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Das Xiaomi Pad 6 ist jetzt seit etwas über einem halben Jahr auf dem Markt und hat sich als eines der stärksten Tablets der Mittelklasse etabliert. Wir haben dies zum Anlass genommen, unseren Xiaomi Pad 6 Test zu überarbeiten. Schließlich ist das Tablet inzwischen durchgehend für unter 300€ im Angebot und glänzt daher mit einer exzellenten Preis-/Leistung. Das Display hat eine hohe Bildwiederholungsfrequenz, der Prozessor ist leistungsstark und die Verarbeitung ist auf Premium-Niveau. In dem folgenden Test werden wir das Xiaomi Pad 6 genau unter die Lupe nehmen. Zudem werden wir das Tablet mit seiner Pro-Version vergleichen, die exklusiv auf dem chinesischen Markt erschienen ist.
Xiaomi Pad 6 vs. Xiaomi Pad 6 Pro
Das Xiaomi Pad 6 wird das einzige Modell der neuen Reihe für den europäischen Markt bleiben. In China gibt es allerdings auch das Xiaomi Pad 6 Pro (zum Test), das in mancherlei Hinsicht noch mehr zu bieten hat. Dafür muss man aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen: Das Pro-Modell kann für rund 400€ in der 8/256GB Speicherversion inklusive aller Kosten importiert werden. Hier seht Ihr die Unterschiede der beiden Modelle:
Xiaomi Pad 6 | Xiaomi Pad 6 Pro | |
CPU | Snapdragon 870 | Snapdragon 8+ Gen 1 |
System | MIUI 14, Android 13, Deutsch als Systemsprache | MIUI 14, Android 13, nur Englisch als Systemsprache |
Kamera | 13MP, f2.2 + 8MP Selfie | 50MP, f1.8 + 20MP Selfie |
Akku | 8840mAh + 33W Ladeleistung | 8600mAh + 67 Watt Ladeleistung |
Speicherversionen | 6GB + 128GB, 8GB + 128GB oder 8GB + 256G | 8GB + 128GB, 8GB + 256GB, 12GB + 256GB, 12GB + 512GB |
Entsperrung | Kein Fingerabdrucksensor | Fingerabdrucksensor |
Das Xiaomi Pad 6 Pro ist leistungsfähiger dank des Snapdragon 8+ Gen 1, obwohl auch der SD870 der Standard-Version ein beeindruckend schneller Prozessor ist. Weiterhin ist die Pro-Version besser für die mobile Nutzung konzipiert. Es bietet höher auflösende Kameras, einen Fingerabdruck-Scanner und eine doppelt so hohe Ladegeschwindigkeit. Die restliche Ausstattung und auch das Design der beiden Tablets sind ansonsten gleich.
Design und Verarbeitung
Xiaomi hat sich beim Mi Pad 6 eindeutig von Apple inspirieren lassen. Dies ist allerdings nicht negativ aufzufassen: Die Verarbeitungsqualität des Xiaomi Pad 6 lässt keine Wünsche offen. Der eher scharfkantige Rahmen verfügt über eine leichte Abrundung auf der Rückseite, was das Halten des Geräts angenehm macht. Das Xiaomi Pad 6 liegt solide in der Hand und zeigt bei leichtem Klopfen keine Lücken zwischen Display und Gehäuse auf. Eine spürbare Kunststoffkante trennt allerdings das Panel vom Gehäuse. Das drei Millimeter hervorstehende Kameramodul auf der Rückseite führt dazu, dass das Tablet auf flachen Flächen leicht kippelt.
Mit Abmessungen von 254 x 165,18 x 7 Millimeter und einem Gewicht von 490 Gramm ist das Xiaomi Pad 6 beeindruckend dünn und trotz seines Metallrahmens und -rückseite erstaunlich leicht. Die angebotenen Farbvarianten – Schwarz, Blau und Gold – sollten jeden Geschmack abdecken, wobei unser Testmodell in Blau eher einen Grauton aufweist.
