CPU | Mediatek Helio A22 - 4 x 2,0GHz |
---|---|
RAM | 2 GB RAM, 3 GB RAM |
Speicher | 16 GB, 32 GB |
GPU | PowerVR GE6320 - 650MHz |
Display | 1440 x 720, 5,5 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | HyperOS - 8.1 Oreo |
Akkukapazität | 3000 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 13 MP |
Frontkamera | 5 MP |
USB-Anschluss | Micro-USB |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 38, 40 |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 145 g |
Maße | 147,1 x 8,1 x 71,1 mm |
Antutu | 69440 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 15.08.2018 |
Der Nachfolger des meistverkauften Android-Smartphone der Welt ist da! Das Xiaomi Redmi 6a beerbt das legendäre Redmi 5a und bringt nun die neusten Trends in die Low-Budget-Klasse: das Display ist im länglichen 18:9 Format, die Kontrolle hat man über Gesten und die Frontkamera beherrscht Bokeh-Selfies. Statt eines Einsteiger-Snapdragons bekommt man nun eine CPU von MediaTek. Ob letzteres ein Nachteil ist, oder doch für ein wunderbares flüssiges MIUI sorgt, klären wir im Testbericht.
Wie weit kommt man überhaupt mit einem Smartphone für nur 90€? Verzichten muss man zum Beispiel auf Annehmlichkeiten wie einen Fingerabdrucksensor, ein schickes Metall- oder Glasgehäuse oder Rechenleistung im Überfluss. Mit dem Redmi 6a reduziert man das Smartphone schon fast auf das nötigste – aber nach den zwei Wochen kann ich sagen, dass die Rechnung aufgeht! Da versteht man auch, warum das Redmi 5a das meistverkaufte Android-Phone ist. Außerdem hat das neue 6a gute Chancen sich den Titel zu krallen: es bietet einfach noch mehr Leistung für den Preis. Auch die Global Version kann man inzwischen auf der Xiaomi Website betrachten: Unterschiede gibt es nur bei den Frequenzen.
Wo kann man Geld einsparen, um das Redmi 6a so günstig anbieten zu können? ist es zu langsam, benutzt man es nicht, fehlen Funktionen dann ärgert man sich, Akku kostet nicht viel – Materialien und Kamera … und überall ein kleines bisschen. Am Ende kriegt man für 90€ ein Smartphone, das die Grundsatzfrage aufwirft: warum den 10-fachen Betrag ausgeben? – irgendwas läuft da falsch. Normal nutze ich ein OnePlus 6 – davor OP5 – also ein verwöhnter Flagship-User und mental stellte ich mich schon mal auf zwei harte Testwochen ein. Wie das letztlich ablief, lest ihr im Testbericht zum Xiaomi Redmi 6a.
Design und Verarbeitung
Das Xiaomi Redmi 6a ist ein 5,45 Zoll Smartphone – vor 3 Jahren galt dies noch als Phablet – heute ist es eines der kompaktesten Modelle, dank dem neuen Full-Screen Trend. Das 6a misst 147,1 x 71,2 x 8,1 mm (9,3mmm an der Kameralinse) und bringt 145,8g auf die Waage. Die Front ist wie üblich aus Glas, nur hat man auf gerundetes 2.5D Glas verzichten müssen. Rahmen und Rückseite sind aus einem Kunststoffteil. Im typisch weiß-roten Karton finden wir neben dem Redmi 6a nur ein Micro-USB Kabel und Ladegerät. In der Global Version liegt dann eines mit passendem EU-Stecker bei. Wenigstens eine vorangebrachte Displayschutzfolie wäre wünschenswert gewesen.
