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Xming Episode One Test – sehr kompakter Beamer mit Google TV

Getestet von Torsten S. am
Vorteile
  • stylischer, kompakter Beamer
  • lebendige, recht natürliche Projektion
  • schnelle und passable Bildkorrektur
  • schnelles, sehr vielfältiges Google TV
  • Widevine L1 - pay-to-watch in Full HD
  • scharfe Bildmitte (Schärfe an Ecken niedriger)
  • 55 Watt Leistungsaufnahme maximal
Nachteile
  • ggf. störender Lüfter (39 dB(A))
  • schwache, dumpf klingende Stereo-Lautsprecher
  • Helligkeit reicht nur für dunkle/abgedunkelte Räum
  • recht bescheidener Lieferumfang
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Heute testen wir den sehr kompakten Xming Episode One Projektor. Xming ist eine Tochterfirma von Formovie, die besonders im unteren Preissegment punkten soll. Mit dem Xming Page One (zum Test) hatten wir bereits einen guten Projektor des Herstellers 2023 im Test, der vor allem mit Google TV und einem besonders natürlichen Bild punkten konnte. Der neue, sehr kompakte Xming Episode One kommt mit Google TV Betriebssystem, nativer 1080p Auflösung, automatischer Bildanpassung und angeblich „echten“ 150 ISO Lumen für unter 200€. Wie schlägt er sich gegenüber unserem neuen kompakten Preis-/Leistungssieger Wanbo T2 Ultra? Findet es hier heraus.

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Design und Verarbeitung

Xming setzt beim Episode One auf ein besonders kompaktes Design mit einem stylischen orangefarbenen Akzent. Mit 122 x 141 x 175 Millimetern ist der Projektor sogar kompakter als unser früherer Preis-Leistungs-Sieger Wanbo T2 Max (New). Mit 1,25 Kilogramm ist er aber ähnlich leicht.

Der Xming Episode One fällt durch sein modernes, peppiges Design in Anthrazit mit orangefarbenen Akzenten an den Seiten auf. Dabei setzt der Hersteller auf einige kleine, verspielte Details. Die Vorderseite fällt durch die auffällige Linse und zwei orangefarbene Rahmen auf. Der kleine Rahmen nimmt den Sensor für die automatische Bildjustierung auf. Der orangefarbene Akzent umrahmt eine geriffelte Fläche. Die Seitenteile sind in einer orangefarbenen Lüftungsöffnung an der Vorderseite und die 3-Watt-Stereolautsprecher in einer grau-orangefarbenen Perforation an der Oberseite untergebracht.

Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse und der Lüfter mit dem Lüftereinlass unter einer weiteren perforierten Fläche. Xming verbaut einen Kopfhörerausgang, einen modernen HDMI-2.1-Anschluss, einen USB-A-Eingang und die DC-Stromversorgung. Im oberen Bereich der Rückseite befindet sich auf einer orangefarbenen Fläche unter einer weiteren geriffelten Fläche das Logo des Herstellers. Dieses leuchtet beim Hoch- und Herunterfahren des Projektors kurz auf. Leider bleibt dieser beleuchtete Akzent nicht dauerhaft an, wenn man den Xming Episode One ein- oder ausschaltet.

Lieferumfang des Xming Episode One

Der Lieferumfang des Xming Episode One ist etwas bescheiden. Xming legt dem Projektor ein 1,5 Meter langes 5V-DC-Netzteil, ein AC-Kabel und die Bluetooth-Fernbedienung bei. Schade, dass der Hersteller nicht wie beim kompakten Etoe E3 Pro einen Linsenschutz oder eine Tasche mitliefert. Ein kompakter Ständer ist auf der Herstellerseite für 30€ erhältlich. Dieser wird dem Projektor zum Testzeitpunkt auf der Herstellerseite sogar kostenlos beigelegt.

Xming Episode One Lieferumfang 4

System und Software

Xming gibt als Konnektivitätsstandard nur WiFi 5 an, eine Bluetooth-Funktion oder Versionsnummer ist nicht angegeben. Das WLAN-Signal war bei meinem Test immer gut und ohne Unterbrechung.

Bei der Bluetooth-Version hält sich Xming wie gesagt bedeckt. In meiner Wohnung hatte ich immer eine stabile Verbindung mit einem Bluetooth-Lautsprecher, selbst wenn ich den Raum mit dem Lautsprecher gewechselt habe. Eine Latenz bei der Tonausgabe über einen Bluetooth-Lautsprecher konnte ich nicht feststellen.

Der Xming Episode One ist etwas leistungsstärker als viele andere Projektoren in dieser Preisklasse. Der Hersteller verbaut 2 GB RAM Arbeitsspeicher und 16 GB Festspeicher. Zum Prozessor ist nichts zu finden. Er wird lediglich als „High Performance Projector Chip“ bezeichnet.

