CPU | MediaTek Dimensity 9300+ - 1 x 3,4GHz + 3 x 2,85Ghz + 4 x 2,0GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 1 TB, 256 GB, 512 GB |
GPU | Immortalis-G720 |
Display | 2712 x 1220, 6,7 Zoll 144Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 14 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 12MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 27, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 209 g |
Maße | 160,5 x 75 x 8,6 mm |
Antutu (v10) | 1959724 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 26.09.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Unter der T-Serie von Xiaomi werden seit Jahren chinesische Redmi-Smartphones unter neuem Namen außerhalb Chinas als Premium-Smartphones vermarktet. Der jüngste und zumindest optische Ableger eines Redmi K70 Ultra ist das nun vorgestellte Xiaomi 14T Pro. Ich konnte das Smartphone bereits 10 Tage vor dem Marktstart in Betrieb nehmen und ausführlich testen. Auch wenn die unverbindliche Preisempfehlung von 799€ des 14T Pro etwas anderes vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Smartphone nicht um ein echtes High-End-Gerät, welches dem Xiaomi 14 (zum Test) oder Xiaomi 14 Ultra (zum Test) Konkurrenz machen soll. Vielmehr sollen diese Geräte das Jahresendgeschäft ankurbeln und die Lücke zwischen dem Poco F6 (Pro) und dem Xiaomi 14 (Ultra) schließen. Das hat in den letzten Jahren auch preislich immer gut funktioniert und auch das Xiaomi 14T Pro sieht auf dem Papier wieder einwandfrei aus. Ob beim Semi-Flaggschiff mit neuen Kameras, kabellosem Laden und hochwertigem Gehäuse wirklich an den richtigen Stellschrauben gedreht wurde, erfahrt ihr in diesem ausführlichen Testbericht.
Design und Verarbeitung
Mit Abmessungen von 160,5 x 75 x 8,6 Millimetern und einem Gewicht von 209 Gramm gehört das Xiaomi 14T Pro weder zu den kleinen noch zu den leichten Smartphones. Dafür ist es aber auch nicht besonders groß oder schwer. Mit “normaler” Größe lässt sich das Gerät genau beschreiben, aber ein Gewicht von über 200 Gramm ist mittlerweile eher gewöhnlich. Das liegt wahrscheinlich an der hochwertigen Glasrückseite und dem Metallrahmen. Letzteren haben wir letztes Jahr noch vermisst und nun fühlt sich das Smartphone direkt nach dem Auspacken endlich wie ein Oberklasse-Gerät an. Der kühle Metallrahmen mit dem geriffelten und damit fühlbaren Powerbutton ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber für Leute wie mich, die über 100 Smartphones im Jahr in der Hand halten, machen solche Dinge einfach den Unterschied. Die Farbe “Titan Grau” ist offensichtlich an Apple angelehnt. Einfach als Gold oder Grau beschreiben kann ich es auch nicht, schaut es euch einfach an. Mir persönlich gefällt die Optik auf jeden Fall sehr gut. Natürlich gibt es das Xiaomi 14T Pro auch in Titan Schwarz und Titan Blau. Hier noch zwei Vergleichsbilder mit dem Xiaomi 14T (in der Farbe Blau).
Typisch für Xiaomi ist die Verarbeitung gekonnt und hochwertig. Scharfe Kanten oder auffällige Spaltmaße sind nicht zu erkennen. Auf der Rückseite ragen vier Kameralinsen mit drei Kameras und einem LED-Blitz fast 4 Millimeter heraus. Das Ganze ist aber so breit und massiv, dass das Xiaomi 14T Pro zwar schräg auf dem Tisch liegt, aber nicht kippt. Es sei denn, man tippt oben links auf das Display. Apropos Display: Von einem speziellen Schutzglas ist bei Xiaomi nicht die Rede, aber ob hier Gorilla Glass oder Xiaomis hauseigener Schutz an Front und Rückseite zum Einsatz kommt, wird sich noch herausstellen. Mein Kratztest konnte weder der Front noch der Rückseite etwas anhaben. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass Xiaomi eine vorinstallierte Displayschutzfolie mitliefert. Die IP68-Zertifizierung bescheinigt dem 14T Pro wie gewohnt einen perfekten Schutz vor Staub und Wasser. Lobenswert sind auch die fast unsichtbaren Pflichtangaben auf der Rückseite und das dezent platzierte Xiaomi-Logo. Die Front wirkt gewohnt modern, mit weniger als 3mm schmalen Displayrändern rundum und Mini-Punch-Hole-Notch.
