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Mit dem Xiaomi Mi Pad 5 bringt der chinesische Hersteller das erste Mal ein Android-Tablet auf den deutschen Markt. Der Anspruch des Mi Pad 5 ist typisch für Xiaomi: Das Mi Pad 5 soll für wenig Geld viel Tablet bieten. Dafür integriert Xiaomi einen schnellen Snapdragon 860 Prozessor und ein großes 11 Zoll Display mit 120Hz. Zudem kann das Mi Pad 5 per Stylus bedient werden und ist somit auch für Studenten, Lehrer, Künstler oder Kreativschaffende interessant. Im folgenden Testbericht findet Ihr heraus, ob das Xiaomi Mi Pad 5 in der Praxis wirklich überzeugt und wo die Schwachpunkte des Gerätes liegen.
Design & Verarbeitung
Das Xiaomi Mi Pad 5 sieht exakt aus wie die Pro-Version. Es hat ein großes 11 Zoll Display und teilt sich insofern die Displaygröße mit dem iPad Pro 11 und dem Samsung Tab S7. Die Abmessungen liegen bei 254,7 x 166,3 x 7 Millimeter bei einem Gewicht von 511 Gramm.
Das Gehäuse besteht aus einem Metall-Rahmen und einer Kunststoff-Rückseite. Die Oberfläche der Rückseite ist matt, was dem Tablet einen guten Halt in der Hand verschafft und auch Kratzer fernhält. Fingerabdrücke setzen sich allerdings leicht auf der Rückseite und dem Display ab. Um Kratzer auf der Rückseite zu vermeiden, würde ich das Tablet auch nicht ohne Schutzhülle mit spitzen Gegenständen zusammen im Rucksack verstauen.
Das Design hat sich Xiaomi kurzerhand bei Apple ausgeliehen. Es besteht zweifelsfrei eine recht große Ähnlichkeit zu einem Produkt, dessen Namen sich ebenfalls nur durch einen Buchstaben mehr und ein Leerzeichen weniger von (M)i Pad unterscheidet. Abgerundet sind lediglich die Ecken, während der Metall-Rahmen mit einem glänzenden Schliff recht scharfkantig in die Rückseite übergeht. Das Tablet macht in der Hand einen sehr hochwertigen Eindruck. Spaltmaße, Ungenauigkeiten oder klappernde Buttons sind nicht vorhanden. Die Verarbeitung ist astrein.
Der einzige große Kritikpunkt, den ich am Design des Mi Pad 5 sehe, ist das Kamera-Modul. Klar… Opulente Kamera-Bumps scheinen irgendwie in Mode zu sein. Aber dass man die lappige 13 Megapixel Kamera in einem Bauteil unterbringt, das 2 Millimeter aus dem Gehäuse ragt, ist wirklich unnötig. Dies sorgt leider auch dafür, dass das Mi Pad 5 auf flachen Unterlagen leicht kippelt. Beim Zeichnen mit Stylus ist das natürlich nicht von Vorteil.
Hält man das Tablet vertikal, dann befinden sich die Lautstärke-Regler in der oberen rechten Außenseite und der Powerbutton rechts auf der Oberseite. Einen Fingerabdruck-Sensor gibt es anders als in der Pro-Version nicht. Allerdings kann das Tablet per Face-Unlock entsperrt werden. Die Gesichtsentsperrung funktioniert im Test zufriedenstellen und in unter einer Sekunde. Ich persönlich habe den Fingerabdruck-Scanner daher gar nicht vermisst. Praktisch ist in diesem Zusammenhang auch die Funktion, das Display durch doppeltes Tippen oder durch Anheben des Tablets aufleuchten zu lassen. Mit aktivierten Face-Unlock gelingt die Entsperrung dann so schnell, dass man das Tablet direkt einsatzbereit in der Hand hält.
Worauf Xiaomi beim Mi Pad 5 verzichtet, ist eine Benachrichtigungs-LED, ein Slot zur Speichererweiterung und ein Kopfhörer-Anschluss. Zudem gibt es keinen Infrarot-Sender und der USB-C-Anschluss ist nur über USB 2.0 angeschlossen. Diese Punkte wären eine echte Möglichkeit gewesen, sich von der Konkurrenz deutlich abzuheben. Schade!
