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Xiaomi BE5000 Router im Test – WiFi 7 zum Einstiegspreis

Getestet von Korbinian am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • aktueller WIFI 7 Standard
  • hervorragende Empfangseigenschaften
  • kinderleichte Einrichtung (Browser+App)
  • übersichtliche Benutzeroberfläche
  • durch Mesh-Funktion flexibel einsetzbar
  • DFS-Kanäle nutzbar
Nachteile
  • großer Formfaktor
  • chinesische Benutzeroberfläche
  • derzeit viel ungenutztes Potenzial
  • CN-Stecker im Lieferumfang
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Xiaomi bringt am laufenden Band Router auf den Markt und dementsprechend häufig finden sich deren Testberichte auf unserem Blog. Die Unterschiede sind in der Regel eher gering und belaufen sich auf einzelne Features. Mit dem Xiaomi BE5000 bringt der Hersteller nun zu einem Preis von circa 50€ den WiFi 7 Standard in die unteren Preisbereiche der Netzwerkinfrastruktur. In Deutschland werden allerdings noch einige Jahre ins Land gehen, bis die neuen Protokolle, die oft bereits von WiFi 6 unterstützt werden, an Relevanz gewinnen. Deshalb werden wir im folgenden Artikel thematisieren, welche Punkte außerdem für das neue Modell aus Xiaomis Router-Serie sprechen.

Design, Verarbeitung und Hardware

Das Aussehen ist bei Routern wohl nebensächlich, allerdings ist der BE5000 mit Abmessungen von 272 x 230 x 41 Millimetern recht groß geraten. Gleichwohl steht das Gerät überraschend stabil. Das weiße Plastikgehäuse wirkt wie aus einem Guss und die Antennen ragen unbeweglich aus der Oberseite des Routers heraus. Vorne befindet sich eine einzelne Status-LED, die rot oder grün leuchtet. Rückseitig ist das Plastik großflächig mit Lüftungsöffnungen versehen, um die passive Kühlung zu unterstützen. Im unteren Bereich befinden sich hier die Anschlüsse und der PIN-Reset. Insgesamt lässt sich an der Materialqualität nichts bemängeln und der BE5000 wirkt stabil und hochwertig verarbeitet.

  Redmi AC2100 Xiaomi AX3600 Xiaomi AX3000 Xiaomi BE5000
Prozessor: MT7621A MIPS Dual Core 880 MHz (4 Threads) IPQ8071A 4-Core A53 1 GHz CPU (5 GHz) + Dual Core 1,7GHZ NPU (2,4 GHz) IPQ5000 Dual-Core A53 1 GHz CPU + 1 Core NPU 1GHz Airoha AN7563PT Dual-Core A53 1 GHz CPU + 1 Core NPU 1 GHz
Speicher (ROM/RAM): 128 / 128 MB 256 / 512 MB 128 / 256 MB 128 / 512 MB
Höchtes W-LAN Protokoll: AC (867 Mbps) AX (2976 Mbps) AX (2976 Mbps) BE (5011 Mbps)
Frequenzbänder: 2,4-GHz-Band und 5-GHz-Band 2,4-GHz-Band und 5-GHz-Band – theoretisch 6 GHz-Band 2,4-GHz-Band und 5-GHz-Band 2,4-GHz-Band und 5-GHz-Band
Software: chinesisch chinesisch englisch chinesisch
App: deutsch / englisch / chinesisch deutsch / englisch / chinesisch Deutsch / englisch / chinesisch Deutsch / englisch / chinesisch
LAN-Ports 3 x 10/100/1000 M LAN / 1 x 10/100/1000 M WAN 3 x 10/100/1000 M LAN / 1 x 10/100/1000 M WAN 3 x 10/100/1000 M LAN / 1 x 10/100/1000 M WAN 3 x 10/100/1000 M LAN/WAN / 1 x 25/100/1000 M LAN/WAN
USB-Anschluss: Kein USB Kein USB Kein USB Kein USB
Anzahl Antennen: 6 6 + 1 4 5