Beim Xiaomi Pad 6 befinden sich der Powerbutton auf der Oberseite und die Lautstärke-Tasten am rechten Rand. In der Pro-Version dient der Powerbutton auch als Fingerabdruck-Scanner. Im Xiaomi Pad 6 hingegen handelt es sich nur um einen gewöhnlichen Button. Somit bietet das Tablet zur Entsperrung nur Face-Unlock über die Frontkamera an, die allerdings nur eine 50% Trefferquote erzielt. Sollte man das Tablet mit einem Sperrcode sichern, ist man also gezwungen, diesen auch häufiger als gewohnt einzugeben.
Weder die Pro- noch die Standardversion des Xiaomi Pad 6 verfügen über einen SIM- oder MicroSD-Steckplatz. Auch ein 3,5mm-Anschluss für Kopfhörer ist nicht vorhanden. Wie auch beim Vorgänger gibt es vier Lautsprecher – zwei oben und zwei unten – und einen USB-C-Anschluss an der Unterseite. Eine angenehme Überraschung ist, dass der USB-Anschluss nun über USB 3 angebunden ist und somit eine schnelle Datenübertragung (5GBit/s) und den Anschluss an externe Monitore ermöglicht (Bildübertragung). Damit ist das Xiaomi Pad 6 eines der günstigsten Tablets mit USB-3. Einen eigenen Desktop-Modus für das Arbeiten an großen Bildschirmen (wie etwa Samsung DeX) hat Xiaomi aber nicht im System integriert.
Das Xiaomi Pad 6 macht durch die tadellose Verarbeitung und das Metallgehäuse optisch und haptisch einen sehr Eindruck. Positiv hervorzuheben ist auch, dass Xiaomi nun einen USB-3 Anschluss integriert hat. Kritik gibt es aber für das Fehlen des Fingerabdruck-Scanners und des Kopfhörer-Anschlusses.
Lieferumfang, Stylus und Tastatur
Der Lieferumfang ist recht überschaubar: Die Packung enthält das Tablet, ein 33 Watt Netzteil und ein USB-A zu USB-C-Kabel. Eine Displayschutzfolie ist nicht von Werk aus angebracht und auch eine Hülle muss zusätzlich erworben werden, sofern man eine benötigt.
Wir hatten von unserem Test der Pro-Version noch das Zubehör der China-Version zur Verfügung, welches aufgrund des identischen Gehäuses auch perfekt zum Xiaomi Pad 6 passt. Die hier abgebildete Klapphülle beispielsweise wird von Xiaomi in China für rund 13€ verkauft und sollte zu einem ähnlich niedrigen Preis auch bald auf Aliexpress verfügbar sein.
Spannender ist natürlich die Erweiterung des Tablets durch einen drucksensitiven Stylus und eine Tastatur. Die Tastatur gibt es für den deutschen Markt nur in der Version ohne Touchpad. Wer mit englischem Layout leben kann, bekommt auch ein Keyboard mit Touchpad, beispielsweise bei Tradingshenzhen.
Der Stylus unterstützt wie auch in der ersten Generation 4096 Druckstufen. Xiaomi wirbt aber damit, dass insbesondere die Akkulaufzeit und die Haltbarkeit der Stiftspitze verbessert wurden. Der Stylus-Akku bietet bis zu 150 Stunden Nutzungszeit und kann nach nur einer Minute Aufladung weitere 8 Stunden verwendet werden. Ganz genau konnten wir das nicht überprüfen, aber der Ladevorgang geht tatsächlich blitzschnell vonstatten. Der Stift besteht aus glattem Kunststoff, was ein angenehmes Handling ermöglicht. Zwei seitlich angebrachte Tasten bieten verschiedene Schnellzugriffe (Zeichnen, Screenshot, Textbearbeitung) und können bequem mit dem Daumen erreicht werden. Die Handhabung des Tablets mit dem Stylus funktioniert zuverlässig und die Latenz ist minimal.
Der Stylus wird durch magnetisches Andocken an der Oberseite des Tablets verbunden und aufgeladen, wobei er automatisch in die korrekte Position gezogen wird. Leider haben wir festgestellt, dass das Xiaomi Pad 6 nicht mehr mit der ersten Generation des Xiaomi-Stylus kompatibel ist. Hier schont Xiaomi weder die Umwelt noch den Geldbeutel seiner Nutzer. Wobei, wenn ihr ein Pad 5 mit Stylus habt, dann behaltet es einfach!
