Umidigi F3 5G vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Umidigi F3 5G hat der chinesische Hersteller eines der teuersten Smartphones bisher auf den Markt gebracht. Für etwas mehr als 250€ bekommt der Käufer dafür einen Dimensity 700 Prozessor, eine 48-Megapixel-Hauptkamera und 8/128GB Speicher. Ob das genügt, um gegen die starke Konkurrenz in der Mittelklasse anzukommen und was das Umidigi F3 5G noch zu bieten hat, erfahrt Ihr im Folgenden.
Design und Display
Gold, Schwarz, Silber, Hellblau und Dunkelblau sind die Farben, in denen das Gehäuse zur Verfügung steht. Das Umidigi F3 5G zeigt sich also ziemlich farbenfroh und gibt dem Nutzer eine große Auswahl. Das Smartphone misst 168,3 x 76,x 8,75 Millimeter bei einem Gewicht von 190 Gramm. Das sind durchschnittliche Abmessungen. Bei dem Material handelt es sich um Kunststoff. Auf der Rückseite gibt es ein auffälliges Kamera-Modul. Die Selfie-Kamera ist in einer Waterdrop-Notch untergebracht, was inzwischen etwas aus der Mode ist.
Die Lautstärke-Buttons und der Powerbutton befinden sich auf der rechten Seite. Der Powerbutton dient dabei auch gleichzeitig als Fingerabdruck-Scanner. Zudem unterstützt das Umidigi F3 5G Face-Unlock über die Frontkamera. Weiterhin gibt es einen USB-C 2.0 Anschluss und einen 3,5mm Kopfhörer-Anschluss. Eine Besonderheit ist zudem, dass es auf der linken Seite einen frei belegbaren Sonderbutton gibt. Dieses Feature kennen wir eigentlich nur von Outdoor-Smartphones.
Display des Umidigi F3 5G
Zur Anzeige von Inhalten kommt ein 6,7 Zoll großes HD-Display zum Einsatz. Das Panel hat ein 20,6:9 Format und eine Auflösung von 1650 x 720 Pixel. Es handelt sich um ein IPS-Display und kein AMOLED.
Um ehrlich zu sein, enttäuscht das Umidigi F3 5G in diesem Punkt wirklich auf ganzer Linie. Dass das Display nur mit IPS-Technik arbeitet, wäre noch gerade so verzeihbar gewesen. Dann hätte Umidigi aber wenigstens eine 120Hz Bildwiederholungsfrequenz zur besonders flüssigen Darstellung und natürlich Full-HD-Auflösung integrieren müssen. Mit den 277 Bildpunkten pro Zoll ist das Display des Umidigi F3 5G zwar ausreichend scharf, aber nicht so scharf, wie es in diesem Preisbereich sein sollte. Schlussendlich handelt es sich hier um Hardware, wie wir sie in einem 120€ Smartphone erwarten würden.
Leistung
Das Herzstück des Umidigi F3 5G ist ein MediaTek Dimensity 700 Chip. Hierbei handelt es sich um einen recht aktuellen Chip aus dem Jahr 2021. Der Prozessor besteht aus zwei Cortex-A76 Kernen mit 2,2GHz Taktrate und sechs Cortex-A55 Kernen mit 2GHz Taktrate. Er bietet genügend Leistung, um aktuelle Apps ohne größere Ladezeiten zu nutzen. Man hat hier definitiv nicht das Gefühl, ein langsames Handy in der Hand zu haben. Die Geschwindigkeit im System ist einfach gut. Mit der Mali-G75 GPU ist der Prozessor sogar für moderates Gaming geeignet. Call of Duty und PUBG laufen wahrscheinlich mit mittlerer Grafik bei konstanten 30 Frames.
Zum Vergleich mit der Konkurrenz um 250€ haben wir Euch die Benchmarks des Poco M3 5G mit dem gleichen Chip eingeblendet.
Antutu (v9)
Erfreulich ist jedenfalls, dass Umidigi bei den Speichermodulen nicht gespart hat. Ganze 8GB LPDDR4X RAM und 128GB UFS 2.1 Speicher bietet das Umidigi. Der Speicher kann zudem bei Verzicht auf die Dual-SIM Funktion mit einer MicroSD erweitert werden.
System des Umidigi F3 5G
Das Umidigi F3 5G kommt mit einem weitestgehend unberührten Android 12 System. Fans von Stock Android sollten hier auf ihre Kosten kommen. Bedenken sollte man aber, dass das Smartphone mit großer Sicherheit kein Android 13 Update erhalten wird und auch ansonsten nur selten bis gar nicht mit Updates vom Hersteller versorgt wird. Bei Umidigi wäre es jedenfalls die absolute Ausnahme, wenn es viele Updates geben wird. In diesem Preisbereich ist das ein deutlicher Nachteil gegenüber der Konkurrenz von Xiaomi, Samsung und Co.