Im Innenleben des BE5000 befindet sich neben einer Airoha-CPU von Mediatek mit zwei Kernen und 1GHz Taktrate und ein RAM-Chip mit einer Kapazität von 512MB. Über das neue WLAN-Protokoll ist eine theoretische Bandbreite von knapp über 5000MBit/s möglich. Diese wird durch die simultane Nutzung der Frequenzbänder realisiert, die neue WiFi-Standards ermöglichen. Beinahe schon traditionell ergibt sich aus dieser Geschwindigkeit und dem neuen WLAN-Standard (BE) des Routers dessen Bezeichnung. Die Datenübertragung wickelt der BE5000 über insgesamt 5 Antennen ab. Neben dem Stromanschluss (DC-in) befinden sich an der Rückseite des Routers vier RJ45-Anschlüsse, von welchen drei eine Bandbreite von 1GBit/s und der Letzte im Bunde von 2,5GBit/s unterstützen. Der Router erkennt dabei automatisch, ob die Einbindung in ein LAN oder WAN erfolgen soll.

Xiaomi WiFi 7 BE5000 Router chinesische Version Test 10

Lieferumfang und Setup des Xiaomi BE5000 Routers

Mit in der Box des Routers befinden sich neben den üblichen Beilagenzetteln die typischen Kabel. Das 1 Meter lange LAN-Kabel (CAT5-e) und dient in erster Linie dazu, den BE5000 mit einem Kabel- oder DSL-Modem zu verbinden. Ein solches ist im Router selbst nicht verbaut. Mit einer Kabellänge von 1,20 Metern ist das Netzteil mit CN-Stecker etwas kurz geraten und sorgt für wenig Spielraum zwischen der Steckdose und dem Standort des Routers.

Xiaomi WiFi 7 BE5000 Router chinesische Version Test 1

Einrichtung im Browser

Nach dem Anschluss des Routers ist in wenigen Augenblicken dessen Netzwerk für Geräte in der Umgebung sichtbar. Bei einer Verbindungsherstellung öffnet sich automatisch das Setup unter der klassischen Adresse miwifi.com im jeweiligen Standard-Browser. Zwar ist das Interface des BE5000 nur in chinesischer Sprache verfügbar, mittels Seitenübersetzung lässt sich diese Hürde allerdings leicht aus dem Weg räumen. Ist dies erst einmal getan, gestaltet sich die Einrichtung denkbar simpel. Nach der Auswahl des Landes, der Lizenzvereinbarungen sowie optional der Übersendung anonymisierter Daten können im nächsten Schritt die grundlegenden Einstellungen des WLAN-Netzwerks angepasst werden. Im Nachgang wird eine kurze Zusammenfassung und letztendlich der Status des Routers auf der Startseite der Firmware angezeigt.

Einrichtung in der Xiaomi Home App mit dem Xiaomi BE5000

Ähnlich einfach und ganz ohne Sprachbarriere lässt sich der BE5000 über die Xiaomi Home App einrichten. Nachdem man den Standort in der App auf China geändert hat, wird der Router automatisch erkannt. Neben der schnellen Einrichtung wie im Browser besteht zudem die Möglichkeit, das Gerät in ein bestehendes Mesh-Netzwerk einzubinden. Falls ihr den Router bereits über miwifi.com eingerichtet habt, diesen aber lieber in der App verwalten wollt, habt ihr die Option, den Router auch im Nachhinein einzubinden.

Funktionen

Viele Parameter des BE5000 lassen sich in der Xiaomi Home App anpassen. Tiefergehende Einstellungen können hingegen nur mithilfe der Weboberfläche geändert werden. Wer bereits einen Router von Xiaomi oder Redmi besitzt, findet sich zwischen den bunten Symbolen sofort zurecht. Aber auch für Neueinsteiger ist die Oberfläche strukturiert und intuitiv aufgebaut. Neben den Netzwerk- und Verbindungseinstellungen bieten die Optionen auch eine Zugriffskontrolle via übersichtlichen Black- und Whitelisting, Einstellungen zu DDNS und Portweiterleitung sowie die Möglichkeit zum Einrichten einer VPN-Verbindung an. Hier werden allerdings nur die Protokolle PPTP und L2TP unterstützt. Wahlweise wird zudem die Verbindung über DFS-Kanäle (160MHz) genutzt, sofern diese frei sind. Grundsätzlich haben Radargeräte auf dieser Frequenz Vorrang. Allerdings können DFS-Kanäle in dicht besiedelten Wohngegenden ein echter Game-Changer sein. Wie alle moderneren Router von Xiaomi unterstützt der BE5000 zudem die Mesh-Funktion des Herstellers. Auf diese Weise lassen sich auch größere Wohnflächen ohne großen Aufwand abdecken.

