern, fängt das Zendure Solarflow System die überschüssige Energie auf und speichert diese in einem Akku.
Es handelt sich bei dem Zendure Solarflow also um ein modulares Speichersystem, welches ihr innerhalb weniger Minuten in euer vorhandenes Balkonkraftwerk integrieren könnt. Somit steht euch ein Energiespeicher zur Verfügung, der es euch erlaubt, die erzeugte Energie in der Nacht oder zielgerichtet für bestimmte Verbraucher zu verwenden.
Lieferumfang des Zendure Solarflow
Neben dem Zendure PV Hub und dem Zendure AB1000 Akkupack finden sich noch allerlei Kabel im Lieferumfang. Diese sind notwendig, um das Solarflow in euer vorhandenes Balkonkraftwerk zu integrieren. Hier eine kurze Zusammenfassung des Lieferumfangs.
- Zendure PV Hub
- Zendure AB1000 Akku
- 1 x 1,5 Meter Verbindungskabel PV Hub mit AB1000 Akku
- 2 x Y-Stecker MC4
- 2 x Verlängerung 60 cm MC4
- 4 x Verlängerung 300 cm MC4
Alle MC4 Verlängerungskabel haben einen Querschnitt von lediglich 2,5mm². Dies entspricht zwar nicht dem Standardquerschnitt für Solarkabel (4-6mm²) reicht aber bei den kurzen Kabellängen völlig aus, um den Strom der Solarmodule annähernd verlustfrei zu transportieren.
Aufbau und Integration des Zendure Solarflow
Der Aufbau des Systems ist ein Kinderspiel und in unter 10 Minuten erledigt, insofern ihr direkten Zugang zu eurem Wechselrichter habt. Ist dieser auf dem Dach oder unter den Solarpaneelen verbaut, gestaltet sich die Installation entsprechend komplizierter.
Für die Sicherheit eurer eigenen Person, trennt ihr als allererstes euren Wechselrichter vom Stromnetz. Habt ihr das geschafft, verbindet ihr den Zendure PB Hub mithilfe des beiliegenden Kabels mit dem AB1000 Akkuspeicher. Jetzt könnt ihr die Solarmodule an die zwei Eingänge des PV Hubs anschließen. Liefern eure Solarmodule im Moment Strom, sollte der PV Hub unverzüglich starten und das System ist schon fast einsatzbereit. Ihr müsst jetzt noch den Ausgang des PV Hubs mit den Eingängen eures Wechselrichters verbinden. Dazu legt Zendure zwei MC4 Y-Adapter und zwei MC4 Verlängerungskabel mit 60 Zentimetern bei. Mithilfe der Y-Adapter splittet ihr den Ausgang in zwei Ausgänge auf und schließt diese an die Eingänge eures Wechselrichters an. Habt ihr alle Arbeiten erledigt, wird nun wieder der Stecker des Wechselrichters mit dem Hausnetz verbunden. Schon seid ihr startklar!
ACHTUNG: Es ist wichtig, den Akkus vor den Solarpanels anzuschließen. Schließt ihr erst die Solarpanels an und danach den Akku, können sowohl der Hub als auch der Akku beschädigt werden. Beim Abbau ist ebenfalls darauf zu achten, dass erst die Solarpanels getrennt werden und dann erst der Akku. Weiterhin darf der Akku nicht im laufenden Betrieb entfernt werden!
Hier noch ein kleines Video, welches euch den Aufbau noch mal Schritt für Schritt erklärt.
Einige von euch fragen sich jetzt vermutlich, warum der Ausgang des Solarflow aufgesplittet und auf beide Eingänge des Wechselrichters aufgeteilt wird. Das ist dem Umstand geschuldet, dass jeder Eingang des Wechselrichters nur 300-400W an Leistung aufnehmen kann. Um die volle Ausgabeleistung des Zendure Solarflow nutzen zu können, muss sich diese Leistung also auf beide Eingänge des Wechselrichters verteilen. Somit ist es möglich, 600-800W (je nach Wechselrichter) in das Hausnetz einzuspeisen.
