CPU | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher | 1 TB, 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 830 |
Display | 2670 x 1200, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 15 |
Akkukapazität | 5400 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 50MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 190 g |
Maße | 152,3 x 71,2 x 8,1 mm |
Antutu (v10) | 2816300 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 06.01.2025 |
Inhaltsverzeichnis
Auch 2025 sind kompakte Android-Flagships auf dem Smartphonemarkt vertreten: Das Xiaomi 15 bekommt mit dem Snapdragon 8 Elite mehr Power, der Akku wird signifikant größer, der Ultraschall-Fingerabdrucksensor entsperrt schneller und ein paar Detailverbesserungen sollen das kleine Modell schmackhaft machen.
Am Vorgänger, dem Xiaomi 14 (zum Test), gab es wenig auszusetzen und der Preis ist ebenfalls flott gefallen. Aber lohnt sich ein Upgrade? Und wäre die Top-Hardware des Xiaomi 15 Pro (zum Test) nicht auch gut im kleinen Xiaomi 15 aufgehoben gewesen?
Xiaomi 15 Pro |
Xiaomi 15 |
Xiaomi 14 |
|
Größe | 161,3 x 75,3 x 8,6mm | 152,3 x 71,2 x 8,1mm | 153 x 71,5 x 8,6mm |
Gewicht | 213g | 190g | 193g |
CPU | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2670 x 1200, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2670 x 1200, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 15, HyperOS | Android 15, HyperOS | Android 14, HyperOS |
Akku |
6100 mAh (90 Watt)
kabelloses Laden |
5400 mAh (90 Watt)
kabelloses Laden |
4610 mAh (90 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 50 MP + 50MP (dual) + 50MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) + 50MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) + 32MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP | 32 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
Global Version (wird später aktualisiert): Der Vorgänger, das Xiaomi 14, wurde in China bereits im Oktober 2023 vorgestellt. Die Global Version für uns folgte zum Mobile World Congress im Februar 2024. Dieses Jahr werden wir voraussichtlich im gleichen Zeitraum mit der Global Version beliefert. Der MWC 2025 findet Anfang März statt.
Wir haben die chinesische Version des Xiaomi 15 im Praxistest. Voraussichtlich ist die Global Version identisch, bis auf ein paar Mobilfunkfrequenzen. Die Nachteile der China Version hat man dort natürlich nicht! Der Import ist zwar marginal günstiger, aber dafür hat man kein deutsches HyperOS. Wir würden, wie schon beim Xiaomi 14, aktuell nicht zum Import raten.
Design & Verarbeitung
Die Displaydiagonale bleibt mit 6,36 Zoll gleich, aber im Vergleich zum letztjährigen Modell ist das neue Xiaomi 15 sogar etwas kleiner. Das Smartphone misst 152,3 x 71,2 x 8,1 Millimeter und wiegt 190 Gramm. In China sind zahlreiche, teils sehr kreative, Farb- und Materialvarianten verfügbar. Hierzulande werden es vermutlich nur klassische Glasvarianten – Wie unser Xiaomi 15 mit mattem Glasrücken in Weiß. Das Smartphone ist nach IP68-Standard vor Wasser und Staub geschützt. Die Vorder- und Rückseite werden durch „Dragon Crystal Glas“ geschützt: Dieses löst Gorilla Glass Victus des Xiaomi 14 ab.
Der Metallrahmen wölbt sich leicht über die Rückseite, sodass das Glas bei einem Sturz besser geschützt ist. Vorn ist das Displayglas nicht besonders abgerundet zum Rahmen hin. Der schwarze Rand rundherum ist symmetrisch und die Displayränder sind wunderbar dünn. Am Rahmen findet sich oben und links nichts. Rechts befinden sich der Powerbutton und Lautstärkewippe. Unten liegen der Lautsprecher, USB-C 3.0 (5 GBit/s und Display-Out) Anschluss, Mikrofon und SIM-Slot. Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor sitzt im Display und löst die optische Variante ab: ebenso zuverlässig und schnell wie schon beim Vorgänger.
