CPU | Snapdragon 665 - 4 x 2,0GHz + 4 x 1,8Ghz |
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RAM | 4 GB RAM |
Speicher | 64 GB, 128 GB |
GPU | Adreno 610 |
Display | 1520 x 720, 6,1 Zoll 60Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 9 |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 48 MP + 8MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40 |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 174 g |
Maße | 153,5 x 71,8 x 8,5 mm |
Antutu | 157360 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 29.07.2019 |
Das Xiaomi Mi A3 ist das neuste Smartphone der Android ONE Reihe des chinesischen Herstellers. In Kooperation mit Google garantiert Xiaomi zwei Jahre lang Software-Updates auf die neuste Android Version und drei Jahre Sicherheitsupdates. Von Seiten der Hardware liegt der Fokus auf der Kameraperformance: Auf der Rückseite gibt es ein Triple Kamera Setup mit einer 48 Megapixel Kamera von Sony. Auch die Selfie-Cam hat beeindruckende 32 Megapixel. Ansonsten bietet das Xiaomi Mi A3 einen aktuellen Snapdragon 665 Prozessor, einen großen 4000mAh Akku und ein AMOLED-Display mit HD-Auflösung. Insbesondere die niedrige HD-Auflösung hat in den vergangenen Wochen für heftige Diskussionen sorgt. Ob das Display wirklich zum Dealbreaker wird und wie sich das Xiaomi Mi A3 im Praxiseinsatz schlägt, erfahrt Ihr im folgenden Test.
Design und Verarbeitung
Das Xiaomi Mi A3 ist zur Abwechslung wieder ein mehr oder weniger kompaktes Gerät geworden. Mit Maßen von 153,5 x 71,8 x 8,5 mm kann man das Smartphone sogar noch gut einhändig bedienen. Das Gewicht von 175g ist ebenfalls leicht, insbesondere angesichts des großen 4000mAh Akkus. Was die verwendeten Materialien angeht, so finden wir Glas auf der Rückseite und einen Kunststoffrahmen. Die Verarbeitung ist tadellos, allerdings wirkt das Handy nicht so aus einem Guss wie z.B. das Mi 9. Die Glas-Rückseite ist seitlich abgerundet und liegt dementsprechend gut in der Hand. Auch optisch verleiht sie dem ansonsten ziemlich zurückhaltenden Design der grauen und weißen Version mit Perlmut-Effekt eine dezente Premium-Optik. Wer auf außergewöhnliche Designs steht, kann allerdings auch zur blauen Version mit holografischem Muster greifen.
Die Vorderseite wird zum großen Teil vom Display eingenommen. Die Ränder sind mit 3 mm oben und 7 mm unten vergleichbar mit dem Redmi Note 7. Die Waterdrop-Notch ragt nur wenige Millimeter in das Display hinein. Die Ohrmuschel befindet sich direkt darüber und eine Benachrichtigungs-LED links daneben. Auf der rechten Außenseite liegen die Lautstärke-Regler und der Powerbutton. Beide haben einen angenehmen Druckpunkt. Auf der linken Außenseite befindet sich lediglich der SIM-Slot. In diesen können zwei Nano-SIM Karten oder eine Nano-SIM und eine Micro-SD zur Speichererweiterung eingesetzt werden. Ebenfalls dürfte den ein oder anderen wohl der klassische 3,5mm Kopfhörer-Anschluss auf der Oberseite und der aktuelle USB C Anschluss auf der Unterseite freuen.
Zur Entsperrung setzt das Xiaomi Mi A3 auf einen Fingerabdruck-Sensor im Display. Die Position der sensitiven Fläche wird auch im Standby durch ein Fingerabdruck-Symbol gekennzeichnet. Die Entsperrung funktioniert zuverlässig aber auch deutlich langsamer als bei der Xiaomi Mi 9 Reihe. Im Vergleich zum klassischen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist der Sensor im Display definitiv kein Fortschritt, aber gutes Marketing. Immerhin hat das Xiaomi Mi A3 aber auch einen guten Face-Unlock Algorithmus an Board, der bei genügend Licht sehr schnell entsperrt.