Der Fingerabdruckscanner ist beim Xiaomi 14T Pro im Display untergebracht und in der Praxis klappte das Entsperren bei 9 von 10 Versuchen auf Anhieb. Allerdings wird die niedrige Position des Sensors nicht jeden zufriedenstellen. Dafür gibt es die Gesichtserkennung, die das Smartphone ebenfalls blitzschnell und zuverlässig entsperrt. An der Unterseite des Metallrahmens gibt es weiterhin nur USB 2 neben Lautsprecher, Mikrofon und Dual-SIM-Slot. Rechts außen ist der geriffelte Powerbutton unter der Lautstärkewippe eingelassen. Oben gibt es noch zwei Öffnungen für das zusätzliche Mikrofon und den Infrarotsender. Die linke Seite ist komplett frei. Das Xiaomi 14T Pro verfügt auch über ein voll funktionsfähiges Always-On-Display (AOD). Lauten Stereosound gibt es natürlich auch beim 14T Pro, aber dazu später mehr.
Dem Xiaomi 14T Pro fehlt in dieser Kategorie eigentlich nur noch das Curved-Display (ja, das ist nicht jedermanns Sache, aber ich verstehe darunter “High-End” und bin persönlich ein großer Fan solcher Displays) und der schnellere USB-3-Anschluss, um sich als “echtes” Flaggschiff zu bezeichnen. Die Verarbeitung, das Design und auch die Qualität des Xiaomi 14T Pro kann man nur als absolut gelungen bezeichnen.
Lieferumfang des Xiaomi 14T Pro
Xiaomi verzichtet dieses Jahr bei der Xiaomi 14T-Serie auf den im Lieferumfang enthaltenen Ladeadapter. Im Online-Shop von Xiaomi kann er für 1€ dazu bestellt werden. Alles andere wie die Hülle, das Ladekabel und die vorinstallierte Displayschutzfolie bleibt jedoch erhalten. Es gibt aber auch gute Nachrichten, denn Xiaomi öffnet sich mit diesen beiden Smartphones auch dem PowerDelivery PPS Standard und somit kann das Smartphone mit 100W am herkömmlichen PowerDelivery Ladegerät geladen werden. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Display des Xiaomi 14T Pro
Fans von flachen Displays können aufatmen: Auch 2024 wird es für die T-Serie das beliebte “fast”-Flagship AMOLED geben. Neben Curved fehlt hier nur die LTPO-Technik, wobei die Akkulaufzeit für eine tadellose Optimierung der Bildwiederholrate auf bis zu 144Hz spricht. Die Anpassung auf 30/60 und 120Hz funktionierte im Automatikmodus zuverlässig. Das 6,67 Zoll große Display löst mit 2712 x 1220 Bildpunkten auf und erreicht damit eine gestochen scharfe Pixeldichte von 446 Bildpunkten pro Zoll. Mit der Widevine L1 Zertifizierung sind nicht nur gestochen scharfe Inhalte von Netflix und Co. möglich, das helle Display unterstützt auch HDR10+ und Dolby Vision. Mit 1600 Lux im Automatikmodus ist das Display des 14T Pro nicht ganz so hell wie beim Vorgänger, aber die Ablesbarkeit im Freien und auch bei direkter Sonneneinstrahlung ist definitiv noch gegeben. Manuell kann zwischen 1 und 800 Lux gewählt werden.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxEine Farbtiefe von 12 Bit gibt Xiaomi auch für das Display an und kräftige Farben können wir dem AMOLED bescheinigen. In den Einstellungen kann man das Display wie gewohnt akribisch an die individuellen Vorlieben anpassen. Einen perfekten und nahezu unendlichen Kontrast und starke Blickwinkel bietet das Display ebenfalls. Ein Highlight für empfindliche Nutzer dürfte noch die mit 3840Hz extrem hohe PWM-Dimming-Frequenz sein. Kopfschmerzen dürfte hier also niemand bekommen. Das bescheinigt auch der TÜV-Rheinland, ebenso wie das geringe Blaulicht. Für Letzteres ist aber wohl der Lesemodus notwendig und natürlich gibt es auch den bekannten Dunkelmodus beim Xiaomi 14T Pro. Auch das Always-On-Display des Xiaomi 14T Pro ist uneingeschränkt nutzbar, individualisierbar und auf Wunsch dauerhaft leuchtend.