Technische Daten
Der Zendure PV Hub bringt ein Gewicht von 4,7 Kilogramm auf die Wage und hat die Maße von 363 x 246 x 64 Millimetern. Ihr habt die Möglichkeit euch entweder per Bluetooth oder W-LAN mit dem PV Hub zu verbinden. Hier noch eine kleine Zusammenfassung der möglichen Eingangs- und Ausgangsleistung:
empfohlene Eingangsleistung der Solarmodule | 2 x 210-550W |
maximale Eingangsspannung der Solarmodule | 60V |
MPPT Spannungsbereich | 16-48V |
minimale Eingangsspannung der Solarmodule | 16V |
maximaler Eingangsstrom | 2x 13A |
Recommended MicroInverter 400-1200W | 400-1200W |
maximale Ausgangsleistung | 1200W |
Ausgangsspannungsbereich | 16-60V |
Garantie | 5 Jahre |
Laut Zendure können an den Eingängen zwei Solarmodule mit bis zu 550W angeschlossen werden. Für unseren Test haben wir zwei Solarmodule mit jeweils 430W verwendet. Versuchsweise haben wir das Solarflow auch einen Tag mit vier Modulen überbelegt. Das bedeutet, wir haben pro Eingang zwei 430W Solarmodule parallel geschaltet angeschlossen. Somit stehen jedem Eingang 860 W Plattenleistung zur Verfügung. Das Zendure Solarflow System nimmt davon keinen Schaden, solange die maximale Eingangsspannung von 60V nicht überschritten wird. Zwar liegen wir bei dem Eingangsstrom mit 2 x 22 Ampere deutlich über dem Maximalwert, doch der Solarflow PV Hub regelt selbständig auf maximal 13 Ampere bzw. 400W pro Eingang runter.
Wie man auf dem Bild sehen kann, begrenzt unser Testsystem auf 393W pro Eingang. Durch die Überbelegung am Eingang stehen die 800W meist schon um 10 Uhr zur Verfügung. Somit kann der Tagesertrag deutlich gesteigert werden. Für unser Testsystem ist dieser Aufbau allerdings wenig sinnvoll, da wir nur zwei Akkus verwenden, die dann spätestens 14 Uhr voll geladen sind. Daher beschränken wir uns auf den Aufbau mit 2 x 430 W Solarpaneelen.
Kommen wir zu den technischen Daten des Zendure AB1000 Akkus.
Kapazität | 960wH |
maximale Ausgangsleistung | 1200W |
Spannung | 48V |
maximale Ladeleistung | 800W |
Gewicht | 11,5 kg |
Maße | 350 × 200 × 186,5 mm |
Akkutechnik | LiFePo4 |
Garantie | 10 Jahre |
Zendure setzt hier aktuelle Akkuzellen vom Typ LiFePo4 ein. Damit garantiert der Hersteller höchste Standards in Bezug auf Brand- oder Explosionssicherheit. Das wird auch durch die Garantie von 10 Jahren auf das gesamte System deutlich. Die Anzahl der Möglichen Ladezyklen bis eine Restkapazität von 80% erreicht ist, gibt Zendure mit 3000 an. Das Solarflow erlaubt, bis zu vier Akkus gleichzeitig an das System anzuschließen. Somit steht euch eine Gesamtkapazität von beachtlichen 3840Wh zur Verfügung.
Die Akkus werden dabei einfach übereinander gestapelt und mittels des integrierten Anschlusses auf der Unterseite verbunden. Das ganze System ist nach IP65 gegen Staub und Wasser geschützt. Somit kann es direkt im Außenbereich aufgebaut werden. Zum dauerhaften Schutz der Komponenten sollte die Anlage aber zumindest vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Andernfalls kann es passieren, dass die Akkus sich aufgrund der hohen Temperaturen nicht laden lassen.
Die Zendure Solarflow Grundeinstellungen
Für die Steuerung des Solarflow benötigt ihr die entsprechende Zendure App für Android oder iOS. Habt ihr diese installiert, müsst ihr ein Nutzerkonto anlegen. Hier genügt ein Benutzername und eine Mailadresse. Weitere persönliche Daten sind nicht notwendig.
Nun folgt ihr den Anweisungen der App, um das Solarflow in euer W-LAN zu integrieren. Habt ihr das geschafft, könnt ihr euch erst einmal einen Überblick verschaffen. Die App bietet euch Informationen über die erzeugte Energie des Tages, wie viel Ladung im Akku gespeichert wurde, wie voll der Akku zu welchem Zeitpunkt war und natürlich auch Echtzeitdaten der Einspeiseleistung und des Akkufüllstandes.
Weiterhin könnt ihr unter Einstellungen das Ladelimit festlegen. Damit könnt ihr bestimmen, bis zu wie viel Prozent euer Akku geladen und entladen wird. Unter dem Menüpunkt “Entladegrenze wählen”, könnt ihr bestimmen, wie viel Leistung das Solarflow an euren Wechselrichter weiter geben soll. Je nach Wechselrichtertyp sind hier Werte von 100-1200W möglich. Die Abstufung erfolgt dabei lediglich in 100W Schritten. Ihr könnt also nicht Watt genau regeln.
