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Umidigi F1 Testbericht

Getestet von Max Drechsel am
Updatezeitraum: Android 9.0 - Pie
Bewertung: 82%
Vorteile
  • gute Verarbeitung + schickes Design
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • alltagstaugliche Performance
  • brauchbare Kameras
  • NFC verfügbar
  • 3,5 mm Klinkenanschluss
  • Face-UNLOCK
Nachteile
  • Kameraschwächen bei Bokeh und Hautfarbe
  • keine Benachrichtigungs LED
  • leichte Touchscreen Probleme
  • Fingerabdruck-Sensor zu ungenau
Springe zu:
CPUMediatek Helio P60 - 4 x 2,0GHz + 4 x 2,0Ghz
RAM4 GB RAM
Speicher128 GB
GPUARM Mali-G72 - 800MHz
Display 2340 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 9
Akkukapazität5150 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera16 MP + 8MP (dual)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 38, 39, 40, 41
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht191 g
Maße156,9 x 74,4 x 8,8 mm
Antutu158110
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am11.03.2019

Nachdem das Pocophone F1 ein durchschlagender Erfolg war und der Name des Smartphones mit einem positiven Preis / Leistungsverhältnis in Verbindung steht, war es nur eine Frage der Zeit, dass andere Hersteller diesen für sich nutzen. Umidigi prescht hier nach vorne und bringt ein Umidigi F1 als Flaggschiff. Ob die Version von Umidigi mit dem Xiaomi Smartphone mithalten kann oder ob man sich nur den Namen für besseres Marketing aneignet, erfahrt ihr im Test.

Design / Verarbeitung / Lieferumfang

Umidigi F1 Hand

Ordentlich was mitmachen musste das Umidigi F1 in diesem Test auf jeden Fall. Ging es doch unter anderem in die sandigen Dünen der vereinigen Arabischen Emirate, auf das derzeit höchste Gebäude der Welt, schweiß gebadet durch die tropischen Klimaverhältnisse auf Bali, bis hin zum Großstadtdschungel von Singapur. Das F1 war mit dabei, oftmals auch im Dauereinsatz und diente damit einen Urlaub lang als Begleiter in fernen Gefilden. Es gibt kaum eine bessere Grundlage für einen realitätsnahen Testbericht!

Dabei war es super, dass Umidigi dem F1 eine ordentliche Schutzhülle mitgibt. Wäre doch schade, wenn der rote Alu-Body Kratzer davongetragen hätte. Komplett im gleichen Rot gehalten ist übrigens auch der Fingerabdrucksensor, der hier klassisch, hinten in der Mitte positioniert ist.

Umidigi F1 Design 2 Umidigi F1 Design 1 Umidigi F1 Design 3 Umidigi F1 Design Verarbeitung 3 Umidigi F1 Design Verarbeitung 2  Umidigi F1 Design Verarbeitung 4

Der Fingerabdrucksensor gehört leider nicht zu den genausten (6/10 Versuche erfolgreich). Oft hat der Face-Unlock besser funktioniert. Schwer tut sich der Fingerabdrucksensor vor allem, wenn der Finger nicht 100 % akkurat aufliegt. Andere Scanner arbeiten hier deutlich zuverlässiger. Funktioniert das Entsperren, wird das F1 binnen einer Sekunde aus dem Standby geholt.
Weiterhin befindet sich auf der Rückseite noch das Dual-Kamera Setup, wie so oft vertikal angeordnet, mit einem zweifarbigen LED-Blitz in der Mitte. Sehr schick: Auch die Außenringe der Kameras haben rote Akzente erhalten. Optisch ist das F1 ein echter Hingucker.

Auf der Frontseite überzeugt Umidigi mit einem modernen Design und spendiert dem F1 eine Umidigi F1 Waterdrop NotchWaterdrop-Notch. Abgeschaltet sieht das F1 dem OnePlus 6T zum Verwechseln ähnlich. Die Notch ragt 6 mm Tief ins Bild und misst an der breitesten Stelle 17 mm, gute Werte. Über der Notch sitzt die Ohrmuschel, die zwischen Rahmen und Display eingelassen ist.