Insgesamt handelt es sich bei dem Xiaomi Mi A3 um ein recht kompaktes und hochwertig verarbeitetes Smartphone. Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem Niveau mit dem Redmi Note 7, jedoch unterhalb der Premium-Smartphones Xiaomi Mi 9 / SE, T. Sehr schön ist in jedem Fall die Kombination aus Dual-SIM, Speichererweiterung, USB-C und Kopfhörer-Anschluss. Der Fingerabdrucksensor unterm Display stellt aber keinen Mehrwert dar.
Lieferumfang des Xiaomi Mi A3
Im Lieferumfang des Xiaomi Mi A3 befindet sich neben dem Smartphone noch eine Schutzhülle, ein 10W Netzteil, ein USB C Kabel sowie Bedienungsanleitung und SIM-Stecker. Die Schutzhülle schließt bündig mit der Rückkamera ab, die etwa 1mm aus dem Gehäuse herausragt.
Display
Das Xiaomi Mi A3 hat ein 6,088 Zoll großes Display. Im Jahr 2019 zählt das Handy damit schon zu den kleineren Modellen. Das Panel hat eine HD-Auflösung von 1560 x 720 Pixel. Hier werden sich nun die Geister scheiden. Manch ein Nutzer wird meinen, dass ein HD-Panel in einem Handy über 200€ nichts mehr zu suchen hat. Manch anderer wird die niedrigere Auflösung nicht einmal bemerken oder sich zumindest nicht daran stören. Auf die Pixel pro Zoll gerechnet, bekommt man immerhin noch 282 Pixel pro Zoll. Das Xiaomi Mi A3 liegt somit nur knapp unter dem Retina-Wert. Bei Schriftzeichen und App-Icons ist eine leichte Körnung wahrnehmbar. Im Alltag ist die Auflösung nicht störend, aber auch nicht so schön scharf wie bei einem Full-HD Display. Dass es sich hierbei um eine Schwachstelle des Xiaomi Mi A3 handelt, ist nicht von der Hand zu weisen. Als Dealbreaker würde ich es aber nicht bezeichnen.
Während das Xiaomi Mi A3 in punkto Auflösung etwas wenig zu bieten hat, so ist Bildtechnik AMOLED durchaus eine Besonderheit in diesem Preisbereich. Das AMOLED Panel zeichnet sich nicht nur durch einen geringeren Energieverbrauch, sondern insbesondere durch einen unendlich hohen Kontrast aus. Schwarze Bildflächen erscheinen daher auch richtig tiefschwarz, wie es sein soll. Die Farbdarstellung ist von Werk aus sehr kräftig und trotzdem noch ausreichend natürlich. Eine Möglichkeit, die Farbtemperatur einzustellen, gibt es im Android One System leider nicht. Weiterhin zeigt sich das Display auch ausgesprochen blickwinkelstabil. Die Helligkeit kann mit 690 cd/m2 durchaus glänzen. Auch unter Sonnenlicht kann man das Display noch gut ablesen, es gibt aber noch leuchtstärkere Panels, zum Beispiel im Xiaomi Mi 9 SE.
Da es sich um ein AMOLED-Panel handelt, erwartet man eigentlich auch eine Always-On Funktion, die im Standby über die Uhrzeit und Benachrichtigungen informiert. Im Android ONE System des Xiaomi Mi A3 gibt es diese jedoch nicht. Stattdessen gibt es nur ein “Inaktivitätsdisplay”. Diese Funktion bewirkt, dass das Display beim Eingang einer SMS oder eines verpassten Anrufes für etwa 3 Sekunden aufleuchtet. Im Alltag ergibt diese Funktion wenig Sinn, da man im Standby keinen Überblick über die verpassten Benachrichtigungen bekommt. Immerhin gibt es zum Ausgleich eine Benachrichtigungs-LED.
Das Displayglas auf der Vorder- und Rückseite ist Corning Gorilla Glas 5. Wenngleich hier nicht die neuste Version (6) zum Einsatz kommt, ist das Handy ausreichend gegen Kratzer geschützt. Der Touchscreen erkennt bis zu 10 Berührungspunkte gleichzeitig und arbeitet schnell und präzise. Auch Widevine L1 zur Wiedergabe von Netflix und Amazon Prime Video in HD-Auflösung ist vorhanden.
