CPU | MediaTek Dimensity 9400 - 1 x 3,626GHz + 3 x 3,3Ghz + 4 x 2,0GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher | 1 TB, 256 GB, 512 GB |
GPU | Immortalis-G925 |
Display | 2640 x 1216, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | OriginOS - Android 15 |
Akkukapazität | 5700 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 50MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 26, 28, 66 |
5G | 1, 3, 5, 8, 28, 38, 40, 41, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 190 g |
Maße | 150,8 x 71,7 x 8,3 mm |
Antutu (v10) | 2476684 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Vivo |
Getestet am | 12.12.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Vivo X200 Pro Mini haben wir zum Jahresende ein kleines, leistungsstarkes Smartphone der Oberklasse im Test. Schade, dass Vivo in Deutschland ein wenig unter dem Radar fliegt, denn mit dem Vivo X200 Pro Mini haben die Chinesen ein kompaktes Powerpaket auf die Beine gestellt. Ein Google Pixel 9 Pro (zum Test), ein Samsung Galaxy S24 (zum Test) oder auch ein Xiaomi 14 (zum Test) müssen sich warm anziehen, denn das kleine Smartphone sieht nicht nur gut aus, sondern glänzt auch mit inneren Werten.
Android 15, Mediatek Dimensity 9400, mindestens 12 GB RAM und ein erstklassiges Kamerasetup gepaart mit einem 5700 mAh starken Akku lassen auf keine Kompromisse schließen. Bedauerlicherweise ist dieses Smartphone nicht offiziell in Deutschland erhältlich, aber renommierte Import-Shops wie Tradingshenzhen liefern das Vivo X200 Pro Mini für euch nach Deutschland. Dabei starten die Preise bei 717 €, was für ein kompaktes Flagship definitiv preiswert ist. Während des Testes habe ich den kleinen Formfaktor schätzen gelernt und sehe mein Nubia Z60 Ultra Leading Version (zum Test) seitdem mit anderen Augen. Deshalb sind die drei Testwochen mit dem Mini-Smartphone wie im Flug vergangen.
Vivo X200 Pro Mini |
Samsung Galaxy S24 |
Xiaomi 14 |
|
Größe | 150,8 x 71,7 x 8,3mm | 147 x 70,6 x 7,6mm | 153 x 71,5 x 8,6mm |
Gewicht | 190g | 167g | 193g |
CPU | MediaTek Dimensity 9400 - 1 x 3,626GHz + 3 x 3,3Ghz + 4 x 2,0GHz | Exynos 2400 - 1 x 3,2 GHz + 2 x 2,9 GHz + 3 x 2,6 GHz + 4 x 2,0 GHz | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2640 x 1216, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2340 x 1080, 6,2 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2670 x 1200, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 15, OriginOS | Android 14, One UI | Android 14, HyperOS |
Akku |
5700 mAh (90 Watt)
kabelloses Laden |
4000 mAh (25 Watt)
kabelloses Laden |
4610 mAh (90 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 50 MP + 50MP (dual) + 50MP (triple) | 50 MP + 12MP (dual) + 10MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) + 32MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP | 12 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n8, n28, n38, n40, n41, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 26, 28, 66 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
Design und Verarbeitung
In Zeiten immer größer werdender Smartphones ist das Vivo X200 Pro Mini erfrischend kompakt. Die Abmessungen von 150,8 x 71,7 x 8,3 Millimeter lassen eine Einhandbedienung problemlos zu. Das Gewicht von 190 Gramm ist hingegen der wertigen Verarbeitung und großem Akku geschuldet.
Im Vergleich mit meinem Nubia Z60 Ultra ist der Größenunterschied eindeutig zu erkennen. Das organische Design liegt wunderbar in der Hand und die Rundungen gefallen mir. Die Kanten des Smartphones sind abgerundet und die Materialübergänge zwischen Metall und Glas sind perfekt. Der eloxierte Aluminiumrahmen strahlt eine kühle Ästhetik aus. Dennoch ist das Vivo X200 Pro Mini ein rutschiges Smartphone, was auch an der glatten Glasrückseite liegt.