Automatisierung
Natürlich möchtet ihr nicht permanent manuell alle Werte einstellen, sondern das Solarflow möglichst selbständig arbeiten lassen. Für die Automatisierung stellt Zendure momentan drei verschiedene Modi zur Verfügung.
Zum einen hätten wir da den Terminmodus. Dieser erlaubt euch ganz klassisch, die Ausgabeleistung zeitgesteuert zu regeln. Ihr könnt beispielsweise festlegen, dass das Solarflow tagsüber 200W an den Wechselrichter weitergeben soll und ab den Abendstunden auf 100W heruntergeregelt wird, um eure Grundlast in der Nacht zu decken. Steht genug Sonne zur Verfügung, wird die Einspeiseleistung durch die Solarmodule gedeckt und der Rest in den Akku geladen. Ist der Akku voll, wird die komplette Leistung der Solarmodule an den Wechselrichter weitergeleitet.
Der zweite Modus nennt sich Batterieprioritätsmodus. Dabei wird über einen festgelegten Zeitraum nur 100W ins Netz eingespeist und der Rest in die Akkus geladen. Dieser Modus ist eigentlich komplett überflüssig, da er auch durch den Terminmodus dargestellt werden kann.
Der dritte und interessanteste Modus nennt sich Intelligenter Matching-Modus. Hier legt ihr nicht selbst fest, wie viel Leistung eingespeist werden soll, sondern eure Sattelite bzw. Smart Plugs erledigen das für euch.
Bei den Smart Plugs handelt es sich um intelligente Steckdosen, die zwischen Elektrogerät und Haushaltssteckdose gesteckt werden. Diese messen den Stromverbrauch des angeschlossenen Gerätes und senden diese Daten an den Solarflow PV Hub weiter. Dieser regelt dann selbständig die Leistung je nach Verbrauch. Leider sind die Smart Plugs bisher noch nicht im Handel erhältlich. Allerdings gibt es eine interessante Alternative.
Die Nous A1 WiFi Steckdosen (bei Amazon.de) sind momentan kompatibel zum Zendure SolarFlow System. Diese können in der Zendure App eingebunden werden und erfassen wie die SmartPlugs den Verbrauch und senden diesen an den PV Hub weiter. Dabei ist es äußerst wichtig, dass ihr das Model A1 verwendet. Die A1T oder A1Z von Nous arbeiten nicht mit dem Solarflow zusammen. Wir hoffen, dass Zendure der Nutzung von Fremdanbietern keinen Riegel vorschieben wird.
Leider lassen sich die drei Modi nicht kombinieren. Das bedeutet, ihr könnt nicht 100W für eure Grundlast einstellen und nebenbei die SmartPlugs nutzen. Es geht nur entweder oder. Wir sind uns aber sehr sicher, dass Zendure die Kombination der Modi in Zukunft implementieren wird.
Das Zendure Solarflow im Betrieb
Natürlich wollt ihr auch wissen, wie sich das System im Alltagsbetrieb schlägt. Wir testen das Zendure System mit der aktuellen Firmware 2.0.28, die schon zahlreiche Verbesserungen beinhaltet und viele Probleme im Betrieb behoben hat.
Die Leistung der Solarmodule wird hier in Gelb dargestellt. Grün symbolisiert die Energie, die in den Akku geladen wird und Blau zeigt an, welche Leistung an den Wechselrichter abgegeben wird. Wie man gut erkennen kann, werden ab 19 Uhr kontinuierlich etwa 120W (100W eingestellter Wert) in das Hausnetz abgegeben. Die zwei Akkus halten problemlos bis zum nächsten Morgen durch. Ab 7 Uhr wird die Einspeiseleistung im Terminmodus auf 0 Watt gesetzt, um tagsüber die Akkus zu laden. Obwohl Zendure eine Kapazität von 960Wh pro Akku angibt, könnt ihr aufgrund von Wandlungsverlusten und Sicherheitsreserve nur rund 830Wh entnehmen. Somit stehen uns mit zwei Akkus 1660Wh Nettokapazität zur Verfügung. Sobald die Sonne wieder scheint, wird der Akku geladen und ist je nach Wetterlage bereits zu den Mittagsstunden wieder voll.