Die Kameraeinheit hinten ist ziemlich groß und steht nur 3 mm hervor, was für heutige Verhältnisse recht wenig ist. An der Verarbeitung gibt es absolut nichts zu bemängeln. Die Kombination aus mattem Glas und Metall fühlt sich hochwertig an. Das Gehäuse wird einem Premium-Smartphone gerecht.
Lieferumfang des Xiaomi 15
Das Xiaomi 15 kam bei uns mit vollständigem Lieferumfang an. Schnell geladen wird mit dem 90-Watt-Netzteil und USB-A auf USB-C Kabel. Das Smartphone wird mit einer aufgetragenen Schutzfolie und einer ordentlichen schwarz-matten Hülle ausgestattet. In der Global-Version wird es ziemlich sicher kein Netzteil geben, dafür aber Unterstützung von PowerDelivery PPS.
Display des Xiaomi 15
Die Abmessungen bleiben gleich, aber die Displayränder hat man noch weiter geschrumpft und die Displayhelligkeit will man gesteigert haben. Das Xiaomi 15 kommt wie gehabt mit einem schön kompakten AMOLED-Panel mit einer Diagonale von 6,36 Zoll. Mit der Auflösung von 2670 x 1200 Pixel wird eine hohe Bildpunktdichte von 460 Pixel pro Zoll erreicht. Auch die Bildwiederholrate von maximal 120 Hertz ist wunderbar flüssig, und dazu wird die Aktualisierungsrate stufenlos von 1 bis 120 Hertz mit LTPO-Technik angepasst. In der Praxis arbeitet LTPO tatsächlich komplett stufenlos und regelt bis zu 1 Hertz bei ruhendem Bild herunter.
Die maximale Leuchtkraft will Xiaomi um 200 Lux gesteigert haben. Wir messen bei komplett weißem Bild eine Helligkeit von 1750 Lux im Automatik- und 1040 Lux im manuellen Modus. Die angegebene maximale Helligkeit (3200 Lux) erreicht man damit nicht und im Vergleich zum Xiaomi 14 steigert man sich auch nur minimal. Aber mit der Displayhelligkeit hat man in der Praxis keinerlei Probleme, das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung abzulesen. DC-Dimming lässt sich in Einstellungen aktivieren.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxFür die Farbkalibrierung stehen vier Modi, davon ein Pro-Modus, bereit. Die Farbe kann auch automatisch adaptiv an die Umgebung angepasst und die Farbtemperatur nach Geschmack verstellt werden. Wie gewohnt stehen ein Dunkel- und Lesemodus sowie Blaulichtfilter bereit. HyperOS stellt zudem ein paar Bildverbesserer bereit, z.B. Erhöhung der Auflösung, Auto-HDR und MEMC für Zwischenbilder. Die teuren Xiaomi-Smartphones haben ein vollwertiges Always-on-Display an Bord. Dieses kann im Style und der Anzeigedauer frei eingestellt werden.
Fürs Streaming von DRM-geschützten Videos ist das Xiaomi 15 nach Widevine L1 zertifiziert. Das AMOLED-Panel bildet zudem den 12-Bit Farbraum ab und unterstützt Dolby Vision, HDR10+ und HLG. Netflix streamt in Full-HD und erlaubt auch HDR mit Dolby Vision und HDR10 – HEVC.
Leistung
Ein neuer Top-Prozessor von Qualcomm darf auch im kleinen Xiaomi-Flagship nicht fehlen. Zum Einsatz kommt der Snapdragon 8 Elite, der in 3 Nanometern gefertigt wird. Der Octa-Core setzt auf zwei Oryon-Performance-Kerne, die mit bis zu 4,3 GHz takten, sowie sechs Oryon-Effizienzkerne mit bis zu 2,8 GHz zusammen mit einer Adreno 830 GPU. Bis zu 16GB LPDDR5x Arbeits- und 1TB UFS 4.0 Systemspeicher bekommt man. Der Speicherplatz erreicht sehr gute 4 GB/s beim Lesen und Schreiben.