Der Blick auf die Rückseite führt unweigerlich zum Kameramodul, welches 4 mm aus dem Gehäuse ragt und 3 Kameras beherbergt. Auf dem Rand sind die Daten der asphärischen Linsen geprägt und geben dem Kameraverbund einen coolen Touch. Der Dual-Tone-Blitz versteckt sich fast schüchtern oben rechts, während unten der Hersteller sein Logo präsentiert. Neben dem grünen Modell im Test sind noch die Farben Schwarz, Violett und Weiß verfügbar. Durch die zentrierten Kamerahügel wackelt das Vivo X200 Pro Mini auf der Tischplatte nicht.
Auf der rechten Seite befindet sich wie üblich der Powerbutton, als auch die Lautstärkewippe, natürlich aus Aluminium gefertigt. Die Stereolautsprecher dürfen nicht fehlen, müssen sich aber auf der Unterseite den Platz mit dem USB-C 2.0-Anschluss, dem Dual-SIM-Slot und einem von zwei Mikrofonen teilen. Das zweite Mikrofon versteckt sich im Kameramodul.
Das Display wird von winzigen Displayrändern umrandet. Diese betragen rundherum nur 2,5 mm. Durch die Symmetrie ergibt sich ein harmonischer Gesamteindruck und die kleine Punch-Hole für die Frontkamera fügt sich tadellos ein. Das Displayglas des Vivo X200 Pro Mini ist zu allen Seiten 2.5D-abgerundet und stellt einen angenehmen Kompromiss zwischen flachem und Curved-Display dar. Im Display befindet sich auch der hervorragende Fingerabdrucksensor, der auch unter schwierigen Bedingungen meinen Daumen erkannte. Das alternative Face-Unlock funktionierte ebenfalls reibungslos. Insgesamt ist das Vivo X200 Pro Mini eines der am besten verarbeiteten Smartphones, das ich bisher in meinen Händen hatte. Großen Anteil haben dabei die runden Kanten und gelungenen Materialübergänge. Der Schutz nach IP 68/69K nimmt Wasser und Schmutz den Schrecken, geht aber auch zulasten der Möglichkeit zur Reparatur. Auch wenn Vivo keinen Namen für das verbaute Glas angibt, ist es entsprechend gehärtet und meine Kupfermünze konnte der Anzeige keine Kratzer zufügen.
Lieferumfang des Vivo X200 Pro Mini
Der Lieferumfang des Vivo X200 Pro Mini ist erfreulich umfangreich. Neben dem passenden 90W Netzteil für den asiatischen Markt legt der Hersteller eine passgenaue Hülle bei. Das USB-A-zu-C-Kabel ist 1,2 m lang. Der übliche Papierkram darf nicht fehlen, zuzüglich der SIM-Nadel. Eine Displayschutzfolie ist auf dem Smartphone blasenfrei angebracht. Der Anbieter Tradingshenzhen hat freundlicherweise einen Reiseadapter für die Nutzung des Netzteils in Deutschland beigefügt.
Display des Vivo X200 Pro Mini
Im Vivo X200 Pro Mini ist ein wunderbares 6,31 Zoll großes AMOLED-Display verbaut. Die maximale Auflösung beträgt 2640 x 1216 Pixel, was eine hohe Pixeldichte von 416 Pixel pro Zoll ergibt. Bei Bedarf kann die Auflösung auf 2344 x 1080 Pixel reduziert werden, um Energie zu sparen. Die Pixeldichte beträgt dann immer noch 409 Pixel pro Zoll und kein Benutzer wird einen Unterschied bemerken. Im Test habe ich mich aber auf die Automatik verlassen. Die maximale Helligkeit beträgt 1934 Lux, wird aber nur im automatischen Modus erreicht. Im manuellen Modus sind es nur 972 Lux. Beides reicht aber problemlos aus, um auch bei Sonnenlicht Inhalte lesen zu können. Außerdem werden HDR10 und HLG HDR unterstützt.
Generell begeistert die Anzeige mit der Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten. Schriftarten und Farben können beliebig eingestellt werden, genauso wie die maximale Bildwiederholungsfrequenz mit maximal 120 Hertz. Der Hersteller hat ein hochwertiges LTPO-Panel verbaut und das Vivo X200 Pro Mini taktet zuverlässig und schnell zwischen 1 und 120 Hertz. Den Wechsel zwischen den einzelnen Frequenzen erfolgt unmerklich für den Nutzer und sorgt für eine tolle Akkulaufzeit. Deswegen ist bei diesem Smartphone die Reduzierung auf maximal 60 Hertz eigentlich überflüssig. Die Farbtemperatur kann frei gewählt werden, allerdings gefällt die Standardeinstellung schon mit einer neutralen Abstimmung. Es wird über 100 % des DCI-P3 Farbraums abgedeckt, was ich in diesem Preissegment auch erwarte. Die Finger gleiten wirklich angenehm über die Anzeige und alle Eingaben werden wunderbar und zügig umgesetzt, das Vivo X200 Pro Mini verspürt pures Oberklassefeeling.