Display des Xiaomi Pad 6
Mit einer Displaydiagonale von 11 Zoll gehört das Xiaomi Pad 6 definitiv zu den sehr großen Tablets. Das Display hat im Vergleich zum Mi Pad 5 eine höhere Auflösung von 2880 x 1800 Pixel, was sich auch bemerkbar macht. Mit einer Pixeldichte von 309 Bildpunkten pro Zoll sind die meisten Augen nicht mehr in der Lage einzelne Pixel zu erkennen und selbst kleine Buchstaben zeigen keinen Treppeneffekt mehr. Man bekommt hier eine ebenso hohe Schärfe geboten, wie man es von Smartphone-Display gewohnt ist.
Anders als teurere Tablets nutzt das Mi Pad 6 jedoch ein konventionelles IPS-Display anstelle eines OLED-Panels. Xiaomi gibt die Helligkeit mit 550 Lux an, was wir so bestätigen können. Dies ist der gleiche Wert, den wir auch beim Xiaomi Pad 6 Pro gemessen haben. Die Nutzung im Freien ist damit prinzipiell möglich, solange man sich im Schatten aufhält. Unter direkter Sonneneinstrahlung ist es trotz der guten Helligkeit nicht mehr möglich, das Display gut abzulesen.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDas Display-Panel hat zudem eine enorm hohe Bildwiederholrate von 144Hz, was für eine flüssige Darstellung der Inhalte sorgt. Der Unterschied zu 120 Hz im Xiaomi Pad 5 ist jedoch nicht wahrnehmbar. Es besteht die Möglichkeit, die Bildwiederholrate in den Einstellungen auf 60, 90 oder 144 Hz oder automatisch festzulegen. In der automatischen Einstellung stellen wir fest, dass das Xiaomi Pad 6 als globale Version eine bessere Einschätzung “westlicher” Apps vornimmt als das Xiaomi Pad 6 Pro. Chrome beispielsweise wird mit vollen 144Hz genutzt und bei YouTube regelt das Tablet auf bis zu 30Hz herunter, um Akku zu sparen. Ebenfalls wird die Wiederholrate blitzschnell gesenkt, wenn auf der Anzeige keine Bewegung stattfindet. Hier hat Xiaomi alles richtig gemacht, um den Akku zu entlasten.
Das Display des Xiaomi Pad 6 bietet insgesamt eine hohe Bildqualität mit nur wenigen Kritikpunkten. Die IPS-typischen Schatten an den Rändern sind zwar vorhanden, fallen aber im Alltag kaum auf. Die Farbwiedergabe ist angenehm natürlich und zeigt keine Farbstiche. Die Standardeinstellung ist eine intelligente Farbsteuerung, die das Display an die Inhalte anpasst. Zusätzlich gibt es weitere Einstellungen (lebendig, gesättigt) und die Möglichkeit, die Farben entsprechend dem Umgebungslicht einzustellen. Eine automatische Helligkeitssteuerung ist ebenfalls vorhanden und funktioniert zuverlässig. Der Beschleunigungssensor passt die Ausrichtung des Tablets so schnell an, dass das Display beim Drehen des Geräts sofort richtig ausgerichtet ist. Gorilla Glass 3 schützt das Display vor Kratzern. Ferner ist das Mi Pad 6 mit der Widevine L1-Zertifizierung ausgestattet, die hochauflösendes Streaming ermöglicht. Das Tablet unterstützt sogar HDR10 und HDR Dolby Vision. Der Touchscreen funktioniert perfekt. Es gibt aber keinen Vibrationsmotor für haptisches Feedback.
Obwohl das Mi Pad 6 nur ein einfaches IPS-Display besitzt, kann es im Test überzeugen. Auch die flüssige 144 Hz-Anzeige überzeugt auf ganzer Linie. Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln.
