Vivo Y70 vorgestellt – selbstbewusster Marktstart
Inhaltsverzeichnis
Vivo ist den meisten von euch wahrscheinlich schon ein Begriff. Als einer der größten chinesischen Hersteller war es nur eine Frage der Zeit, bis man offiziell in Europa startet. OnePlus ist schon lange in Europa tätig, Oppo hat inzwischen einen eigenen Store in Hamburg, Realme hat den eigenen Onlineshop eröffnet, Xiaomi ist nicht mehr wegzudenken und somit jagen ab sofort alle großen China Hersteller dem Erfolg von Huawei nach. Bei Vivo ist das nun auch der Fall. Die ersten Mittelklasse-Geräte, die man hier anbietet, sind das Vivo Y70 und Y20s. In diesem Artikel möchte ich euch das Vivo Y70 genauer vorstellen. So will Vivo neben dem Flagship Vivo X51 auch Mittelklasse Geräte mit guter Preis-/Leistung anbieten.
Design und Display
Das Vivo Y70 strahlt äußerlich Seriosität aus. Keine auffälligen Farben oder Effekte verzieren das Gerät. Gravity Black oder Oxygen Blue stehen bei der Farbauswahl zur Verfügung. Zweiteres erscheint auf Bildern eher weiß. Die Plastikrückseite ziert eine Dreifachkamera, die in bester 2020 Manier oben links in einem schwarzen Quader verbaut ist. Die Vorderseite wird von zeitgemäß dünnen Rändern begrenzt, die Selfie Kamera findet in einer mittigen Waterdrop-Notch Platz. An der Unterseite des Gerätes finden ein Kopfhöreranschluss und ein USB-C Anschluss Platz. Insgesamt misst das Y70 161 x 74,1 x 7,8 Millimeter und wiegt 171 Gramm.
Das Display des Smartphones misst 6,44 Zoll. Darauf verteilen sich 2400 x 1080 Pixel, was einer Full-HD Auflösung entspricht. Hinter dem Panel versteckt sich moderne AMOLED Technik. Entsprechend dürfen wir satte Farben und sehr gute Schwarzwerte von dem Display erwarten. In diesem Preissegment ist es üblich, dass man sich zwischen AMOLED und hoher Bildwiederholungsrate entscheiden muss und so ist es auch beim Y70. Wer mehr als 60Hz haben will, sollte noch einen Blick auf andere Geräte werfen.
Hardware des Vivo Y70
Angetrieben wird das Vivo Y70 von einem Snapdragon 665. Der 665 ist ein beliebter Chip, der in vielen Mittelklasse-Geräten seine Dienste verrichtet. Veröffentlicht im April 2019 zählt er inzwischen tendenziell eher zu den alten Eisen und wird in dieser Preisklasse durch die Modelle der Snapdragon 700 Serie ersetzt. Bei Xiaomi oder Realme wäre es gar undenkbar, dass dieser Prozessor noch in einem Model dieser Preisklasse zum Einsatz kommt. Dennoch liefert der Chip solide Performance. Die zukunftssicherste Variante ist er allerdings nicht. Gepaart wird der Chip mit großzügigen 8GB RAM und 128GB internem Speicher. Dieser kann durch eine Micro-SD-Karte erweitert werden. Ehrlich gesagt ist dieser Prozessor bei einem fast 300€ Smartphone einfach fehl am Platz.
Kameras
Bei den Kameras betreibt Vivo leider etwas Augenwischerei. Ja eine Triple Kamera ist verbaut, aber ohne echten Mehrwert. Denn bei Sensor 2 handelt es sich um einen 2MP Makro-Sensor und bei Sensor 3 um einen 2MP Tiefenschärfesensor. Beide haben nur ein sehr begrenztes Einsatzgebiet. Die Hauptkamera löst mit 48MP auf. Die Amplitude liegt bei f/1.8 und der Sensor verfügt über PDAF Autofokus. Wie üblich wird für normale Fotos mit Pixel Binning gearbeitet, die Pixel messen dann 0,8µm. Um welchen Kamerasensor es sich genau handelt, gibt Vivo nicht bekannt. Bei der Frontkamera handelt es sich um eine 16MP Knipse.
Konnektivität
Das Vivo Y70 unterstützt LTE Band 20 für stabilen 4G Empfang in Deutschland. Wifi 5 soll es richten, Bluetooth ist im Standard 5.0 verbaut und der Standort wird über GPS, GLONASS, GALILEO und BEIDOU bestimmt. NFC ist ebenfalls mit am Start. Erfreulich ist der Fingerabdrucksensor unter dem Display. Ich empfinde das als die praktischste Position. Ebenso erfreulicherweise verfügt das Y70 über echtes Dual-Sim + SD Karte, es ist also möglich, 2 SIM-Karten und eine Micro-SD Karte zugleich zu nutzen.
Akkulaufzeit des Vivo Y70
Der Akku des Y70 misst 4100mAh, das ist kein schlechter Wert, wird allerdings regelmäßig von anderen Geräten übertroffen. Geladen wird mit schnellen 33W, was in einer halben Stunde den Akku zu 62% vollpumpen soll.