Leistung
Mit dem Snapdragon 665 hat das Xiaomi Mi A3 einen neuen Prozessor vom Marktführer Qualcomm verbaut. Die Octa-Core CPU ist aufgeteilt in zwei Cluster. Für leistungshungrige Anwendungen gibt es 4 Kryo 260 Gold Kerne mit je 2,0 GHz. Weniger anspruchsvolle Aufgaben werden von einem Energiesparcluster aus 4 x 1,8 GHz Kryo 260 Silver Kernen übernommen. Der Snapdragon 665 wird im modernen 11 Nanometer Verfahren gefertigt und arbeitet somit energieeffizienter als die meisten Mittelklasse-Prozessoren. Im Vergleich mit dem Snaodragon 660 (z.B. im Xiaomi Mi A2 oder Redmi Note 7) ist die Prozessorleistung geringfügig schwächer, da dort das Leistungscluster mit 2,2GHz statt 2GHz taktet. Für die Grafikleistung sorgt dafür eine Adreno 610 GPU, die etwas stärker ist als die Adreno 512 des Snapdragon 660. Hinzukommt, dass das Xiaomi Mi A3 aufgrund der 11 Nanometer Fertigung (SD660: 14nm) sowie der niedrigen Displayauflösung deutlich energiesparender arbeitet. Alle aktuellen Games aus dem Playstore können daher flüssig dargestellt werden. Selbst PUBG läuft mit hoher Detailstufe noch flüssig. Fortnite kann allerdings noch nicht auf dem Snapdragon 665 gezockt werden, da das Game noch nicht mit der neuen CPU kompatibel ist. Dies sollte sich aber bald ändern.
Antutu (v9)Ein besonderes Highlight ist der Speicher. Xiaomi setzt hier nicht auf einen normalen eMMc Chip sondern hochwertigen UFS 2.1 Speicher, der mit stolzen 500MB/s Lesen und 185MB/s an die Geschwindigkeiten von SSDs herankommt. Dies trägt sehr stark zur Systemperformance bei und sorgt für eine hohe Systemgeschwindigkeit. Auch der Arbeitsspeicher erreicht mit 5,7GB/s gute Werte und die 4GB RAM genügen für das alltägliche Multitasking.
Die Leistung des Xiaomi Mi A3 genügt problemlos für die alltägliche Verwendung. Etwas schade ist dennoch, dass es kein wirkliches Leistungsupgrade zum Vorgänger gibt. Im Vergleich mit dem aktuellen Xiaomi Line-Up ist das A3 mit seinem Verkaufspreis von 250€ ziemlich schwach aufgestellt. Das Redmi Note 7 bietet deutlich günstiger eine vergleichbare Performance und das Mi 9 SE oder Mi 9 T sind mit einem Snapdragon 712 bzw. 730 besser aufgestellt.
System
Das Xiaomi Mi A3 ist im Gegensatz zu anderen Xiaomi Smartphones nicht mit dem hauseigenen MIUI System ausgestattet. Stattdessen läuft das Smartphone mit einem unverändertem Android System, wie man es von kleinen China-Herstellern oder den Google Pixel Smartphones kennt. Da das Xiaomi Mi A3 teil des Android ONE Programms ist, garantiert der Hersteller 2 Jahre Updates auf die neuste Android Version sowie 3 Jahre Sicherheitsupdates. Aktuell läuft das Mi A3 mit Android 9, in der Zukunft wird es aber auch ein Update auf Android Q und irgendwann auch Android R geben. Die Sicherheitsupdates kann man sich in den Einstellungen manuell herunterladen.