Antutu (v10)Klein, aber ebenso stark: Die Leistung liegt auf Augenhöhe mit anderen aktuellen Flagships und im Vergleich zum Vorgänger wird ein ordentlicher Sprung gemacht. Im Alltag gibt es derzeit kein Szenario, das den Snapdragon 8 Elite in die Knie zwingen kann und man wird auch noch bis zum Ende des Supportzeitraums genügend Rechenleistung haben.
Thermal Throtteling ist klar vorhanden, aber nicht so stark wie bei manch anderen Flagship. Trotz des kleinen Geräts hat Xiaomi anscheinend viel Kühlfläche verbaut. Nach 10 Minuten Volllast, im CPU- oder GPU-Stress-Test, wird auf etwa 60% gedrosselt. Zumindest schaltet sich das Xiaomi 15 zum Selbstschutz nicht ab. Der Energieverbrauch im Benchmark-Marathon fällt zudem niedriger aus als bei anderen Snapdragon-8-Elite-Flagships. In aufwendigen 3D-Games kommt es beim Xiaomi 15 auch nach einer Stunde nicht zu FPS-Drops, aber das Gerät wird mit 40° Celsius ziemlich warm.
System – HyperOS 2.0
Das Xiaomi 15 kommt direkt mit HyperOS 2.0 basierend auf Android 15. Ein Updateversprechen wird dann vermutlich mit der Global Version enthüllt, es sollte aber wie beim Vorgänger bei 4 Jahren System- und 5 Jahren Sicherheitsupdates bleiben.
HyperOS 2.0 nutzt sich, wie man es von HyperOS 1.0 oder zuvor MIUI kennt. Das System bietet schier endlose Anpassungsmöglichkeiten und nützliche Funktionen. HyperOS 2.0 beherrscht auch einige KI-Funktionen. Dazu zählen z.B. das Generieren von Text, Fotobearbeitung, Text scannen, eine Suchfunktion für die Galerie oder eine globale Suche. In der Global Version wird man hier vermutlich mit Google noch mehr Funktionen bekommen.
Wir haben das Xiaomi 15 aus China und dementsprechend auch eine andere Version von HyperOS. Die lässt sich für den Praxistest problemlos nutzen, aber direkt mit der Global Version wird man es leichter haben. Der Play Store lässt sich simpel installieren, da Google-Framework bereits auf dem Gerät ist. Der Play Store ist zertifiziert, Widevine L1 ist dabei und der SafetyNet Check wird bestanden. Das System muss man aber auf Englisch nutzen. Die wichtigsten Nachteile der China-Version:
- keine eSIM (nachrüstbar über 5ber oder 9eSIM)
- kein Google Standortverlauf und Google Backup
- AOD zeigt kein Whatsapp-Symbol und andere westliche Apps
- WearOS Uhren nur über Umwege nutzbar
- kein Android Auto
- ein paar chinesische Apps im System
Kamera des Xiaomi 15
Der Vorgänger hat ein neues Kamerasetup bekommen, welches man im Xiaomi 15 nicht stark verändert. Die genauen Kamerasensoren gibt man, bis auf die Hauptkamera, leider nicht preis. Vermutlich handelt es sich hier wie gehabt um für Xiaomi angepasste Hardware von Omnivision. Die Kameraspezifikationen im Detail:
- Hauptkamera: 50MP (“Light Hunter 900” / OmniVision OVX9100), f/1.62, OIS, Autofokus
- Ultraweitwinkel: 50MP (Samsung JN1), f/2.2, 115° Aufnahmebereich
- Zoomkamera: 50MP (Samsung JN5), f/2.0, 2,6x optischer Zoom, OIS, Autofokus
- Frontkamera: 32MP (OmniVision OV32B40), f/2
Neu bzw. angepasst ist die Zoomkamera. Bedauerlicherweise wird die optische Vergrößerung verringert: Statt 3,2x Zoom im Xiaomi 14, sind es beim Xiaomi 15 nur noch 2,6x. Die Kooperation mit Leica wird weiterhin prominent präsentiert: großer Schriftzug auf der Rückseite, optimierte Objektive und spezielle Leica-Aufnahmemodi in der Software. Bis auf die Frontkamera arbeiten alle drei Sensoren auf der Rückseite mit Pixel Binning und liefern 12,5MP-Bilder. Ein 50MP-Modus steht bereit.