Das Xiaomi Redmi 6a ist in verschiedenen Farben erhältlich; für die Global Version unterscheidet sich eine Farbvariante. In China gibt es die vier verschiedenen Versionen: Rosa – vorne weiß, Rückseite rosa gold; Gold – weiß, gold; Blau – weiß, hellblau; Dunkelgrau – vorne schwarz, hinten grau. In der Global Version fällt rosa weg und es kommt Schwarz dazu: Vorderseite in schwarz und auch die Rückseite in schwarz. Diese erinnert ein bisschen an ein Xiaomi Redmi 4X mit schwarzer Metallrückseite und passt besser zum hiesigen Smartphonebild, als die knallbunten Farben. Unser Redmi 6a ist das dunkelgraue und das Silber auf der Rückseite ist mit ein bisschen Metallic versetzt – dies macht optisch einen viel wertigeren Eindruck.
Das Redmi 6a liegt angenehm in der Hand, denn die Kanten sind schön rund. Auch bringt die geringe Breite und Höhe was. Irgendwelche scharfe Stellen findet man nun wirklich nicht, nur die Kante über dem Display ist ungewohnt. Statt 2.5D Glas findet sich hier ein minimaler Übergang: aber wenn das Smartphone runterfällt könnte sie das Leben des Glases retten. Auf der Rückseite finden sich zwei Einkerbungen, die die Empfangsstreifen optisch nachahmen sollen. Hier liegt auch der Lautsprecher: die Positionierung scheint komisch, aber in der Praxis gefällt sie mir. Oft kriegt man so einen Klangkörper oder etwas, an dem der Klang wiederhallt. Darüber findet sich noch ein gelasertes Mi-Logo. Die Kameraeinheit sieht schon ein wenig nach Dual-Cam aus: der LED Blitz liegt neben dem Sensor. Auf der linken Seite findet sich ein SIM-Slot. Bei der Global Version gibt es zwei Nano-SIM Slots und einen Micro-SD Anschluss.
In der China-Version kann hingegen nur Dual-SIM oder Speichererweiterung genutzt werden. Gegenüberliegend sind Powerbutton und Lautstärkewippe. Im Redmi 6a gibt es noch einen MicroUSB-Port an der Unterseite samt 3,5mm Klinkenanschluss oben.
Der wohl größte Kritikpunkt ist der Einsatz von Kunststoff und kein Metall. Es fühlt sich weniger wertig an und… das wars auch schon. Das Redmi 6a wirft keinerlei Kritik bezüglich der Verarbeitung auf und man bekommt auch nicht das Gefühl, es sei fragil. Stattdessen nutzt man es ganz normal, vor allem auch weniger vorsichtig als ein Dual Glas Flagship.
Display
Das 18:9 Display hält nun auch im günstigsten Modell von Xiaomi Einzug – das Redmi 6a ist mit einem länglichen mit 5,45 Zoll Display ausgestattet. Mit dem 18:9 Panel wächst die Bildschirmauflösung auf 1440 x 720 Pixeln, dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 295 PPI. Das ist zwar nicht ganz über der Retina Grenze, aber in der normalen Benutzung stört das nicht weiter. Geübten Augen fällt an runden Icons wohl mal der ein oder andere Pixel auf, was in der Klasse des Redmi 6a aber niemanden stören sollte. Aber dank des 18:9 Formates kommt man auf eine höhere Screen-to-Body-Ratio: statt 69% beim Redmi 5a beträgt sie nun 72%.
Zum Einsatz kommt ein IPS-LCD Panel – eigentlich macht Xiaomi hier einen guten Job. Farben sind natürlich, der Kontrast kann in den Einstellungen stark gesteigert und das Bild generell angepasst werden. Erst in extremen Winkeln verändern sich die Farben. Bei so einem kleinen Display sollte es aber nicht öfter vorkommen. Von den AMOLED Panels ist man von dem gewaltigen Kontrastumfang verwöhnt, beim Redmi 6a driftet das Schwarz aber leider ins Graue ab, je nach Helligkeit. Letztere ist ausreichend hoch: das Display leuchtet mit bis zu 350 cd/m² und ließ sich auch in der Sommerhitze einwandfrei nutzen. Zu guter Letzt: der Touchscreen erkennt 10 Punkte gleichzeitig. Eingaben werden präzise umgesetzt, nur manchmal kommt der Helio A22 nicht ganz mit: Tippen läuft größtenteils flüssig – aber wenn man ein Flagship gewohnt ist, dann dürfte hier jeder ein wenig verwöhnt sein. Das Displayglas verschmiert im Test nicht so schnell und auch nach einem Tag gleitet man sauber über das Panel. Gorilla Glas wird zwar nicht explizit erwähnt, aber irgendeine chemische Härtung ist auf dem Displayglas: nach unserer Testzeit finden sich keine Spuren mit dem bloßen Auge.