Durch die unveränderte Android Oberfläche hat das Xiaomi Mi A3 eine komplett andere Benutzeroberfläche als die Smartphones mit MIUI. Das System ist deutlich schlanker und weniger überladen, bietet allerdings auch sehr viel weniger Einstellungsmöglichkeiten. Im Gegensatz zu MIUI gibt es keine Funktionen wie einen Safespace für Apps und Dateien, einen Game-Mode, Wischgesten-Steuerung oder kleinere Einstellungen wie etwa die Position und Layout der On-Screen Buttons. Der letzte Punkt ist in meinen Augen ein großer Nachteil. Als Rechtshänder ist es einfach angenehmer, den Zurück-Button auf der rechten, statt der linken Seite platziert zu haben. Der verschiebbare Querbalken der Pixel-Smartphones ist meines Erachtens aufgrund der umständlichen Bedienung den alten On-Screen-Buttons unterlegen und spart auch keinen Displayplatz, wie etwa die Full-Screen Wischgesten von Xiaomi, Apple oder Huawei. Ein Darkmode ist ebenfalls mit an Board. Allerdings ist dieser sehr lieblos integriert. So bleibt zum Beispiel das Optionsmenü weiterhin Schwarz auf Weiß.
Für versierte Smartphone-Nutzer bietet das Stock-Android System etwas wenig Einstellungsmöglichkeiten. Smartphone-Einsteiger können sich aber gerade aufgrund der einfachen Benutzeroberfläche leicht zurechtfinden. Persönlich würde ich MIUI auf das Xiaomi Mi A3 installieren, wenn es die Möglichkeit gäbe. Dies ist aber nur meine persönliche Präferenz. Die Grundfunktionen eines Smartphones erfüllt auch das Xiaomi Mi A3 ohne Murren. Zudem läuft das System schnell und ohne Probleme.
Kamera
Das Xiaomi Mi A3 ist eines der günstigsten Smartphones mit einem 48 Megapixel IMX Sensor von Sony. Namentlich handelt es sich um den Sony IMX 586. Bei Standard-Aufnahmen werden jeweils 4 Pixel zu einem zusammengerechnet, sodass man im Endeffekt ein 12 Megapixel Bild bekommt (Pixel Binning). Der Hauptsensor hat eine große f/1.8 Blende und arbeitet mit PDAF Autofokus. Er wird unterstützt von einer 8 Megapixel Ultraweitwinkel Kamera mit f/2.2 und einem 2 Megapixel Tiefensensor. Über die Ultraweitwinkel-Kamera ist es möglich, einen größeren Bildbereich einzufangen. Der Tiefensensor dient nur der Abtrennung von Vorder- und Hintergrund bei Portraits.
Hauptkamera Tageslicht
Bei Tageslicht präsentiert das Xiaomi Mi A3 hervorragende Aufnahmen. Die Qualität ist identisch mit derjenigen der Xiaomi Mi 9 Reihe. Es gibt sehr lebendige Farben, einen hohen dynamischen Umfang und viele Details. Die Fotos der Hauptkamera müssen sich selbst vor Handys wie dem Huawei P30 Pro oder Samsung Galaxy S10 nicht verstecken. Unterschiede zur High-End Klasse muss man mit der Lupe suchen gehen.
Portrait
Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund wird vom 2 Megapixel Sensor übernommen. Im Gegensatz zu Smartphones mit Telefoto-Linse entsteht daher kein automatischer Zoom. Die Übergänge werden sauber erkannt. Der Grad an Unschärfe kann in der Kamera-App eingestellt werden, allerdings ist eine nachträgliche Veränderung des Unschärfe-Grads im Android ONE System nicht möglich. Dies können andere Xiaomi Smartphones mit MIUI besser.
2x Zoom
In der Kamera-App ist direkt oberhalb des Auslösers ein 2-fach Zoom Button angebracht. Dies ist etwas irreführend, da das Xiaomi Mi A3 keinen optischen Zoom beherrscht. In der Praxis bekommt man daher einfach einen digitalen Zoom auf die Hauptkamera. Da der IMX 586 generell sehr viele Details liefert, können sich die Aufnahmen auch noch sehen lassen. Ein optischer Zoom ist dennoch etwas anderes.
