Neben Dreame, Jimmy, Laifen und natürlich auch Xiaomi will nun der Hersteller Uwant auf dem Markt der Hochgeschwindigkeitsföhns mitmischen. Der Hersteller ist bei uns in Bezug auf Nass-Handstaubsauger und Saugroboter ein gern gesehener Gast im Testlabor. Mit dem Uwant H100 bringt man indessen einen Föhn auf den Markt, der dem Laifen Swift (Zum Test) und Laifen SE (Zum Test) ähnlicher kaum sein könnte. Die vielen Alternativen haben wir letztendlich Dyson zu verdanken, die es wirklich schaffen, Menschen 400€ für einen “guten” Föhn aus der Tasche zu ziehen. Dahingegen klingen die 100€ für den Uwant H100 durchaus fair, aber ein Xiaomi Mijia H501 (zum Test), mit ähnlichen Spezifikationen, halbiert den Preis abermals. Dieser Test basiert auf der Unterstützung meiner Freundin, denn meine Haarpracht ist auch in wenigen Minuten an der Luft getrocknet.
Übrigens: Auch wenn der Dyson Supersonic laut Stiftung Warentest der Testsieger unter den Haartrocknern ist, so kosten “normale” gute Föhns gerade mal um die 25€. Aber klar, als Geschenk macht sich so ein High-End Haartrockner natürlich deutlich besser. Und genau da kommen dann stylishe und leistungsstarke Produkte wie der Uwant H100 ins Spiel, den wir uns jetzt mal etwas genauer anschauen.
Design & Verarbeitung
Der Uwant H100 Haartrockner misst 28 x 9,5 x 6,5 Zentimeter und bringt inklusive Kabel ein Gewicht von 482 Gramm (inklusive fest verbauten Stromkabel) auf die Waage. Der Netzkabel ist fest mit dem Gehäuse verbunden und 1,5m lang. Ihr habt also spürbar weniger Gewicht in der Hand, da der Uwant H100 bei Nutzung ja in der Steckdose steckt. Bei der Farbauswahl hätte ich mir mehr Auswahl erhofft. So gibt es lediglich Eisbeeren-Rosa und Obsidian-Grau zur Auswahl. Wir haben die schwarze Version im Test.
Das gesamte Gehäuse des Uwant H100 besteht nahezu ausschließlich aus Kunststoff, der sich aber ganz angenehm anfühlt. Etwas bessere Griffigkeit durch eine Maserung oder Gummi hätte ich mir noch gewünscht. Da der Föhn keinesfalls kopflastig ist, liegt er aber gut in der Hand. Ein Schieberegler schaltet den Uwant H100 ein und lässt auch die zweite Geschwindigkeitsstufe aktivieren. Über eine weitere Taste können die vier unterschiedlichen Temperaturmodi gesteuert werden. Die werden euch durch die Farbe des LED-Rings auch noch optisch quittiert.
Die mitgelieferte Richtdüse wird magnetisch am Föhn befestigt. Da die Luft von unten angesaugt wird, befindet sich dort ein ebenfalls magnetisch angebrachtes Fangnetz, das gelegentlich gereinigt werden sollte.
An der Verarbeitung des Uwant H100 gibt es absolut nichts auszusetzen. Alles wirkt hochwertig und auch der Druckpunkt der Tasten kann im Test überzeugen. Und auch das Design mit dem LED-Ring hat zumindest meiner Freundin und mir ausgezeichnet gefallen.
Nehmt die folgende Tabelle bitte nur als grobe Orientierung. Die Herstellerangaben unterscheiden sich je nach Webseite und so richtig messbar sind die Werte jenseits der Leistungsangabe in Watt auch nicht wirklich. Alle von uns getesteten “Fake” Dyson Supersonic Föhns hatten bislang ein fast identisches Testergebnis. Hier ist alleine die Optik im Vergleich zu Laifen so ähnlich, dass wohl auch das Innenleben kaum abweichen sollte. Wichtiger bei der Entscheidung sind also Optik und der aktuelle Marktpreis, als dass ihr euch von den Specs in der folgenden Tabelle überzeugen lasst.
