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Xiaomi Mi Curved Gaming Monitor 34″ im Test

Getestet von Benjamin Kalt am
Vorteile
  • tolles Design, sehr gute Verarbeitungsqualität
  • dünne Displayränder
  • angenehme Kurvenform, riesiger Bildschirm
  • Auflösung ist absolut ausreichend
  • 144 Hertz sind ein Traum fürs Zocken
  • starkes Preis-/Leistungsverhältnis
Nachteile
  • nur Kabel für DisplayPort im Lieferumfang
  • Menüs könnten besser bedienbar sein
  • keine Angaben zu AdobeRGB-Farbraumabdeckung
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Xiaomi steht schon lange für weit mehr als Smartphones – und das auch hierzulande. Eines der besonders spannenden Produkte aus dem Ökosystem ist wohl der Mi Curved Gaming Monitor 34″. Der sperrige Name verrät schon die wichtigsten Daten – wir haben es mit einem gebogenen 34 Zoll großen Gaming-Monitor zu tun. Das ist bis dahin schon durchaus eindrucksvoll und mit seinem 21:9-Seitenverhältnis und 144 Hertz Bildwiederholrate könnte der Bildschirm ein richtiges Schnäppchen sein! Warum Schnäppchen? Die Preisempfehlung von Xiaomi für den gebogenen Monitor liegt bei 499€ – im freien Handel kriegt man ihn häufig sogar für unter 399€.

Ich benutze den Xiaomi Mi Curved Gaming Monitor 34″ seit zwei Wochen täglich. Ich schreibe auf ihm Artikel, betreibe Videoschnitt und Fotobearbeitung, erstelle Tabellenkalkulationen und zocke zwischendurch auch mal eine Runde. Wie schlägt sich der 34 Zoll-Bildschirm in meinem Arbeitsalltag? Ist er für mehr als nur fürs Zocken eine Empfehlung wert? Wir finden es in diesem Testbericht heraus!

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Design, Verarbeitung & Lieferumfang

71P2xgm51tL. AC SL1500 Der Xiaomi Mi Curved Gaming Monitor 34″ ist in einer wirklich riesigen Box aus Pappe bei mir eingetroffen. Mit in der Packung liegen neben dem Monitor ein Standfuß, die Bedienungsanleitung, das Stromkabel und ein Kabel mit Display Port-Anschlüssen. Ein HDMI-Kabel befindet sich leider nicht im Lieferumfang – tatsächlich musste ich mir für den Test deswegen extra eins bestellen. Displayport ist an Laptops leider kein Standard und wird meist nur über einen HUB realisiert.

Die Installation des Bildschirms geht denkbar einfach. Der aus spürbar hochwertigem Metall gearbeitete Standfuß muss mit einer Schraube zusammengesetzt werden. Danach wird der Monitor einfach in die Vorrichtung gedrückt, bis diese zuschnappt. Um den Mi Curved Gaming Monitor dann anzuschließen, muss eine Abdeckung auf der Rückseite des Monitors abgenommen werden. Dort befinden sich neben dem DC-In folgende Ports:

  • HDMI 2.0 (2x)
  • DisplayPort 1.4 (2x)
  • Audio Out (3,5mm-Klinke)

Auch der Standfuß ist mit einer abnehmbaren Klappe versehen, wodurch die Kabel nicht wild in der Gegend herumhängen, sondern sauber durch die Halterung hindurch gelegt werden. Auf der Rückseite des Monitors befinden sich auch noch die Knöpfe zur Bedienung des On-Screen-Displays (OSD) und natürlich auch der Ein-/Ausschalter. Alle Schalter haben einen hervorragenden Druckpunkt und geben bei Betätigung ein sehr angenehmes und lautes Klicken von sich. Leider sind die Menüs ein wenig unübersichtlich und an die Anordnung der Knöpfe muss man sich erst einmal gewöhnen. Da man aber nicht unbedingt jeden Tag in den Menüs seines Monitors unterwegs ist, stört das nicht allzu sehr.

Zusammenfassung

Der aus Kunststoff gefertigte Mi Curved Gaming Monitor 34″ macht einen enorm hochwertigen und modernen Eindruck. Die dünnen Displayränder und die sehr schlichte Rückseite mit dem durchdachten Kabelmanagement haben mir ausgesprochen gut gefallen. Der Standfuß ist ebenfalls viel hochwertiger, als ich es für diesen Preis erwartet habe. Der Monitor steht wirklich sehr sicher auf dem Tisch und der Standfuß stabilisiert den Monitor vorbildlich. Selbst auf höhenverstellbaren Schreibtischen steht der Monitor damit stabil. Ich hätte mir nur ein mit der Auflösung und Bildwiederholrate des Monitors kompatibles HDMI-Kabel im Lieferumfang gewünscht – mein Mi Notebook Pro GTX hat nun einmal keinen DisplayPort (bzw. nur per Adapter).