Ultraweitwinkel
Die 8 Megapixel Ultraweitwinkel Kamera ermöglicht es, einen viel größeren Bildbereich einzufangen. Die Fotos können sich definitiv sehen lassen. Im Vergleich mit den Mittelklasse Smartphones der Samsung A-Reihe hat das Xiaomi Mi A3 hier definitiv mehr zu bieten. Dennoch zeigt sich an den Rändern die typische Verzerrung und die Detailzahl kann ebenfalls nicht mit der Hauptkamera mithalten. Insgesamt sind die Ultraweitwinkel-Fotos für ein Handy unter 300€ noch sehr gut.
Nachtaufnahmen
Für Nachtaufnahmen steht Xiaomis Night Mode mit KI-unterstützter Langzeitbelichtung bereit. Die Ergebnisse sind auch hier fast identisch mit einem Xiaomi Mi 9. Es gibt wenig Rauschen und eine gute Menge an Details. Auch die Farbdarstellung ist noch in Ordnung. Mit Flagships wie dem Huawei P30 Pro oder Samsung S10 kann das Xiaomi Mi A3 zwar nicht mithalten, im Preisbereich unter 300€ erreicht aber nur noch das Xiaomi Mi 9 SE/ Mi 9 T eine vergleichbare Qualität.
Selfies
Die Frontkamera hat einen Samsung s5kgd1 mit 32 Megapixel. Im Gegensatz zur Hauptkamera kommt hier kein Pixelbinning zum Einsatz, sodass man auch eine 32 Megapixel Fotodatei mit etwa 11 Megabyte bekommt. Die Qualität kann sich dafür sehen lassen. Die Detailzahl ist sehr hoch und vor allem bekommt man eine angenehme Farbdarstellung geboten. Auch ein softwaregenerierter Portrait-Modus ist verfügbar, mit dem sich der Hintergrund unscharf stellen lässt.
Videoaufnahmen
Videos nimmt das Xiaomi Mi A3 mit einer Auflösung von bis zu 4K und 30 FPS auf. Allerdings werden nur Aufnahmen mit bis zu Full-HD und 30FPS durch einen EIS stabilisiert. Die Stabilisierung funktioniert sehr gut und auch die Farbdarstellung und Schärfe sind für ein Smartphone dieses Preisbereichs hervorragend.
Xiaomi präsentiert beim Mi A3 ein astreines Kamera-Setup. Allein der Sony IMX 586 Sensor ist bereits eine Besonderheit im Preisbereich unter 300€. Zudem gibt es sehr gute Selfies und auch ordentliche Aufnahmen von der Ultraweitwinkel-Kamera. Das Smartphone ordnet sich oberhalb des Redmi Note 7, auf einem Level mit dem Xiaomi Mi 9S und Mi9T in die aktuelle Reihe ein.
Wer wissen möchte, wie sich das Xiaomi Mi A3 im direkten Vergleich mit dem Xiaomi Mi 9 schlägt, findet hier unseren Mi9 vs. Mi A3 Vergleich. Zudem gibt es hier einen Vergleich mit dem Redmi Note 7.
Konnektivität
Das Xiaomi Mi A3 ist ein Dual-SIM Smartphone. Es können zwei SIM-Karten gleichzeitig verwendet werden. Alternativ kann man eine Micro-SD Karte zur Speichererweiterung in das Handy einsetzen. Diese Möglichkeit war damals beim Xiaomi Mi A2 nicht gegeben – hingegen ein Mi A2 Lite hatte sogar einen Triple Slot. Im Gegensatz zum chinesischen Xiaomi CC9e werden natürlich alle in Europa nötigen LTE Frequenzen unterstützt:
TDD LTE: B38/40
FDD LTE: B1/2/3/4/5/7/8/20/28
Die Gesprächsqualität ist beidseitig gut. Auch VoLTE und Voice over Wifi (VoWIFI – Eine Premiere bei Xiaomi) stehen zur Verfügung.
Zur drahtlosen Verbindung gibt es Bluetooth 5.0 und Dual-Band Wifi mit .ac-Standard. Der Empfang ist durchschnittlich stark und auch ein paar Räume vom Router entfernt bekommt man in der Regel noch eine gute Geschwindigkeit. An Sensoren beherbergt das Smartphone neben den Standards (Näherung, Helligkeit, Beschleunigung) noch ein Gyroskop, einen E-Kompass und eine Infrarot-Fernbedienung. Ein FM-Radio ist ebenfalls vorhanden, allerdings fehlt NFC. Neben dem USB-C Anschluss gibt es noch einen klassischen Kopfhörer-Anschluss, der eine ordentliche Qualität abliefert. Die Standortbestimmung erfolgt zuverlässig per GPS, AGPS, GLONASS und Beidou.