Xming Episode One System und Software 3

Eines der größten Kaufargumente des getesteten Projektors ist die Softwareausstattung. Der Xming Episode One läuft mit Google TV in der Version 11. Nach dem ersten Start kann man wählen, ob man sich mit einem Google-Account für alle Funktionen von Google TV anmelden möchte oder ob man nur Live TV sehen und den Projektor nur für die Darstellung anderer Medien nutzen möchte. Als ich versuchte, den Projektor in meinem Netzwerk und mit meinem Google-Account einzurichten, schien zunächst alles etwas fehlerhaft zu sein. Nachdem ich meine Benutzerdaten eingegeben hatte, erschien endlich der ersehnte Google TV-Startbildschirm. Google TV ist immer eine gute Wahl als Betriebssystem, da es alle möglichen Apps zum Streamen und Anpassen des Projektors bietet. Zusätzlich ist der Xming Episode One mit Widevine L1 ausgestattet, sodass auch Inhalte von Pay-to-Watch-Anbietern in bestmöglicher Auflösung genossen werden können. Die Benutzeroberfläche des Xming Episode One ist sehr aufgeräumt und intuitiv zu bedienen.

Ein häufiges Problem preiswerter Beamer und Fernseher ist die eher mäßige Bediengeschwindigkeit der Oberfläche – das traf auch auf unseren getesteten Xming Page One (zum Test) zu. Beim Xming Episode One hingegen ist die Geschwindigkeit der Benutzeroberfläche wirklich schnell. Alle Eingaben werden zügig umgesetzt, sodass man sich nicht erst mit der Eingabe der Benutzerdaten bei den Pay-to-Watch-Anbietern herumärgern muss, bevor man die erste Folge der Serie über den Beamer genießen kann. Auch die Spracheingabe über Google funktioniert problemlos.

Die Videowiedergabe über den USB-A-Anschluss funktionierte mit dem Xming Episode One nur mit Einschränkungen. Der Beamer hat keinen vorinstallierten Mediaplayer. Abhilfe schafft hier der VLC-Player, der im Google Play Store des Gerätes zur Verfügung steht.

Bildqualität der Xming Episode One

Xming wirbt für den Episode One mit „echten 150 ISO-Lumen“, einem hohen Kontrastverhältnis von 1500:1, KI-Bildanpassung und einer nativen Auflösung von 1080p. Man könne mit dem Projektor ein „40-Zoll Intim-Display oder ein komplett immersives 120-Zoll Heimkino“ schaffen.

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Für die größtmögliche Projektion von 120 Zoll benötigt der Xming Episode One einen Abstand von 3 Metern, eine 80-Zoll-Projektion wird bei einem Abstand von 2,2 Metern zur Bildfläche erreicht. Xming empfiehlt eine Bildgröße von 60 bis 100 Zoll.

1000102593Nach dem Start des Projektors führt das Betriebssystem eine automatische Bildanpassung durch. Es ist möglich, Hindernisse im Darstellungsbereich zu vermeiden und natürlich einen Autofokus und eine automatische Trapezkorrektur durchzuführen. Der Projektor kann auch schräg zur Leinwand aufgestellt werden. Nach ca. 6 Sekunden ist das Bild des Xming Episode One erfolgreich angepasst.

Nachdem sich der Xming Episode One eingestellt hat, erhält man in den Standardeinstellungen eine recht farbenfrohe, größtenteils scharfe und nahezu natürliche Projektion. In den Bildecken ist die Projektion nicht hundertprozentig scharf. Auch wirkt das Bild etwas blasser als bei anderen Projektoren. Stellt man den Bildmodus auf „Lebendig“, werden die Farben kräftiger und das Bild auch natürlicher.

Die angegebene Helligkeit von 150 ISO-Lumen (entspricht ca. 180 ANSI-Lumen) ist nicht besonders hoch. Die Helligkeit reicht damit maximal für Projektionen in abgedunkelter oder dunkler Umgebung aus. Unsere Messung ergab eine Helligkeit von 195 Lumen in der Bildmitte, 130 Lumen im oberen Bildbereich und 110 Lumen in den Bildecken. Das ergibt einen gemessenen Wert von rund 150 ANSI-Lumen. Damit liegt die Helligkeit etwas unter unseren Erwartungen. Die Bildhelligkeit ist damit für einen Projektor recht gleichmäßig ausgeleuchtet. Aufgrund der Helligkeit empfehle ich mit dem Xming eine Projektion von bis zu 100 Zoll in einer dunklen Umgebung und bis zu 60 Zoll in einem abgedunkelten Raum. Für Tageslichtprojektionen ist der Projektor nicht zu empfehlen.

Eine Latenz konnte ich beim Xming Episode One nicht feststellen, wodurch sich der Projektor auch gut für Spiele eignet. Auch Bewegungen werden sehr flüssig wiedergegeben.