Das Xiaomi Mi Pad 5 ist astrein verarbeitet und steht der Pro-Version in nichts nach. Das Tablet wirkt in der Hand ausgesprochen hochwertig und hat ein ansprechendes Design. Schade ist allerdings, dass Xiaomi auf Speichererweiterung, USB 3.0, Kopfhörer-Anschluss und Infrarot-Sender verzichtet hat.
Display des Xiaomi Mi Pad 5
Das Display misst 11 Zoll und hat eine Auflösung von 2560 x 1600 Pixel. Mit der 2,5K Auflösung kommt das Xiaomi Mi Pad 5 auf eine einwandfreie Bildpunktdichte von 274 Pixel pro Zoll. Das Bild wirkt vollkommen scharf.
Xiaomi hat beim Mi Pad 5 ansonsten die gleiche Wahl getroffen wie die Konkurrenten von Samsung, Huawei und Apple. Zum Einsatz kommt ein IPS Panel mit 120Hz Bildwiederholungsrate. Im Vergleich zu AMOLED-Display muss man also auf einen unendlich hohen Kontrast, eine Always-On Funktion und eine höhere Helligkeit verzichten. Dafür werden Inhalte im Vergleich zu einem gewöhnlichen 60Hz Display doppelt so oft aktualisiert. Dies lässt die Bedienung ausgesprochen flüssig wirken. Persönlich habe ich AMOLED auf dem Mi Pad 5 nicht vermisst. Die Helligkeit ist mit 600 Lux ausreichend hoch, um das Tablet draußen zu benutzen.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie Blickwinkelstabilität ist ebenfalls ausgezeichnet und die Farbwiedergabe IPS-typisch eher natürlich als knallig. Insbesondere macht die flüssige Anzeige mit 120Hz bei der Nutzung einfach Spaß.
Vonseiten der Software gibt es natürlich Widevine L1 Unterstützung für HD-Qualität bei Pay-to-watch Streaming Anbietern. Anders als bei der China-Version des Mi Pad 5 Pro funktioniert auf unserer globalen Version neben Disney Plus auch Netflix problemlos in HD. Amazon Prime Video bleibt aber auf niedrige SD-Qualität beschränkt. Ansonsten können HDR-Inhalte aller Art genutzt werden.
Vonseiten der Software bietet Xiaomi natürlich auch einen Dark-Mode, der sich auch auf bestimmte Tageszeiten beschränken lässt. Die Helligkeit wird über einen Sensor auf Wunsch ebenfalls automatisch reguliert. Für empfindliche Nutzer gibt keine DC-Dimming Option, allerdings sollte Flimmern aufgrund der verwendeten IPS-Technik ohnehin gar nicht oder nur sehr schwach vorhanden sein. Ein Lesemodus mit reduzierter Blaustrahlung ist natürlich vorhanden. Zudem kann die Farbwiedergabe stufenlos angepasst werden. Auch gibt es einen adaptiven Modus, der die Farben dem Umgebungslicht anpasst. In der Regel produziert dieser ein wärmeres Bild als der Standard-Modus “Lebhaft”.
Das 120Hz 11 Zoll Display mit 2,5K Auflösung ist ein ganz klares High-Light des Xiaomi Mi Pad 5. Es ist groß, hell, farbecht und dank der 120Hz besonders flüssig. Auch lassen sich mit der Global-Version alle Streaming-Anbieter mit Ausnahme von Amazon problemlos nutzen.
Stylus & Tastatur
Stylus
Ein wirklich großartiges Feature ist, dass Xiaomi die Eingabe über einen Stylus/Stift auf den neuen Tablets ermöglicht. Der Stift unterstützt 4096 Druckstufen und hat eine Abtastrate von 240Hz. Der Akku des Stiftes soll bis zu 8 Stunden Nutzung ermöglichen und bereits nach einer Minute Ladezeit wieder 20 Minuten durchhalten. Diese Werte konnten wir noch nicht exakt überprüfen, ein erster Lade- und Nutzungstest entspricht aber ungefähr der Herstellerangabe. Der Xiaomi Pen ist 152mm lang und 12 Gramm schwer. Er besteht aus einem glatten Kunststoff und liegt gut in der Hand. Zwei Tasten für verschiedene Schnellfunktionen sind seitlich angebracht und können mit dem Daumen gut erreicht werden.