Preis und Einschätzung
Zum Marktstart kostet das Vivo Y70 290€ und ist bei Saturn und MediaMarkt verfügbar. Zu diesem Preis bietet das Y70 zwei oder drei Punkte, die es von der Masse abheben. Das sind der Fingerabdrucksensor im Display, die 8GB RAM und das echte Dual Sim + Speichererweiterung. Wem eines oder mehrere dieser Features wirklich wichtig sind, für den könnte Vivo hier ein interessantes Gerät gebaut haben. Ansonsten ist die Konkurrenz allerdings zu stark. Das Xiaomi Poco X3 ist momentan der Maßstab für Preis-Leistung in der Mittelklasse und hier hat das Vivo Y70 keine Chance. Beim Prozessor und der Kamera hat Xiaomi die Nase vorn. Beim Display heißt es IPS 120HZ vs AMOLED 60Hz, die Wahl muss jeder für sich treffen. Allerdings hat Xiaomi auch beim Preis die Nase vorn. Wirft man das Alles in die Waagschalen, fällt es schwer das Y70 gegenüber dem Poco X3 zu empfehlen.
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Der Preis ist gerade unter 250€ gesunken. Wann wird ein Test zum Gerät veröffentlicht?
Bei allem nötigen Respekt, man sollte Vivo nicht mit Poco vergleichen, denn Vivo ist eine Premiummarke was man “noch” nicht v. Poco gar von seinem Vater Xiaomi nicht sagen kann. Meiner Meinung nach sind 290 Euro als Einführungspreis nicht mal so schlecht, wenn man bedenkt, das Samsung für seinen A51 (ähnlich schlechter Prozessor) 369 Euro verlangt hat. Bei Samsung A51 gab es übrigens keine 8GB Ram sondern “lediglich” 4.
Hey Tuncay, danke für deine Meinung. Der Punkt ist, dass Vivo selbst in China im Vergleich mit Premiummarken wie Oppo oder Huawei sehr teuer ist. Vivo hat selbst gesagt, dass man preiswerte Geräte in der Mittelklasse anbieten will, also muss man sich auch Vergleiche mit anderen Mittelklassegeräten gefallen lassen. Samsung kann diese Preise in der Mittelklasse nur verlangen, weil eine sehr gute Reputation bei deutschen Kunden vorliegt. Der Ruf von Vivo bei europäischen Nutzern ist hingegen noch nicht vorhanden. In Asien ist Vivo sehr präsent, aber das liegt auch an der sehr starken Orientierung an Apples iOS und an den… Weiterlesen »
Hey Jonas, danke für den ausführlichen Text, besser hätte man das Ganze nicht beschreiben können 😉
Schade, du bist nicht auf das Design eingegangen. Das Poco Handy ist leider auch mit viel unnötiger Software vollgeballert.
Insgesamt finde ich den Beitrag sehr schlecht recherchiert und verfasst!
Hey, Kritik ist natürlich immer willkommen. Aber geht es etwas genauer? Im ersten Abschnitt wird das Design durchaus behandelt und auf den Bildern ist das Handy auch zu sehen. Wie gut das Design jetzt gefällt ist natürlich jedem selbst überlassen.
Bloatware war auf unserem Testmodell des X3 kein großes Problem. 5 Apps galt es zu deinstallieren. Darunter waren Netflix und Facebook, zwei Apps die viele ja sowieso benutzen. Was wirklich eine Besonderheit bei MIUI ist, ist die Werbung. Du findest bei uns aber auch eine Anleitung, wie man die deaktivieren kann. Also ist das auch nicht das größte Problem.
Nutze weder Netflix noch Facebook.
Damit bist du bestimmt nicht alleine. Ich meinte nur, dass das generell zwei beliebte Apps sind. Wer sie aber nicht braucht, der kann sie problemlos deinstallieren 🙂
Bloatware ist auch für jeden etwas anderes, wer Facebook und Instagram nutzt für den ist das keine, wer es nicht nutzt für den ist das Bloatware.
Hauptsache sollte sein das man die Apps Problemlos deinstallieren können sollte die man nicht braucht.
Außerdem kann man ja ein Xiaomi.eu-ROM draufspielen, was ohne Bloatware kommt und einfach besser ist.
Aufs Design wird mMn genau soviel eingegangen wie nötig. Denn darüber muss jeder selbst entscheiden.
Was ich aber nicht verstehe ist die Überschrift “gnadenlos überteuerte Mittelklasse”. Klar ist die P/L nicht auf Poco-Niveau, dennoch ist das Handy preislich attraktiv ggüber Honor, Huawei, Samsung, etc….
Ja es ist eine bild-ähnliche Reißerische Überschrift. Schade, das geht besser.
Hey, die Überschrift ist echt etwas unangebracht. Danke für den Hinweis und beste Grüße
Jonas
Fand die Überschrift genau richtig, die eben die Wahrheit aussagt.
Schade das man wieder zurück gerudert ist.
Bild ist Bild aber Wahrheit ist Wahrheit sollte man trennen können.
Honor und Huawei kann man jetzt nicht ins Boot nehmen da bei denen immer noch die Google Apps fehlen.
Gut das Gnadenlos ist vielleicht übertrieben aber überteuert stimmt schon.