Xiaomi Townew: Smarter Mülleimer Testbericht
In den letzten Wochen habe ich meinen normalen Restmülleimer gegen den Xiaomi Townew ersetzt. Dieser verspricht mit verschiedenen smarten Features jeden anderen Mülleimer zu überbieten. Außerdem kann er mit einem günstigen Preis punkten. Inwiefern sich das “Upgrade” lohnt, klären wir in diesem Testbericht.
Allgemeines, Lieferumfang und Optik
Der Xiaomi Townew ist ein smarter Mülleimer. Zu den Features, die ihn von einem normalen Mülleimer unterscheiden, kommen wir im nächsten Abschnitt. Bevor es damit los geht, erstmal kurz ein paar Eckdaten:
Der Xiaomi Townew kommt mit einem eigenen Mülltüten-Typ, handelsübliche Rollen können nicht eingesetzt werden. Außerdem passen natürlich keine gelben Säcke in den Xiaomi Townew. Dadurch ist er in Deutschland wirklich sinnvoll nur als Restmüll einsetzbar.
Mit im Paket ist nur der Mülleimer, eine Rolle Müllsäcke und ein Stromkabel inklusive Netzteil. Die Anleitung ist auf englisch und chinesisch. Der Mülleimer selbst ist aus weißem Kunststoff gefertigt und wiegt 3,5 Kilogramm. Er misst 240 x 310 x 402 Millimeter. Das verwendete Plastik könnte sich durchaus hochwertiger anfühlen, ist aber zweckmäßig und stabil.
Zusammenfassung
Auf den ersten Blick macht der Xiaomi Townew einen soliden Eindruck. Der Lieferumfang ist okay, ein paar mehr Rollen wären aber sinnvoll gewesen, da diese nur eigentlich nicht nachzubestellen sind. Das Gehäuse hat eine angenehme Größe.
Was macht den Xiaomi Townew smart?
Der automatische Deckel
Der Xiaomi Townew Mülleimer hat einen Sensor, mit dem er bei einem Abstand zwischen 0 und 35 Zentimetern erkennen kann, ob jemand etwas in den Mülleimer schmeißen möchte. Erkennt er das, geht der Deckel automatisch auf und die LED-Beleuchtung im Innenraum geht an. Nachdem dann keine Hand mehr durch den Sensor erkannt wird, schließt sich der Deckel wieder.
Das funktioniert tatsächlich sehr zuverlässig und in circa 95 Prozent der Fälle geht der Mülleimer auch auf, wenn man etwas rein schmeißen möchte. Teilweise hat er aber Probleme mit der Erkennung der Hand, wenn ein Teil des Sensor im Schatten liegt und ein anderer Teil von der Sonne angestrahlt wird. Im Testzeitraum ist der Mülleimer in dieser Situation zweimal aufgegangen, ohne dass ich etwas rein schmeißen wollte.
Das Versiegeln der Müllsäcke
Die zweite, smarte Funktion des Xiaomi Townew ist das Versiegeln der Müllsäcke. Wenn der Sack voll ist und der kapazitive Knopf auf der Vorderseite für drei Sekunden gedrückt gehalten wird, verschließt der Mülleimer den Müllsack automatisch. Das funktioniert sehr zuverlässig und keiner der Müllsäcke ist später wieder aufgegangen.
Nach dem Versiegeln muss man den Sack aus dem Mülleimer entnehmen. Dann schließt sich die Klappe automatisch, und ein neuer Müllsack wird in das Gehäuse aufgeblasen. Das ist übrigens relativ laut, bei dünnen Wänden würde ich das in der Nacht nicht unbedingt empfehlen. Der Vorteil des Aufblasens ist, dass der Müllsack wirklich an den Wänden des Mülleimers haftet und der gegebene Platz optimal ausgenutzt wird.
Diese Funktion fand ich tatsächlich ziemlich hilfreich. Das Verknoten des alten Müllsacks und das Hereinstecken eines Neuen ist zwar sonst auch kein Hexenwerk, aber wenn das ganze automatisch funktioniert, ist es schon nochmal ein Stück angenehmer.
Zusammenfassung
Ganz ehrlich – ja, mann könnte auf einen smarten Mülleimer verzichten. Das automatische Aufblasen erspart nicht wirklich viel Zeit und normale Mülleimer mit einem Pedal zu öffnen ist genau so zweckmäßig wie das automatische Aufgehen des Xiaomi Townew. Trotzdem finde ich die smarten Features ziemlich hilfreich – und besonders mir als fauler Mensch kommen sie sehr gelegen.
Akkulaufzeit
Die smarten Funktionen des Xiaomi Townew erfordern natürlich Strom. Wahlweise lässt sich der Mülleimer durchgehend mit dem Netzteil an einer Stromquelle betreiben (so handhabe ich es) oder man verwendet den integrierten Akku, der laut Herstellerangaben für 35 Tage halten soll. Der Ladevorgang dauert um die zehn Stunden.
Leider gibt es am Mülleimer aber keine LED oder sowas, die anzeigt, wie voll der Akku noch ist oder wie lange er noch laden muss.
Testergebnis
Alles in allem ist der Xiaomi Townew in die Kategorie “Nice to Have” einzuordnen – mehr aber auch wirklich nicht. Das Nachbestellen von Mülltüten ist aus Deutschland schwierig bis unmöglich, da ich keinen Import-Shop gefunden habe, der diese anbietet. Sobald sich das ändern, könnte man einen Kauf in Betracht ziehen.
Die smarten Features sind mir – so “überflüssig” ich sie vorher auch fand – schon ein bisschen ans Herz gewachsen. Außerdem ist so ein automatischer Mülleimer einfach ziemlich cool – ein mega Gesprächsthema beim ersten Date. Und mein Hund hat mit der automatisch Klappe auch ziemlich viel Spaß.
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Nettes Gimmick aber es bleiben viele Fragen offen:
– wie viele Ladungen á 15,5 ltr bekommt man aus einer Rolle ?
– wie wechselt man die Rolle ? Im Netz findet man Videos, die zeigen, daß man den kompletten oberen Rahmen tauschen muß, der die Rolle mit Beuteln enthält ?!? Das wäre natürlich eine fatale Verschwendung…
Vielleicht kannst Du da noch ein bißchen aufklären ?!?
Hi Uwe,
ich habe den Mülleimer aktuell “erst” seit vier oder fünf Wochen im Einsatz und musste die Rolle bisher noch nicht wechseln. Derzeit suchen wir noch fieberhaft nach mehreren Anbietern für die Ersatzrollen. Da der Mülleimer noch sehr neu ist, sind die Ersatzteile noch nicht bei allzu vielen Import-Shops angekommen.
Sobald ich die Rolle einmal wechseln musste teile ich hier gerne meine Erfahrungen und editieren den bestehenden Artikel.
Viele Grüße
Benjamin
Danke für die schnelle Antwort. Ein Update des Artikels wäre klasse, da ich die Grundidee des automatisch verschweißten Beutels klasse finde. Insbesondere bei den vergangenen hochsommerlichen Temperaturen wäre das ein echter Fortschritt.