Leistung
Bei der Leistung gibt es den ersten großen Unterschied zwischen dem Xiaomi Pad 6 und der Pro-Version. Das Xiaomi Pad 6 ist mit einem Snapdragon 870 ausgestattet, während die Pro-Version mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 einen deutlich schnelleren und moderneren Prozessor hat. Bei dem Snapdragon 870 handelt es sich um einen 7 Nanometer Chip aus dem Jahr 2019 mit einem Octa-Core Prozessor (1 x 3,2GHz, + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz) und einem Adreno 650 Grafikprozessor. Wir kennen den Snapdragon 870 bereits aus mehreren Smartphones der gehobenen Mittelklasse, wie etwa dem Poco F4 (Zum Test) und auch dem alten Xiaomi Pad 5 Pro (zum Test). Von dem älteren Baujahr des Chips sollte man sich aber nicht verunsichern lassen. Für die Nutzung von Multimedia bringt der Prozessor ausreichend Leistung mit. Auch Games lassen sich mit dem Prozessor gut spielen.
Antutu (v9)Wie man sieht, liegt das Xiaomi Pad 6 über dem Xiaomi Pad 5 und unter dem Xiaomi Pad 6 Pro sowie dem OnePlus Pad. Allerdings ist die Leistung für ein Tablet unter 300€ absolut ungeschlagen und eine Klasse für sich. Konkurrenten wie das Honor Pad 9 etwa verweist das Xiaomi Pad 6 gnadenlos in die Schranken. Ob noch mehr Performance benötigt wird, hängt von den Präferenzen des Nutzers ab. Das Xiaomi Pad 6 navigiert schnell durch das System, hat kaum Ladezeiten bei Apps und stellt auch aufwendige 3D-Spiele flüssig dar. Lediglich bei sehr anspruchsvollen Titeln wie Genshin Impact muss die Detailstufe etwas reduziert werden. Die meisten Nutzer dürften mit dem Pad 6 also zufrieden sein.
Bei dem integrierten Speicher handelt es sich um UFS 3.1 und LPDDR5. Der interne Speicher erreicht mit 1650MB/s im Lesen und 770MB/s im Schreiben gute Werte, ist aber auch in diesem Punkt nicht so flott wie die Pro-Version. An Speicherversionen stellt Xiaomi 6GB + 128GB, 8GB + 128GB und 8GB + 256GB zur Verfügung.
Widmen wir uns noch der Leistung unter Volllast. Hier erweist sich das Xiaomi Pad 6 bei CPU Belastung wie erwartet nahezu komplett resistent gegen Leistungseinbrüche. Ebenso wie bei der Pro-Version sind hier auch die Stresstests perfekt.
System
Das Xiaomi Pad 6 verfügt über ein MIUI 14 System auf Android 13 Basis. Ein Update-Versprechen von Xiaomi gibt es für die Tablets bisher noch nicht, wir würden aber davon ausgehen, dass das Gerät mindestens 2 große Android-Updates erhalten wird.
Die Benutzeroberfläche ist natürlich von Werk aus deutschsprachig und auch der Google Playstore ist vorinstalliert. Das sind wohl die zwei größten Vorteile des Xiaomi Pad 6 gegenüber der Pro-Version. Das System läuft im Test absolut flüssig und ist – eine große Überraschung – komplett werbefrei und ohne jegliche Bloatware. Die “MIUI for Pad” Oberfläche hat ansonsten noch ein paar kleine Zusatz-Funktionen für die Nutzung der großen Bildfläche. So kann man sehr einfach Floating-Windows aus einzelnen Apps machen und diese in der Größe anpassen. Zudem gibt es natürlich einen Split-Screen Modus. Hier gibt es aber klare Kritik dafür, dass das Seitenverhältnis der beiden geöffneten Apps nicht angepasst werden kann. Ein nettes Zusatz-Feature ist, dass die untere Leiste neben den wichtigsten Apps immer auch die zuletzt genutzten Anwendungen enthält und einen einfachen Wechsel während der Benutzung ermöglicht. Zur Bedienung stehen wie immer On-Screen-Buttons und Wischgesten zur Verfügung.