Die Kamera-App bietet richtig viele zusätzliche Aufnahmemodi und viele Einstellungsmöglichkeiten. Einen großen Unterschied beim Farbprofil machen „Leica Authentic“ oder „Leica Vibrant“ – je nachdem, ob man naturgetreue oder optimierte Bilder bevorzugt.
Hauptkamera – Tag
Die Aufnahmen für den Test sind mit „Leica Vibrant“ entstanden, da niemand das triste graue Winterwetter sehen möchte. Farben sind hier lebendiger, HDR kommt mehr zur Geltung und Beleuchtung wird hervorgehoben.
Das Xiaomi 15 liefert bei Tag scharfe Aufnahmen mit reichlich Details. Die Belichtung sitzt und Schatten gehen nicht unter. Bei wenig Licht kommt es auch tagsüber zu etwas matschigen Strukturen. Ob oder wie groß der Abstand zu anderen High-End-Smartphones ist, werden die kommenden Kameravergleiche zeigen.
Nachtaufnahmen
Machen wir es kurz: Die Nachtaufnahmen der Hauptkamera sind spitze! Es gibt kaum Anlass zur Kritik. Nur künstliche Belichtung, z.B. Laternen, strahlen etwas. Sonst bekommt man scharfe Bilder, ISO-Rauschen findet sich auch bei dunklen Motiven nicht, der Himmel ist schön dunkel und Belichtung wird sauber abgebildet.
Ultraweitwinkel
Auch die Ultraweitwinkelkamera bietet 50MP und liefert 12,5MP-Bilder in der normalen Einstellung. Ein Highlight ist der Kamerasensor nicht, eher nice to have für ein paar Motive. Positiv hervorzuheben sind das gut abgestimmte Farbprofil und der hohe Kontrast. Aber es gibt auch einiges auszusetzen. Um das Bild zeigt sich ein sichtbar unscharfer Rand und auch die Schärfe in der Mitte ist nicht sonderlich hoch. Mit einem 115° Aufnahmebereich sind die Bilder nicht bedeutend weiter im Vergleich zur Hauptkamera.
Für zu dunkle Motive ist die Ultraweitwinkelkamera bei Nacht nicht geeignet. Es braucht schon sehr viel Kunstlicht, damit die Szenerie überhaupt scharf aufgenommen wird. Wirklich gute Nacht-UWW-Bilder bietet aber kaum ein Flagship.
Zoomkamera
Die Zoomkamera bietet eine ordentliche Qualität und ist vielseitig nutzbar: Für klassischen Zoom, Porträtaufnahmen mit tollem Bokeh und auch für Nah- / Makroaufnahmen. Der 50MP-Sensor vergrößert 2,6x, äquivalent zu 60mm Brennweite. Das ist keine besonders hohe Zoom-Stufe. Allerdings bekommt man auch bei 5-facher Vergrößerung noch eine angemessene Qualität. Ein Button für 5x Zoom ist auch direkt in die App integriert.
Die Zoomkamera liefert eine gute Vergrößerung und ist farblich nah an der Hauptkamera. Auch bei Nacht können die Bilder mithalten. Die Zoombilder mit 5-facher Vergrößerung kommen abermals ein Stück näher heran und sind qualitativ fast auf Augenhöhe. Man bekommt also mehr als nur eine digitale Vergrößerung geboten. Zwei Mankos sind schnell benannt: Bei voller Dunkelheit ist der 5x Zoom keine gute Option und bei Tag zeigt sich um Objekte teils etwas „Blooming“, also helle Ränder, je nach Belichtung.