Aber auch an empfindliche Personen und den Augenschutz wird gedacht. Mit einer hohen Frequenz von 2160 Hz wird das Flackern beim Dimmen der Anzeige erfolgreich reduziert. Der Blaulichtanteil in der Anzeige kann individuell reduziert werden. Natürlich ist ein Always-On-Display verbaut und dank LTPO-Technologie auch mit wenig Energieverlust behaftet. Bedauerlicherweise können nur bestimmte Ereignisse angezeigt werden. WhatsApp, Skype und andere populäre Messengerdienste fehlen, dafür wird beispielsweise WeChat unterstützt. Keine Einschränkungen hat man dagegen bei der Nutzung von Streaming-Diensten. Widevine Level 1 ist mit an Bord und alle Anbieter inklusive Netflix werden mit höchstmöglicher Auflösung unterstützt.
Leistung
Mit dem Mediatek Dimensity 9400 ist einer der schnellsten verfügbaren Prozessoren im Vivo X200 Pro Mini verbaut und der Hersteller setzt auf brachiale Leistung. Egal, vor welche Aufgabe man das Vivo X200 Pro Mini stellt, die Leistung wird scheinbar mühelos aus dem Ärmel geschüttelt. Erst bei synthetischen Benchmarks erwärmt sich das Smartphone merklich, ohne dass es unangenehm wäre und drosselt die bereitgestellte Leistung deutlich. Für diesen absolut runden Eindruck trägt auch der pfeilschnelle UFS 4.0 Speicher bei. Mit einer Leserate von 4107 MB/s und einer Schreibrate von 3628 MB/s werden erstklassige Werte erreicht.
Antutu (v10)Mein reguläres Nubia ist kein langsames Smartphone, aber im direkten Vergleich fühlte sich das Vivo geschmeidiger an. Man kann dem Hersteller nur gratulieren für die gute Anpassung von Hardware auf das System. Auch im Vergleich zur Konkurrenz legt man die Messlatte ziemlich hoch und selbst der große Bruder wird in den Benchmarks teilweise geschlagen. Unser Testgerät ist mit 16 GB LPDDR5 RAM und 512 GB Festspeicher ausgestattet. Den Einstieg bildet aber die Variante mit 12 GB RAM und 256 GB Festspeicher. Eine Erweiterung des Festspeichers ist in der Oberklasse schon lange nicht mehr gängig, mit Ausnahme von Sony.
Der MediaTek Dimensity 9400 mit seinen 8 Kernen und riesigem Cache ist ernst zu nehmende Konkurrenz für Qualcomm. Der Prime-Core ist ein ARM Cortex-X925 CPU mit bis zu 3,62GHz. Dieser wird unterstützt von 3x ARM Cortex-X4 Kernen. Die restlichen vier Kerne basieren auf dem ARM Cortex-A720-Design. Als GPU kommt eine ARM Immortalis-G925 MC12 zum Einsatz. Mit solch einer starken Hardware ist man für die nächsten Jahre gut gerüstet. Sämtliche Spiele aus dem Playstore konnten ohne Probleme wiedergegeben werden und auch Spiele wie Genshin Impact konnten die CPU nicht ausreizen.
System
Im Bereich System fordert das Vivo X200 Pro Mini die größte Kompromissbereitschaft. Zwar ist das System zum größten Teil in Deutsch verfügbar, allerdings ist OriginOS 5 mit der aktuellen Basis Android 15 extrem umfangreich. An jeder Ecke und Ende des Systems gibt es neue Funktionen zu entdecken. Damit einher geht auch ein Stück Komplexität. Der versierte Nutzer freut sich über die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten und Optionen. Ein Anfänger könnte zu Beginn leicht überfordert sein. Auch, weil sich eine Menge an vorinstallierten Apps auf dem Vivo X200 Pro Mini befinden, sind diese mit unserer Anleitung für OriginOS aber größtenteils entfernbar.