Der Touchscreen erkennt bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und hat eine extrem schnelle Abtastrate von 480Hz. Das klingt schnell, aber ich glaube, das werden nur Gamer spüren. In der Praxis funktionierten alle Eingaben einwandfrei mit direkter Umsetzung. Das Xiaomi 14T Pro hat immer noch eines der besten flachen Smartphone-Displays auf dem Markt, ist aber leider nicht mehr ganz so hell wie der Vorgänger. Ansonsten muss man lediglich auf das LTPO-Feature der echten Flaggschiffe verzichten. Das hat aber nur auf die Akkulaufzeit einen Einfluss.
Leistung des Xiaomi
Der neue Top-Prozessor des bekannten Herstellers Mediatek sollte bald erscheinen. Im Xiaomi 14T Pro müssen wir uns also noch mit dem Dimensity 9300+ begnügen. Oder besser gesagt dürfen, denn der High-End-Chipsatz wird im modernen 4nm-Verfahren gefertigt und bei der Plus-Version wurde der einzelne Prime-Core des Clusters noch etwas höher getaktet. Der Prozessor setzt sich aus folgenden Clustern zusammen:
- 1 x Cortex-X4 @ 3,4 GHz
- 3 x Cortex-X4 @ 2,85 GHz
- 4 x Cortex-A720 @ 2,0 GHz
Hinzu kommt eine ARM Immortalis-G720 MC13-Grafikeinheit. Dem MediaTek Dimensity 9300+ stehen im Falle des Xiaomi 14T Pro 12GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 256/512 oder 1024 Gigabyte Systemspeicher im schnellen UFS 4.0 Format zur Seite. Dieser liefert eine brachiale Lese- und Schreibgeschwindigkeit von 3930/3748 MB/s. Im Gegensatz zum aktuellen Top-Prozessor von Qualcomm neigen die Mediatek-Chips weniger zum Thermal Throttling, sind aber auch nicht gänzlich davor gefeit. Im Falle des 14T Pro geht er im CPU Throttle Test relativ schnell auf 80% Leistung runter und bleibt dort auch lange, bevor er dann wirklich deutlich heruntertaktet und mit 48°C auch richtig heiß wird. Auch die GPU muss nach knapp 10 Minuten unter Maximallast drosseln.
Das Xiaomi 14T Pro ist damit eines der schnellsten Smartphones, die man aktuell kaufen kann und steht jedem High-End-Gerät in nichts nach. Das merkt man auch in der täglichen Nutzung und im HyperOS System.
System
Das Xiaomi 14T Pro läuft wie derzeit fast alle Xiaomi-Smartphones mit HyperOS. In diesem Fall basiert das System auf Android 14 und hat den Vorteil, dass ein ähnliches Smartphone in China schon länger verfügbar ist. Entsprechend stabil, schnell und ohne Auffälligkeiten verliefen die letzten Tage mit dem Xiaomi 14T Pro. Ein neues Updateversprechen gibt Xiaomi nicht explizit ab, weshalb ich hier von den üblichen 4 + 5 Jahren ausgehe, die man erstmals mit der 13T Serie eingeführt hatte. Über Updates muss man sich hier also keine Gedanken machen.