Kameras des Xiaomi Pad 6
Das Xiaomi Pad 6 verfügt über zwei Kameras:
- Hauptkamera: Omnivision ov13b10 (13 Megapixel), f/2.2
- Selfie: Hynix hi846w (8 Megapixel), f/2.2
Die Qualität der beiden Kameras entspricht etwas der eines Einsteiger-Smartphones. Die Hauptkamera liefert etwas übersättigte und die Selfie-Kamera etwas blasse Farben. Allerdings gibt es keinen störenden Farbstich und auch kein übermäßiges Bildrauschen. Die Dynamik der Selfie-Kamera ist brauchbar, aber nicht besonders gut. Gleiches gilt für die Hauptkamera. Die Menge an Details über die Hauptkamera kann noch als gut bezeichnet werden. Die Selfie-Aufnahmen wirken aber etwas pixelig und weichgezeichnet. Videoaufnahmen können über beide die Hauptkamera in 4K 30FPS und über die Selfie-Kamera in Full-HD mit 30 FPS aufgenommen werden, wobei die Videos auch gut stabilisiert werden. Der Fokus bei Videoaufnahmen springt allerdings leicht und die Aufnahmen der Hauptkamera wirken generell etwas trüb. Dennoch bekommt man hier die mit Abstand besten Videos in einem Tablet unter 300€.
Die Ton-Qualität ist gut und genügt problemlos für Videotelefonie. Hier gibt es zudem noch ein paar praktische Tools in MIUI, auf die wir im nächsten Abschnitt eingehen.
Insgesamt ist die Kamera-Qualität des Xiaomi Pad 6 brauchbar. Es gibt hier aber definitiv viel Luft nach oben und mehr als bei einem Einsteiger-Smartphone darf man nicht erwarten. Allerdings bietet hier auch kein Tablet im Preisbereich um 300€ mehr. Gerade für Video-Konferenzen wäre eine bessere Selfie-Kamera wünschenswert gewesen. Das Xiaomi Pad 6 Pro hingegen überzeugt mit seinem 50MP Sensor und guten, stabilisierten 4K-Videos schon deutlich mehr.
Konnektivität und Kommunikation
Was die Konnektivität angeht, so bietet das Xiaomi Pad 6 die aktuellen Standards ohne viele Extras. Am schmerzlichsten dürften wohl einige Nutzer einen SIM-Slot vermissen. Da ein solcher nicht vorhanden ist, muss man zum Surfen unterwegs auf die Hotspot-Funktion des Smartphones zurückgreifen. An drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten stehen ansonsten WiFi 6 und Bluetooth 5.2 zur Verfügung. Im Preisbereich um 300€ ist hier vor allem der WiFi 6 Standard begrüßenswert. Im Test zeigt das Mi Pad 6 eine sehr stabile Verbindung mit hohen Datenraten und starkem Empfang über das WLAN. Bluetooth bringt laut Xiaomi die Audicodecs LHDC und LDAC mit. Zudem konnten wir aptX erfolgreich testen.
Für Konferenz-Apps wie Microsoft Teams oder Zoom gibt es ansonsten drei praktische Tools: In einem Einzelgespräch können Nebengeräusche über die Software unterdrückt werden. Zudem gibt es einen Konferenz-Modus, wenn das Tablet die Stimmen mehrerer Gesprächsteilnehmer übertragen soll. Und schließlich gibt es “Aufhellung”, wobei ein weißer Rand um die App gelegt wird, der das Gesicht in dunkler Umgebung etwas aufhellt. Die Geräuschunterdrückung haben wir getestet und können bestätigen, dass sie funktioniert. Ein praktisches Feature!
Das Tablet verfügt über einen Beschleunigungssensor, ein Gyroskop, einen Hallsensor und einen Helligkeitssensor. Es fehlt jedoch ein elektronischer Kompass und auch der Xiaomi-typische Infrarotsender, der für einige Nutzer sicherlich praktisch gewesen wäre, ist nicht enthalten. Zudem gibt es keinen GPS-Empfang und kein NFC.
Die vier Lautsprecher an der Ober- und Unterseite gehören zu den hochwertigsten ihrer Klasse und liefern einen besseren Klang als so mancher Laptop-Lautsprecher. Im Vergleich zum Mi Pad 5 hat Xiaomi jedoch nicht an der Lautstärke gearbeitet. Das Vorgängermodell ist in den Höhen gelegentlich sogar noch etwas lauter. Der Klang ist nun aber ausgewogener und Verzerrungen treten auch bei maximaler Lautstärke seltener auf. Bei Dolby Atmos kann der Klang in den Einstellungen über verschiedene Equalizer angepasst werden.