Die Dienste von Google ließen sich ohne Probleme nachinstallieren und der Playstore ist zertifiziert. Nur meine Galaxy Watch 5 Pro (zum Test) weigerte sich zur Zusammenarbeit, genauso wie Google Auto. Aber die Probleme mit Wear OS und Android Auto sind bekannt. Wie zu erwarten treten die gleichen Einschränkungen auf, die auch beim Test des großen Bruders Vivo X200 Pro aufgefallen sind. Das Thema AI wird auch bei Vivo großgeschrieben und hat mit BlueAI seine eigene Kreation ins System integriert, ohne jeden Nutzen für den deutschen Raum. Zur Nutzung aller Funktionen ist eine Registrierung bei Vivo notwendig, aber das Handhaben andere Hersteller genauso.
Das Vivo X200 Pro Mini den Safety Check bestanden und ich konnte die Apps zu meinen Banken und Tradingplattformen problemlos nutzen. Auch die Nutzung von Google Wallet war kein Problem. Insofern sind die Einschränkungen überschaubar und der Nutzer erhält ein schön animiertes und stabiles System. Abstürze oder Unregelmäßigkeiten hatte ich während des Tests nicht zu beklagen. Selbst ein Update erreichte mich im Testzeitraum. Falls Vivo sich entscheidet, das Vivo X200 Pro Mini nach Europa zu bringen, wird FunTouch OS 15 verbaut sein.
Kamera des Vivo X200 Pro Mini
Auch im Bereich Kamera trumpft das Vivo X200 Pro Mini auf und liegt mit seinen vier Kameras auf Augenhöhe mit dem Google Pixel 9 Pro oder dem Xiaomi 14. Vivo beweist, dass eine kleine Bauform nicht mit Kompromissen einhergehen muss. Folgende Sensoren sind verbaut.
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Sony LYT-818), f/1.75, 1/1.28 Zoll, 23 mm, OIS, Autofokus
- Ultraweitwinkelkamera: 50 Megapixel (S5KJN1), f/2.0, 1/2.76 Zoll, 13 mm, 116 Grad, Autofokus
- Zoomkamera: 50 Megapixel (Sony IMX882 [LYT 600]), f/2.57, 1/1.95 Zoll, 75 mm, 3x Zoom, Autofokus, OIS
- Frontkamera: 32 Megapixel (S5KKD1), f/2.0, fixer Fokus
Dabei verzichtet das Smartphone auf die geniale Zoomkamera des Vivo X200 Pro und vertraut auf den IMX 882 von Sony, der schon im Poco F6 eine mehr als respektable Leistung gezeigt hat. Die Firma Zeiss stellt unter anderem die Linsen für die Sensoren zur Verfügung oder hat zumindest die Optiken optimiert. In der Kamera-App stehen euch drei verschiedene Farbprofile zur Auswahl. Der Hersteller bezeichnet sie Lebendig, Strukturiert und Naturfarben mit dem Zusatz Zeiss. Mir gefällt die Kamera-App mit ihrer Anordnung und ähnelt der Logik der App von Samsung. Alle wichtigen Einstellungen sind schnell erreicht. Gleichzeitig lässt einem die Software genug Platz für die eigene Kreativität und auch Neugier neue Dinge auszuprobieren. Aufgrund der Spezifikationen erhoffe ich mir ein tolles Ergebnis, deswegen steigen wir in die Bilder ein.
Hauptkamera
Die Hauptkamera des Vivo X200 Pro Mini überzeugt mit tollen Aufnahmen. Die Schärfe als auch die Details sind einwandfrei. Dabei kommt dem Sensor die große Blende zugute. Die Helligkeit ist astrein und Kritikpunkte sind Mangelware. Denn auch in Hinblick auf Dynamikumfang und Farben überzeugen die Bilder. Einzig ist das Gegenlichtverhalten ausbaufähig. HDR wird intelligent genutzt und sollte aktiviert bleiben, da die Kamerasoftware ausgereift ist und dieses nur punktuell einsetzt.
In der Gegenüberstellung sind die drei hinterlegten Farbprofile zu sehen. Links ist Lebendig, in der Mitte Naturfarben und rechts Strukturiert. Lebendig neigt teilweise zur Überbelichtung von Aufnahmen, während Strukturiert den Kontrast teilweise ausreizt. Somit ist für mich Naturfarben das passende Farbprofil und wurde für die Testaufnahmen verwendet.