HyperOS haben wir an verschiedenen Stellen schon mehrfach durchgekaut. Es ist ein eher schwerfälliges System mit vielen Einstellungsmöglichkeiten und Individualisierungsoptionen. Trotzdem ist es gefühlt extrem schnell und gerade beim Xiaomi 14T Pro merkt man das wieder. Sollten euch vorinstallierte Apps stören, bieten wir hier eine Anleitung, um auch diese zu entfernen. Die Werbung in manchen Systemapps lässt sich mit einer zusätzlichen Anleitung in nur fünf Minuten ausschalten. Wobei ich die zugegebenermaßen gar nicht wahrgenommen habe.
Ansonsten wirbt Xiaomi noch mit AI-Funktionen, wer hätte es gedacht 😁. Prominent genannt werden da Gemini und Circle to Search. Ansonsten gibt es unter HyperOS einen AI-Übersetzer, AI Notizen, AI-Sprachrekorder und AI-Untertitel. Bei der Kamera gibt es selbstredend auch noch AI-Features zum Bearbeiten von Aufnahmen. Da es an dieser Stelle den Rahmen dieses Testberichts sprengt, hinterlasst gerne einen Kommentar oder Daumen nach oben am entsprechenden Kommentar, wenn ihr wollt, dass wir die AI-Funktionen von Xiaomi ausgiebig testen. Zuletzt hatten wir das auch schon bei Realme gemacht, was eher ernüchternd war.
Kamera des Xiaomi 14T Pro
Bei der Kamera geht Xiaomi in die Vollen und wechselt vom Sony-Sensor des Vorgängers zum hauseigenen Light Hunter 900 Sensor. Dieser Sensor ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Omnivision und lieferte bereits in früheren Tests, wie dem Xiaomi 14 Pro, tadellose Ergebnisse. Ansonsten passt Xiaomi den Zoom der Kamera auf 2,6-fach an und auch ein neuer 32-Megapixel-Selfie-Sensor hält Einzug im Pro-T-Modell.
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Light Hunter 900), f/1.6, 1/1,3 Zoll, 23mm, Autofokus, OIS
- Ultraweitwinkel-Kamera: 12 Megapixel (OV13B10), f/2.2, 15mm
- Zoom-Kamera: 50 Megapixel (Samsung S5JN1), f/2.0, 60mm, 2,6x Zoom
- Selfie-Kamera: 32 Megapixel, (Samsung S5KGD1), f/2.0, 25mm
Damit kommen wir auf dem Papier mit unserem Xiaomi 14T Pro an ein deutliches besseres Kamerasystem, als das doch relativ ähnlich erscheinende Redmi K70 Ultra in China. Das System des Xiaomi 14T Pro gibt übrigens einen Light Hunter 800 Sensor aus, also ob hier ein Fehler auf dem Datenblatt von Xiaomi vorliegt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Schauen wir uns die Kameras einfach in der Praxis an, das ist eh das wichtigste Kriterium.
Tageslichtaufnahmen
Bei Tag gibt es keinerlei Unterschied zu Flagship-Aufnahmen und das 14T Pro liefert scharfe, detaillierte Aufnahmen mit großem Dynamikumfang und akkuraten Farben (auf Wunsch auch “kraftlos” mit Leica Authentic). Selbst mit schwierigen Lichtsituationen kommt das Smartphone problemlos zurecht. Auch Nahaufnahmen können wirklich überzeugen, wenngleich die Unschärfe im Hintergrund etwas übertrieben ausfällt.
Auch die 2,6X Zoomkamera liefert bei Tag exzellente Ergebnisse, die sich vor Flagships nicht verstecken müssen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Zoomstufe etwas gesteigert, liegt aber weiterhin hinter den Flagships. Dennoch sind die 2,6X-Aufnahmen eher ein Zugewinn und die Qualität im Vergleich zum Digital-Zoom mit der Hauptkamera sichtbar besser. Bei 2,6X ist die Qualität auch noch in Innenräumen gut, wobei 5X nicht mehr genutzt werden sollte.