Im Vergleich mit dem Vorgänger fallen nun die Sensortasten unter dem Gerät weg. Entweder man lässt sie sich als On-Screen-Buttons einblenden und verliert einen kleinen Teil des nutzbaren Displays oder man greift auf MIUIs Gesten zur Steuerung zurück. Zunächst hatte ich Bedenken, ob der kleinste Prozessor die Befehle flüssig umsetzen kann, aber diese sind unbegründet. Hier und da sind die Animationen nicht ganz sauber, aber als Ersatz für die On-Screen-Buttons taugen die Gesten auch im kleinsten Redmi.
Leistung & System
Ganz neu in einem Xiaomi Redmi ist natürlich der Prozessor – und was haben viele geflucht bei der Vorstellung, dass Xiaomi zu Mediatek zurückkehrt. Im Redmi 6a ist der neue Helio A22 verbaut: der Quad-Core taktet bis zu 2.0 GHz mit seinen vier ARM Cortex-A53 Kernen. Als Grafiklösung ist die PowerVR Rogue GE8320 mit 650 MHz integriert. Letztere scheffelt auch im Redmi 6 Daten, nur hat der Helio P22 dort acht statt vier Cores.
Antutu (v9)Bei den Benchmarks zeigt sich ebenfalls ein freudiges Bild: im AnTuTu Benchmark konnte man ordentlich zulegen und überflügelt nicht nur den Vorgänger, sondern auch die gesamte MT6750T-Armada. Bei Games sieht es genauso aus wie beim Redmi 6. Man kriegt PUPG zum Laufen, aber in hitzigen Matches macht es keinen Spaß aufgrund der Lags. Asphalt 8 lässt sich mit Verzicht bei den Details zocken und kleinere Spiele für zwischendurch sind kein Problem.
Das Redmi 6a ist für 549 Yuan / ca. 70€ mit 2GB Arbeitsspeicher und 16GB Systemspeicherplatz & für 669 Yuan/ ca. 85€ mit 3GB RAM + 32GB ROM erhältlich. Den Systemspeicher konnten wir mit 268 MB/s read und 85 MB/s write testen sowie beim Arbeitsspeicher mit 3,5 GB/s.
Wir haben die kleine Speicherversion mit 2GB RAM + 16GB ROM vom Redmi 6a zum Testen bekommen. Der Arbeitsspeicher stößt so schnell eigentlich nicht an seine Grenzen – MIUI verhindert effektiv, dass das System langsamer wird – aber der Speicherplatz war nach der Installation aller nötigen Apps (was man halt so benutzt) wie dahingeschmolzen. In der Global Version ist es nicht weiter schlimm, da man ja sowieso einen MicroSD-Platz zur Verfügung hat. Und zwar 3 echte Slots mit 2 x Nano und 1 x Micro-SD.
MIUI 9.6 auf dem Redmi 6a
Auch auf dem Xiaomi Redmi 6a, China sowie Global Version, steht nun MIUI 10 zum Download bereit.
Wo bleibt es nur? Alle Welt wartet auf MIUI 10, während Android 9 Pie schon für die Google Pixel Smartphones verteilt wird. MIUI 10 wird in der zweiten Welle für das Redmi 6a verteilt und sollte bis Oktober noch auf dem Budget-Wunder landen. Auf dem Redmi 6a läuft derzeitig noch MIUI 9.6, das auf Android 8.1 basiert. Der Sicherheitspatch hat den Stand von Juni 2018.