Verbunden und aufgeladen wird der Stift, indem man ihn an die Oberseite des Tablets per Magnet andockt. Der Stift wird dabei automatisch in die richtige Position gezogen. Beim erstmaligen Pairing muss man den Stift zunächst ein paar Minuten laden lassen, bevor er vom Tablet erkannt wird. Wie der Stift funktioniert, haben wir für Euch in diesem YouTube Video festgehalten und gehen dabei auch auf die Keyboard ein.
Tastatur
Das Tastatur-Case besteht komplett aus Kunststoff und hat ein Gewicht von 367 Gramm. Im Vergleich mit einer normalen Tablet-Klapphülle ist das Keyboard also kaum schwerer. Die Operfläche hat eine lederartige Struktur und fühlt sich weich und angenehm an. Fingerabdrücke und Flusen setzen sich kaum darauf ab.
Um das Tablet mit der Tastatur zu verbinden, klappt man die obere Klappe nach hinten und fixiert das Tablet dann an den Magneten. Der bereits kritisierte Kamera-Bump des Mi Pad erweist sich hier tatsächlich als sinnvoll, denn er dient als Stütze für die Rückseite. Der Winkel, in dem das Mi Pad 5 dann steht, kann allerdings nicht eingestellt werden. Ein Kopplungsvorgang im System ist nicht nötig. Über die Tastatur-Pins wird direkt eine Verbindung hergestellt. Im Einstellungsmenü kann man ein deutsches Tastatur-Layout einstellen. Dies ändert natürlich nichts an den QWERTY-Aufdrucken auf der Tastatur. Hier kann man sich zur Not aber mit Tastaturaufklebern weiterhelfen. Natürlich ist das Keyboard deutlich kleiner als eine typische Laptop-Tastatur. Ich konnte im Test trotzdem gut darauf tippen. Das Tippgefühl auf der Tastatur ist gut, aber keinesfalls außergewöhnlich. Beim Schreiben gibt es leise Tastaturgeräusche aber kein störendes Klappern. Praktisch ist, dass Xiaomi in den Systemeinstellungen Tastaturkombinationen für Schnellbefehle festgelegt hat. Somit ist es möglich, per Shortcut die wichtigsten Befehle auszuführen.
Leistung des Mi Pad 5
Das Xiaomi Mi Pad 5 arbeitet mit einem Snapdragon 860 Prozessor. Diesen Chip kennen wir bereits aus dem Poco X3 Pro. In den beiden Pro-Versionen hingegen kommt der schnellere Snapdragon 870 zum Einsatz, den Xiaomi auch im Poco F3 verbaut.
Bei dem Prozessor handelt es sich letztlich um eine Remake des Snapdragon 855+ aus dem Jahr 2019. Der SD855+ wurde damals in Flaggschiffen eingesetzt und liefert nun unter dem neuen Namen Snapdragon 860 reichlich Leistung für das Mi Pad 5. Der Chip wird im modernen 7-Nanometer-Verfahren gefertigt. Ein einzelner Kryo-485 Gold-Kern taktet mit 2,96 GHz, drei weitere Kerne arbeiten im Leistungscluster mit einem Takt von 2,84 GHz. Für weniger leistungsintensive Aufgaben gibt es 4 Cortex-A55-Kerne mit einem Takt von 1,78 GHz.
Über den Daumen gepeilt hat der Snapdragon 860 im Mi Pad 5 etwa 25% weniger Leistung als der 870 in der Pro-Version. In den Benchmarks sieht das folgendermaßen aus:
Antutu (v9)Das Mi Pad 5 erzielt etwas weniger Punkte als das Matepad 11 mit Snapdragon 865, das wiederum knapp unter dem Mi Pad 5 Pro liegt. Letztendlich wirken sich diese Leistungsunterschiede aber nur bedingt auf die praktische Nutzung aus. Bei “Standard-Aufgaben” wie dem Surfen auf Websites, der Nutzung von Social Media Apps und dem Anschauen von Fotos und Videos merkt man defacto keinen Geschwindigkeitsunterschied zwischen den drei Geräten. Die Geschwindigkeit ist immer hoch mit sehr geringen Wartezeiten. Um einen Unterschied zu merken, muss man schon auf Apps für Videoschnitt oder anspruchsvolle Games wie Genshin Impact oder PUBG zurückgreifen. Grundsätzlich sind all diese Aufgaben auch mit dem Mi Pad 5 kein Problem. Die Pro-Version liefert aber bei Games ein paar FPS mehr und ist noch einen Tick flotter bei anspruchsvollen Office-Aufgaben.