Die UWW-Kamera des 14T Pro hat mit den gleichen Problemen wie das 13T Pro zu kämpfen. Das sieht man gut in den beiden Aufnahmen von und in der Kirche. Die Farben sind manchmal etwas übersättigt und der Dynamikumfang dann irgendwann limitiert. Dennoch sind die Aufnahmen, was Schärfe und Details angeht, auch an größeren Bildschirmen noch brauchbar und definitiv eine Bereicherung im Kamerasetup des Xiaomi 14T Pro. Ebenso wie bei der Zoom-Kamera ist der Abstand zur echten High-End Elite hier am größten.
Bei Portraits greift Xiaomi wie gehabt auf die Zoom-Kamera (60mm) zurück und die Aufnahmen gelingen soweit gut. Etwas weichgezeichnet, aber insgesamt können die Aufnahmen mit Schärfe, Details und Farben punkten. Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund klappte stets zuverlässig.
Nachtaufnahmen
Die Hauptkamera kann auch noch bei Nachtaufnahmen punkten und der Nachtmodus schaltet nur bei wirklich dunklen Szenen auf eine längere Belichtung. Das führt zu scharfen und detaillierten Nachtaufnahmen mit dem 14T Pro, die mit pechschwarzem Himmel einfach super ausschauen. Auch hier ist der Abstand zu den meisten Flagships marginal und das Smartphone kann voll überzeugen.
Ob man bei Nacht noch zur Zoom- oder UWW-Kamera greifen sollte, ist dann so eine Sache. Eine Geling-Garantie für scharfe und schöne Aufnahmen hat man nicht, aber die Kamera kann das ein oder andere schöne Foto machen. Also es ist eher der Ausschuss, der hier die Probleme bereitet, als die Qualität an sich. Zumindest gilt das für die Zoom-Kamera. Auf 5X sollte man in jedem Fall verzichten. Die UWW-Kamera hingegen ist höchstens noch zum Verschicken bei WhatsApp geeignet.
Selfies
Eine neue Selfiekamera war bei Xiaomi schon länger überfällig und mit dem 32-Megapixel-Sensor von Samsung macht man hier definitiv keinen Fehler. Die Aufnahmen sind sichtbar besser als beim Vorgänger und mit “durchschnittlich” hat das nichts mehr zu tun. Viele Details, schön scharf und super Farben zeichnen die Selfies aus. Auch mit wenig Licht und schwierigeren Situationen kommt die Selfiekamera des Xiaomi 14T Pro nun zurecht.
Videoaufnahmen mit dem Xiaomi 14T Pro
Jahrelang hat uns Xiaomi stabilisierte 4K-Aufnahmen mit der Selfie-Kamera verwehrt und das Feld der sich selbst filmenden VLogger Samsung und Apple überlassen. Das ändert sich mit der neuen Selfie-Kamera und das Xiaomi 14T Pro kann einwandfreie Selfie-Videos in 4K mit 30 FPS aufnehmen. Mit Videos in 4K mit 30 FPS können auch die UWW-Kamera und die 2,6X Zoomkamera punkten. 4K mit 60 FPS ist dann der Hauptkamera vorbehalten. Dafür kann bei 4K/30 FPS während der Aufnahme zwischen allen Objektiven gewechselt werden. Qualität und Stabilisierung können überzeugen, sind aber nicht ganz auf High-End-Niveau. Die Tonqualität ist hingegen einwandfrei, schaut euch einfach das Testvideo an und urteilt selbst, ob euch die Qualität ausreicht.
Zusammenfassung der Kamera des Xiaomi 14T Pro
Das Xiaomi 14T Pro punktet mit einer Hauptkamera auf Flaggschiff-Niveau und definitiv ordentlichen Zusatzsensoren für Zoom- und Ultraweitwinkelaufnahmen. Auch die Videofunktion wurde nicht vernachlässigt und die Selfie-Kamera hat endlich das lang ersehnte Upgrade erhalten. Das Xiaomi 14T Pro hat eine tolle High-End-Kamera, die auch den hohen Preis rechtfertigen kann. Bei der Zoom- und Ultraweitwinkelkamera sind der Abstand zur Foto-Elite dann aber vor allem bei Nacht deutlich sichtbar.