Abmessungen 810,39 x 520,61 x 242, 53 (Monitor + Standfuß)
Halterung Höheneinstellung, Drehung, Neigung
Herstellergarantie drei Jahre vollständige Garantie

Das Panel: Bildqualität des Mi Curved Gaming Monitor 34″

Der Curved Gaming Monitor von Xiaomi ist mit einem 34 Zoll großen VA-Panel ausgestattet. Im Vergleich mit IPS sind bei VA-Panels vor allem die Reaktionszeit und die Farbwerte schlechter, während der Kontrast oft sogar besser sein kann. Außerdem sind VA-Panels anfälliger für Berührungen und extreme Temperaturen. Beim Mi Curved Gaming Monitor haben wir es aber augenscheinlich mit einem sehr guten VA-Panel zu tun.

Auflösung 3.440 x 1.440 Pixel
Seitenverhältnis 21:9
Bildschirmkurve 1500 R
Bildwiederholrate 144 Hertz (nur über DisplayPort, über HDMI 2.0 maximal 120 Hertz)
Reaktionszeit (grau zu grau) 4 Millisekunden
Kontrastverhältnis 3.000:1
Maximale Helligkeit (Herstellerangabe) 300 Candela pro Quadratmeter
Maximale Helligkeit (eigene Messung) 340 Candela pro Quadratmeter
Abdeckung sRGB (Herstellerangabe) 121%
Abdeckung sRGB (eigene Messung) 100%
Abdeckung AdobeRGB (eigene Messung) 86%

Die Reaktionszeit habe ich nie als störend lang empfunden – auch beim Zocken von First Person-Shootern nicht. Extreme Temperaturen konnte ich in meinem Arbeitszimmer leider nicht simulieren, bei Berührung des Bildschirms passiert aber tatsächlich überhaupt nichts. Einzig die Farbraumabdeckungen zeigen in der Tat, dass es sich hier nicht um ein IPS-Panel handelt. Das ist im Alltag kein Problem, bei der Bildbearbeitung hingegen schon. Ich finde es außerdem bemerkenswert, wie sehr der von Xiaomi kommunizierte Wert zum Farbraum von der Realität abweicht.

Ebenfalls nicht ganz ideal ist die Kalibrierung des Monitors, der wirklich extrem zu warmen Tönen neigt. Das fällt besonders im direkten Vergleich mit einem kalibrierten Bildschirm auf.

Aber sind wir mal ehrlich… All diese Kritikpunkte sind den meisten Nutzern vollkommen egal. Wer unbedingt eine perfekte Kalibrierung braucht, der besitzt sowieso ein entsprechendes Tool. Und auf der Pro-Seite kann das Panel einiges für sich verbuchen. So war ich sehr überzeugt von der Auflösung, der Reaktionszeit, der Helligkeit (der Monitor ist wirklich sehr hell, besonders für einen matt beschichteten Bildschirm) und vor allem von seiner schieren Größe!

Arbeiten auf dem Mi Curved Gaming Monitor

Also, wie schlägt sich der Riesenbildschirm von Xiaomi in der Praxis? Ich muss zugeben – ganz ausgezeichnet! Besonders angetan war ich von dem Seitenverhältnis, das einfach viel mehr Platz bietet im Vergleich mit einem regulären 16:9-Bildschirm. Das fällt besonders auf bei Tabellenkalkulationen, in meinen Notizen oder auch in Web-Apps wie Google Photos. Begeistert war ich außerdem, als ich einen kurzen Clip für YouTube auf dem Mi Curved Gaming Monitor geschnitten habe. Die Timeline von Premiere Pro CC hatte durch die Breite des Bildschirms viel mehr Platz und die Arbeit hat sich als viel einfacher und entspannter herausgestellt.

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Zugegeben, viele Webseiten unterstützen ein so breites Bildformat noch nicht. Das stört aber überhaupt nicht – verglichen mit einem kleineren 16:9-Bildschirm verliert man dadurch ja nichts. Man gewinnt eben nur etwas dazu, wenn man dann mal auf eine Anwendung oder Internetseite stößt, die den Platz sinnvoll nutzt. Und das passiert öfters als gedacht! Und sein gesamtes Potential spielt der Mi Curved Gaming Monitor dann aus, wenn man zwei oder drei Fenster nebeneinander platziert. Das ist einfach nur genial! Tatsächlich ist sogar Split Screen mit Inhalten aus verschiedenen Quellen möglich, deswegen gibt es auch jeden Anschluss in doppelter Ausführung. Eine Playstation 4 und ein Notebook gleichzeitig anschließen und benutzen ist also zum Beispiel kein Problem!