An der rechten Seite des Rahmens befinden sich die Tasten für Lautstärke und Power. Umidigi setzt bei diesen auch auf Metall. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der SIM-Karten-Einschub, der wie üblich Platz für zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine MicroSD-Karte bietet. Wobei letztere bei 128 GB Speicher eher seltener gebraucht werden dürfte.

passende MicroSDs auf
Die obere Kante ist bis auf ein Loch clean. Hinter besagtem Loch verbirgt sich das zweite Mikrofon. Unten befindet sich ein USB Type-C Port, links davon liegt das Hauptmikrofon und, wer hätte es erwartet, ein 3,5 mm Kopfhöreranschluss. Rechts liegt nur das übliche „Gitter“ hinter dem sich der Medienlautsprecher verbirgt.

Die Gesamtmaße lauten 156,9 x 74,4 x 8,8 (L x B x H) mm womit sich das F1 im klaren Mittelfeld platziert. Umidigi präsentiert das F1 in den Farben Schwarz, Rot und Gold.

Umidigi F1 Colors 1

Das Umidigi F1 macht optisch einen sehr guten Eindruck und auch an der Verarbeitung gibt es wenig zu meckern. Spaltmaße gibt es keine, alles sitzt fest an seinem Platz. Allerdings hätte man den Type-C und Klinken Port etwas sauberer ausschneiden können oder wahlweise die Kanten mit einem Kunststoffring verdecken können. Fällt aber nur auf, wenn man explizit darauf achtet.

Lieferumfang

Umidigi F1 Lieferumfang

Bei der schwarzen, aufwendig gestalteten und aus mehreren ineinander greifenden Teilen bestehenden Schachtel hat sich Umidigi sichtlich Mühe gegeben. Die Verpackung sieht sehr hochwertig aus. Verpackungsinhalt:

-SIM-Nadel
-Dankschreiben / Givaway-Karte
-mehrsprachige Schnellstartanleitung
-Schutzhülle (Bumper, lederoptik)
-Netzteil (2A)
-USB Type-C auf USB-A Kabel (100 cm)
-Schutzfolie (bereits aufgetragen)

Display

Umidigi F1 Display 2

Wie bereits beschrieben sieht das F1 dem OnePlus 6T sehr ähnlich, kommt jedoch nicht ganz an die sehr guten Randmaße der Konkurrenz heran. 4 mm kann man beim F1 von oben messen. Die Seiten genehmigen sich jeweils 3 mm und das Kinn misst 6 mm.
Farblich ist das Display auch recht akkurat, es fällt jedoch auf, dass Weiß sehr warm dargestellt wird und das Bild für eine akkurate Farbausgabe etwas mehr blau vertragen hätte. Um die Ausgabe an seine Vorlieben anzupassen, steht jedoch MiraVision in vollem Umfang zur Verfügung.

Mehr Mühe hätte man sich mit der Leuchtkraft geben können. Das 6,3 Zolle große LTPS (low temperature poly silicon) Display patzt genau da, wo die Technik glänzen soll. Das verbesserte TFT Verfahren ermöglicht vor allem einen besseren Kontrast und eine höhere Helligkeit. Letzteres wird in keine Richtung gut umgesetzt. Die maximale Helligkeit ist im Normalbetrieb zwar ausreichend, hat aber bei direkter Sonneneinstrahlung Schwierigkeiten, dem Lichteinfall Herr zu werden. Die niedrigste Einstellung ist auch viel zu hell, sodass das Ablesen im Dunkeln teilweise etwas unangenehm ist.

Umidigi F1 MaßeDer Kontrast ist nicht schlecht, aber auch diesen hat man schonmal besser gesehen. Die Auflösung ist mit Full HD angegeben, durch das 19,5:9 Verhältnis kommt eine krumme Pixelmenge von 2340 x 1080 Bildpunkten heraus. Es wird eine sehr hohe Bildpunktdichte von 409 erreicht. Einzelne Pixel sind also nicht mehr zu erkennen. Der Touchscreen unterstützt sogar 10 Berührungen gleichzeitig. Allerdings war die Erkennungsrate für die Toucheingaben an den unteren Ecken, also genau da wo sich die Tastatur befindet, etwas ungenauer. Wer sehr schnell auf der Tastatur tippt, muss hier leider die ein oder andere Fehleingabe tolerieren.