Bei Nah- und Makroaufnahmen kommt man sehr nah an das Objekt. Die Hauptkamera kann bei so nahem Abstand nicht mehr fokussieren. Der Detailgrad der Zoomkamera ist ordentlich und dazu wird ein tolles Bokeh erzeugt, aber der Fokusbereich dürfte etwas größer sein.
Porträt
Wechselt man in den Porträtmodus, ist von Haus aus die Zoomkamera ausgewählt, aber ein Wechsel zur Hauptkamera ist ebenso möglich. Porträts sehen mit der Hauptkamera noch mal ein Stück besser und schärfer aus, aber dann steht man auch 1 Meter vor der Person. Für Porträts empfiehlt es sich „Leica Authentic“ zu nutzen. Der Stil von „Leica Vibrant“ mit HDR ist für Porträtaufnahmen zu dramatisch. Dann nimmt das Xiaomi 15 tolle Farben auf und optimiert Personen nur ein wenig. Der Detailgrad ist exzellent. Der Grad der Hintergrundunschärfe kann beim Aufnehmen oder auch im Nachhinein in der Galerie angepasst werden.
In der Praxis gehen Porträts gelingsicher von der Hand. Die Person oder das Objekt wird zuverlässig erkannt und gut vom Hintergrund getrennt. Zum Beispiel Armbeugen sind kein Problem, nur abstehende Haare werden einfach abgeschnitten.
Selfie
Die Frontkamera liefert Selfies mit 6528 x 4896 Pixel. In der App kann man zu 0,8x wechseln und bekommt so einen sehr weiten Aufnahmebereich. Die Schärfe und der Detailgrad der Person sind exzellent. Auch die Farben werden toll aufgenommen. Einziges Manko, was manchen wiederum auch gefallen könnte: Der Hintergrund wird, für meinen Geschmack, etwas zu körnig aufgezeichnet.
Auch für Selfies bei Nacht eignet sich das Xiaomi 15 sehr gut und liefert mit dem Nachtmodus ansprechend helle Bilder. Nur direktes Gegen- bzw. Licht im Rücken sollte man vermeiden.
Videos mit dem Xiaomi 15
Alle Kamerasensoren filmen mit 4K / 60fps. Die Hauptkamera geht sogar hoch auf 8K / 30fps. Live im Video kann man zwischen Ultraweitwinkel-, Haupt- und Zoomkamera nun auch bei 4K / 60fps wechseln. Der Vorgänger schaffte dies nur bei 4K / 30fps. Dabei werden alle Sensoren per Software stabilisiert und man bekommt ein ruhiges Bild ohne den lästigen Redmi-Fokus-Bug. Auch die Frontkamera filmt stabilisiert bei 4K / 60fps und behält dabei einen recht großen Aufnahmebereich. Die drei Mikrofone zeichnen den Sound sauber und rauschfrei auf und das auf Wunsch mit extra Geräuschunterdrückung.
Das Xiaomi 15 ist exzellent für Videos geeignet. Man hat ein vielseitig nutzbares Setup, viele Softwarefunktionen, das Bild ist astrein stabilisiert und die Bildqualität ist super.
Zwischenfazit – Kamera
Das Xiaomi 14 hat kein großes Kameraupgrade bekommen. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Kamera des neuen Xiaomi 15 nicht deutlich besser. Der Zoomkamera würde ich etwas schärfere Bilder und bessere Nachtaufnahmen attestieren.