An Speicher gibt es im Mi Pad 5 128GB oder 256GB Festspeicher und 6GB RAM. Der Speicher vom neusten UFS 3.1 Typ erreicht eine Geschwindigkeit von 1444 MB/s im Lesen und 527 MB/s im Schreiben und erzielt damit traumhafte Werte. Im Mi Pad 5 kommt zudem LPDDR4X RAM zum Einsatz, während das Mi Pad 5 Pro LPDDR5 RAM spendiert bekommt. In unserem Test erzielt der DDR4-RAM im Mi Pad 5 mit 30GB/s aber eine deutlich höhere Geschwindigkeit als der DDR5-RAM in der Pro-Version mit 20GB/s.
Das Xiaomi Mi Pad 5 hat eine gute Performance. Facebook, Instagram, Snapchat, Reddit, Webbrowsing sowie YouTube und Netflix lassen das Tablet keine Sekunde ins Schwitzen kommen. Zudem gibt es auch genug Leistung für anspruchsvollere Dinge wie Gaming oder Videobearbeitung. Hierbei ist das Mi Pad 5 Pro natürlich etwas schneller unterwegs, aber auch das Mi Pad 5 macht den Job exzellent. Wer nicht wirklich einen besonders hohen Leistungsanspruch hat, wird mit der Standard-Version des Mi Pad zufrieden sein.
System
Das Xiaomi Mi Pad 5 läuft mit MIUI 12.5 auf Android 11 Basis. Ein Update auf Android 12 Basis wird es vermutlich auch bald geben, wobei man sich von diesem nicht viele Neuheiten versprechen sollte. Das System lief in unserem Testgerät stabil und flüssig.
Wie man es von MIUI kennt, sind extrem viele Einstellungen für jedes Anliegen vorhanden. Neu integriert wurden die Floating-Windows, mit denen sich Apps in kleinen Fenstern einblenden lassen. Zudem wurden Einstellungsmöglichkeiten für das Keyboard und den Stylus geschaffen und das Homescreen-Dock auf das Tablet Layout angepasst. Andere Features wie MIUI’s Game Turbo Spielemodus und eine Split-Screen Funktion gibt es natürlich auch. Leider erlaubt Xiaomi beim Split-Screen jedoch nur ein 50/50 Layout und keine weiteren Anpassungen. Sehr praktisch ist dafür die ausgefeilte Multi-User Funktion. Es ist bei einem Tablet einfach praktisch, wenn Freunde, Partner oder Familienmitglieder sich ein unabhängiges Konto einrichten können. Das Gerät lässt sich so viel einfacher gemeinsam nutzen, da man weder Benutzerdaten noch Einstellungen mit den anderen Nutzern teilen muss.
Zur Steuerung kann man auf On-Screen-Buttons und Wischgesten zurückgreifen und für den Home-Screen steht ein Layout mit oder ohne App-Drawer zur Verfügung. Werbung oder Apps von Drittanbietern befanden sich mit Ausnahme von WPS-Office und Netflix nicht auf unserem Gerät. Falls Ihr dennoch auf Werbung im System stoßt, könnt Ihr diese mit dieser Anleitung deaktivieren. Auf unserem Mi Pad 5 war dies, wie zuvor erwähnt, nicht nötig.
Das Tablet ist ansonsten Play Protect zertifiziert und besteht natürlich auch den SafetyNet Test. Wer Custom-ROMs oder Root-Rechte verwenden will, sollte dank des Snapdragon Chipsatzes in Zukunft eine gute Auswahl haben. Auf unserem Mi Pad 5 ließ sich allerdings kein Unlock beantragen, da das Binding von Tablet und Gerät nicht möglich war (“Request Parameter Error”).
Konnektivität & Kamera
Einen SIM-Slot gibt es im Mi Pad 5 nicht. Zur Nutzung des Internets unterwegs muss man daher auf das Smartphone zurückgreifen. Über die integrierte Hotspot Funktion kann man dem Mi Pad 5 dann mit einem Klick Internetzugang verschaffen. An drahtlosen Standards gibt es Bluetooth 5.0 und WiFi 5. Hier ist die Standard-Version nicht ganz so aktuell wie die Pro-Version mit WiFi 6 und Bluetooth 5.2. Im Alltag wird das aber keinen Unterschied machen. Empfang und Datendurchsatz waren im Test jedenfalls zufriedenstellend.