Leistung

Ordentlich was geboten bekommt man beim Umidigi F1 hinsichtlich des verbauten Prozessors. Der Anfang 2018 vorgestellte Mediatek Helio P60 bietet nach dem „bigLITTLE“ Prinzip vier Cortex-A73 Kerne, die mit 2 GHz laufen, um Spiele und Anwendungen ordentlich befeuern zu können. Wird weniger Leistung benötigt, schaltet das F1 in den Energiespar-Cluster, der aus vier Cortex-A53 Kernen besteht, die ebenfalls bis zu 2 GHz erreichen können. Gefertigt wird der Prozessor im 12 nm FinFET Verfahren.

Bei der Grafik setzt der Helio P60 auf eine Mali-G72MP3 GPU (800 MHz), die außerdem einen AI-Chip mitliefert.

Umidigi F1 Screenshot 9 Umidigi F1 Screenshot 8 Umidigi F1 Screenshot 7

Viele nackte Zahlen – aber was leistet das Umidigi F1 nun wirklich? Für einen Mittelklasse-Chip aus dem gehobenen Mitteklasse-Segment einiges. In Antutu werden 141.000 Punkte erreicht. Qualcomms aktuelle Mittelklasse ist schneller, dennoch ist auch Mediatek nicht mehr weit entfernt von ehemaligen High-End Leistung eines Snapdragon 821 (ca. 160.000 Punkte). Zum Spielen reicht die Leistung in der Regel problemlos aus. Asphalt 8 (das 9er war nicht kompatibel) läuft selbst auf hohen Einstellungen butterweich und auch andere Games, die etwas mehr Anspruch an die Grafik stellen, laufen flüssig.

Umidigi F1 Screenshot 6Umidigi F1 Screenshot 15Umidigi F1 Screenshot 14

Das das System ebenfalls ohne Stocker oder längere Ladezeiten auskommt, sollte klar sein. Ein aktueller High-End Chip fühlt sich zwar noch einen Ticken flüssiger und direkter an, doch reicht die gebotene Leistung allemal aus. Durch die 4 GB LPDDR3 RAM (5 GB/s) sollten seltenst Speicherengpässe entstehen. Tatsächlich dauert es relativ lange, bevor das Smartphone eine App ganz aus dem Zwischenspeicher lädt.

Auch wer viele Fotos macht und Videos aufnimmt, sollte weitestgehend bedient sein. 128 GB stellt Umidigi dem F1 zu Seite, 106 bleiben nach Abzug für OS und Systemapps noch übrig, eine MicroSD-Karte brauchen also wohl die wenigsten als Erweiterung.

Abschließend lässt sich sagen, dass Umidigi mit dem F1 aufs richtige Pferd gesetzt hat. Der Name und der Look täuschen nicht über eine lahme Krücke hinweg. Das Umidigi F1 liefert auch in der Praxis eine wirklich gute Performance.

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)
3D Mark (Slingshot)

System – Android 9

Umidigi F1 Display 4

Systemseitig lässt sich Umidigi bei diesem Modell nicht lumpen und spendiert dem Mittelklasse-Brecher ein aktuelles Android 9 (alias Pie). Der Sicherheitspatch ist zufriedenstellend vom 05. Januar. Im Testzeitraum kam es zudem zu zwei Updates, die hauptsächlich Bugfixes und kleinere Leistungsverbesserungen beinhaltet haben. Wer sich für eine F1 von Umidigi entscheidet, sollte also direkt mal nach Updates suchen. Zumindest ein kleiner Lichtblick, wenn man bedenkt, wie stiefmütterlich das letzte Mittelklasse-Flaggschiff behandelt wurde.