Insgesamt bekommt man wie gehabt ein starkes, aber eben nicht das beste Kamerasetup. Mit der Hauptkamera nimmt man bei Tag und Nacht bildhübsche Fotos auf. Porträts und Selfies sind ebenfalls super. Auch die Videofunktion ist astrein: 4K / 60fps, allesamt stabilisiert und Live-Wechsel zwischen den Sensoren. Die Ultraweitwinkelkamera ist im Quartett noch die Schlechteste.
Eine bessere Kamera bekommt man bei Xiaomi in den größeren Flagships. Das Xiaomi 15 Pro wird voraussichtlich nicht in Deutschland auf den Markt kommen, aber die Hauptkamera hat eine größere Blende und 5-fach Zoomkamera. Wem das nicht ausreicht, wird mit dem Xiaomi 15 Ultra dann zum Ultra-Preis auf seine Kosten kommen.
Konnektivität und Kommunikation
Mit dem Snapdragon 8 Elite sind die Konnektivitätsstandards auf dem neuesten Stand, und das Xiaomi 15 hat das Wichtigste an Bord. Da wir das Xiaomi 15 aus China haben, unterstützt unsere Version keine eSIM. In der Global Version wird eSIM aber unterstützt. Mit der chinesischen Version, die wir im Test haben, hat man auch in Deutschland ausgezeichneten Empfang. Es werden die wesentlichen Mobilfunkfrequenzen unterstützt und die Empfangsstärke ist auf Augenhöhe mit anderen Flagships.
China Version (im Test):
- 4G FDD-LTE: B1 / B2 /B3 / B4 / B5 / B7 / B8 / B12 / B17 / B18 / B19 / B20 /B26 / B28 / B66
- TDD-LTE: B34 / B38 / B39 / B40 / B41 / B42 / B48
- 5G: n1 / n2 / n3 / n5 / n7/ n8 / n12/ n20/ n26 / n28 / n38 / n40 / n41 / n48 / n66 / n77 / n78 / n80 / n81 / n83 / n84 / n89
Global Version (folgt, sobald veröffentlicht):
Zum Telefonieren werden, wenn verfügbar, VoLTE und VoWiFi genutzt. Der Ohrlautsprecher wird ordentlich laut und die Mikrofone filtern Störgeräusche ziemlich effektiv heraus. Stereo-Sound bekommt man durch den unteren Haupt- und den Ohrlautsprecher oben. Für „Soundeffekte“ stehen Dolby Atmos – eher klarer Sound mit Fokus auf den Höhen – oder Xiaomi Sound bereit – mehr Fokus auf Bässe. Letztlich sind die Lautsprecher brauchbar, aber nur durchschnittlich.
Im WLAN wird bis zu WiFi 7 genutzt. Das Xiaomi 15 erzielt eine gute Reichweite. Mit anderen Geräten verbindet sich das Smartphone per Bluetooth 5.4. An hochwertigen Audiocodecs werden AptX HD / AptX Adaptive, LDAC, LHDC 5.0 und LC3 genutzt. NFC kann wie man es kennt zum mobilen Bezahlen genutzt werden. Ein UWB-Chip ist nicht an Bord. Der Infrarot-Sender zur Nutzung als Universalfernbedienung ist in der Kameraeinheit versteckt. Die entsprechende App „Mi Remote“ ist bereits installiert.
Der Standort wird per Dual-Band und mithilfe der Satelliten GPS (L1 + L5), GLONASS (G1), BeiDou (B1l + B1C + B2a), Galileo (E1 + E5a) und QZSS (L1 + L5) bestimmt. Innerhalb von wenigen Sekunden ist die Position auf 3m genau bestimmt. Bei der Navigation im Auto funktionierte alles einwandfrei. An Sensoren ist das Xiaomi 15 neben einem Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeitssensor auch mit einem Gyroskop, Barometer und Kompass ausgestattet.
Neu ist der Fingerabdrucksensor im Display. Statt auf einen optischen, mit hell-aufleuchtendem Display, setzt man auf Ultraschall. Der funktioniert auch mit Displayschutzfolie exzellent und zuverlässig. Ein kurzes Tippen reicht meist schon aus und das Xiaomi 15 ist augenblicklich entsperrt. Die Gesichtsentsperrung mit der Frontkamera lässt sich ebenfalls einrichten: zuverlässig, aber nicht ganz so schnell.
