Eines der ersten beiden Mi Bands dürfte wohl für viele von euch das erste importierte China-Gadget gewesen sein. Erfolg zieht bekanntlich ja immer Nachahmer an, daher wurde in den letzten Jahren der Fitnesstrackermarkt von Klonen und Alternativprodukten überschwemmt. Die Bänder von Xiaomi sind aber bis heute – trotz aller Konkurrenz – immer noch ungeschlagen.
Umso größer war das Interesse bei uns, als nach langer Durststrecke endlich die dritte Auflage des Mi Bands angekündigt wurde. Ob sich der Umstieg vom Vorgänger Mi Band 2 lohnt und wie sich das Band im Vergleich zur Amazfit Bip schlägt, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
UPDATE: Die Uhr ist jetzt vollständig auf Englisch nutzbar! Ihr könnt ohne Bedenken die chinesische Version bestellen, die Sprache wird nach dem Einrichten automatisch durch ein OTA-Update geändert.
Lieferumfang des Xiaomi Mi Band 3
Das Mi Band 3 wird in einem kleinen quadratischen Karton mit durchsichtigem Plastikdeckel geliefert. Drinnen liegt ein schwarzes Armband, ein USB-Ladekabel, eine chinesischsprachige Anleitung und natürlich der eigentliche Tracker. Wer noch unseren Testbericht des Vorgängers im Hinterkopf hat, wird bemerken, dass sich beim Lieferumfang absolut nichts geändert hat. Klar, ein andersfarbiges Band, eine Schutzfolie oder eine Ladeschale wären schön gewesen, aber man soll bei einem Preis von etwa 25€ ja auch nicht zu viel meckern.
Offiziell gibt es von Xiaomi das Band noch in den Farben Blau und Rot für 19,9 Yuan, ca. 2,60€. Aber in nächster Zeit werden noch einige Exemplare, wenn auch nicht original von Xiaomi, folgen – bzw. sind schon da! So gab es für das Mi Band 2 jedes erdenkliche Muster und auch andere Materialien, wie Leder und Metall.
Hardware
Bei der Hardware hat Xiaomi das Rad nicht neu erfunden, einige nette Verbesserungen gibt es aber trotzdem. Direkt beim Auspacken fällt auf, dass der Tracker, in dem die ganze Technik steckt, etwas gewachsen ist. Er ist jetzt 3,2cm lang, 1,8cm breit und 1,2cm dick.
Beim Mi Band 2 war er noch bündig in das TPU-Band eingelassen, jetzt steht er ein gutes Stück heraus. Durch den „Schliff“, den der Tracker bekommen hat, geht er an den Seiten aber trotzdem nahtlos in das zwischen 15,5 und 21,6cm Länge verstellbare Band über. Außerdem setzt Xiaomi auf ein bläulich schimmerndes, einfarbiges OLED-Display. Dieses ist über die letzten zwei Jahre aber ganz schön gewachsen – von 0,45 auf 0,78 Zoll. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum jetzt auch ohne inoffizielle Drittanbietersoftware Notifications mit Text angezeigt werden.
Zusätzlich zum Button am unteren Ende des Trackers ist jetzt auch der gesamte Bildschirm berührungsempfindlich. Durch Wischen in alle vier Richtungen navigiert man jetzt durch die Menüs. Leider wurde ein Manko des Vorgängers nicht behoben – die schlechte Lesbarkeit bei hellem Tageslicht. Unsere Vermutung ist, dass bei einer höheren Displayhelligkeit die Akkulaufzeit nicht mehr ausreichend lange gewesen wäre. Xiaomi hat auch jetzt schon, um auch weiterhin auf satte 20 Tage Akkulaufzeit zu kommen, einen mit 110mAh um 50% größeren Akku verbaut. In unserem Test hielt er, was der Hersteller verspricht – eine volle Akkuladung sollte bei moderater Nutzung knapp drei Wochen reichen. Im Test nutzten wir es in vollem Umfang jeden Tag: so war mit Anfangs 30% der Akku nach 5 Tagen leer. Das Mi Band 3 lässt sich außerdem ohne Probleme beim Schwimmen verwenden, da es bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht ist – der entsprechende Modus fehlt aber leider in der Mi Fit App. Xiaomi hat wieder ein schönes Gesamtpaket geschnürt. Gerade in Puncto Display hätten wir uns aber schon über ein etwas größer ausfallendes Upgrade gefreut.
Software & App
Das User Interface des Mi Band 3 ähnelt ganz klar dem seines Vorgängers – wie auch zu erwarten bei dem ziemlich ähnlichen Display. Bei der Funktionalität hat sich Xiaomi aber ganz klar bei der Amazfit Bip orientiert.
Benachrichtigungen
Nicht nur wird jetzt von Haus aus die Anzeige von Notifications in Volltext unterstützt, auch das Wetterfeature ist von der Bip herübergewandert. Leider ist auch beim Mi Band das Displayformat für deutschen und auch englischen Text problematisch – die meisten Wörter werden auf mehrere Zeilen aufgeteilt. Dadurch macht es leider wirklich keinen Spaß längere Nachrichten als „OK“ oder „Bis gleich“ auf dem Band zu lesen.
Gesundheit
Da das MI Band ja eigentlich als Fitnesstracker verkauft wird, nehmen die „Health-Funktionen“ natürlich auch einen Großteil des Interfaces ein. Wischt man vom Ziffernblatt nach oben, sieht man direkt seine aktuelle Schrittzahl.
