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Vimgo P10 im Test – ein kompakter Full-HD-Beamer

Getestet von Mathias am
Vorteile
  • natives Full-HD
  • gute Verarbeitung
  • ordentliche Bildqualität
  • übersichtliches System
  • brauchbare Lautsprecher
  • Android 9.0
Nachteile
  • unscharfe Kantenbereiche
  • schwacher Kontrast
  • kein Widevine L1 (Streaming nur in 720p)
  • nicht bei Tageslicht verwendbar
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Vimgo gibt es erst seit 2019. Die Marke wurde damals von JMGO gegründet. Letztere sind spezialisiert auf Beamer im oberen Preissegment, wohingegen man sich Vimgo eher auf das untere Preissegment konzentriert. Hier gibt es aber auch viel Konkurrenz. Wir haben das aktuell einzige Produkt, den Vimgo P10, im Test. Der kompakte Beamer verspricht eine Full-HD-Auflösung, ein bis zu 120 Zoll großes Bild und 300 ANSI Lumen. Wie gut sich der Beamer in der Praxis schlägt, erfahrt ihr im Testbericht.

Design und Verarbeitung des Vimgo P10

Der Vimgo P10 ist mit 180 x 135 x 205 Millimeter ein recht kompakter Beamer. Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff, die beiden Seitenwände sind mit Stoff überzogen.

Auf der Vorderseite befindet sich die Linse und darunter die Öffnung für den Lüfter. Der Lüfter ist nicht übertrieben laut, je nach Standort des Beamers aber deutlich wahrnehmbar. Leider gibt es keine Verschlusskappe für die Linse, um sie beim Transport zu schützen. Auf der Rückseite befinden sich sämtliche Anschlüsse und der Infrarot-Empfänger für die Fernbedienung. Auch die beiden Lautsprecher strahlen direkt nach hinten. Neben dem Stromanschluss gibt es einen USB- und HDMI-Anschluss als auch einen AV-Eingang/Kopfhörer-Ausgang.

An der Oberseite befindet sich lediglich der Powerbutton, an der Unterseite gibt es 4 Gummifüße und mittig ein Stativgewinde für das Befestigen an einer Halterung oder an einem Tripod mit 6,35mm Schraubendurchmesser. Bedauerlicherweise ist das Gewinde nicht allzu tief, weswegen ich den Beamer auf meinem Tripod nicht komplett festschrauben konnte und er leichtes Spiel hatte.

Im Lieferumfang gibt es ein Netzteil und die Fernbedienung, aber ohne Batterien. Die Fernbedienung an sich ist gut verarbeitet und die Knöpfe besitzen einen guten Druckpunkt. Ungünstigerweise muss man die Fernbedienung relativ genau auf die Rückseite des Beamers richten, damit der Beamer reagiert.

Insgesamt lässt sich nichts Negatives über die Verarbeitung des Beamers sagen. Kleiner Wermutstropfen: es gibt keine Buttons, um Fokus oder Input direkt am Beamer einzustellen, weshalb man auf die Fernbedienung angewiesen ist.

Funktion und Betriebssystem

In den Projektionseinstellungen lässt sich das Bild gemäß der Beamer-Installation drehen und die Keystone-Korrektur anpassen. Dafür stehen die horizontale, die vertikale oder 4-Punkte-Korrektur zur Verfügung. Leider lässt sich das Bild nicht nach oben versetzen. Der Beamer muss also immer stark erhöht stehen, damit das Bild nicht unterhalb der Leinwand oder des normalen Sichtbereichs sitzt.

Zusätzlich zu den Videoeingängen auf der Rückseite unterstützt der Vimgo P10 auch Miracast und Apple AirPlay. Allerdings läuft das Bild bei der Übertragung mit Miracast nicht flüssig und neigt zu Darstellungsfehlern, insbesondere bei schnelleren Szenenwechseln. Für den WLAN-Standard werden sowohl 2,4 als auch 5 GHz unterstützt.

Über Bluetooth kann der Vimgo P10 sich mit Audio-Geräten verbinden. Dann gibt es zwischen Ton und Bild manchmal leichte Asynchronität, was den Filmgenuss etwas stört.