Zocken auf dem Mi Curved Gaming Monitor

Und dann gibt es ja noch das Gaming – steht immerhin im Namen dieses Bildschirms. Zu Beginn habe ich das gute alte Call of Duty: Modern Warfare 2 angeworfen und war angenehm überrascht, dass das über zehn Jahre alte PC-Spiel das Seitenverhältnis des Monitors unterstützt. Selbiges gilt für viele andere Spiele, die ich ausprobiert habe:

  • Cities: Skylines
  • Payday 2
  • Team Fortress 2
  • Rocket League

Gleichzeitig gibt es aber auch einige Spiele, die maximal mit 16:9 funktionieren. Oft gibt es dann zwar Mods und Workarounds, teilweise aber auch nicht. Dann muss man eben mit schwarzen Balken links und rechts leben. Wenn 21:9 vom Spiel aber unterstützt wird, steigert der breite und gekrümmte Bildschirm die Immersion ungemein. Besonders Shooter machen auf diesem Bildschirm so viel Spaß und durch das größere Sichtfeld hat man in einigen Spielen sogar einen Gameplay-Vorteil.

Und dann gibt es ja noch die 144 Hertz. Damit man diese hohe Aktualisierungsrate erreichen kann, braucht man eine sehr potente Grafikkarte und ein dafür ausgelegtes HDMI- oder DisplayPort-Kabel. Auch der Anschluss des verwendeten Notebooks oder Computers muss diese Datenmengen unterstützen. Mein bestelltes HDMI-Kabel tut das leider nicht, weswegen ich die vollen 144 Hertz nur mit einem anderen PC nutzen konnte. Rocket League  mit konstanten 144 Bildern pro Sekunde macht einfach richtig viel Laune.

Was ich damit sagen will? 144 Hertz sind beim Gaming wirklich eine enorme Bereicherung, wenn sie denn auch mal abgerufen werden können. Wenn euer Setup dafür aber genug Leistung bietet, ist die hohe Bildwiederholrate ein riesiger Mehrwert!

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Testergebnis

Getestet von
Benjamin Kalt

Xiaomi ist mit dem Mi Curved Gaming Monitor 34″ ein richtig großer Wurf gelungen! Der Bildschirm ist scharf und hell, die Farben machen ebenfalls einen guten Eindruck. Bis hierhin ist das völlig durchschnittlich für einen Bildschirm in diesem Preisbereich. Das 21:9-Seitenverhältnis, 144 Hertz und AMD FreeSync machen den Mi Curved Gaming Monitor aber zu einem sehr spannenden Produkt. Das Preis-/Leistungsverhältnis könnte nicht besser sein und der Bildschirm macht einfach unglaublich viel Laune in der Benutzung – egal ob beim Zocken oder während der Arbeit. Wir können euch den Monitor nahezu uneingeschränkt empfehlen, wenn ihr einen neuen Bildschirm für eure alltäglichen Aufgaben und fürs Gaming sucht. Nur bei Spezialaufgaben wie Mediendesign, Bildbearbeitung und Colour Grading fallen die Schwachstellen des VA-Panels auf – dort braucht man einfach deutlich teurere Monitore.

Ich werde mir den Monitor trotzdem kaufen – mein Testmuster war eine Leihgabe des Herstellers. Nachdem ich zwei Wochen auf einem so breiten, hellen und hochauflösenden Bildschirm gearbeitet habe, kann ich einfach nicht mehr zurück auf das Display meines Notebooks. Danke dafür, Xiaomi!

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Melfice
Mitglied
Mitglied
Melfice(@melfice)
3 Jahre her

Kann der Monitor eigentlich PbP(also Picture-by-Picture)? Bei der Größe wäre das schon ein super Vorteil

Magnitude
Gast
Magnitude (@guest_74039)
3 Jahre her

Wie sieht es denn aus, wenn man die 144Hz nicht braucht (simpler Desktop-Betrieb), schaltet er dann automatisch auf 60 oder noch weniger herunter, um Strom zu sparen?

Marcus
Gast
Marcus (@guest_70442)
4 Jahre her

Über HDMI sind maximal 120hz zu erreichen (was ja kein sooo schlechter Wert ist)! Vielen Dank für deinen Test! Wird nachher bestellt! ?

JonasK
Gast
JonasK (@guest_69477)
4 Jahre her

Keine Erwähnung zu Freesync und G-Sync
Gehört meiner Meinung nach immer zum Review von gaming Monitoren.

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