Akkulaufzeit des Xiaomi Pad 6
Das Xiaomi Pad 6 hat mit 8840mAh einen geringfügig größeren Akku als die Pro-Version, allerdings nur mit der halben Ladegeschwindigkeit von 33 Watt. In unserem Test kann das Tablet eine gute Laufzeit erzielen. Selbst mit hoher Helligkeit lässt sich das Tablet gut und gerne sechs Stunden aktiv nutzen. Der Verbrauch bei intensiven Anwendungen wie 3D-Games liegt bei 15 bis 20% pro Stunde. Das Anschauen eines einstündigen YouTube-Videos mit 200 Lux verbraucht 9% Akku. Das sind allesamt gute Ergebnisse, die allerdings etwas hinter denen des Xiaomi Pad 6 Pro zurückstehen. Das schlägt sich auch im PC-Mark Akkutest nieder:
PCMark AkkuAufgeladen wird das Xiaomi Pad 6 mit 33 Watt. Der Ladevorgang dauert erfreulicherweise nur 15 Minuten länger als beim Mi Pad 6 Pro mit 67 Watt. Nach einer halben Stunde hat man knapp 40% im Akku. Nach einer Stunde ist die Anzeige bei 70% und für die vollständige Ladung werden genau 1,5 Stunden benötigt. Damit ist das Mi Pad 6 in etwa auf einem Level mit dem OnePlus Pad und Mi Pad 6 Pro.
Testergebnis
Wenn man bedenkt, dass das Xiaomi Pad 6 teilweise für unter 300€ über die Ladentheke geht, liefert es ein erstklassiges Ergebnis in unserem Test ab. Die Leistung genügt für eine hohe Systemgeschwindigkeit und Gaming, das Display liefert ein wunderbar flüssiges Bild und die Verarbeitungsqualität ist erstklassig. Zudem glänzt das Tablet durch seine Erweiterbarkeit mit Stylus und Tastatur und liefert auch aktuelle Konnektivität-Standards. Insbesondere die Performance und das Display sind im Vergleich mit der Konkurrenz unter 300€ von einem anderen Stern. Natürlich hat das Tablet keine High-End Performance und die Anzeige ist nicht so hell wie ein OLED-Display, aber über diese Punkte kann man angesichts des Preises hinwegsehen. Unabhängig vom Preis ist es jedoch schade, dass Xiaomi auf einen SIM-Slot, Speichererweiterung und Kopfhörer-Anschluss verzichtet hat.
Vor dem Kauf sollte man aber die Alternativen bedenken, die jedoch allesamt teurer sind. Im Preisbereich unter 300€ gibt es derzeit schlichtweg keine Konkurrenten für das Xiaomi Pad 6, die im Vergleich nicht zu Kleinholz verarbeitet werden. Dafür gibt es zwei gute Alternativen im etwas höheren Preisbereich. Das OnePlus Pad (zum Test) und das Xiaomi Pad 6 Pro (zum Test) liefern beide eine deutlich stärkere Leistung. Überhaupt stellt das Xiaomi Pad 6 Pro als Import eine exzellente Alternative zur Global Version dar. Für einen vertretbaren Aufpreis bekommt man neben der deutlich höheren Leistung einen Fingerabdruck-Scanner, eine deutlich bessere Kamera und eine bessere Akkulaufzeit. Dafür muss man aber mit einem englischen System zurechtkommen, wobei sämtliche Apps auf deutscher Sprache genutzt werden können.
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Kein GPS, für mich in der Preisklasse ein absolutes KO Kriterium
Ich bin von dem Ding maßlos enttäuscht. Fast jedes mal, wenn ich das Tablet starte und eine App öffne, stürzt die App nach 1- 2 Minuten ab. Das ist bei mir meistens YouTube, passiert aber auch bei Chrome. Die Apps sind natürlich auf dem neusten Stand und Caches wurden gelöscht. Ich habe mittlerweile schon gar keine Lust mehr das Tablet zu benutzen, weil ich genau weiß, dass immer erst mal Apps nach dem Starten abstürzen.