System des Vimgo P10

Auf dem Vimgo P10 läuft ein auf Android 9 basierendes Betriebssystem mit eigenem AppStore. In diesem stehen auch die Apps der gängigen Streaming-Anbieter wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+ zur Verfügung. Ansonsten ist die App-Auswahl aber beschränkt. Leider unterstützt der Vimgo kein Widevine L1, weshalb pay-to-watch Streaming über Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ nur in niedriger SD-Auflösung möglich ist. Hier muss man also doch den Umweg über den HDMI Anschluss gehen, wenn man ein besseres Bild haben möchte. Diese Beschränkung zählt nicht für kostenlose Streams über YouTube, Vimeo und so weiter.

Insgesamt liefert der Vimgo P10 wenig Angriffsfläche für Kritik. Der schwerwiegendste Punkt dürfte die fehlende Möglichkeit sein, das Bild nach oben zu korrigieren und das fehlende Widevine L1. Allerdings konnte angesichts des Preises mit dem letzteren Punkt schon zu rechnen sein.

Bildqualität des Vimgo P10

Kommen wir nun zu der wichtigsten Kategorie, der Bildqualität. Der Vimgo löst nativ mit 1080p auf und unterstützt Inhalte bis 4K. Angegeben ist der Beamer mit 300 ANSI Lumen, was ihn bei Tageslicht unbrauchbar macht. Messen konnte ich 264 ANSI Lumen, was nur knapp neben dem angegebenen Wert liegt und damit okay ist. Sobald der Raum abgedunkelt ist, wird der Beamer auf jeden Fall hell genug, um ein gutes Bild zu liefern.

Die Farben stellt der Vimgo P10 relativ natürlich dar, versagt dafür aber oft beim Kontrast. Das fällt vor allem bei Szenen auf, die relativ viel Farbe enthalten, aber auch bei dunklen Elementen. So neigen braune Haare meistens dazu, ins Schwarz abzudriften und die Details wie einzelne Strähnen verschwinden. Auch mit der Schärfe hat der Beamer teilweise so seine Probleme. Die Mitte ist dabei immer gestochen scharf, aber zu den Rändern hin nimmt die Schärfe immer weiter ab. Das fällt vor allem bei Texten auf, die stellenweise nicht mehr lesbar sind. Wenn man einen Laptop anschließt, sieht man das bereits an den Unterschriften der einzelnen Icons. Je weiter am Rand, desto schlechter lesbar wird die Bezeichnung. Dieser Effekt kommt vor allem dann zum Tragen, wenn das Bild über eine Fläche > 80“ projiziert wird.

Abschließend kann festgehalten werden: Der Vimgo P10 liefert für die Preisklasse ein ansprechendes Bild bis 80 Zoll. Überdies wird die Unschärfe an den Rändern und der schlechter werdende Kontrast störend. Details in dunklen Bereichen werden verschluckt, sodass Filme mit vielen dunklen Szenen tatsächlich etwas anstrengend zu schauen sind.

Soundqualität des Vimgo P10

Die zwei 5W Treiber sind in die Rückseite des Beamers integriert. Die maximale Lautstärke ist relativ hoch und die Lautsprecher übersteuern auch nicht. Wenn nichts Besseres zur Hand ist, sind die Lautsprecher annehmbar und befinden sich auf dem Level einer kleinen und günstigen Bluetooth-Boxen. Hier fehlt es vorwiegend an Volumen, weshalb ich ein externes System immer vorziehen würde.

Testergebnis

Getestet von
Mathias

Der Vimgo P10 ist ein günstiger, kleiner Beamer, der sich in seinem Preisbereich weder an die Spitze setzt, noch komplett versagt. Er kämpft wie die meisten Beamer der Preisklasse mit etwas zu viel Unschärfe im Randbereich und relativ niedrigem Kontrast. Zudem macht das fehlende Widevine Level die integrierten Streaming-Apps fast unnötig. Insgesamt ist der Vimgo P10 sehr ähnlich zum Wanbo T2R Max (Zum Test), mit dem Unterschied, dass WLAN und Bluetooth beim Vimgo besser sind, dafür aber das Bild beim T2R Max etwas besser ist. Außerdem solltet ihr euch auch den Wanbo T6 Max (Zum Test) und den Xming Q1 SE (Zum Test) etwas genauer anschauen, wenn ihr nach einem günstigen und kompakten Beamer sucht.

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