Nachtaufnahmen
Nachdem die Hauptkamera am Tage überzeugen konnte, fallen die Ergebnisse in der Nacht genauso stark aus. Die Software ist wunderbar auf den Sensor abgestimmt. Zugleich zahlt sich abermals die große Blende aus. Die Aufnahmen haben eine gute Helligkeit und auch die Details werden auf das Bild gebannt. Die Ausleuchtung der Bilder gefällt, die Farben sind im Farbprofil Naturfarben satt. Verschiedene Fremdlichter bringen die Software nicht aus dem Takt. Insgesamt eine starke Vorstellung der Hauptkamera.
Auch für Nachtaufnahmen sind die drei Farbprofile verfügbar und im direkten Vergleich sind die Unterschiede erneut klar sichtbar. Der Nutzer kann je nach Vorliebe sein passendes Profil nutzen.
Wie bereits erwähnt, hat die tolle Software meine Neugier gefördert und ich wollte die Grenzen des Machbaren ausloten und deswegen sind diese beiden auf den ersten Blick skurrilen Aufnahmen entstanden. Beide Bilder wurden mit extrem wenig Licht aufgenommen und die Software erlaubt sehr lange Belichtungszeiten. Mit einem richtigen Stativ und keinen Wolken am Himmel wäre das Ergebnis noch besser ausgefallen. Das zweite Bild ist mit einer Belichtungszeit von 8 Sekunden entstanden und aus diesem Grund so hell. Die Fähigkeit, Sternenaufnahmen mit einem Smartphone machen zu können, ist beeindruckend. Mein parallel genutztes Nubia Z60 Ultra Leading Version versagte bei dieser Aufgabe komplett.
Innenraum
Wie schon bei den Aufnahmen im Außenbereich überzeugen auch die Innenaufnahmen. Der schnelle Autofokus leistet hervorragende Arbeit und sorgt für scharfe Aufnahmen. Somit sind Schnappschüsse kein Problem. Die starken Farben sind Geschmackssache, aber mir gefällt es. Ohne jede Diskussion sind die vielen Details in den Bildern und der große Dynamikumfang.
Ultraweitwinkelkamera
Die Ultraweitwinkelaufnahmen am Tag werden gut ohne überragend zu sein. Farben und Schärfe stimmen. Und den wichtigsten Punkt erfüllt das Vivo X200 Pro Mini bei dieser Kamera. Es kommt zu keinen perspektivischen Verschiebungen. Die Software hat dieses Problem wunderbar im Griff und die Wände bleiben gerade. Die Details in den Aufnahmen könnten leicht besser sein. Damit ist dieser Sensor eine sinnvolle Ergänzung in der Kameraausstattung.
Nachtaufnahmen sind keine Domäne des Samsung JN1 und da kann die Software noch so gut sein. Dämmerungsaufnahmen werden noch gut und stimmungsvoll, aber in der Nacht leidet sichtbar die Dynamik und der Bildumfang. Details in den Aufnahmen verschwinden. Je weniger Licht zur Verfügung steht, umso schlechter wird das Ergebnis. Zumindest stimmt der Fokus und auch die grundsätzliche Helligkeit der Bilder. Das Bildrauschen kann die Software relativ gut ausgleichen. Gleichwohl ist die Hauptkamera fast immer die bessere Wahl in der Nacht.
Zoomaufnahmen
Mit dreifachem optischem Zoom und einer relativ großen Blende ist das Vivo X200 Pro Mini gut aufgestellt. Es entstehen am Tag tolle Aufnahmen mit guter Helligkeit und Schärfe. Nur der Dynamikumfang könnte minimal besser sein. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Die Software wählt automatisch diesen Sensor, wenn ihr einen größeren Zoomfaktor als 3 benötigt. Bis 10 x Zoom sind die Bilder brauchbar. Der richtige Fokus wurde ohne Probleme gefunden.
In der Nacht lässt mit sinkendem Licht auch der Sensor nach. Mit genügend Kunstlicht werden die Aufnahmen detailreich und auch die Schärfe stimmt. Mit wenig Licht wie beim Kirchenturm gehen die Details verloren. Aber diese Kamera schlägt sich besser als die Ultraweitwinkelkamera in der Nacht.