Kamera des Umidigi F3 5G
Das Umidigi F3 hat eine Sony 48MP Hauptkamera. Um was für einen Sensor es sich hier genau handelt, gibt Umidigi leider nicht an. Die Blende beträgt F/1.8. Zusätzlich verfügt das Smartphone über eine 8MP Ultraweitwinkelkamera mit F/2.2 Blende und eine 5MP Makrokamera mit F/2.4 für Nahaufnahmen. Generell sollte man von den beiden Sekundär-Kameras aber keine Wunder erwarten. Die Frontkamera hat eine Auflösung von 16MP und eine Blende von F/2.2. Ob das Umidigi F3 5G gute Fotos macht oder nicht, können wir erst nach einem Test beurteilen. Immerhin ist dieser Punkt maßgeblich von der Software-Optimierung abhängig. Es ist aber nahezu unmöglich, dass das Umidigi F3 5G bei der Foto- und Videoqualität mit Smartphones wie dem Redmi Note 10 Pro, Redmi Note 11 Pro 5G oder Samsung Galaxy A52s 5G mithalten kann. Dafür ist der Vorsprung der BigPlayer bei der Software einfach zu hoch.
Konnektivität und Akku
Das Umidigi F3 5G ist ein Dual-SIM Smartphone und unterstützt zudem das 4G und 5G Netz. Folgende Bänder sind dabei:
- 5G NR: N1/2/3/5/7/8/20/25/28/38/40/41/66/77/78
- 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/B66/B34/38/39/40/41
Somit bringt das Umidigi F3 5G eine gute Auswahl an 4G und 5G Bändern für den Einsatz in Europa mit. Hier muss man sich keine Sorgen machen. Ansonsten werden an drahtlosen Standards WiFi 5 und Bluetooth 5.1. Die Standortbestimmung erfolgt per GPS, Glonass, Beidou, Galileo. Zudem ist NFC zum kontaktlosen Bezahlen vorhanden. An Sensoren bietet das Umidigi neben den Standards für Helligkeit, Beschleunigung und Näherung noch einen E-Kompass und ein Gyroskop. Etwas schade ist aber, dass das Smartphone nur über einen Mono-Lautsprecher verfügt.
Der Akku misst 5150mAh. Für ein Smartphone dieser Größe mit einem niedrig auflösenden HD-Display ist das wirklich eine gute Kapazität. Wir schätzen, dass man das Umidigi F3 5G zwei volle Tage am Stück verwenden kann, bis die Kapazität erschöpft ist. Aufgeladen wird der Akku immerhin mit 18 Watt. Der Ladevorgang sollte etwa 2 Stunden in Anspruch nehmen.
Unsere Einschätzung zum Umidigi F3 5G
Das Umidigi F3 5G hat ein paar spannende Eigenschaften: Zunächst einmal ist es überhaupt eine Seltenheit, noch ein Nicht-Outdoor Smartphone von einem kleinen China-Hersteller in diesem Preisbereich zu sehen. Der Mediatek Dimensity Prozessor und der große Arbeitsspeicher werden für eine gute Performance sorgen. Zudem ist das unberührte Android-System für viele Nutzer ein Vorteil und auch der Akku ist gut dimensioniert. Es gibt aber auch ein paar gewichtige Nachteile: Das Umidigi F3 5G wird wahrscheinlich keine so gute Fotoqualität liefern wie die Konkurrenten von Realme, Xiaomi oder Samsung. Zudem hat das Smartphone nur einen Mono-Lautsprecher und ein wirklich sehr dürftiges Display. In diesem Preisbereich wären IPS Full-HD mit 120Hz eigentlich die Minimalanforderung und nicht mal diese wird erfüllt.
Generell wird es schwierig, zum Kauf des Umidigi F3 5G anstelle von einem der Vertreter unserer 250€ Bestenliste zu raten. Zumindest, solange der Preis oberhalb von 200€ bleibt. Würdet Ihr Euch trotzdem für einen Testbericht des Umidigi F3 5G interessieren? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar!
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Am Anfang schreibt ihr 256 GB Speicher. Im Text steht dann später 128 GB. Ich vermute, dass die kleinere Speichervariante korrekt ist?
Hey, danke für den Hinweis. 128GB sind richtig.
beste Grüße
Jonas
Mein vorletztes Smartphone war das Umidigi One. Leider konnten mich weder die Kamera, welche weder ausreichende Bildstabilisierung oder gute Nachtaufnahmen machte, noch die Sprachqualität überzeugen. Das Display reagierte nur auf sehr starke Berührung. Der Empfang war mäßig, insbesondere in Gebäuden.
Von daher glaube ich, dass der Test vergeudete Zeit wäre.