Model | Xiaomi Mijia H501 | Laifen Swift | Laifen Retro | Dyson Supersonic | Xiaomi Soocas H5 |
Motor (RPM) | 110.000 | 110.000 | 110.000 | 110.000 | 110.00 |
Leistung (W) | 1600 | 1600 | 1600 | 1600 | 1500 |
Luftstrom (m/s) | 22 | 22 | 22,3 | 20 | 66? |
Besonderheit | 200 Millionen negative Ionen / alternierende Temperatur /Aufsätze gesteckt | 200 Millionen negative Ionen / alternierende Temperatur /Aufsätze magnetisch | 200 Millionen negative Ionen / alternierende Temperatur /Aufsätze magnetisch | Negative Ionen / Aufsätze magnetisch | 300 Millionen negative Ionen / alternierende Temperatur / Aufsätze gesteckt |
Lautstärke (dB) | 59 | 59 | 59 | 77 | 58 |
Temperaturregelung | 3 Stufen (80 °C, 57 °C, 20 °C) | 3 Stufen (80 °C, 50 °C, 20 °C) | 3 Stufen (80 °C, 50 °C, 20 °C) | 4 Stufen (100 °C, 80 °C, 60 °C, 28 °C) | 4 Stufen (Raumtemperatur, 55 °C, 70 °C, Heiß-Kalt Wechsel) |
Geschwindigkeitsregelung | 2 Stufen | 2 Stufen | 2 Stufen | 3 Stufen | 2 Stufen |
Gewicht (g) | 503 | 547 | 409 | 659 | 482 |
Größe (H x L x B cm) | 24,6 x 9 x 6,9 | 27,7 x 8,9 x 7 | 27,7 x 8,9 x 7 | 28,8 x 9,7 x 7,8 | 28 x 9,5 x 6,5 |
Zubehör | Ein Styling Aufsatz | Ein Styling Aufsatz (Swift) / Drei Styling Aufsätze (Swift Special) | Ein Styling Aufsatz (Retro) / Zwei Styling Aufsätze (Retro Special) | Fünf Styling Aufsätze / Rutschfeste Matte | Ein Styling Aufsatz |
Preis (€) | 65 | 150 | 200 | 400 | 100 |
Lieferumfang des Uwant H100
Mit im Lieferumfang sind lediglich eine stinknormale Luftstromrichtdüse (allerdings magnetisch) und eine kurze Anleitung. Auch hier unterscheiden sich viele Modelle der unterschiedlichen Hersteller, wobei man für Zubehör wohl bei Laifen besser beraten ist. Denn weiteres Zubehör wird von Uwant leider nicht gelistet. Dennoch ist hier alles für einen normalen Betrieb mit dabei.
Handhabung und Leistung des Uwant H100
Unabhängig von der fragwürdigen Angaben zum Luftstrom mit 66 m/s macht der getestete Haartrockner wirklich viel Wind. Dabei kommt auch wieder ein berühmt-berüchtigter Ionengenerator zum Einsatz, der die elektrostatische Aufladung der Haare zumindest reduzieren sollte. Laut meiner Testerin klappt das dieses Feature auch relativ gut und die Haare fallen nach dem Trocknen mit dem Uwant H100 exzellent. Durch den hohen Luftstrom müssen solche Hochgeschwindigkeitshaartrockner auch weniger Hitze aufbringen und das schont letztendlich auch die Haare. Problematisch ist allerdings, dass beide Geschwindigkeitsstufen schon sehr viel Wind produzieren und das zielgenaue Styling laut meiner Testerin einfach nicht gut möglich war. Ebenso wie Joschas Testerinnen vom Heiß-Kalt-Wechselmodus überzeugt waren, konnte auch bei meiner Freundin dieser Modus am meisten punkten. Da ich im Gegensatz zu Joscha noch Haare auf dem Kopf habe, konnte ich die letzten Wochen auch zum Uwant Föhn greifen. Ich habe die heißeste Stufe gewählt und meine Haare waren nach kürzester Zeit trocken und haben sich echt angenehm angefühlt.
Für alle Highspeed Föhns gilt, dass sie verhältnismäßig leise sind, bzw. ein weniger störendes Turbinengeräusch von sich geben. Während der klassische Föhn im Bad mich durchaus nervt, ist der Uwant H100 hier nicht wahrnehmbar.
Testergebnis
Der Uwant H100 kann letztendlich im Test mit einer starken Preis-Leistung, geringer Geräuschkulisse, vielen Einstellungen (2 Geschwindigkeiten und 4 Temperaturmodi) und einer astreinen Verarbeitung punkten. Mehr Farbauswahl wäre noch schön gewesen, aber wenn euch eine von beiden gefällt, sei es drum. Der Lieferumfang ist mit nur einem Aufsatz etwas begrenzt und ob es überhaupt noch weiteres Zubehör gibt, ist leider recht unklar. Wer auf der Suche nach einem High-Tech Föhn ist, wird mit dem Uwant H100 definitiv glücklich.
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der föhn ist echt schwer für seine größe. und die frau anscheinend super klein? 😀
Haha, danke für den Hinweis. Immer dieser Drang, alles in Millimeter anzugeben.
Beste Grüße
Jonas