Akkulaufzeit des Xiaomi 15
Mit der Silizium-Carbon-Technologie wird die Kapazität bzw. Energiedichte signifikant gesteigert. Bei gleichem Smartphone-Gewicht bietet das Xiaomi 15 einen Akku mit 5400mAh – Das Xiaomi 14 hat nur 4610mAh. Alle neuen Flagships mit der Akkutechnik konnten wir bislang problemlos zwei Tage am Stück nutzen. Auch beim kleinen Xiaomi 15 kommt man locker zwei volle Tage über die Runden bei 4 bis 5 Stunden Display-on-Time täglich. Vielnutzer werden den Akku kaum an einem Tag leeren können, vielleicht mit exzessivem Gaming. Mit 9 bis 13 Stunden aktiver Nutzungszeit kann man an einem Tag rechnen. Auch im PC Mark Akkubenchmark erreicht das kompakte Flagship exzellente Werte. Beachtet, dass diese bei der Global Version etwas anders ausfallen dürften.
Akkulaufzeit Einheit: StdWie gehabt lädt das Xiaomi 15 mit maximal 90 Watt mit dem mitgelieferten Ladegerät auf. Somit braucht der größere Akku länger für eine vollständige Ladung: von 1 auf 100% vergehen 43 Minuten. In 15 Minuten ist der Akku zu 45% wieder gefüllt. Das Xiaomi 15 ist nicht auf den eigenen Schnellladestandard beschränkt, sondern versteht sich auch mit Quick Charge 3+ oder Power Delivery 3.0. Mehr als 30 Watt schaffte aber kein Netzteil eines Dritt-Herstellers. Dies wird bei der Global Version vermutlich anders sein und man wird die volle Ladegeschwindigkeit über PowerDelivery PPS bekommen. Mit dem kabellosen Ladegerät von Xiaomi lädt man das kleine Flagship mit bis zu 50 Watt wieder auf. Der komplette kabellose Ladevorgang dauert etwa 70 Minuten.
Testergebnis
Prozessorleistung und Akku sind in der neuen Generation die Kaufgründe! Das sind die wesentlichen Upgrades im Vergleich zum Xiaomi 14. Und wie gehabt bekommt man ein astreines Flagship auch im kompakten Formfaktor mit dem Xiaomi 15.
Die Bewertung bezieht sich auf die bald erscheinende Global Version. Vom Import raten wir aktuell definitiv ab!
Der Snapdragon 8 Elite Prozessor wird auch noch in Jahren genügend Power bieten. Die Kritik, dass er unter synthetischer Dauerlast überhitzt, werden auch andere Flagships zu hören bekommen. Das AMOLED erfüllt im Grunde alle Begierden: 120 Hertz samt LTPO, scharfe Auflösung und eine praxistaugliche Displayhelligkeit. Mehr Leuchtkraft braucht es eigentlich nur, wenn man dauerhaft in der prallen Sonne ist. Ein 5400mAh großer Akku inklusive Schnellladen in so einem Smartphone ist ein Traum. Dazu bekommt man einen pfeilschnellen Ultraschall-Fingerabdrucksensor, eine starke Hauptkamera, ein vielseitig nutzbares Kamerasetup und tolle Videoaufnahmen.
Wirklich kritisieren kann man beim Xiaomi 15 nur die Ultraweitwinkelkamera und dass die Zoomkamera nicht mehr so weit heranzoomt. Die „Ultra“ Modelle bieten ein kleines Upgrade im Hinblick auf die Kamera, zum Beispiel mit einer besseren Ultraweitwinkelkamera und noch weiterem Zoom. In kompakter Form bieten das eigentlich nur das iPhone 16 Pro oder das Google Pixel 9 Pro mit deutlich weniger Rechen- und Akkupower.