Die Redmi 6a in der Global Version / Global Edition werden bis Ende August alle verschickt sein und haben die offizielle Global ROM mit an Bord. Unser 6a läuft noch mit der chinesischen ROM, wobei zum Glück Englisch als Option wählbar ist. Den Google Play Store kann man ganz leicht mit der Anleitung installieren und mit More Local (hier zur Anleitung) kriegt man seine Apps in Deutsch angezeigt. Der Play Store lieferte uns beim Download öfter mal eine Fehlermeldung – er braucht beim Permission Manager wirklich alle Häkchen auf grün und öfter auch mehrere Versuche.
Dann lief alles problemlos, aber die Komplikationen begegnen euch in der Global Version nicht. Darüber hinaus habe ich nur Lob über für MIUI auf dem kleinen Redmi 6a! Läuft Android meist nicht ganz smooth auf den günstigen Testgeräten, so ist es auf dem 6a deutlich angenehmer. Hier und da merkt man klar, dass es kein Top-Smartphone ist und auch ein Redmi Note 5 legt ein deutlich anderes Tempo an den Start. Bei manchen Apps, Spotify z.B., müsst ihr MIUI doch untersagen, dass es nicht aus dem Arbeitsspeicher geschmissen werden soll, sonst bricht die Musik irgendwann zwischendrin einfach ab. Sonst heimst der Mediatek A22 bezüglich des Arbeitstempo an dieser Stelle nur Lorbeeren ein und auch MIUI verbessert das Budget-Smartphone immens. An der Stelle: wir sind gespannt auf Android Go und was es in der günstigen Preisklasse anstellen wird; ein Redmi 6a mit Android One „Go“ würden wir uns aber trotzdem nicht wünschen.
Kamera
Jetzt müssen die Xiaomi-Hater echt stark sein: die beiden Sensoren im Redmi 6a kann man nicht als „Kartoffel-Kamera“ bezeichnen. Mit einer guten Software und Anpassungen schafft man es auch im extrem günstigen Redmi 6a ansehnliche Aufnahmen zu zaubern. Auf der Rückseite kommt ein Omnivision ov13855_i mit 13 MP zum Einsatz mit einer Blende von f/2.2. Der Autofokus arbeitet mit PDAF. Auf der Vorderseite ist es ein Sensor von Samsung: s5k5e8yx_i mit 5MP Auflösung. Dieser kreiert außerdem mit Hilfe der Software Bokeh-Selfies und entsperrt das Smartphone über Face Unlock.
Im Vergleich mit dem Vorgänger hat sich die Kameraqualität nicht signifikant verbessert – niemand würde bei den Bildern aufspringen und begeistert sein – aber die geschossenen Fotos muss man auch nicht auf dem Smartphone verstecken. Bei viel Sonne ist der Hintergrund oft überbelichtet und zu den Rändern verlieren die Aufnahmen ein bisschen am Detailgrad. Das Objekt im Fokus wird aber schön in Szene gesetzt und bei nahen Aufnahmen der Hintergrund verwaschen durch den Fokus. Normale Aufnahmen würden mit kräftigeren Farben noch besser aussehen und dafür ist auch der „Auto HDR“ Modus an Bord.
Xiaomis Kamerasoftware hat sich in den letzten Monaten gut entwickelt. Man bekommt viele Funktionen zur Seite gestellt und die Software holt das beste aus jedem Sensor raus. Das gilt auch für die Frontkamera. Zunächst nochmal: Bokeh-Selfies in einem 90€ Smartphone! Aber man merkt, dass 5MP auch schnell an die Grenzen stoßen: ranzoomen ist weniger ratsam und auch HDR hübscht das Bild nicht wirklich auf. Aber die Selfies sind zum Zeigen okay und zum Verschicken erst recht. Videoaufnahmen sind lediglich mit 30fps und mit maximal 1080p möglich. Zuletzt noch ein absurder Vergleich: Redmi 6a und OnePlus 6. Wir lassen das unkommentiert, aber so krass ist der Abstand nicht, wie sich so mancher es vorstellt.
