Vivo – Fußball-EM 2021 als große Bühne
Vivo ist spätestens seit der UEFA Fußball-Europameisterschaft 2021 wieder in aller Munde: Mit großer Bannerwerbung und Spots in der Pause geizt der chinesische Hersteller nicht mit dem Werbebudget. Aber wer ist Vivo genau? Womit wirbt das Unternehmen bei seinen Smartphones? Und wie schlagen sich die Handys im Praxistest?
Marktanteile: Wie „groß“ ist Vivo & in welchem Land?
Vivo ist keinesfalls eine kleine Marke. Auf dem globalen Smartphone-Markt beansprucht man 10% der Marktanteile für sich (Q1 2021). Am präsentesten ist Vivo dabei im Heimatland China und teilt sich dort die Spitze zusammen mit Oppo: 24% und 23% Marktanteile. In Deutschland hingegen spielen die beiden Hersteller statistisch gesehen kaum eine Rolle. Hier machen Samsung mit 36% Marktanteilen und Apple mit 34% den Großteil aus. Deswegen probiert Vivo es hierzulande auch über exzessives Marketing, um bekannt zu werden.
Marketing & Premium-Ambitionen / Preise
„Aggressives Marketing“ war bei Vivo schon immer das Werkzeug, um die Smartphones an den Kunden zu bringen. Gerade im asiatischen Raum ist man so zu einer führenden Marken geworden. Im Heimatland China springen Kunden auf Werbung besonders gut an: Ob nun Werbespots, Plakate oder viele lokale Handyläden. Früher war bei Vivo ein weiteres Werkzeug die verwechselnde Ähnlichkeit zu Apples iPhone. Sowohl optisch beim Design als auch das eigene Android-System “Funtouch OS” sah iOS zum Verwechseln ähnlich.
Inzwischen finden sich zwar immer noch Ähnlichkeiten, aber man kann in keiner Weise mehr von Apple-Kopien reden. Die Software Funtouch OS wurde zudem für den Europa-Start gänzlich “gesäubert” und ist jetzt ein fast unberührtes Android mit ein paar Zusatzfunktionen.
Vivo greift dafür zu anderen Marketing-Wegen. Zum Beispiel mit dem großen Budget für Werbung oder Werbeverträgen mit Sportligen und professionellen Spielern. Die Smartphones selbst zeichnen sich gerne durch prägnante Spezifikationen aus. Zum Beispiel liegt ein besonderes Augenmerk auf der Kamera mit besonderen Features, z.B. der Gimbal-Stabilisierung oder einer Kooperation mit Zeiss (bekannt für Optik). Auch setzt Vivo gerne auf besonders ausgefallene Funktionen, die sich so nicht bei der Konkurrenz finden. Vor ein paar Jahren der Vorstoß in die Full-Screen-Alternativen (motorisiertes Kameramodul), heute z.B. besonderes Augenmerk auf die Frontkamera.
Das sind alles Kosten, die sich andere Hersteller sparen. So kommt dann auch der verhältnismäßig hohe Preis der Vivo Smartphones zustande. Vivo will ein Premium-Hersteller sein! Das ist man in Asien und will sich unter dem Image hierzulande etablieren. Aus dem BBK-Electronics Konzern fährt auch Oppo die Schiene – Sowohl in Asien, als auch inzwischen hierzulande. Mit hochpreisigen Smartphones lässt sich auch deutlich mehr Geld verdienen.
Eigenständig im BBK-Electronics Konzern
Das Unternehmen selbst wurde schon 2009 gegründet. Die globale Expansion startete erst 2014 in Thailand. Den Verkaufsbeginn in Europa kündigte man erst im Oktober 2020 an und startete dann mit dem Vivo X51 5G.
Es heißt zwar immer offiziell “Wir sind ein eigenständiges Unternehmen”, Vivo gehört aber ebenfalls zum BBK-Electronics Konzern. Der Hersteller agiert aber deutlich autarker als die anderen Marken. So stehen Realme und inzwischen auch OnePlus eher “unter dem Einfluss” von Oppo. Vivo als zweite große Marke neben Oppo hat selbst noch “IQOO” als Untermarke für die Preis-Leistungs-Smartphones. Parallelen finden sich dennoch immer wieder: Smartphones im Budget- und Mittelklassebereich erscheinen gerne mal (teils leicht abgeändert) auch bei den anderen Marken unter anderem Namen.
Vivo Smartphones im Test
Während man sich früher selbst noch den Google Play Store und notwendigen Dienste auf dem Smartphone installieren musste, ist das Hindernis mit der jeweiligen Global Version der Geräte aus dem Weg geschafft. Aber Achtung: Es kommen bei Weitem nicht alle Handys auch zu uns auf den Markt. Die Gaming-Marke IQOO zum Beispiel fehlt hierzulande noch komplett. Orientiert man sich an der offiziellen Vivo Deutschland Website, kann man aber nichts falsch machen.
So kann man sein neues Vivo Smartphone wie gewohnt auspacken, einrichten und hat alles Wichtige vorinstalliert. Auch hat sich “Funtouch OS” stark dem hiesigen Markt angepasst. Das Android-System kommt der originalen Oberfläche von Google nun deutlich näher. Statt mit (teils unnötigen) Features zu überfordern, präsentiert sich Vivos Launcher nun schlank und aufgeräumt.
Im Test hatten wir die beiden Flagship-Smartphones, das Vivo X51 5G zum Europastart, sowie nun auch das Vivo X60 Pro. Beide ausgestattet mit der Gimbal-Kamera und zu einem hierzulande selbstbewussten Preis. Auch die Gaming-Reihe IQOO schauen wir uns gerne im Praxistest an. Das Vivo IQOO 7 zuletzt präsentiert sich zuletzt als eine lohnenswerte Alternative zu den hiesigen Flagships.
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