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Ist es nicht eigentlich verrückt, dass man nicht mehr von 1750 Nits bei der Helligkeit beeindruckt ist? Das ist mehr als ausreichend hell und dennoch denkt man sich “joa, da geht mittlerweile noch mehr”, obwohl z.B. 2000 Nits in der Praxis quasi keinen Unterschied machen. Ich weiß noch die Zeiten, als man zu 500 Nits gesagt hat, dass das völlig ausreicht und wirklich hell ist.
Wenn von Outdoor-Smartphones, die hauptsächlich outdoor genutzt werden sollen, gesprochen wird stimmt das auch heute noch :o)
Der zoom ist genau genommen gleich geblieben. Beim X14 hat irgendwie keine Testseite bemägelt, dass die Brennweite 2,6 fach ist. Wenn man händsich rein zoomt sieht man, dass die kamera bei 2,6 auf die telekamera springt. Der sprung auf 3,2 ist quasi digital. Xiaomi hat sich einfach dazu entschieden dieses mal keine falschen Angaben zu machen. Daher weiß ich nicht ob man das wirklich als minus ankreiden kann. Eher beim X14, dass es falsch angegeben wird
Servus, danke für die Klarstellung. Aber damals war es ein JN1 Sensor (äquivalent 75mm Zoom) und jetzt haben wir einen JN5 (äquivalent 60mm Zoom). Also da hat sich schon was verändert. Dass die Zooms eigentlich immer Hybrid sind ist klar, allerdings bin ich mir nicht unbedingt sicher, dass die Kamera beim 14er wirklich schon bei 2,6 umgesprungen ist.
Beste Grüße
Jonas
Erstmal vielen Dank für den ausführlichen Test. Ich habe das Xiaomi 15 seit einem Monat (über Tradingshenzen bestellt) und bin komplett zufrieden. Kann daher euer mehrmaliges Abraten vom Import nicht ganz nachvollziehen. Die Nachteile sind für mich so marginal, dass ich sie nicht merke. Nutze auch Android Auto nicht. Zudem war für mich kaufentscheidend, dass das Xiaomi 15 im Gegensatz zum Vivo X200 Pro Mini das LTE Band 20 hat und über Import 300€ weniger kostet, als es in Deutschland kosten wird. Ich meine über die Nachteile kann sich ja jeder selbst informieren und ihr führt sie ja in eurem… Weiterlesen »
Keramodul ist Breiter als im Xiaomi 14?
Servus, meinst du breiter oder dicker? Beim Xiaomi 14 waren es 3,8mm aus der Rückseite heraus.
Beste Grüße
Jonas
Vielen Dank für den wieder mal ausführlichen und informativen Testbericht von Smartzone!
Ich nutze bei jedem Smartphone den Nova Launcher, und er hat bisher immer problemlos funktioniert. Allerdings habe ich gehört, dass es beim Xiaomi (15) Einschränkungen bei der Nutzung des Nova Launchers geben soll. Könnt ihr bestätigen, ob das tatsächlich der Fall ist?
Servus Oli, um welche Einschränkungen geht es denn genau, dann kann Erik das ggf. checken, wobei unser Gerät auch nicht mehr lange bei uns ist. Einschränkungen wie die Nutzung von Wischgesten gibt es etwa schon lange.
Beste Grüße
Jonas
Du denkst schon in die richtige Richtung. Die Wischgesten alias Gestensteuerung interessieren mich. Die nutze ich gerne und intuitiv und es wäre schade wenn es bei Xiaomi nicht geht. Bei meinem Oneplus Nord 2 funktioniert das tadellos.
Servus, dann müssen wir das gar nicht erst aufprobieren, die funktionieren seit Jahren nicht bei Xiaomi mit dem Nova Launcher. Gibt allerdings in Foren wahrscheinlich auch Workarounds.
Beste Grüße
Jonas