Umidigi G6 5G vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Umidigi G6 5G bringt der Hersteller ein preiswertes Smartphone mit 5G Empfang auf den Markt. Es ist schön zu sehen, dass auch mittlerweile kleinere Hersteller auf 5G setzen und sich dieser Standard auch in der Einstiegsklasse durchsetzt. Es scheint, als wären die Tage von 4G-Only-Smartphones gezählt.
Mit einem modernen Mediatek Dimensity 6100+ und einem 6,57 Zoll großen IPS-Display bei nur 183 Gramm Gewicht klingen die Spezifikationen vielversprechend. Auch der Preis von unter 150€ gefällt. Grund genug, sich das Umidigi G6 5G genauer anzuschauen und unsere Einschätzung abzugeben.
Design
Das Design des Umidigi G6 5G ist alltäglich und ich vermisse die Zeiten, in denen Umidigi “Beyond Dreams” war. Es sei exemplarisch an das Umidigi A11 (zur Ankündigung) erinnert. Jetzt haben wir ein typisches kantiges Smartphone mit einer Größe von 163,9 x 75,3 x 8,3 Millimeter. Dabei soll das Gewicht nur 183 Gramm betragen, was auf die großzügige Verwendung von Kunststoff hinweist. Das Frontdisplay scheint relativ symmetrisch in die Vorderseite eingepasst. Ob man die Doppelfrontkamera toll findet, ist Geschmacksache. Mir persönlich hätte eine gute Frontkamera gereicht. Die Laut/Leise-Wippe wurde zusammen mit dem Power-Taster klassisch rechts verbaut. Im Power-Taster integriert ist der Fingerabdruckscanner. Unten befindet sich der USB-C 2.0 Anschluss zusammen mit dem Mono-Lautsprecher. Wer jetzt den 3,5 Klinkenanschluss vermisst, wird an der oberen Seite des Umidigi G6 5G fündig und sieht auch das zweite Mikrofon. Auf der linken Seite ist dann nur noch der Hybrid-Slot für die SIM-Karten und eine Taste, die sich frei belegen lässt.
Auf Rückseite sind dann nur die 3 Kamerahügel mit eingebautem Blitz vorhanden. Der Umidigi-Schriftzug ist dezent unten links. Immerhin vier verschiedene Farben stehen für den potenziellen Kunden zur Verfügung.
Display des Umidigi G6 5G
Das 6,57 Zoll große IPS-Display des Umidigi G6 5G ist relativ kompakt, nur die Auflösung von 1616 x 720 ist ein wenig mager. Deshalb beträgt die Pixeldichte nur 269 Pixel pro Zoll. Zumindest hat der Hersteller die Bildwiederholungsrate auf 90 Hertz gesteigert. Über die maximale Helligkeit schweigt der Hersteller und auf die Unterstützung von Widevine Level 1 würde ich nicht hoffen. Insgesamt ein sehr durchschnittlicher Bildschirm.
Leistung und System des Umidigi G6 5G
Ein wenig mehr Glanz bringt der Mediatek Dimensity 6100+ im Umidigi G6 5G mit. Mit seinen 8 Kernen, die in 6 nm gefertigt werden, ist die Unterstützung von 5G sicher. Die CPU setzt sich aus 2 Leistungskernen der Marke ARM Cortex-A76 und 6 Energiesparkernen ARM-Cortex-A55 zusammen. Dabei liegt die maximale Taktfrequenz bei 2,2 GHz. Wir haben diese CPU bereits beim Samsung Galaxy A15 5G (zum Test) testen dürfen, deswegen blenden wir euch diese Werte ein.
Antutu (v9)Die CPU schlägt sich für die Einstiegsklasse einwandfrei und der Hersteller stellt 6 GB RAM zur Seite. Der UFS 2.2 Festspeicher ist 128 GB groß, kann aber mittels microSD-Speicherkarte erweitert werden. Dazu muss man aber auf die Dual-SIM Fähigkeit verzichten. Für die grafische Ausgabe ist die Arm Mali-G57 MC2 mit 2 Clustern zuständig. Nur das Betriebssystem enttäuscht mit Android 13 und ist mir unverständlich. Es wird sicherlich kein Update auf Android 14 geben. Neben dem Fingerabdruckscanner steht noch Face-Unlock zur Entsperrung bereit.
Kamera
Natürlich wurde wieder ein derzeit so beliebter 50 Megapixelsensor als Hauptkamera im Umidigi G6 5G verbaut. Da außer der Blende von f/1.8 nichts bekannt ist, erwartet einen also eine Wundertüte. Insgesamt sind vier Kameras verbaut, obwohl nur drei davon Sinn ergeben.
