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Wärmebildkamera fürs Handy: Hikmicro Mini E im Praxis-Test

Getestet von Holger Becker am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • klein und kompakt
  • unkompliziert
  • sofort einsetzbar
  • Bild- und Videofunktion
  • sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Nachteile
  • niederige Bildauflösung
  • keine automatische Entfernungserkennung
  • Versatz zwischen Original- und Temperaturbild
  • Landscape-Format nur bedingt möglich
HKMICRO MiniE
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Früher galten Wärmebildkameras als teure Spezialgeräte, die hauptsächlich von Fachkräften genutzt wurden. Doch in den letzten Jahren hat sich dies geändert: Die Technologie wurde nicht nur kompakter, sondern auch erschwinglicher. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Hikmicro Mini E, die sich einfach über USB-C mit jedem Smartphone verbinden lässt. Mithilfe der hauseigenen App ist sie innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit. Gerade dieser Komfort macht sie besonders attraktiv für den privaten Einsatz, etwa zur Überprüfung von Elektronik, Dichtungen oder zur Gebäudediagnose.

HKMICRO MiniE

Hochauflösende Bilder könnt ihr von Wärmebildkameras allerdings nicht erwarten. Aber das ist auch gar nicht notwendig, wenn es darum geht, eine Wärmebrücke oder eine Leitung zu finden. Hier ist es entscheidender, dass Temperaturunterschiede zwischen den Oberflächen dargestellt werden. Die Einsatzmöglichkeiten für Thermografiekameras erstrecken sich von der thermischen Überprüfung von Gebäudehüllen, über Fehlererkennung in Elektroinstallationen/Systemen bis hin zur Lokalisierung von Wasserschäden. Denkbar ist auch die Orientierung bei völliger Dunkelheit oder das Aufspüren von Mensch und Tier im freien Gelände. Ob die Hikmicro Mini E unsere Erwartungen erfüllen konnte und wie sich die kompakte Wärmebildkamera im Test geschlagen hat, lest ihr im Folgenden.

Verpackung und Lieferumfang

Der Lieferumfang ist minimal gehalten – genau das macht den Wärmebildaufsatz so praktisch. Man benötigt keine umfangreiche Ausrüstung, sondern kann unkompliziert und ohne zusätzliches Equipment Wärmebildaufnahmen erstellen.

Geliefert wird die Hikmicro Mini E in einem stabilen Karton. Im Inneren befindet sich eine Aufbewahrungstasche, die mit einer Handschlaufe ausgestattet ist. Zusätzlich ist im Karton noch eine Anleitung und eine Garantiekarte enthalten. In der Tasche ist das Zubehör übersichtlich angeordnet: Auf der linken Seite befindet sich ein Micro-USB-Kabel, während die eigentliche Kamera auf der rechten Seite Platz findet. Zusätzlich sind dort auch ein USB-C-auf-USB-C-Adapter sowie ein Lightning-auf-USB-C-Adapter untergebracht. Das USB-C-Kabel und der USB-C-auf-USB-C-Adapter sind speziell für Geräte konzipiert, bei denen die USB-Buchse durch eine Schutzhülle tiefer liegt. Zudem ermöglichen sie eine flexiblere Handhabung der Wärmebildkamera, insbesondere bei der Nutzung an einem Tablet.

Anschlüsse der MiniE

Technische Daten der Hikmicro Mini E

Eigenschaft Details
Sensorauflösung 96 × 96 Pixel
Sensortyp Ungekühlter VOx Mikrobolometer
Bildfrequenz 25 Hz
Sichtfeld (FOV) 50° × 50°
Brennweite
Temperaturmessbereich -20 °C bis 400 °C
Genauigkeit ±2 °C oder ±2%
Bildformate JPG
Videoformate MP4
Speicher Abhängig vom verwendeten Smartphone/Tablet
Verbindung USB-C
Kompatibilität Android- und iOS-Geräte (mit Adapter)
Abmessungen 41.56 × 34.03 × 10.79 mm
Gewicht 20 g

 

Erster Eindruck der Hikmicro Mini E

Auf den ersten Blick erinnert die Mini E optisch an ein Spielzeug. Doch sobald man sie in der Hand hält, fällt das hochwertige Metallgehäuse sofort auf. Der eigentliche Wert des Geräts liegt in den verbauten Sensoren (Mikrobolometer). Das Gehäuse der Aufsteckkamera ist minimalistisch gestaltet – es gibt keine Bedienelemente, und da die Stromversorgung direkt über das Smartphone erfolgt, ist auch kein Batteriefach vorhanden.

HIKMICRO_MiniE_09

Inbetriebnahme

Zunächst muss die entsprechende App aus dem Play Store bzw. aus dem App Store geladen werden. Sie ist mit dem Begriff “Hikmicro” schnell gefunden. Alternativ kann man natürlich auch den QR-Code aus der Anleitung scannen. Nach der Installation und der Freigabe der Rechte für die App braucht man die Kamera lediglich anzustecken. Die App öffnet sich dann automatisch.