Konnektivität
Hinsichtlich der Konnektivität gibt es zwischen der chinesischen und der Global Version ein paar Unterschiede – zu unseren Gunsten. Unser Redmi 6a kommt mit einem einzelnen SIM-Slot, einem so genannten Hybridslot: hier kann man entweder zwei Nano-Karten für den Dual-SIM Betrieb einsetzen oder eine Nano SIM plus eine Micro-SD zur Speicherweiterung. Das ist aber egal, denn in der Global Version, die wir auf jeden Fall präferieren sollten, gibt es zwei Slots und es lassen sich drei Karten, zwei Nano-SIMs und eine Speicherkarte mit bis zu 256GB, gleichzeitig nutzen. Mit den SIM-Karten lassen sich hierzulande eigentlich alle benötigten Frequenzen nutzen.
- GSM (B2/3/5/8)
- WCDMA (B1/2/5/8)
- TDD-LTE (B38/40)
- FDD-LTE (B1/2/3/4/5/7/8/20)
Unsere China Version hingegen bietet andere LTE Bänder:
- TDD-LTE (band B34/B38/ 39/40/41 (100MHz))
- FDD-LTE (band B1/3/5/7/8)
An meinen Standorten habe ich keine Probleme mit der China Version und konnte mich stets über tollen Empfang freuen – aber das ist abhängig von der Netzabdeckung je nachdem wo ihr euch befindet. Mit der Global Version wird man dann überall das „gut ausgebaute“ Netz in Deutschland in seinem vollen Umfang nutzen können. Der Empfang und Datendurchsatz profitieren stark von dem Gehäuse aus Kunststoff. Telefonieren klappt ebenso mit dem kleinsten Ableger der Redmi-Serie. Am Smartphone findet sich oben und unten ein Mikrofon und gibt man den Code „*#*#86583#*#*“ in der Dialer-App ein, dann bekommt man VoLTE. Die zwei Maßnahmen reichen für sehr klare Gespräche. Die SAR-Werte sind ebenfalls recht gut: Head: 0.79W/kg / Body: 1.18 W/kg.
Das mit der Kunststoffrückseite gilt auch für die anderen Konnektivitätsstandards: WiFi gibt es nur im n-Standard und 2.4 GHz, aber das reicht aus. Zu Beginn hatte ich Probleme, dass die Verbindung bei gesperrtem Bildschirm nicht aufrecht hielt. Aber das hat Xiaomi schon nach zwei Tagen per Update gefixed und seitdem klappt alles wie man es gewohnt ist. Bluetooth ist in der Version 4.2 an Bord: im Auto nutze ich es für Spotify und hier wird die Verbindung stets von alleine aufgebaut. Das GPS Signal findet unser Xiaomi Redmi 6a schnell und die Position wird innerhalb von 20 Sekunden auf 2m genau geortet. Folgende Dienste stehen dafür zur Verfügung: GPS, A-GPS, BeiDou und GLONASS – zusätzlich unterstützt ein elektronischer Kompass die Navigation. Ist man mit einem Redmi 6a und einem Mi8 zu Fuß unterwegs, dann macht das Flagship seinen Job minimal besser, aber das 6a lässt sich sehr gut nutzen. Bei der Navigation auf der Autobahn und einem kurzen Stück Landstraße gab es im Ganzen keine Probleme und wir kamen ohne dass es hektisch wurde am Ziel an. Zwischen durch war kurz die Datenverbindung unterbrochen; mit LTE Band 20 in der Global Version wird dies aber kein Problem mehr sein. Klar sind Metall und Glas weitaus schöner anzusehen und anzufassen, aber in dem Punkt profitiert man schon von dem Kunststoff. Das Aufgebot an Sensoren beschränkt sich auf das Minimum: Beschleunigung, Licht, Näherung – für die Preisklasse aber ausreichend.