Durch Swipen nach Links kommt man zur gelaufenen Distanz, den verbrannten Kalorien und … dem aktuellen Akkustand. Xiaomi hat sowieso eine Kategorie „Weiteres“ eingebaut, in der z.B. die Stoppuhr und auch die Einstellungen eingeordnet sind. Warum wurde dann die Akkustandsanzeige in die Laufkategorie gepackt? Wir können es uns nicht erklären. Die Pulsmessung hat im Hauptmenü einen extra Eintrag bekommen. Aktiviert wird sie, wie übrigens auch einige andere Aktionen, durch langes Halten des Buttons. Mehr Details zur Genauigkeit und der Funktionsweise der Gesundheits-Features findet ihr weiter unten.
Wetter
Im Hauptmenü wird direkt die Vorhersage für den aktuellen Tag angezeigt, durch horizontales Wischen seht ihr auch, ob ihr in den nächsten Tagen einen Regenschirm einpacken müsst, oder doch mit T-Shirt vor die Tür könnt. Leider hatte unser Testgerät häufiger Probleme die Daten automatisch von der Mi Fit App zu laden und zeigte daher ab und zu statt dem Wetterbericht eine Fehlermeldung an.
Weiteres
Unter den Menüpunkt „Weiteres“ wurde alles gepackt, was sonst nicht wirklich irgendwo dazu gepasst hat. Hier findet man die Stoppuhr, eine Suchfunktion für das Smartphone und die Watchface-Skins. Insgesamt sind aktuell drei verschiedene verfügbar, die sich aber alle ziemlich ähneln. Hier bleibt zu hoffen, dass ähnlich wie bei der Bip bald von Usern erstellte Ziffernblätter verfügbar sein werden.
Mi Fit
Auf eurem Smartphone dient die altbekannte Mi Fit App (zum Google Play Store) als Verbindungsstück zum Band. Hier könnt ihr die gemessenen Gesundheitsdaten sehen und alle möglichen Einstellungen des Bands ändern. Da sich an der App an sich in letzter Zeit relativ wenig geändert hat und wir die Funktionen im Detail schon in vorhergehenden Artikeln behandelt haben, fassen wir uns hier kurz. Wenn ihr mehr über die Stärken und Schwächen von Mi Fit erfahren wollt, könnt ihr euch gerne in unserem Archiv, wie dem Mi Band 2 Test, umschauen.
Testergebnis
Xiaomi wird mit dem Mi Band 3 den Wearables-Markt sicher nicht revolutionieren – stattdessen wurde auf den Grundsatz „never change a running system“ gesetzt. Das Xiaomi Mi Band 3 ist eine gelungene Fortsetzung der Reihe, bei der auch wieder der Fokus auf dem Preis-Leistungs-Verhältnis liegt. Hinzu gekommen sind nur ein paar Features, trotzdem sticht das Mi Band 3 noch immer fast jeden Fitnesstracker hierzulande gekonnt aus!
Die Hard- und Software sind beide sehr solide und zeigen auch Verbesserungen zum Vorgänger auf, man sollte aber keine Quantensprünge erwarten. Die eingebaute Benachrichtigungsfunktion ist praktisch, konnte aber auch vorher schon mit etwas Mehraufwand – zugegebenermaßen in schlechterer Qualität – auf dem Mi Band 2 benutzt werden. Für die Amazfit Bip spricht weiterhin das größere und vor allem mehrfarbige Display. Besitzer des Mi Band 2 müssen sich überlegen, ob die neuen Features und das leicht geänderte Design einen Kauf rechtfertigen – enttäuscht werden aber auch diese nicht sein. Wer sich ein neues Fitnessarmband zulegen möchte kann beherzt beim Mi Band 3 zugreifen!
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Gibt es irgendeine Möglichkeit beim Sportracking mit dem Mi Band Höhendaten zu erhalten? Da das Mi Band kein Barometer hat, wird mir das in Mi Fit leider nicht angezeigt. Runtastic und Strava können das ja softwareseitig. Gibt es da eine Lösung?
Habe mein Mi Band 3 jetzt ca 2 Wochen Akku ist aber innerhalb drei vier Tage leer….. Habe ich ein Montagsmodel mit schwachem Akku erwischt oder gibt es irgendwo noch ne Akkuspareinstellung ? Mein Mi Band 2 ist über ein Jahr alt und Akku hält immer noch ewig
Das würde mich auch interessieren. Beim Band 3 meiner Frau das gleiche Verhalten und das ohne bluetooth Kopplung und spärlicher Nutzung. Mein Band 2 hält locker 20 und mehr Tage durch.
Habe Problem glaube gelöst . Habe die Firmwareversion 1.5.0.2 nochmal mit der Mi Band Notify and Fitness App (im Playstore ) neu geflasht und und auch die ressourcen durchlaufen lassen . Jetzt habe ich in knapp zwei Tagen ca 5 % Akku Verbrauch… denke das die Laufzeit jetzt akzeptabel wird…
Neuinstallation hat bei mir leider nichts verbessert aber in den Einstellungen war Pulsmessung jede Minute voreingestellt. Das hat den Akku leer gezogen. Funktion deaktiviert, Problem gelöst.
Stellt sich mittlerweile mit der neuen Firmware automatisch auf deutsch um.
Ja, wenn die Mi Fit App instelliert ist und genutzt wird.
Gruß Jonas
Kann ich die alten Armbänder (Mi-Band 2) benutzen?
Gibt es eigentlich irgendeinen Grund (außer dem Preis), warum man das MiBand 3 dem hier vielgescholtenen Amazfit Cor vorziehen sollte? Die Dinger können vergleichbar viel und das Cor hat das schönere, konfigurierbare Display um 20 EUR mehr.