Umidigi F1 Screenshot 1Umidigi F1 Screenshot 3Umidigi F1 Screenshot 4 Umidigi F1 Screenshot 2

Durch das System lässt sich wie gehabt mit den drei On-Screen-Tasten navigieren. Man kann jedoch auch zur reinen Gestensteuerung wechseln. Diese funktioniert in den meisten Fällen erstaunlich gut und lässt den Nutzer den ganzen Bildschirm für Inhalte verwenden. Ein Wisch an der Seite von unten nach oben dient als „Zurück“ Button. Ein langsames nach oben Wischen aus der Mitte heraus zeigt den Task-Manager usw. Anders als bei OnePlus ist man jedoch nicht an die eine Vorgabe gebunden, sondern kann zwischen zig Variationen wählen. Kritik gibt es vor allem für die festgelegten Bereiche für die Eingaben, die hier und da zur groß geraten sind und somit die Eingaben teilweise falsch entgegennehmen. Schön ist jedoch vor allem, dass man die Umidigi F1 Screenshot 12Wahl hat. Dazu zählt auch, dass sich im Landscape-Mode die Gestensteuerung mit dreht – oder eben nicht.

Obwohl das OS an sich recht sauber daherkommt, ist dennoch Dura-Speed integriert. Eine App, welche die Performance insbesondere durch strikteres RAM-Management verbessern soll. Das funktioniert bei schwachen Smartphones nicht besonders gut, weil das Multitasking leidet. Bei stärkeren Modellen wie dem F1 ist es hingegen unnütz, da genügend Leistung und in diesem Fall auch RAM zur Verfügung steht.

Abseits von Dura-Speed sind vor allem die Google-Apps vorherrschend. In der Konsequenz gibt es keine Malware durch Drittanbieter auf dem Gerät.

Umidigi F1 Screenshot 5Unter dem Menüpunkt „Smart-Assistant“ finden sich neben der Gestensteuerung noch Schmankerl wie ein „Network-Manager“, ein Appblocker oder ein Barcode Scanner. Diese Funktionen fordern benötigte Berechtigungen mit dem erstmaligen Gebrauch an, wodurch sie auch nicht im Hintergrund mitlaufen dürften, wenn man sich nicht aktiv mit ihnen beschäftigt.

Für VoLTE gibt es keine gleichsam benannte Funktion, allerdings scheint der Punkt „Erweiterter 4G LTE-Modus“ die sprachliche Qualität über LTE zu verbessern. Für VoWLAN gibt es einen direkt genannten Menüpunkt, der bei Aktivierung selbiges ermöglicht.

Schön anzusehen ist auch, dass Umidigi die Statusleiste angepasst hat. Auf Screenshots wird die Notch ordentlich ausgeblendet. Die Symbole in der Statusleiste rücken alle etwas näher zusammen und wirken insgesamt etwas kleiner als gewöhnlich. Dadurch passen mehr Symbole in die Statusleiste.

Das System des Umidigi F1 kommt ohne großen Ballast daher. Einzig über Dura-Speed kann man sich wundern – einfach unnütz das Ding. Wenn Umidigi etwas aus der Vergangenheit gelernt hat und das F1 zumindest eine Weile mit Updates versorgt, gibt es kaum Grund zu größerer Kritik.

Kamera

Umidigi F1 Design Verarbeitung 1

Bei der Kamera gibt es wie oft in diesem Preisbereich gute und schlechtere Eigenschaften. Zum einen sind die Bilder durchaus brauchbar und Umidigi hat auf hochwertige Sensoren gesetzt. Die Kehrseite sind jedoch eine mäßige Umsetzung des Bokeh-Modus und starke Schwächen bei wenig Licht. Auch die Schärfe ist höchstens mittelmäßig. Als Hauptsensor kommt beim F1 ein Samsung S5K2P7 zum Einsatz. Dieser hat eine f/1.7 Blende und wartet mit einer Pixelgröße von 1.120 µm auf. Geknipst wird mit 16 Megapixel. Als sekundärer Sensor steht ein weiterer Samsung-Sensor bereit. Der S5K4H7 bietet 8 MP und ist nur für die Bildtrennung verantwortlich, was nicht sehr zuverlässig funktioniert. Ein reiner Dummy-Sensor scheint es jedoch nicht zu sein.