Auf der Unterseite des Smartphones befindet sich ein Mono-Lautsprecher. Dieser liefert einen sehr gut differenzierten Sound und zählt zweifelsfrei zu den besten in seiner Preisklasse. Alternativ kann man Musik auch über den altbekannten 3,5mm Kopfhörer-Anschluss hören.
Akku
Das Xiaomi Mi A3 hat einen 4000mAh Akku an Board. Angesichts des kleinen, niedrigauflösenden Displays und des energieeffizienten 11 Nanometer Prozessors erreicht das Smartphone damit eine exzellente Laufzeit. Das Abspielen eines einstündigen YouTube Videos kostet 7% Akku. Auch bei anspruchsvollen Aufgaben wie Gaming schlägt sich das Mi A3 sehr gut. Eine Stunde Asphalt 9 verbraucht gerade mal 10% Akku. Standard-Anwendungen wie Facebook oder der Browser reihen sich je nach Displayhelligkeit dazwischen ein. Den Akku innerhalb eines Tages aufzubrauchen, ist nahezu unmöglich. Selbst nach den intensiven Testtagen hielt das Smartphone bei mir zwei Tage durch. Im PC-Mark Battery Test erreicht das Xiaomi Mi A3 seit dem neusten Update eine Laufzeit von ganzen 14 Stunden und erzielt damit einen der besten Werte.
Akkulaufzeit Einheit: StdDer Akku unterstützt laut Hersteller Quick Charge 3.0 und kann mit bis zu 18W geladen werden. Im Lieferumfang befindet sich allerdings nur ein 10W (5V/2A) Netzteil. Das Aufladen mit diesem dauert insgesamt 2 Stunden und 10 Minuten. Verwendet man hingegen ein Quick Charge 3.0 Netzteil, dauert der Ladevorgang von 0 auf 100% nur noch 1h50min.
Testergebnis
Das Xiaomi Mi A3 kostete zum Marktstart stolze 250€ und musste sich in dieser Preisklasse einige Kritikpunkte, wie etwa den Verzicht auf die Full-HD Auflösung, gefallen lassen. Mittlerweile ist das Smartphone aber bei einem Preis von unter 180€ angekommen. Unser Fazit zu dem Handy muss dementsprechend angepasst werden: Im Preisbereich unter 200€ gibt es kein Handy, das eine so gute Kamera liefert wie das Mi A3 – selbst das Redmi Note 7 kann mit der Kombination aus dem extrem detailreichen Sony 48 Megapixel Hauptsensor und den zwei zusätzlichen Kameras nicht mithalten. Hinsichtlich der Leistung ist das Mi A3 mit einem Snapdragon 665 zwar nicht außerordentlich gut aufgestellt, aber immer noch sehr konkurrenzfähig. Was das Display angeht, so können wir wohl mit dem allgemeinen Tenor übereinstimmen, dass eine Full-HD Auflösung besser gewesen wäre – Im direkten Vergleich mit dem Full-HD IPS Display des Redmi Note 7 würden wir aber immer noch dem HD-AMOLED des Mi A3 den Vorzug geben. Und schließlich gibt es da noch die Akkulaufzeit. Hier kann das Mi A3 aufgrund des großen Akkus, dem energiesparendem Prozessor und der niedrigen Displayauflösung Bestwerte erzielen.
Insgesamt ist das Xiaomi Mi A3 eine Kaufempfehlung absolut wert: Insbesondere für Nutzer, die viel Wert auf Kamera-Qualität, starke Akkulaufzeit und ein sauberes Android-System legen, gibt es unter 200€ derzeit keine bessere Wahl.