Makroaufnahmen
Auch wenn das Vivo X200 Pro Mini keine explizite Makrokamera besitzt, unterstützt die Software entsprechende Aufnahmen. Dazu kann sehr einfach in der Software ein Modus aktiviert werden, der einen Ausschnitt im Bild vergrößert. Aus meiner Sicht kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die Aufnahmen überzeugen mit guter Schärfe und Details. Der richtige Fokus wurde auch unter schwierigen Bedingungen sicher gefunden. Die Helligkeit der Aufnahmen ist stimmig. Der Bokeh-Effekt wird passend von der Software eingesetzt, um den Fokus auf das Objekt zu lenken. Die Farben sind satt, aber nicht übertrieben.
Frontkamera
Die Frontkamera des Vivo X200 Pro Mini kann mit einer guten Schärfe und Details glänzen. Gegenlicht ist kein Problem und der richtige Fokus bleibt gewahrt. Der Hautton ist kräftig, aber noch nicht unnatürlich. Der Bokeh-Effekt zur Abgrenzung ist gut gesetzt. Durch den großen Aufnahmebereich passen auch zwei Personen problemlos auf das Bild. Auf einen Autofokus wird für die Frontkamera verzichtet.
Videoaufnahmen mit dem Vivo X200 Pro Mini
Videoaufnahmen sind mit der Hauptkamera bis 4k und 120 fps möglich. In diesem Fall ist man auf die Hauptkamera beschränkt. Nutzt man dagegen 4k und 60 fps, ist die Nutzung aller 3 rückwärtigen Objektive möglich. Selbst der Wechsel der Objektive während des Filmens ist möglich. Bedauerlicherweise ist die Qualität der einzelnen Sensoren unterschiedlich, was sich dann auch im Video niederschlägt. Im Beispielvideo ist die Wiese je nach Kamera unterschiedlich grün. Die Stabilisierung leistet gute Arbeit und kann durch eine Ultrastabilisierung nochmals gesteigert werden. Dann sinkt die Auflösung auf 2,8k und 60 fps. Die Frontkamera nimmt mit maximal 4k und 60 fps Videos auf. Begnügt man sich dagegen mit 4k und 30 fps kann auch hier, während der Aufnahme, zwischen Vorder- und Rückseite gewechselt werden und alle Sensoren sind verfügbar.
Zwischenfazit Kamera
Insgesamt kann die Kamera des Vivo X200 Pro Mini abliefern. Trotz der kleinen Bauform hat der Hersteller drei ausgezeichnete Sensoren und einen guten Sensor verbaut. Am Tage sind alle Aufnahmen ohne Fehl und Tadel. Dank der drei Farbprofile hat der Nutzer die Möglichkeit, auf einfache Art die Bilder seinen Bedürfnissen anzupassen. Die Bilder erreichen nicht ganz das Spitzenniveau anderer Smartphones, welches vorwiegend an den sekundären Sensoren liegt. Die Hauptkamera ist bärenstark und in Kombination mit der Software wunderbar gelungen. Welche Möglichkeiten der Hersteller einem an die Hand gibt, hat man bei den Nachtaufnahmen gesehen.
Konnektivität und Kommunikation
Importgeräte haben zumeist mit Einschränkungen im Mobilfunknetz zu kämpfen und sind nicht an den europäischen Markt angepasst. Davon ist beim Vivo X200 Pro Mini allerdings wenig zu spüren. Ich habe das Smartphone im o2-Netz getestet, welches besonders im ländlichen Bereich liebend gerne auf Band 20 im LTE-Netz setzt. VoLTE und VoWiFi werden vom System unterstützt. Die Verständlichkeit beim Telefonat war ausgezeichnet, sowohl für mich als auch für meinen Gesprächspartner.
Ich hatte gegenüber meinem Nubia Z60 Ultra Leading Version aber mit keinerlei Einschränkungen zu leben. Das Vivo X200 Pro Mini unterstützt zwar kein Band 20, aber der Empfang war trotzdem bärenstark und stellte das Nubia Z60 Ultra klar in den Schatten. Sowohl im 5G als auch im 4G/Netz agierte das Smartphone ohne Probleme. Folgende Bänder werden unterstützt:
- B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B18/B19/B26/B28A/B66
- n1/n3/n5/n8/n28A/n38/n40/n41/n77/n78
Nur auf eSim muss bedauerlicherweise verzichtet werden, somit müssen die zwei physischen SIM-Slots ausreichen.
Aber auch in den heimischen vier Wänden liefert das Vivo X200 Pro ab. Dank verbautem 2 x 2 Array und WiFi 7 ist man auf dem Stand der Technik, mit einer guten Reichweite und auch Geschwindigkeit. In meinem heimischen Mesh-System von AVM kam das Smartphone wunderbar zurecht und lieferte eine tolle Leistung.