Konnektivität und Kommunikation
Das Xiaomi 14T Pro kann mit modernen und aktuellen Empfangsstandards punkten. Bei den Mobilfunkfrequenzen ist die Abdeckung nicht ganz so groß wie bei manch anderem High-End-Smartphone, dennoch steht einer weltweiten Nutzung nichts im Wege:
- 5G: n1/2/3/5/7/8/12/20/25/26/28/38/40/41/48/66/75/77/78
- 4G (LTE): B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28/32/66/38/39/40/41/42/48
Neben physischer Dual-SIM (2 x Nano) unterstützt das 14T auch eine eSIM und der Empfang in der Praxis war durchgehend auf hohem Niveau. Features wie VoLTE (Telefonie über 4G Netz) und VoWiFi (Telefonie über das WLAN) werden natürlich unterstützt und die Gesprächsqualität war super. Die SAR-Werte gibt Xiaomi jeweils mit 1W/kg (für Kopf und Körper) an.
Auch beim Empfang gibt es mit modernstem WiFi 7 nichts zu meckern. In meinem WiFi 6-Netz konnte direkt neben dem Router die maximale Geschwindigkeit (1100/50 MBit/s) abgerufen werden und 10 Meter und 2 Wände später war immer noch fast die Hälfte übrig. Auffallend stark war die Standortbestimmung, die sich auf das duale Satellitensystem von Beidou, GPS und Galileo stützt. Zusätzlich wird noch Glonass verwendet, sodass mit über 70 Satelliten eine Ortungsgenauigkeit von einem Meter erreicht wird. Es ist wirklich beeindruckend, wie Mediatek inzwischen Qualcomm bei der Positionsbestimmung überholt hat. Die normale Navigation im Auto und als Fußgänger war daher im Testzeitraum problemlos möglich. Auch die Verbindung mit Bluetooth 5.4 verlief in der Praxis ohne Auffälligkeiten (sogar die Verbindung zum Seat Mii Electric klappte diesmal – eine Seltenheit!). An Codecs werden laut Webseite unterstützt: “AAC / LDAC / LHDC 5.0 / LC3 / ASHA / Auracast”. Wir warten noch auf eine Antwort auf unsere Presseanfrage und werden diese dann ergänzen und bestätigen. Mit NFC kann man natürlich ganz normal bezahlen und auch OTG unterstützt das Xiaomi Smartphone.
An Sensoren sind neben Beschleunigungssensor, Annäherungssensor und Helligkeitssensor auch ein Gyroskop und ein Kompass an Bord. Wie immer ist auch ein Infrarotsender verbaut, den viele Xiaomi-Fans auch zu schätzen wissen. Zugegebenermaßen hielt ich die Lautsprecher des Vorgängers für schon richtig gut, wobei Joscha hier auf durchschnittlich im Vergleich zu echten High-End-Smartphones bestand. Leider haben wir den Vorgänger nicht zum direkten Vergleich, aber auch hier punktet das Xiaomi 14T Pro mit hoher Lautstärke und tollem Sound. Etwas mehr Tiefe könnte er vertragen, aber hier kommt der Equalizer ins Spiel. Positiv bleibt damit natürlich auch das Dolby Atmos Einstellungsmenü.
Akkulaufzeit des Xiaomi 14T Pro
Xiaomi setzt weiterhin auf einen 5000 mAh Akku und bietet wie gewohnt eine Ladegeschwindigkeit von 120W. Neu hinzugekommen ist das kabellose Laden, mit entsprechendem Zubehör sogar mit einer Ladegeschwindigkeit von bis zu 50W. Einer der Kritikpunkte am Vorgänger war die Akkulaufzeit, die nicht unbedingt als gut bezeichnet werden konnte. Dies hat sich mit dem Xiaomi 14T Pro nun spürbar geändert und das Smartphone hielt im Alltagstest problemlos 2 Tage am Stück mit einer DOT (Zeit mit eingeschaltetem Display) von guten 6-7 Stunden durch. Dabei profitiert man vom geringen Standby-Verbrauch und auch eine Stunde YouTube-Streaming schlägt nur mit 6% des Akkus zu Buche.