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Wird das Mi A3 nicht mehr produziert? Bin mit diesem Smartphone höchst zufrieden! Android 10 läuft ohne Probleme, nach dem langen hin und her. Eine dicke Empfehlung für alle die von Windows-Phone umsteigen müssen. Die Preise sind, besonders auf dem Gebraucht-Markt, zuletzt extrem angestiegen. Und wird es ein Mi A4 (ohne MIUI) geben?
Hey, das Mi A3 ist schon länger nicht mehr verfügbar (also die Produktion ist eingestellt). Ein Mi A4 ist aktuell nicht in Sicht, aber es kann ja immer eine Überraschung geben. Aber immer mehr Hersteller verabschieden sich von AndroidONE, sieht also schlecht aus.
Beste Grüße
Jonas
Hi, habe einen direkten Vergleich zu einem Redmi 7, da würde ich das Mi A3 in fast allen Bereichen vorziehen wollen. Besonders die aufgeräumten Oberfläche und die fehlende Bloatware gefallen mir sehr gut. Neben Nokia & Motorola wird es dann sehr eng in der Android-One-Klasse (ganz zu schweigen von der Preisklasse). Das Android-One so schlecht läuft ist sehr schade. Bei der miserablen Update-Politik vieler Herstelle, besonders in der Unteren- und Mittleren-Preisklasse, ist dies schwer nachvollziehbar. Hoffen wir mal auf ein Mi A4.
Ich verstehe auch nicht, warum Android One nicht läuft. Ich besitze ein A2 lite und bin höchst zufrieden damit (habe mit dem Update auf Android 10 bis Juni gewartet). Jetzt wollte ich für eine Verwandte das A3 kaufen, weil das außerdem noch relativ kompakt ist. Aber das gibt’s ja nicht mehr. Ich hoffe auf das A4 (soll aber auch wieder gewachsen sein).
Ich finde das Mi A3 zwar auch super, vermisse aber mittlerweile doch einige Funktionen von MIUI.
Schade, dass es hier keine Gebrauchtbörse gibt
Standortzugriff auf “immer” stellen…
Xiaomi Mi A3 GPS Problem.
Hallo zusammen.
Seit update auf Android 10. unterbricht GPS Signal, sobald Display ausgeschaltet ist
Das ist mit aufgefallen, während der Benutzung vom Komoot App. Die Entfernung und Höhenmeter werden falsch angezeigt. 1300HM statt 400 HM.
Das gleiche Problem tritt bei anderen App auf ( BergFex) / GPS TEST.
Android update wurde am 01.05.2020 durchgeführt.
Einstellungen:
Standort:
Zugriff nur während der Nutzung der App zulassen.
Google Standortgenauigkeit: momentan AUS/ bei Ein keine verbesserung.
Akkunutzung:
Energiesparmodus: Aus
Hintergrundnutzung: nicht eingeschränkt.
kann bitte mir jemand helfen?
Servus, geh mal in die normalen App Einstellungen und such nach Stand-By Einstellungen der App. Irgendwas beendet die App im Hintergrund. Die Einstellungen der Akkunutzung ist schonmal der richtige Ansatz, aber in den speziellen App-Einstellungen sollte noch was zu finden sein.
beste Grüße
Jonas
Wann erscheint eigentlich das Mi A4? Wird es nicht langsam Zeit für den Nachfolger.
Nachdem ich heute endlich das Update auf Android 10 bekommen habe (OTA), gibt es jetzt auch endlich AOD – es wird Uhrzeit, Datum, Akkustand und Benachrichtigungen angezeigt. Den zusätzlichen Akkuverbrauch kann ich noch nicht einschätzen. Nach ca. fünf Sekunden in der Tasche wird der Bildschirm komplett abgeschaltet. Ich bin begeistert ?
Kostet bei mir in etwa einen halben Tag Akku…
Uii – danke. Ich behalte es mal im Auge. Wie viel Tage hast du denn ohne AOD ?
Zweieinhalb Tage…wenn ich mal weniger Zeit hab auch drei…Mit AOD hab ich aber auch schon über 2 Tage geschafft. Lade aber immer zwischen 25&30%…
Das ist in meinen Augen völlig okay, Mal gucken wie es sich bei mir entwickelt, aber den “Luxus” werde ich mir gönnen ?