Da euer Haushalt natürlich auch tagsüber Strom verbraucht, ist es sinnvoll über den gesamten Tag einen festen Wert einzuspeisen, der eurer Grundlast entspricht. In unserem Fall decken die 120W den Grundbedarf über den Tag recht gut ab. An einem sonnigen Tag ist es damit möglich, sowohl die Grundlast zu decken, als auch die Akkus komplett zu füllen.
Das Zendure Solarflow im intelligenten Matching Modus
Bei der Nutzung der Smart Plugs wird wie bereits erwähnt der Stromverbrauch durch die Steckdosen erfasst und der Zendure PV Hub regel die Ausgangsleistung entsprechend dem Verbrauch.
Dieser Modus funktioniert ausgesprochen gut. Wie man auf der letzten Grafik sehen kann, wurden fast immer mindestens 100W eingespeist. Das liegt daran, dass die Mindestleistung des PV Hubs 100W beträgt und er diese ausgibt, sobald die Smartplugs auch nur 1W registrieren. Weiterhin wird ersichtlich, dass in der Nacht der Luftentfeuchter mit etwa 300W eine Zeit lang lief. Mein Staubsaugen gegen 10 Uhr wurde ebenfalls registriert, was dazu führte, dass der PV-Hub auf volle 600W hochgeregelt hat. Da alle Daten über die Zendure Server laufen, kommt es gelegentlich zu Störungen bei der Leistungserfassung. Wir hoffen, dass Zendure bald seine Serverkapazitäten erhöht und solche Probleme dann der Vergangenheit angehören.
Probleme im Testbetrieb
In unserem 8-wöchigen Testzeitraum wurden wir vor diverse Herausforderungen gestellt. Die Probleme begannen mit Serverproblemen, die dafür sorgten, dass alle Modi nicht mehr richtig liefen. Das System reagierte sporadisch selbst auf manuelle Eingaben nur nach mehrmaliger Ausführung. Bis Ende Juli gab es noch das Problem, dass die Leistung der Solarmodule bei vollem Akku nicht automatisch an den Wechselrichter weitergeleitet wurde. Ein Update des Batterie-Management-Systems legte unser System sogar für eine Woche komplett lahm. Hier wird deutlich, mit welchem Termindruck das System auf den Markt gebracht wurde. Zendure wollten vor EcoFlow die ersten mit einem Speicher für Balkonkraftwerke sein. Die Softwareprobleme sorgten somit in den ersten zwei Monaten für viel Frust bei den Nutzern. Dadurch wurde der Support von Zendure natürlich mit Anfragen überschwemmt und war teilweise extrem überfordert. All diese Probleme führten natürlich auch zu einigen negativen Testberichten.
Zendure hat die letzten zwei Monate dafür genutzt, um das System zu optimieren und Funktionen anzupassen. Inzwischen läuft das Solarflow sehr stabil, bietet aber noch potenzial für Verbesserungen. Hier noch ein paar Punkte, die momentan noch Probleme bereiten:
- Es werden nicht alle Wechselrichter problemlos unterstützt. Sogenannte String-Wechselrichter mit hohen Anlaufspannungen (50V oder mehr) wie der Growatt MIC600 funktionieren nicht. Das Zendure Solarflow stellt am Ausgang eine Spannung von etwa 48V bereit.
- Wechselrichter des Typs AP-Systems YC600 funktionieren nur eingeschränkt. Die Ausgabeleistung schwankt sehr stark und der Wechselrichter arbeitet sehr ineffektiv. Wie man sehen kann, ist eine gleichmäßige Leistungsabgabe nicht möglich. Der Wechselrichter schwankt bei eingestellten 100W ständig zwischen 0 und 120W.
- Gelegentlich werden die SmarPlugs nicht erkannt bzw. die Leistung wird nicht aufgezeichnet.
- Zeitweise sind die Zendure Server nicht erreichbar. Das System läuft zwar weiter, jedoch sind keine Veränderungen der Einstellungen möglich.
Amortisation des Zendure Solarflow
Momentan kostet unser hier gezeigtes Testsystem mit zwei Akkus 1680 Euro. Dafür erhaltet ihr eine Brutto Speicherkapazität von 1920Wh, wovon ihr Netto rund 1660Wh nutzen könnt. Gehen wir von 220 vollständigen Ladungen im Jahr aus, könnten somit 365 kWh Strom eingespart werden. Bei einem Strompreis von 35 Cent, ließen sich somit 128 Euro im Jahr sparen. Somit würde sich das Testsystem mit zwei Akkus nach rund 13 Jahren amortisieren. Bei einem Strompreis von 26 Cent entspricht das einer Ersparnis von 95€ im Jahr, womit die Amortisation etwa 17 Jahre dauern wird.