Signalqualität des Xiaomi BE5000

Um die Sende- und Empfangseigenschaften des Xiaomi BE5000 in einen Kontext zu setzen, werden zum Vergleich eine Fritz!Box 7520 und der Platzhirsch Redmi AC2100 herangezogen. Obwohl letzterer bereits etwas in die Jahre gekommen ist, konnte in puncto Signalqualität kein Router in diesem Preissegment dem AC2100 das Wasser reichen. Die Messungen fanden mit dem Smartphone an einer festgelegten Stelle mit einer Entfernung von zwei Räumen und circa 15 Metern zu den Routern statt.

Empfangsqualität 2,4GHz-Netzwerk

Mit einer Geschwindigkeit von 71MBit/s und -43dBm sieht man beim Xiaomi BE5000 eine deutliche Signal- und Geschwindigkeitssteigerung gegenüber der Fritz!Box (-55dBm, 57MBit/s). Diesen Unterschied merkt man tatsächlich auch in der Praxis beim Streaming oder dem Download von größeren Dateien. Zwar gilt auch in diesem Fall, mit -36dBm und 76MBit/s der Redmi AC2100 nach wie vor das Nonplusultra, mit dem BE5000 ist der Abstand zum Platzhirsch allerdings wieder um ein Stück kleiner geworden.

Empfangsqualität 5GHz-Netzwerk

Im aktuelleren 5GHz-Netz ist die Geschwindigkeit der drei Router im Durchschnitt recht ähnlich, der AC2100 (100MBit/s) kann sich knapp vor der Fritz!Box (99MBit/s) und dem BE5000 (98MBit/s) durchsetzen. Ganz anders sieht es bei der Signalstärke aus. Hier kann Xiaomis neuester Router sich mit -63dBm vor dem AC2100 (-67dBm) platzieren. Da die Signalqualität logarithmisch abnimmt, ist dieser kleine Unterschied nicht zu unterschätzen. Auch die Fritz!Box liefert hier mit -65dBm ein solides Ergebnis, bleibt allerdings ebenfalls unter dem Niveau des BE5000.

Im Endeffekt beeindruckt der BE5000 in erster Linie mit einer ausgezeichneten Sendeleistung im schnellen 5GHz-Netzwerk, kann jedoch auch im 2,4GHz-Netz überzeugen. Ferner bietet der Router beträchtliches Potenzial für die nächsten Jahre, in welchen immer mehr Empfangsgeräte die Vorteile von WiFi 7 nutzen werden (Stichwort Kombination der Frequenzbänder).

Testergebnis

Getestet von
Korbinian

Insgesamt bietet der Xiaomi BE5000 zu seinem Preis eine erstklassige Leistung. Durch die Unterstützung von WiFi 7 ist das Gerät hervorragend für die kommenden Jahre gewappnet. Viel essenzieller ist allerdings, dass der Router auch jetzt schon mit seinen Funktionen, vor allem aber mit seinen Empfangseigenschaften, überzeugt. Hier hat der BE5000 gegenüber vergleichbaren Geräten die Nase vorn und selbst komplizierte Grundrisse sollten in ihrer WLAN-Abdeckung keinerlei Probleme bereiten. Bei weitläufigeren Wohnflächen hilft die nutzerfreundliche Mesh-Funktion. Derzeit ist der BE5000 allerdings nur in China verfügbar, weshalb man beim Erwerb des Geräts um einen Import nicht herum kommt.

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Mike
Gast
Mike (@guest_110558)
23 Tage her

Ich bin bei Routern technisch nicht so fit, daher ein paar Fragen. Verzeiht, wenn sie für andere völlig logisch sind. 1) Xiaomi hat Mesh-Tower im Angebot, die allerdings nur mit Wifi 6 laufen. Gibt es auch Mesh-Router mit Wifi 7 oder müsste ich in dem Fall mehrere von diesem Modell kaufen und falls ja 2) kann man die dann auch untereinander koppeln? Oder muss man dafür Tower von Xiaomi verwenden? 3) Die Protokolle fürs VPN sind eher uralt. Gibts da eine Möglichkeit, andere nachzurüsten? 4) ich weiss, dass man solche Router auch mit anderen Firmware ausstatten kann. Was gibts da… Weiterlesen »

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