Nach dem Xiaomi Walking Pad A1 hat es seit langer Zeit wieder einmal ein Laufband zu uns geschafft. Das XMund XD-T2 wird aktuell von Banggood verkauft und bietet im Gegensatz zum Xiaomi WalkingPad eine doppelt so hohe Maximalgeschwindigkeit von 12km/h. Was die beiden Laufbänder ansonsten gemeinsam haben, sind die kompakten Abmessungen und der niedrige Preis. Doch was taugt ein so günstiges Laufband überhaupt in der Praxis oder wurde hier eventuell an den falschen Stellen gespart? Im folgenden Test findet Ihr es heraus.
Versand und Aufbau
Das XMund XD-T2 wird scheinbar exklusiv vom chinesischen Onlineshop Banggood vertrieben. Der Versand erfolgt glücklicherweise aus dem Europa-Lager in Tschechien (CZ) und nimmt daher nur ein paar Tage in Anspruch. Das 27 Kilogramm schwere Paket wird dann letztendlich von DHL zu Euch an die Haustür geliefert. Nach dem Auspacken des Paketes findet Ihr folgendes Zubehör im Lieferumfang
- Bedienungsanleitung
- Fernbedienung
- 2 x Knopfbatterie für die Fernbedienung
- 2 x Rastbolzen
- Inbusschlüssel
- Handyhalterung
- Fernbedienung
Der Aufbau des Laufbands ist wirklich kinderleicht. Letztendlich müssen nur die beiden Rastbolzen zur Befestigung der Handstütze und die Handyhalterung eingedreht werden. Danach ist der Aufbau auch schon erledigt und das Gerät kann an den Strom angeschlossen werden. Der Stromstecker hat einen EU-Anschluss, sodass kein Adapter wie beim Walking-Pad A1 nötig ist. Das Stromkabel ist fest im Gehäuse integriert und kann nicht getauscht werden. Dies ist etwas schade, da das Kabel lediglich einen Meter lang ist. Wenn man das Laufband nicht direkt vor einer Steckdose aufstellt, ist also ein Verlängerungskabel nötig.
Design und Verarbeitung
Die beiden Rollen auf der Oberseite ermöglichen einen einfachen Transport. So ist das XMUND XD-T2 auch schnell unter der Couch verstaut. Mit einem Gewicht von etwa 25 Kilogramm und Abmessungen von 137 x 51 x 13 Zentimeter ist das Laufband wirklich sehr kompakt und leicht. Die Lauffläche von 110 x 40cm genügt aber problemlos, um darauf zu gehen oder zu joggen.
Wer das Gerät im Walking-Modus vor oder unter dem Schreibtisch aufstellen will, kann hierzu einfach die Handhalterung nach unten klappen. Ansonsten bietet die Halterung die Möglichkeit, sich beim Trainieren daran festzuhalten und das Smartphone auf der dafür vorgesehen Ablage abzulegen. Die Ablage wurde vom Hersteller allerdings nicht mit einem rutschfesten Gummiüberzug versehen und hat auch keine Ränder an den Seiten. Das Smartphone läuft daher Gefahr, beim Training von der Halterung herunterzufallen. Hier wurde definitiv nicht mitgedacht. Wer das Smartphone beim Training vor sich ablegen möchte, sollte sich am besten gleich eine Anti-Rutsch Matte dazu bestellen.
Das Laufband ist definitiv besser verarbeitet, als ich es angesichts des Preises erwartet hätte. Das Gehäuse besteht natürlich größtenteils aus Kunststoff. Allerdings sind die beiden Fußleisten neben dem Laufband und auch die Handstütze aus Metall gefertigt. Zudem gibt es ein Display, das die Geschwindigkeit, die zurückgelegte Strecke und den Kalorienverbrauch anzeigt. Wie bei allen Laufbändern auf dem Markt auch ist die Kalorienanzeige ein bloßer Schätzwert. Da nicht einmal der Puls gemessen wird, würde ich der Anzeige überhaupt keine Bedeutung zumessen. Wer seinen Kalorienverbrauch zumindest ungefähr tracken will, sollte sich einfach ein Xiaomi Mi Band dazubestellen.