Auch im Bereich Bluetooth leistet sich das Vivo X200 Pro keinen Fauxpas. Meine sämtlichen Testkopfhörer wurden ohne Probleme erkannt und konnten genutzt werden. Google Fast-Pair wird leider nicht unterstützt. Das Smartphone unterstützt SBC, AAC, aptX, LDHC und LDAC. Die Reichweite der Verbindung war in Ordnung. Aber auch der USB-C 2.0-Port kann zur Soundausgabe genutzt werden. Wer keine Lust auf Kopfhörer hat, nutzt einfach die Stereolautsprecher. Diese überraschen mit einer guten Lautstärke und auch Klang. Das hatte ich nicht erwartet und das Vivo X200 Pro Mini erinnert mich vom Klang an das legendäre HTC One M8.
Dank des Dual-Band-GPS stellt die Navigation das Smartphone vor keine Hürden. Blitzschnell wird ein GPS-Fix durchgeführt und die Position bestimmt. Sowohl im Innenbereich als auch in der freien Natur war die Genauigkeit ideal. Dabei stützt sich das Vivo X200 Pro Mini auf GPS, Glonass, Galileo, QZSS und Beidou und wird dabei vom E-Kompass unterstützt. Google Maps konnte problemlos genutzt werden. An alle zusätzlichen Sensoren wurde von Vivo gedacht:
- Beschleunigungssensor
- Näherungssensor
- Helligkeits-Sensor
- Kompass
- Gyroskop
Nur UWB wird in der Ausstattung vermisst, aber insgesamt bietet das Smartphone eine astreine Leistung in diesem Teilbereich.
Akkulaufzeit des Vivo X200 Pro Mini
Das Vivo X200 Pro Mini ist mit 5700 mAh exzellent aufgestellt. Vivo hat sein Smartphone mit dem Typ an Akkutechnologie ausgestattet, welchen wir in diesem Artikel genauer beleuchtet haben. Wir als Nutzer profitieren von einer grandiosen Laufzeit für solch ein kompaktes Smartphone. 19 Stunden und 46 Minuten sind eine echte Hausnummer für Automatik/120 Hertz. Mit 60 Hertz Bildwiederholungsfrequenz steigert sich die Laufzeit auf 20 Stunden und 31 Minuten. Je nach Nutzungsprofil sind drei Tage möglich, bevor das Smartphone erneut geladen werden muss. Gleichwohl kann man das Vivo X200 Pro Mini auch an einem Tag mit Spielen und ausgedehnten Videoaufnahmen in die Knie zwingen. Der Standby-Verbrauch über Nacht mit nur 2 % spricht für das System und gute Energiespareinstellungen. Vivo lässt euch dazu alle Freiheiten in den Systemeinstellungen.
Akkulaufzeit Einheit: StdIm Vergleich zur Konkurrenz lässt man den größten Teil hinter sich und hat in seiner Größe überhaupt keine Konkurrenz. Ein Samsung Galaxy S24 oder Pixel 9 Pro können nicht mithalten. Ich freue mich über den Fortschritt in der Energiespeichertechnologie und wir als Kunden profitieren davon.
Ladegeschwindigkeit Einheit: MinutenAber auch beim Laden bewegt sich Vivo X200 Pro Mini auf Oberklassenniveau. 90W kabelgebundenes Laden und 30W kabelloses Laden sind astrein. Nur 47 Minuten vergehen, dann ist das Smartphone wieder komplett geladen. Nach rund 22 Minuten sind wieder 50% erreicht.
Das kabellose Laden mit bis zu 30 Watt konnte ich mangels Hardware nicht austesten. Dafür könnt ihr ein separates Ladegerät bei Vivo bestellen. Das Vivo X200 Pro Mini unterstützt das QI-Ladeprotokoll und kann mit handelsüblichen Ladeadaptern mit bis zu 15 W geladen werden. Das Aufladen zieht sich dann allerdings auf über 4 Stunden und ist damit für das Laden über Nacht eine gute Alternative. Aber auch das kabellose Laden anderer Geräte beherrscht das Smartphone.