Interessant ist die Haltbarkeitsangabe von Xiaomi in den Spezifikationen zum Akku. Nach 1600 Vollladungen wäre man bei 80% und käme immer noch problemlos durch den Tag. Nehmen wir an, wir belasten den Akku so stark wie möglich und immer mit 100W Schnellladung. Dann sind es immer noch locker 1000 Zyklen, was nach 5 Jahren alle 2 Tage laden immer noch problemlos möglich wäre. Also auch hier ist die Sorge eher unangebracht, wenn man die Angabe von Xiaomi für bare Münze nimmt. Bei der Akkutechnik hat sich in den letzten Jahren einfach sehr viel getan, getrieben von der Automobilindustrie.
Akkulaufzeit Einheit: StdWer sich über den fehlenden Ladeadapter ärgert, bekommt eine willkommene Entschädigung. Xiaomi hat bei der Xiaomi 14T-Serie das PowerDelivery PPS freigeschaltet und so kann man das Gerät mit jedem entsprechend starken Ladeadapter mit bis zu 100W betanken. Bisher war dies bei Xiaomi auf 27W begrenzt. Dass Xiaomi vom proprietären Ladestandard abweicht, ist eine gute Nachricht und auch für die Umwelt ist das nicht verkehrt. Bei 100W dauerte ein kompletter Ladevorgang von 1 auf 99% 26 Minuten. Nach 10 Minuten hat man schon absurde 57% im Akku, was locker für einen Tag reicht. Auch mit dem original Xiaomi 120W Netzteil ging es nicht viel schneller und auch hier kam ich nur auf 22 Minuten, was etwas langsamer ist als die 20 Minuten des Vorgängers. Hier spielt natürlich auch die Temperatur eine große Rolle und die Ladegeschwindigkeit wird immer daran angepasst.
Testergebnis
Die übliche Warnung an alle, die mit dem neuen Xiaomi 14T Pro liebäugeln. Der angepeilte und Wunschpreis liegt bei 500€, ab 600€ kann man definitiv über einen Kauf nachdenken. An diesem Preis orientiert sich auch unsere Bewertung! Bis auf den USB-3-Anschluss sind eigentlich alle Features vorhanden, die wir von einem Smartphone ab 500€ erwarten. Sehr gute Vertragsangebote wird es in Kürze in der MediaMarkt Tarifwelt geben, denn dort haben die meisten von euch zu Recht schon beim Xiaomi 13T Pro zugeschlagen. Also behaltet die Nerven und lasst euch nicht von der überzogenen unverbindlichen Preisempfehlung von sage und schreibe 799€ die Laune verderben. Doch nun zum Fazit des brandneuen Xiaomi Top-Smartphones.
Schaut man sich die Liste der Nachteile des Vorgängers an, so hat Xiaomi an fast allen Stellen nachgebessert. Es gibt jetzt einen hochwertigen Metallrahmen, das Xiaomi 14T Pro lässt sich mit 50W pfeilschnell kabellos aufladen, die Akkulaufzeit wurde deutlich verbessert und auch die neue Selfie-Kamera ist ein klares Upgrade. Was bleibt, ist der absurd hohe UVP und der langsame USB 2 Anschluss ohne Bildübertragung. Der leidige Trend des fehlenden Ladeadaptesr im Lieferumfang setzt sich nun auch bei Xiaomi fort, wobei immerhin eine Hülle mitgeliefert wird und das Xiaomi 14T Pro akzeptiert nun PowerDelivery PPS Aufladen mit bis zu 100W. Es gibt also nicht nur schlechte Nachrichten rund um den Lieferumfang. Ansonsten können wir dem Xiaomi 14T ein hervorragendes Display mit guter, wenngleich geringerer Spitzenhelligkeit bescheinigen. Die Leistung des Mediatek Chipsatzes ist phänomenal und die damit verbundene Konnektivität und Kommunikation ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Xiaomis HyperOS läuft flüssig und mit 4+5 Jahren Updates muss man sich auch um die Zukunft keine Sorgen machen. Nicht zuletzt ist auch das vielseitige Kamera-Setup wirklich gelungen und die Ladegeschwindigkeit (mit entsprechendem Adapter) phänomenal.