- Hauptkamera: 50 Megapixel, f/1.8
- Infrarotkamera: 5 Megapixel, f/2.2
- Frontkamera: 8 Megapixel, f/2.2
- 2. Frontkamera: 2 Megapixel, f/2.2, Infrarotsensor
Die Infrarotkamera mit 5 Megapixel ist ein nettes Gadget, welches wir eher aus dem Outdoor-Segment kennen. Sofern Umidigi hier einen brauchbaren Sensor verbaut, kann man Schwarz-Weiß-Aufnahmen in der Dunkelheit aufnehmen.
Konnektivität und Akku
Mit einer Vielzahl an unterstützten Bändern im 4G-Netz, als auch im 5G Netz, ist das Umidigi G6 5G hervorragend aufgestellt. Auch das wichtige Band 20 für Deutschland ist mit dabei. Durch das Kunststoffgehäuse sollte der Empfang gut sein. Aber auch an WiFi 5 und Bluetooth 5.2 hat der Hersteller gedacht. Mit GPS, Glonass, Beidou und Galileo sollte in Kombination mit dem verbauten E-Kompass eine ausgezeichnete Navigationslösung darstellen, da die MediaTek Prozessoren für ihre gute Genauigkeit bekannt sind. Zusätzlich ist NFC und ein FM-Radio verbaut.
So stark der Bereich Kommunikation ist, so enttäuschend ist die Ladeleistung des Umidigi G6 5G. Mit 10 Watt Ladeleistung gewinnt man 2024 einfach keinen Blumentopf mehr. 18 Watt oder mehr hätten schon gerne sein dürfen für den 5000 mAh großen Akku. Zumindest sollte die Laufzeit durch den energiesparenden Prozessor gut sein. Im Samsung Galaxy A15 5G war die Laufzeit bei gleicher Akkugröße astrein.
Unsere Einschätzung zum Umidigi G6 5G
Angefangen mit den Stärken des Umidigi G6 5G ist auf jeden Fall das Gewicht, Leistung und Kommunikation zu nennen. Der moderne Prozessor bringt 5G in den Einstiegsbereich. Und für um 120€ kann man diesem Smartphone eine Chance geben. Im Gegenzug sollte man bedenken, dass die Kamera eine Wundertüte ist und sich erst in einem realen Test beweisen müsste. Auf der negativen Seite stehen klar das veraltete Android 13 und die geringe Ladegeschwindigkeit. Wie so oft kommt die schärfste Konkurrenz von Xiaomi. Mit dem Redmi Note 12 5G, welches momentan im Angebot ist, macht man sicherlich den besseren Deal.
Sollte das Interesse an einem Test des Umidigi G6 5G bestehen, hinterlasst uns gerne einen Kommentar.
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Warum Hersteller, die keine oder kaum Updates gewähren, noch mit Tests und damit kostenloser Publicity belohnen? Am Ende ist der Test später da, als das letzte Sicherheitsupdate. – Was habe ich als Kunde davon, wenn ich einerseits weiss, das ich ein gutes Produkt kaufen könnte, andererseits aber auch weiss, das ich dieses Produkt schon nach sehr kurzer Zeit nicht mehr sicher nutzen kann? Manche haben Banking-Apps und andere sensible Sachen auf solchen Dingern und nutzen sie tatsächlich so lange, bis der Akku sich irgendwann verabschiedet. – Schuld ist im Zweifelsfall der Kunde, während der Hersteller für sein ach so tolles… Weiterlesen »
Servus, nur weil wir nicht berichten, sind die Geräte ja dennoch da. Wenn wir nichts schreiben, kaufen die Leute die Artikel dennoch und werden mit genügend Werbeartikeln versorgt, die die Updateversorgung auch noch verschweigen. Somit sehen wir das durchaus als wichtig an. Und ob man nun unbedingt Sicherheitsupdates (in welchem Zyklus auch immer – 30 Tage, 60 Tage, 90 Tage, halbjährlich oder gar nicht) benötigt, kann jeder ja wohl noch selbst entscheiden. Das so zu verallgemeinern mit Banking Apps und ähnlichem finde ich nicht korrekt. Und aus unserer Sicht sind solche Artikel eben wichtig, in Zeiten von Temu und Co.… Weiterlesen »
stimme Sunny zu, sowas kann man sich sparen weil es technisch und vor allem wegen der Updates (bei einem Redmi Note 12 bekommt man wenigstens noch Android 15 und vor allem Sicherheit Patches). Das Realme 12 4 G (auch wenn es etwas teurer ist) würde mich mehr interessieren, schon das C67 kann wenigstens mit Xiaomi mithalten. Viele Grüße Wolf
Test nicht nötig, keine Updates und veraltetes Android. Dann lieber mehr aktuelle Geräte mit definitiv besser Update-Politik wie Realme, Oppo, OnePlus, Vivo, Xiaomi, Samsung bitte testen!