Zur biometrischen Entsperrung steht leider kein Fingerabdrucksensor im Budget-Smartphone zur Verfügung – preislich verzeiht man dies dem Redmi 6a. Dafür kommt aber mal wieder Xiaomis geniale Software zum Einsatz: nicht nur Selfie-Bokehs kann das kleine Wunderding, sondern auch das Entsperren mit Hilfe des Gesichtes. Das funktioniert auch sehr zuverlässig: bei Weitem nicht so schnell wie bei einem OnePlus 6, oder auch nicht im Dunkeln, wie beim Xiaomi Mi8, aber Face Unlock klappt. Der Trick ist, dass man einfach eine Sekunde den Sperrbildschirm anschaut und nicht voreilig den Pin / Muster nutzen möchte. Sonst ist Face Unlock natürlich nicht sehr sicher und lässt sich austricksen – dafür ist es die wohl bequemste Ensperrmöglichkeit.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des Xiaomi Redmi 6a ist wohl der einzige Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger. Mit dem Wechsel von Qualcomm zu Mediatek war dies aber auch abzusehen. Im 6a ist wieder ein 3000mAh Akku verbaut – wie auch im Vorgänger. Mit dem größeren Display und dem weniger sparsamen Prozessor büßt das Redmi 6a leider fast zwei Stunden im Akkubenchmark ein.
Akkulaufzeit Einheit: StdSo schlimm wie es klingt, ist es aber nicht. Mit 8 Stunden aktiver Nutzung kommt jeder über den Tag und die Standby Optimierung ist grandios von MIUI geregelt. Nutzt man das Budget-Phone nicht, dann bleibt es sparsam – Wenig-Nutzer fallen genau in die Sparte. Ich schaffte es mein übliches Nutzungsmuster mit dem Redmi 6a durchzuziehen: über zwei Tage verteilt knapp 5 Stunden Display-On-Time mit ein paar Stunden Spotify-Streaming obendrauf. Am Abend des zweiten Tages gehen dem 6a aber dann die Lichter aus – hier muss man dann gegebenenfalls nachladen. Man merkt aber förmlich wie die Prozente purzeln, wenn die Rechenleistung des Redmi 6a gefragt ist. Im Streaming-Test braucht man pro Stunde 8% bei voller Helligkeit.
Zum Laden des Xiaomi Redmi 6a steht leider keine Schnelllademöglichkeit parat und so muss man sich mit 5V / 1A abfinden. Das merkt man auch, wenn die Stoppuhr am Ende bei ziemlich genau 3 Stunden stehen bleibt. Für 30% braucht das Netzteil 50 Minuten. Damit ist das günstigste Smartphone von Xiaomi, wie auch schon der Vorgänger, ein Kandidat, der über Nacht an der Steckdose hängen sollte. Ein Schnellladegerät oder ein Power IQ Netzteil von Anker bringen über die Ladedauer ein bisschen was, aber die 10-20 Minuten machen den Braten auch nicht fett.
Testergebnis
Endlich bringt Xiaomi auch das günstigste Redmi auf den aktuellen Stand und folgt den Trends: 18:9 Display, Bokeh-Selfies, Gesten statt Buttons und eine neue CPU. Im Vergleich zum Wechsel 4a zum 5a ist das nun endlich eine ordentliche Weiterentwicklung. Im Test wurden wir überzeugt – hier ist es einfach stimmig. Beim Xiaomi Redmi 6a ist der Preis eine gute Ausrede für alles, wenn man es so möchte: „Nur Kunststoff – dafür günstig; schlechtere Akkulaufzeit im Vergleich zum Vorgänger – aber man spart Geld; Mediatek-Prozessor naja – schneller und billiger“. Auf der anderen Seite muss man sich auch immer vor Augen halten wieviel das Smartphone doch kostet: keine 90€ für ein Smartphone, mit dem man eigentlich keine Kompromisse eingehen muss.