An Sensoren gibt es einen Helligkeitssensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop und E-Kompass. Nicht vorhanden sind hingegen NFC, GPS, Infrarot-Sender oder ein FM-Radio. Die Standortbestimmung erfolgt also nur über das WLAN und ist daher nicht fürs Navigieren unterwegs geeignet. Hier muss man also zur Pro-Version greifen, wobei diese im Test auch nicht gerade mit einem starken GPS-Empfang glänzen konnte.
Das Xiaomi Mi Pad 5 hat vier Lautsprecher, die sich horizontal gehalten seitlich oben und unten befinden. Hält man das Tablet im Landscape-Format, werden höchstens zwei der Lautsprecher verdeckt, was den Klang nicht allzu negativ beeinflusst. Vertikal gehalten verdeckt man nie versehentlich einen der Lautsprecher.
Der Klang der Speaker ist im Test sehr zufriedenstellend. Das Xiaomi Mi Pad 5 kann hier durchaus mit dem ein oder anderen Laptop-Speaker mithalten und liefert einen guten Sound beim Anschauen von Videos. In der Pro-Version kommen übrigens acht Speaker (ebenfalls hinter vier Ausgängen) zum Einsatz. Wir haben einen direkten Vergleich gemacht und festgestellt, dass die Soundqualität der Standard & Pro-Version so ähnlich ist, dass man nahezu keinen Unterschied feststellen kann.
Kameras
Das Xiaomi Mi Pad 5 hat eine 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite. Der Hauptsensor wird im Gegensatz zur Pro-Version von keinem Tiefensensor unterstützt. Hier sollte man sich aber nicht verunsichern lassen: Der Tiefensensor war auch bei der Pro-Version nur ein unnötiges Gimmick, da die Bildqualität für schöne Portrait-Aufnahmen ohnehin nicht ausreicht. Front- und Hauptkamera sind ansonsten identisch mit der Pro-Version. Nur das Xiaomi Mi Pad 5 Pro 5G bekommt statt der 13 Megapixel Kamera eine 50 Megapixel Hauptkamera.
Details und Schärfe der Bilder sind vorzeigbar. Die Farbwiedergabe wirkt ein wenig übersättigt und hat einen leichten Rotstich, ist aber noch in Ordnung. Die Frontkamera ist für brauchbare Selfies mit guter Schärfe, aber leichtem Bildrauschen geeignet. Sobald weniger Licht vorhanden ist, nimmt die Bildqualität bei allen Aufnahmen deutlich ab. Für Videotelefonate ist die Qualität der Kameras auf jeden Fall ausreichend.
Das Xiaomi Mi Pad 5 hat im Bereich Konnektivität nur die Standards zu bieten. So gibt es keinen SIM-Slot, keine Speichererweiterung, kein GPS, keinen Kopfhörer-Anschluss und keine IR-Fernbedienung. Dies wären eigentlich Punkte gewesen, in denen wir von Xiaomi mehr erwartet hätten. Immerhin erfüllt das Tablet die wichtigsten Aufgaben ohne Probleme: Internet und Bluetooth funktionieren tadellos und die vier Lautsprecher haben einen ausgezeichneten Klang.
Akku des Xiaomi Mi Pad 5
Das Xiaomi Pad 5 hat einen sehr großen 8720mAh Akku an Board. Die Laufzeit entspricht in unserem Test etwa derjenigen der Pro-Version. Das Tablet kann über den Tag verteilt problemlos 8 bis 10 Stunden verwendet werden, bevor der Akku leer geht. Der Akkuverbrauch beim Anschauen eines einstündigen YouTube Videos liegt bei 7%. Beim Gaming von Asphalt 8 wurden im Test 9% Akku pro Stunde verbraucht. Gaming von anspruchsvolleren Titeln wie Genshin Impact oder Social Media Nutzung mit Surfen verbraucht etwa 15%. Die Werte haben wir wie immer mit 200 Lux gemessen.