Testergebnis
Eigentlich bin ich nach dem Test des Vivo X200 Pro nur voll des Lobes. In den Kernkompetenzen kann das Smartphone einfach abliefern und die Einschränkungen als Importgerät halten sich Grenzen. Gleichwohl ist das Smartphone nicht perfekt und setzt aus meiner Sicht trotzdem neue Benchmarks für kompakte Smartphones. Das Samsung Galaxy S24 und das Google Pixel 9 Pro als Hauptkonkurrent sehen in der Gesamtbewertung nur die Rücklichter des Vivo X200 Pro Mini. Man darf auf das neue Xiaomi 15 gespannt sein, wie es sich im Test schlägt. Bis dahin erhält man mit dem Vivo X200 Pro Mini ein kompaktes, erstklassig verarbeitetes Smartphone mit Leistung im Überfluss für einen annehmbaren Preis. Dazu gesellt sich ein bärenstarker Empfang und eine grandiose Laufzeit. Im Gegenzug muss man auf eSIM und gewisse Googledienste (nicht aber den Play Store) verzichten. Auch OriginOS ist für den deutschen Markt nicht hundertprozentig geeignet und sorgt teilweise für Einschränkungen (WearOS und Android Auto). So stehen insgesamt viele positive Aspekte gegenüber wenigen negativen. Wenn ihr schon lange auf der Suche nach einem echten kompakten Flagship seid, dann ist das Mini Vivo auch ohne Band 20 definitiv einen Versuch wert.
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Schöner Test, beeindruckende Daten, aber ein 800 EUR teures Smartphone ohne Hinweis auf Support Zeitraum…?
Servus, checken wir nochmal ab, aber da hat Vivo bei der Präsentation ziemlich sicher 3 Jahre Android und 4 Jhare Sicherheitsupdates versprochen für die X200 Pro Serie. Ich schaue nächste Woche und mach dann ein Update in den Test.
Beste Grüße
Jonas
Schau an, dafür das Vivo dementiert zu BBK zu gehören, fangen sie zum gleichen Zeitpunkt mit den genau gleich gewölbten 2.5D Displays an. Ein Schelm der da falsches denkt 🙂
Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, unterstützen die Flaggschiff der Vivo 200 pro Reihe unter Android 15 bereits das erweiterte JPG Format (JPG_T) des Pixel 9 Pro von Google mit 10 Bit Farbtiefe im erweiterten Farbraum DCI P3? Werden Fotos mit 10 Bit Fafbtiefe im HEIC Format gespeichert. Mein TV, PC und 32″ Oled Monitor untestützt diese Fotoformate. Es bringt nichts, 16 Bit RAW Fotos in den 8 Bit SDR Farbraum zu quetschen und die Entwicklung kostet außerdem überflüssige Bearbeitungszeit. (Aus diesem Grund interessieren mich Smartphonevergleiche etwa von DXOMARK nicht mehr) Der Umstieg von Windows … Weiterlesen »
Moin Herr Kirsch,wenn Sie die Bilder weiterverarbeiten wollen, bietet sich das RAW-Format an. Dort erhalten Sie unkomprimierte Daten und das unterstützt das Vivo X200 Pro mini auch. Trotzdem bleibt es bei 8Bit pro Farbkanal und insgesamt 24 Bit. Gruß Manuel
Specs sind draußen. Hier das wichtigste: KEIN Band 20 und somit als Import Gerät aus China nicht sinnvoll. EU Geräte kosten per Import 150€ mindestens mehr. Dadurch wird wahrscheinlich das Große Gerät Vivo x200 pro MIT Band 20 eher in Deutschland per China Import gekauft werden. Weitere Specs: kompletter Flat Screen hat nur das Vivo x200 pro mini, OLED Display statt Amoled, Keine 200 MP Tele Kamera, stattdessen 50 MP wie im Vivo x200. Varianten gibt es mit 256, 512gb und 1tb. Werde persönlich globalen Release abwarten und hoffen, dass der Preis z.b. in Österreich für Import nach Deutschland nicht… Weiterlesen »
Auf der Suche nach einem “kompakten” Smartphone wollte ich mir eigentlich schon das Pixel 9 Pro kaufen, bin dann aber über die Ankündigung vom vivo x200 Pro mini gestolpert und warte jetzt auf die Vorstellung bzw. die ersten Tests. Das Kameramodul ist natürlich so eine Geschmackssache, definitiv nicht mein Geschmack aber die übrigen Specs sind beeindruckend. Vor allem soll es einen großen Akku bekommen, wenn die Effizienz stimmt , was bei MediaTek nicht selbstverständlich ist, dann wird das Ding gekauft.