Hi! Du solltest unbedingt mal versuchen, das Problem zu lösen. Notfalls auch mit einem Werksreset. Was Du da beschreibst ist definitiv kein normaler Bug beim Xiaomi Pad 6. Dann wäre die Kommentarspalte hier nämlich voll mit ähnlichen Berichten. Liebe Grüße
Habe bei DHgate zugeschlagen und die 256GB Version gekauft. Leider habe ich ein Problem mit dem Display. Dieses geht während der Nutzung immer mal wieder aus, wenn man es aus der vertikalen in die horizontale bewegt. Kann das ein defekter Bewegungssensor oder so sein? Hat jemand einen Rat?
Servus, benutzt du eine Hülle mit dem Pad 6? Lass die mal weg und schau, ob es dennoch passiert.
Beste Grüße
Jonas
Passiert leider mit und ohne Hülle, die nicht magnetisch ist! Im Grunde immer wenn das Pad hingelegt wird.
Servus, da fällt mir nun auch nur noch der Werksreset ein. Aber lass definitiv mal die Hülle weg. Oder legst du das Tablet immer auf den gleichen Tisch? Oder ist “Beim Anheben aufwecken” aktiviert und arbeitet vielleicht nicht richtig.
Beste Grüße
Jonas
Ok, aber ein Pad wo man keine Hülle benutzen soll, ist ja auch irgendwie blöd. “Beim Anheben aufwecken” war nicht aktiviert. Und, es passiert scheinbar immer dann, wenn man den Deckel der Hülle nach hinten klappt beim hinlegen. Irgendwie unbefriedigend dieser Umstand.
Also noch mal zum Problem genau. Das Pad geht immer dann in den Ruhezustand, wenn man den Deckel der Hülle nach hinten schlägt und so die Kamera verdeckt wird! Klappt man nach hinten und lässt den Streifen wo die Kamera ist frei, geht es auch nicht aus. Welcher Sensor ist da in der Kamera der das verursacht?
Servus, also um welche Hülle geht es denn genau. Ist das die Originalhülle? Dann ggf. die Funktion “Smart Cover” aktivieren. Ansonsten reagiert das Tablet auf einen Magneten, der in der Hülle verbaut ist. Ggf. wenn keine Originalhülle, ist dieser an der falschen Stelle und der Hall-Sensor das Pad 6 reagiert dann.
Beste Grüße
Jonas
Ich hab mir das Tablet gekauft und muss sagen das ich mittlerweile eher enttäuscht bin. Netflix YouTube und co werden nicht in HD abgespielt. Sorry aber ein Tablet in dem Preissegment sollte das mindestens können.
Servus, wie überprüfst du das denn? Also YouTube geht immer in HD, dafür gibt es keine Voraussetzungen und auch die bezahlten Anbieter klappen dank Widevine L1 mit dem Pad 6 problemlos.
Beste Grüße
Jonas
Hey…. Also YouTube geht bei mir nicht mit HD…. Auch Netflix, TV Magenta, Sky und alle anderen Apps lassen an Qualität vom Display wünsche offen. Da hatte ich mit meinem Huawei m5 Pad ein weeeeesentlich besseres bild
Installiere dir die global, dann geht es.
Danke für den zweiten Test. Bestätigt meine Marktbeobachtung, dass das Pad 6 aktuell mit die beste Wahl im Budgetbereich ist. Die 8/256GB Version war vor wenigen Wochen für 241€ direkt auf Aliexpress zu bekommen (habe dort zugecshlagen). Die 6/128GB Version gab es sogar für nur 213€. Für diese Preise kriegt man sehr sehr viel Mehrwert an Tablet mit knackscharfem Display und 144hz. Selbst der SOC mit dem SD870 klingt erst mal veraltet, aber eine simple Suche in Youtube mit Vergleichen zu älteren Flagschiffen wie dem SD888 oder neueren wie dem SD8+ Gen1 und dem SD 8+ Gen2 zeigen auf, dass… Weiterlesen »