PCMark AkkuAufgeladen wird der Akku mit 22,5 Watt. Dies ist zumindest theoretisch deutlich weniger als die Pro-Version, die mit 67W geladen werden kann. Im Gegensatz zur Pro-Version befindet sich aber ein passendes Netzteil mit USB-A auf USB-C Kabel auch gleich im Lieferumfang. Wir haben den Ladevorgang mit dem 65W USB-C Netzteil von Xiaomi (30€ auf Amazon) durchgeführt. Nach 30 Minuten sind wieder 40% im Akku und nach einer Stunde 73%. Der vollständige Ladevorgang dauert 90 Minuten, womit das Mi Pad 5 nur 20 Minuten langsamer ist als die Pro-Version. Ein ausgezeichnetes Ergebnis! Mit dem Netzteil aus dem Lieferumfang liegt die Ladezeit bei zwei Stunden.
Testergebnis
Das Xiaomi Mi Pad 5 kann in unserem Test ein gutes Ergebnis erzielen. Das Tablet hat ein schnelles und vielseitig anpassbares System und bringt selbst für Gaming noch ausreichend Leistungsreserven mit. Zudem macht die Nutzung auf dem großen 11 Zoll Display mit 2,5K Auflösung und 120Hz einfach enorm viel Spaß. Auch vonseiten der Verarbeitung kann man kaum etwas an dem Mi Pad 5 kritisieren, außer vielleicht, dass Xiaomi sich etwas zu sehr an Apple orientiert hat.
Allerdings gibt es auch Nachteile am Tablet, die den positiven Gesamteindruck etwas trüben. So gibt es keine Standortbestimmung über GPS, keinen Kopfhörer-Anschluss, keine Benachrichtigungs-LED, keinen SIM-Slot und keine Speichererweiterung. Das sind letztendlich allesamt Kleinigkeiten, die aber doch sicher den ein oder anderen Nutzer stören werden.
Ob das Xiaomi Mi Pad 5 zu einem Preis-/Leistungstipp wird, muss sich noch zeigen. Die UVP des Herstellers ist Deutschland-typisch recht hoch angesetzt. In einem ersten Sale gab es das Tablet bereits für 300€, aber ob dieser Preis wiederkommt, weiß man nicht.
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Guten Morgähn, das Gerät ist mittlerweile nicht mehr taufrisch, wird aber nach wie vor noch mit Updates von Xiaomi versorgt. Weiß jemand von einem Datum, wann der Support voraussichtlich enden wird?
Ich denke, man kann von einer Androidversion und ca. 3 Jahre Sicherheitsupdates ausgehen.
Servus, also ein Redmi Pad hatte ja schon 1+3 bei Updates, also 2+3 sind realistisch. Wobei man mittlerweile einfach zum Pad 6 mit offiziell kommunizierten Updates von 2+3 greifen sollte, denn das kostet mit 250€ aktuell unwesentlich mehr und den Stift gibt es für 65€. https://www.smartzone.de/xiaomi-pad-6-angebot/
Beste Grüße
Jonas
Habe mir das Mi Pad 5 jetzt besorgt. Nach wie vor gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Mit der aktuellen Software ist auch Amazon Prime in HD kein Problem.
Hi…Leute. ich habe heute beim Mi Pad 5 das Update bekommen und miui 13.1.2 global mit Android 12 dann installiert….danach mußte ich festellen das irgendwie die Skalierung des Startbildschirms nicht mehr wie vorher ist .es gehen nur noch 4 app Symbole im Hochformat neben einander vorher waren es 6.auch in der Appschublade sind es nur noch 4 .
Finde nirgends eine Einstellung wo man das ändern könnte.auch die Widgets kann Mann nicht skalieren wie man môchte.hab unten Bild angepinnt….?hat von euch auch jemand dieses Problem…oder Tipp wie ich es lösen könnte……vielen Dank im vorraus.
Hey, könntet ihr bitte den Pen / Stift für das Xiaomi Pad 5 in euren Preisvergleich mit einfügen, bzw. auch wenn es mal Angebote gibt?
Klar! Ich habe gerade die Links eingefügt. Bei Aliexpress gibts den Stift für 65€. Viel günstiger wird es wahrscheinlich erstmal nicht.
Tastatur Logitech K480 habe ich inzwischen am Arbeitsplatz. Bleibt vor Ort wegen des hohen Gewichts. Funktioniert richtig gut mit dem MI Pad 5 zusammen. Gekoppelt per Blueetooth.
Für unterwegs und im Rucksack grenzwertig, weil mehr als ein halbes Kilo schwer. Damit killt man den Vorteil des Tablets und kann eigentlich auch gleich nen Laptop mitschleppen.