Videos werden in Full HD aufgenommen und bieten eine passabel funktionierende EIS (elektronischer Bildstabilisator) Unterstützung, die zumindest leichte Wackler korrigieren kann. Wer will, darf auch Slow Motion Aufnahmen starten. Das beste Ergebnis erhielt ich bei 120 FPS und 720p Auflösung.

Für Selfies steht ein weiteres Mal Samsung auf der Marke. Mit einer f/2.0 Blende ist der verbaute S5K3P3 sicherlich kein High-End Modell, dennoch lassen sich auch abends einige schöne Aufnahmen zustande bringen.

Sehr seltsam ist die Farbpalette, die oft über ein perfekt aussehendes Vorschaubild gelegt wird. Sobald Hautfarbe im Bild zu sehen ist, werden Lippen und Wangen mit einem Blaustich verunstaltet, der wirkt, als wäre man gerade vor dem Erfrierungstod gerettet worden. Egal welchen Filter oder welche Einstellung man vornimmt, manchmal bleibt dieser Blaustich bestehen, trotz guten Tageslichtverhältnissen. Einzige Ausnahme stellt der Bokeh-Modus dar. Dieser schraubt die Farbsättigung nach oben, tatsächlich wirken die Aufnahmen aber ausgeglichener und in meinen Augen auch schöner als die Standardvariante.

Die Schnappschüsse des F1 können sich sehen lassen, kaum ein Foto in dieser Galerie wurde mit viel Geduld aufgenommen. Richtig tolle Aufnahmen kann man dem Umidigi F1 aber auch nicht attestieren.

Konnektivität und Kommunikation

Umidigi F1 Design 2

Bänderseitig ist man mit dem F1 in Deutschland gut aufgestellt. Alle wichtigen Frequenzen (dick markiert) sind an Bord. Auch Band 20, das hierzulande insbesondere in ländlichen Gebieten den Empfang stark verbessern kann, ist vorhanden.

4G: B1, B2, B3, B4, B5, B7, B8, B12, B13, B17, B18, B19, B20, B25, B26, B28, B38, B39, B40, B41

3G: B1, B2, B4, B5, B6, B8, B19, B34, B39

2G: B2, B3, B5, B8

Der restliche Funktionsumfang muss sich nicht verstecken, besteht aber hauptsächlich aus Standardkost. SIM-Mäßig hat man eine Dual-SIM-Hybrid zur Verfügung, kann also entweder 2 Umidigi F1 Screenshot 13Nano-SIM-Karten einsetzen oder eine Nano-SIM und eine MicroSD-Karte.

W-LAN wird nach Stand 802.11b/g/n unterstützt und kann somit auch ins 5 Ghz-Netz funken, der schnelle .ac-Standard ist aber nicht vorhanden. Bluetooth steht leider nur in Version 4.2 zur Verfügung. Etwas schade, doch der Helio P60 kann von Haus aus nicht mehr.

Näherungs und Bewegungssensor, Helligkeitssensor und der Fingerabdrucksensor sind mit von der Partie. Ein Kompass und Gyroskop sind ebenfalls verbaut. Als Highlight wir dem F1 auch ein NFC-Chip spendiert. Die Datenübertragung über NFC funktioniert einwandfrei, schade nur, dass es in der Schnellwahlleiste keine Funktion gibt, um NFC bequem ein und auszuschalten.

Für die Navigation wird GPS und GLOSSNASS genutzt. Die Navigation ging einfach vonstatten und führte immer ans Ziel. Abweichungen gab es während der Routenführung selten. Ein paar Sekunden Vorlaufzeit muss man dem GPS-Fix jedoch lassen.Umidigi F1 NFC

Neben dem eher mäßig funktionierendem Fingerabdrucksensor besteht noch die Möglichkeit, das Gerät via Face-ID zu entsperren, was letzten Endes oft besser funktionierte, obwohl auch diese Funktion nicht hundertprozentig zufriedenstellend arbeitet. Positiv ist hierbei, dass auch bei schlechtem Licht und aus sehr schiefen Winkeln noch entsperrt werden kann. Ein einfaches Foto reicht nicht, um die Kamera auszutricksen. Face-ID ist also die angenehmere, schnellere Wahl funktioniert aber nun mal leider nicht aus dem Stand-By.