Im direkten Vergleich der Bildqualität zwischen unseren Preis-/Leistungsempfehlung der Kompaktprojektoren Wanbo T2 Ultra und dem Xming Episode One sieht man vor allem bei der Farbwiedergabe deutliche Unterschiede. Stellt man die Einstellung unseres hier getesteten Beamers dann auf “lebendig” werden die Farbunterschiede weniger, sind aber dennoch vorhanden. Besonders bei helleren Bedingungen (abgedunkelt) geht dem Xming Episode One die Puste aus und man sieht weniger Details vom Bild. Auch die Schärfe des Wanbo T2 Ultra (zum Test) ist besonders an den Rändern ein wenig besser.

Soundqualität und Emissionen

Die 3-Watt-Stereolautsprecher werden bei Episode One von Xming groß beworben. Es ist von „Dolby-zertifiziertem Sound für das Heimkinoerlebnis“ die Rede und die Lautsprecher werden besonders für die Klarheit des Klangs, den Basspegel und den kraftvollen Sound zu Hause wie im Kino angepriesen.

Xming Episode One Design und Verarbeitung 12

Dass die kleinen Lautsprecher in dem kompakten Beamer diese Versprechungen nicht halten können, dürfte jedem klar sein. Schon in den Standardeinstellungen klingt der Xming Episode One eher blass, recht unnatürlich und der Bass ist nicht wahrnehmbar. Das ändert sich etwas, wenn man die „Dolby Verarbeitung“ aktiviert und die Toneinstellung auf „weich“ stellt. Dann klingen die Lautsprecher natürlicher und die Höhen sind zumindest ordentlich. Auch die Bässe sind etwas wahrnehmbar.

Der Beamer verfügt über ein Netzteil und ist mit einem Verbrauch von unter 60 Watt angegeben. In unserem Test verbrauchte der Xming Episode One maximal 55 Watt. Es kann aber sein, dass der Projektor durch die zweite Lüfterstufe (bei über 30 Grad) noch etwas mehr Leistung aufnimmt. Aufgrund des 5 Volt DC Anschlusses und der Leistungsaufnahme eignet sich der Projektor auch für den Betrieb über eine Powerbank. Mit einer 20.000 mAh Powerbank (mit mindestens 65 Watt Leistung) und einem 5 V DC Adapter sollte man ca. 1 Stunde und 10 Minuten Spielzeit bekommen.

Auch der Lüfter des Xming Episode One soll mit weniger als 30 dB ideal für ruhige Umgebungen sein. Xming gibt zwei Lüfterstufen an. Ab 30 Grad Celsius Umgebungstemperatur soll es noch einmal 4dB lauter werden. Der Lüfter ist an der Rückseite angebracht und führt die Abwärme an der perforierten rechten und linken Seite ab. Wir haben in der leisesten Lüftereinstellung eine Lüfterlautstärke von 39 dB (A) gemessen. Damit ist der Lüfter in ruhiger Umgebung gerade so wahrnehmbar laut. Die lautere Lüftereinstellung wurde bei uns im Test nie aktiviert.

Testergebnis

Getestet von
Torsten S.

Grundsätzlich ist der Xming Episode One ein ordentlicher Projektor, der durch sein sehr kompaktes, stylisches orange-anthrazitfarbene Design auffällt. Die Helligkeit ist mit 150 gemessenen ANSI Lumen ausreichend für kleine Projektionen bei abgedunkelten Räumen oder große Bildflächen bei dunklen Umgebungen. Stellt man die Farben auf “lebendig” liefert er eine recht farbenfrohe, natürliche Projektion. Auch das Betriebssystem ist mit Google TV ordentlich flott und flexibel anpassbar.

Ihr merkt schon, da kommt aber noch ein “aber”… Leider ist die Helligkeit, der Lautsprecher und der Lieferumfang des Projektors nicht besonders. Gerade bei den Punkten bieten andere Anbieter mehr. Hierbei sei auf jeden Fall der kürzlich getestete Wanbo T2 Ultra (zum Test) genannt, der heller ist und auch bessere Farbwiedergabe bietet. Die Lautsprecher sind vor allem durch das Bassreflexmembran einiges ausgewogener. Auch die Flexibilität ist mit dem integrierten Ständer besser, auch wenn er etwas größer ist. Der Beamer ist sogar mit rund 180€ noch eine Ecke günstiger als der hier getestete Xming Episode One.

Sucht ihr einen noch günstigeren Projektor sei hier der etwas hellere und ähnlich kompakte Wanbo T2 Max (New) (zum Test) genannt. Der ist zu einem Preis von unter 130€ erhältlich. Wollt ihr den Beamer auch bei helleren Bedingungen benutzen, müsst ihr dann gleich mal ordentlich mehr investieren. Da sei zum einen der 500€ teure, noch kompaktere, innovative (gemessene) 500 ANSI Lumen helle DLP-Projektor XGIMI MoGo 3 Pro (zum Test) erwähnt, der nicht ohne Grund mein täglich genutzter Projektor geworden ist.

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