An preiswerten Alternativen mangelt es auf dem aktuellen Markt kaum. Wer keine zusätzlichen Kamerasensoren benötigt, sollte einen Blick auf das Poco F5 Pro (zum Test) werfen. Ein echtes Flaggschiff ist hingegen das Oppo Find X7 (zum Test).
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Hallo, ich bin noch am Ausprobieren der Geräte aber auf einen eindeutigen Schluss kam ich noch nicht. Fokusprobleme konnte ich am 14Tpro nicht feststellen, dagegen erhebliche Schwäche der elektronischer Stabilisation EIS. Beim stehenden Schwenken oder beim Spazieren (aber kein Schwenken) zerfällt das gesamte Bild. Wenn man geht und zugleich schwenkt, dann… Es ähnelt sich leicht zum Fokusproblem des Redmi Note 13Pro+5G oder vom 14T, jedoch kommt nur beim Schwenken bzw. Vibration vor. Leider hat es mein X14 auch leicht. Beim 14Tpro aber schlimm. Wieso können es andere Hersteller wesentlich besser lösen??? Das kann nicht die Lösung sein, dass man die… Weiterlesen »
Ich habe beim 14t Pro massive Probleme mit der Kamera bei “1-fachen” Zoom. Es ist unmöglich per z.B. mobile Doc Scanner App ein gleichmäßig Scharfes Dokument zu erstellen. Das gleiche beim Fotografieren von Texten. Dort fällt es besonders auf, dass in der Mitte die Schrift scharf ist und zum Rand hin deutlich undeutlich wird. Mit der 2-fachen Vergrößerung in der Kamera App besteht dieser Makel nicht mehr. Auch der Fokus bei der 1-fachen Vergrößerung, ist unter aller Kanone. Hat Jemand die selben Probleme oder dafür eine Lösung?
Ich konnte jetzt ein 5 Monate altes Xiaomi 13t pro für 310€ auf Kleinanzeigen ergattern (neuwertig, mit Rechnung und allem Zubehör) und bin eigentlich recht zufrieden damit, komme mir jetzt aber auch ein bisschen blöd vor, nicht noch gewartet zu haben. Ist das Xiaomi 14t pro den Aufpreis wirklich wert (denke bei Kleinanzeigen würde ich es aktuell so für 450-500€ bekommen)? Es wird ja in fast allen Reviews sehr gelobt, während das 13t pro noch deutlich mehr Kritik bekommen hat. Insbesondere die Kamera und der Akku (und das Material/Haptik – was mir aber – wegen Case – recht egal ist)… Weiterlesen »
Ich konnte jetzt ein 5 Monate altes Xiaomi 13t pro für 310€ auf Kleinanzeigen ergattern (neuwertig, mit Rechnung und allem Zubehör) und bin eigentlich recht zufrieden damit, komme mir jetzt aber auch ein bisschen blöd vor, nicht noch gewartet zu haben. Ist das Xiaomi 14t pro den Aufpreis wirklich wert (denke bei Kleinanzeigen würde ich es aktuell so für 450-500€ bekommen)? Es wird ja in fast allen Reviews sehr gelobt, während das 13t pro noch deutlich mehr Kritik bekommen hat. Insbesondere die Kamera und der Akku (und das Material/Haptik – was mir aber – wegen Case – recht egal ist)… Weiterlesen »
Servus, also im Gesamtergebnis sind es 2% mehr, ob das jetzt hochgelobt ist, ich weiß ja nicht :). Es kommen halt Features dazu, ob das nun besser ist, musst du selbst entscheiden. Brauchst du kabelloses Laden, ja oder nein? Als Smartphone an sich ist es auf keinen Fall 200€ Aufpreis wert. Metallrahmen und die bessere Akkulaufzeit wären noch zu nennen, aber die sollte auch beim 13T Pro besser geworden sein, als sie es im Test noch war.
Beste Grüße
Jonas
bei meinem vorhergehenden Kommentar ist das Wort zwischen den Gänsefüßchen etwas unglücklich gewählt und es würde besser lauten “radikaler” oder “deutlicher”.