Funktionsumfang

Die einzelnen Buttons und Verstellmöglichkeiten innerhalb der App sind:

  • Thermalbild um 90° drehen (dreht nur das Bild des Wärmesensors)
  • Manuelle Kalibrierung
  • Automatische Kalibrierung an/aus (wird alle X Sekunden durchgeführt)
  • Realbild ein-/ausblenden
  • Super Infrarot ein/aus (für klare Konturen)
  • Temperatur im Bildzentrum anzeigen
  • Maximale erfasste Temperatur anzeigen
  • Minimale erfasste Temperatur anzeigen
  • Temperaturverlaufsstreifen ein-/ausblenden
  • Objektumrisse verbessern
  • Parameter für die Echtzeitmessung einstellen
  • Einstellungen für die Temperaturmessung
  • Helligkeit, Schärfe, Kontrast und Farbverteilung einstellen
  • Farb-Stile (Color-Styles) für das Thermalbild einstellen
  • Umschalten zwischen Foto und Video
  • Auslöseknopf
  • Fotogalerie

Für meine ersten Tests habe ich sämtliche Einstellungen auf den Standardwerten belassen. Lediglich die Entfernung zum Messpunkt habe ich entsprechend eingestellt.

Praxis-Test und Anwendung der Hikmicro Mini E

Neben dem eigentlichen Thermografiebild habt ihr die Möglichkeit, das entsprechende Bild auch im sichtbaren Spektrum anzeigen zu lassen. Das erzeugte Realbild weist jedoch eine schlechte Qualität auf, obwohl es mit der normalen Smartphone-Kamera aufgenommen wurde. Da die Wärmebildkamera am unteren Ende des Geräts angeschlossen ist, während sich die normale Kamera oben befindet, sind die beiden Bilder nie exakt deckungsgleich.

Das Realbild dient aber bestimmt nur zur Bestimmung der Zuordnung der Bilder. Überraschend gut hat die automatische Temperaturbereich-Einstellung funktioniert. Der Sensor erkennt automatisch die höchste und niedrigste Temperatur im Foto. Außerdem wird die Temperatur in der Bildmitte auch immer angezeigt.

Die Hikmicro bietet 15 verschiedene Farbpaletten für die Wärmebildaufnahme an. Diese sind je nach Inspektionsgegenstand mehr oder weniger sinnvoll. Für die meisten Anwendungen ist die Standardeinstellung passend. Hier ein Beispiel unseres Fensters von außen in verschiedenen Farbpaletten:

Die Bildschärfe reicht für eine grundlegende Analyse vollkommen aus. So kann ich etwa klar erkennen, dass beim Einbau der Kellertür offenbar an der Wärmedämmung im Rahmen gespart wurde.

Eine Wärmebildkamera kann auch äußerst nützlich sein, um Heizungsrohre unter Putz sichtbar zu machen, bevor man etwa ein Regal montiert und dabei bohrt.

Genauso interessant sind allerdings auch Wärmebrücken, die sich in der Zimmerdecke befinden.

Nicht zuletzt sind Wärmebrücken und Wärmeverlust an der Gebäudehülle von großer Bedeutung.

Die geringe Auflösung erschwert bei großflächigen Aufnahmen genaue Temperaturverläufe. Somit eignet sich die Hikmicro Mini E besser für kleinflächige Inspektionsarbeiten.

Testergebnis

Getestet von
Holger Becker

Die Hikmicro Mini E ist eine kompakte Wärmebildkamera, die direkt an ein Smartphone angeschlossen wird und dessen Funktionen um thermische Bildgebung erweitert. Mit einer Auflösung von 96 x 96 Pixeln und einer thermischen Empfindlichkeit von unter 0,05°C ermöglicht sie das Erkennen selbst kleinster Temperaturunterschiede.

Die Steuerung erfolgt über eine benutzerfreundliche App, die sowohl für Android als auch iOS verfügbar ist. Da die Kamera ihre Energie direkt vom Smartphone bezieht, wird keine zusätzliche Batterie benötigt. Dank ihres geringen Gewichts von nur 20 Gramm und der kompakten Bauweise ist sie besonders handlich und mobil.

Im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis stellt die Hikmicro Mini E eine erschwingliche Lösung für Einsteiger in die Wärmebildtechnik dar. Besonders geeignet ist sie für Heimwerker und Hausbesitzer, die Wärmeverluste identifizieren oder elektrische Probleme diagnostizieren möchten. Allerdings kann die begrenzte Auflösung die Bildqualität bei Videoaufnahmen beeinträchtigen. Für professionelle Anwendungen, die eine höhere Detailgenauigkeit erfordern, sind daher hochwertigere Modelle empfehlenswert. So hatten wir etwa kürzlich erst die Hikmicro Mini X im Test.

Die Hikmicro Mini E überzeugt als kosteneffiziente und einfach zu bedienende Wärmebildkamera. Sie eignet sich hervorragend für grundlegende Anwendungen im Haushalt, punktet durch Mobilität und Benutzerfreundlichkeit und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Aktuell ist die Kamera sogar bei Amazon im Angebot und für nur 103€ erhältlich!

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