Die Fernbedienung ist im Unterschied zum WalkingPad extrem billig und wirkt, als hätte der Hersteller hier mit allen Mitteln versucht, ein paar Cent zu sparen. Die Bedienung über die Fernbedienung funktionierte im Test dennoch zuverlässig. Letztendlich gibt es nur drei Buttons: Einen Start/Stop Button und einen Plus- und einen Minus-Button zum Steigern und Reduzieren der Geschwindigkeit. Ein Pairing der Fernbedienung war bei unserem Testgerät nicht nötig. Allerdings wird von Banggood darauf hingewiesen, dass eine Kopplung von Fernbedienung und Laufband in manchen Fällen nötig ist. Hierzu muss man nach dem Einschalten des Laufbands die Plus-Taste auf der Fernbedienung für 5 Sekunden gedrückt halten.
Eine Bedienung des Laufbands ist ohne die Fernbedienung nicht möglich. Am Gerät selbst befindet sich lediglich ein Ein-/Ausschalter, der jedoch nicht zum Starten des Gerätes verwendet werden kann und eine App-Steuerung wie beim Xiaomi Walkingpad ist ebenfalls nicht vorhanden. Man sollte also gut auf die Fernbedienung aufpassen, da man das Laufband ohne die Fernbedienung nicht bedienen kann. Hier wäre es sinnvoll gewesen, wenn der Hersteller wenigstens eine Möglichkeit zur Befestigung am Gerät integriert hätte.
Bluetooth-Speaker
Ach ja… Ganz ohne “smarte Features” geht es natürlich nicht. Das Laufband hat daher zwei Speaker auf der Vorderseite platziert, die via Bluetooth zum Abspielen von Musik verwendet werden können. Der Klang ist erwartungsgemäß ziemlich schwach und genügt nicht, um beim Laufen einen ordentlichen Sound auf die Ohren zu bekommen. Zum Anschauen von YouTube Videos über das Smartphone ist es aber gerade so laut genug. Aber auch hierbei besteht eigentlich kein großer Vorteil zur Wiedergabe direkt über die Handylautsprecher.
Laufeigenschaften des XMUND XD-T2
Es läuft sich erstaunlich gut auf dem XMund XD-T2. Während des Trainings steht das Gerät stabil auf dem Boden und vermittelt ein sicheres Gefühl. Die Geschwindigkeit kann mit der Fernbedienung angepasst werden, wobei es etwas nachteilig ist, dass diese nicht auf der Handyablage platziert werden kann. So muss man die Fernbedienung in einer Tasche oder auf dem Seitenrand platzieren, um diese zwischendrin griffbereit zu haben.
Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 12km/h ist es möglich, das Walking-Pad auch zum Joggen zu verwenden. Ich persönlich würde das Gerät einem “reinen” Walking-Pad mit weniger als 10km/h eindeutig vorziehen, da man so die Möglichkeit hat, das Gerät auch zu einem etwas anspruchsvolleren Training zu verwenden. Es spricht natürlich nichts dagegen, das Gerät aber auch einfach nur zum Gehen am Schreibtisch zu verwenden.
Das Maximalgewicht liegt laut Hersteller bei 100kg. Dies können wir so auch bei voller Geschwindigkeit bestätigen. In unserem Test ließ sich das Gerät allerdings auch mit 115kg und 10km/h problemlos betreiben.
Testergebnis
Das XMUND XD-T2 Laufband konnte in unserem Test einen guten Eindruck hinterlassen. Für einen Preis von unter 300€ bekommt man ein voll funktionsfähiges Laufband mit einer Maximalgeschwindigkeit von bis zu 12km/h. Das Gerät ist dem Preis entsprechend gut verarbeitet und aufgrund seiner geringen Abmessungen und des niedrigen Gewichts auch problemlos verstaubar. Natürlich gibt es aber auch ein paar Kritikpunkte: Die Fernbedienung ist billig und eine Steuerung an dem Gerät ist nicht möglich. Zudem ist der Sound der integrierten Bluetooth-Speaker ein schlechter Scherz.
In den Kerndisziplinen kann das XMUND XD-T2 dennoch überzeugen, weshalb wir an dieser Stelle auch eine Kaufempfehlung aussprechen können.
Preisvergleich
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Gutes Video.
Endlich gibt es Video Tests, ruhig mehr davon.
Sowas möchte ich auch bei anderen Produkten sehen.
Gibt es keinen Vergleich zu dem Xiaomi Laufband das auch aufklappbar ist?
Grüße aus Guatemala.