Alternativen aufzuzählen ist leicht: relativ betrachtet gibt es keine! Ein Redmi Note 5 kostet 2/3 mehr, ein Redmi S2 40% mehr. Aber absolut betrachtet sind das keine schwindelerregenden Beträge: 60€ mehr und man bekommt auch entsprechend viel mehr Smartphone. So was findet man auch nur in der Budgetklasse: Samsung S9 vs. Xiaomi Mi8 – auch 40% Differenz aber vielleicht 10% mehr Smartphone dafür? Das Xiaomi Redmi 6a hat sich im Vorgänger weiterentwickelt und deshalb darf man auch wieder erwarten, dass es das neue meistverkaufte Android-Smartphone weltweit wird. Interessenten hierzulande greifen aber bitte zur Global Version.
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Hallo, wann kam dieses Handy in Deutschland auf den Markt
Unser Test ist von August 2018. Also vermutlich in diesem Monat oder einen Monat davor. LG
Hi, wie kann X6a(global) mit TV ohne Smart verbunden werden? Seit Februar in meinen Besitz und zufrieden.
Danke!
Mit Gruß Richard
Hallo,
ich habe die kleine Speicherversion von 6A (2GBRAM und 16GB intern) und der Speicher ist voll. Da ich mich gar nicht mit Hardware auskenne: Was für eine Speichererweiterung muss ich kaufen?
Vielen Dank (auch für den Tipp ein Redmi zu kaufen, ich bin voll zufrieden)
Eva A.
Eine ganz normale Micro-SD wie diese. Schau dir einfach die Form an und lass dich von Begriffen wie “microSDXC” nicht verwirren. Lg
Toll, danke!
Kann ich auch eine mit 512GB kaufen oder ist das nicht passend?
Gruß
Eva
wie gut schlägt sich die Kamera im Vergleich zum Mi5 (Displayschaden bei meinem Mi5)?
Hey, also ein Redmi 6a hat keinerlei Chance gegen ein Mi 5 wenn es um die Kamera geht.
Beste Grüße
Jonas
danke, dann werde ich ‘mal nach einem Reparaturbetrieb schauen. Weist Du zufällig Einen, der auch Xiaomi flickt?
Da es zwei ganz kleine Risse sind, die ich beim D’rüberwischen kaum spüre, bin ich am Überlegen, eine non-glare Folie d’rauf zu kleben und zu warten, bis die Risse grösser werden bzw. ich nicht mehr damit arbeiten kann.
Habe nur Bedenken, dass sich die Risse beim Aufkleben vergrössern (ok, eigentlich nur beim Abziehen möglich).
Ich habe mir ein Xiaomi Redmi 6A zugelegt und habe folgendes Problem. Das Handy hält die Verbindung des Wi-Fi’s bei gesperrtem Bildschirm nicht aufrecht. Es wird immer wieder deaktiviert. Das Gerät läuft mit MIUI 10.
Es wäre toll, wenn ich hier im Forum eine Lösung finden würde.
Mit freundlichem Gruß
Karl-Heinz Schweers
Hallo, das Problem ist uns gänzlich unbekannt. Du kannst mal versuchen, unter Einstellungen / Akku & Leistung den Energiesparmodus zu deaktivieren. Mit etwas Glück behebt dies das Problem, ohne dass die Laufzeit spürbar schlechter wird.
Vielen Dank für die schnelle Antwort, ich habe das alles getan aber das Gerät deaktiviert sich trotzdem selbst. Ich werde jetzt den Händler kontaktieren und dann sehen wir weiter. Vielen Dank nochmal Karl-Heinz.
Hi, folgende Funktion fällt mir noch ein: Einstellungen – Akku – Smart Scenes. Hier den “Sleep Mode” ausschalten. Sonst auf jeden Fall noch das Heim-Wlan auf automatisch verbinden setzen. Beste Grüße
Die Einstellung Smart Scenes gibt’s auf dem Gerät nicht, aber ich kontaktiere jetzt mal den Händler und dann sehen wir weiter. Trotzdem vielen Dank nochmal, Karl-Heinz