Kauft man das System mit 4 Akkus, für 2688 Euro, sieht die Rechnung ein wenig besser aus. Hier wäre man bereits nach rund 10 Jahren (35 Cent) bzw. 14 Jahren (26 Cent) in der Gewinnzone. Bei den derzeitigen Preisen sind Speicher für Balkonkraftwerke eher als Liebhaberei oder Hobby zu sehen. Allerdings können sie dabei helfen, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Weiterhin erhöhen sie das Bewusstsein für den Stromverbrauch im Haus, wodurch viele Menschen automatisch mehr auf ihren Energieverbrauch achten und vielleicht öfter mal das Licht oder den Fernseher ausschalten. Somit kann man nicht pauschal sagen, dass sich das Zendure Solarflow System nicht lohnt.
Testergebnis
Als Pionier im Bereich der Speichertechnik für Balkonkraftwerke hat Zendure mit dem Solarflow einen recht holprigen Start hingelegt. Gerade die Softwareprobleme und fehlenden Funktionen haben in der Anfangszeit für viel Frust bei der Kundschaft gesorgt. Inzwischen ist das System deutlich besser und leistungsfähiger geworden und wird auch in der Zukunft noch an Funktionsumfang gewinnen. Bei der grundsätzlichen Hardware gibt es keinen Anlass für Kritik. Das System ist exzellent verarbeitet, durchdacht aufgebaut und kinderleicht zu installieren. Wer sich eine schnelle Amortisationszeit erhofft, wird aber leider enttäuscht werden. Momentan sind Speicher für Balkonkraftwerke eher für Leute, die der Umwelt etwas Gutes tun wollen, interessant oder als Liebhaberei/Hobby zu betrachten. Dennoch macht es Spaß zu sehen, wie viel Strom jeden Tag eingespart wird und dass der Stromzähler in den Nachtstunden auch mal gar keinen Verbrauch anzeigt.
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Ich habe den Ab2000 vorsichtshalber zum Winter hin verkleidet.Wie hoch darf die Akku Temperatur im Betrieb sein?
Wie hoch die maximale Temperatur werden darf, kann ich dir leider nicht sagen. Ich denke aber, der Bereich 40-50°C sollte kein Problem darstellen.
Gruß
Michael
Hallo,
Was passiert wenn die Akkus voll sind…fliesen dann ca. 1200 Watt durch den WR
Siehe Bild
Wenn die Akkus voll sind wird an den Wechselrichter nur das weiter gegeben was er auch verkraftet. Das Wechselrichtermodel kann in den Einstellungen ausgewählt werden. Auch wenn das Solarflow mehr ausgeben würde, nimmt sich der Wechselrichter nur das was er verkraften kann.
Gruß
Micha
Wieso “keinerlei Vergütung” für Einspeisung? Das stimmt doch nicht. Ich hab mein 600W BKW angemeldet und erhalte ganz normal die 8,2 Cent/kWh Vergütung (in 2023). Der Steuerfirlefanz wurde seit diesem Jahr abgeschafft, es gibt da keinerlei Problem mehr.
Trotzdem ist Eigenverbrauch natürlich immer das beste.
Hallo Jaqeline Grundsätzlich hast du recht. Es ist möglich, die Einspeisevergütung für Balkonkraftwerke in Anspruch zu nehmen. In der Regel wird dies aber Aufgrund des hohen Aufwandes und der geringen Vergütung nicht gemacht. Möchte man die Einspeisevergütung beziehen, entfällt die vereinfachte Anmeldung für Balkonkraftwerke. Das bedeutet die Anlage muss vor Inbetriebnahme bei dem Messstellenbetreiber Angemeldet werden. Hat man noch einen alten Stromzähler (Ferraris) wird dieser in dem Fall nicht kostenlos getauscht. Die Kosten gehen zulasten des Betreibers, weil er den Wunsch äußert, eine Einspeiseanlage in Betrieb zu nehmen. Bei der vereinfachten Anmeldung ist der Zählertausch dagegen kostenlos, da der Wunsch… Weiterlesen »
Da das Solarflow 1200W am Ausgang bereitstellen kann, frage ich mich, ob iich mit weiteren Y-Steckern auch 2 Wechselrichter mit je 600W betreiben kann.
Danke schon mal.
Betreffend den Smart Matching Modus mit Nous A1: muss jeweils ein konkteter Verbraucher am Nous A1 angeschlossen sein oder genügt 1 einzige Nous A1, welche an der Steckdose hängt, wo der Strom von Zendure und Wechselrichter kommend eingespeist wird?