Widevine LVL 3 ist wie üblich die Qual der Wahl, somit gibt es kein Full HD bei Streaming-Diensten abseits von Youtube.

Sound

Umidigi F1 Anschlüsse Unterseite

Die klangliche Kulisse, die der interne Medienlautsprecher imstande ist aufzubauen, beschränkt sich sehr auf das Nötigste. Tatsächlich klingt der Lautsprecher nicht besonders gut und neigt schon ab mittleren Lautstärken zum scheppern. Bässe lässt man wie so oft ganz vermissen und selbst Höhen können sich nicht besonders entfalten. Mitten gehen wohl noch am ehesten in Ordnung. Sprachnachrichten kann man also ohne Probleme anhören.

Mit Bluetooth sieht das Bild besser aus. Die Verbindung zum Ausgabegerät ist über weite Teile der 10 Meter Distanz stabil und wird erst auf dem letzten Meter störanfällig.

Das Umidigi F1 hat noch einen alten, aber bewährten 3,5 mm Klinkenanschluss, der wohl gleichzeitig auch den besten Weg darstellt seine Musikstücke zu genießen, denn der Klinkenanschluss hat ordentlich Power und schafft es auch noch 250 Ohm Kopfhörer zu befeuern, wenn auch mit kleinen Abstrichen in bei der maximalen Lautstärke. Der Audiocodec des Helio P60 zählt zu den aktuelleren Vertretern und kann FLAC-Dateien wiedergeben.

Akku

Das Umidigi F1 ist ordentlich bestückt und schickt einen 5150 mAh Akku ins Rennen. Zusammen mit dem doch recht energiesparenden Prozessor und dem modernen Fertigungsverfahren kommt man häufig auf über zwei Tage Dauereinsatz. Tatsächlich war das F1 sogar meist drei bis vier Tage am Stück im Dienst bevor es schließlich geladen werden musste. Eine Quickcharge-Funktion steht zwar nicht namentlich zur Verfügung. Am mitgelieferten 2A Netzteil reichten aber ca. 3 Stunden für eine vollständige Ladung. Umidigi selbst wirbt mit 18 Watt Fast Charge.

IMG 20190306 233458 685In Sachen Youtube-Video liegt das F1 im Übrigen im Mittelfeld und verbraucht ca. 6 % für eine halbe Stunde Video bei halber Helligkeit.

Um die Wärmeentwicklung brauch man sich beim F1 keine Sorgen machen. Abseits von Benchmarks bleibt das Smartphone kühl, selbst wenn das Gefecht auf dem Display mal wieder wilder wird.

Die Display-On-Time (DOT) kann ich mit knapp 11 Stunden angeben. Ich habe das Handy wirklich viel benutzt und W-Lan, GPS sowie Bluetooth waren quasi daueraktiv und dennoch ließ mich das F1 nicht im Stich.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Das Umidigi F1 offenbart in unserem Test viele Stärken, aber auch ein paar Schwachpunkte. Positiv zu erwähnen sind insbesondere das edle Design und die gute Verarbeitung. Auch das Display weiß zu beeindrucken und die Leistung des Helio P60 kann sich ebenfalls sehen lassen. Eine besonders gute Laufzeit kann das Smartphone ebenfalls erzielen.

Schwachpunkte gibt es hingegen beim Touchscreen, der für Schnellschreiber einfach nicht flott genug unterwegs ist. Zudem ist die Kamera-Qualität höchstens durchschnittlich. Bei der Dual-Kamera handelt es sich zwar um zwei echte Sensoren, jedoch gelingt die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund mehr schlecht als recht. Auch der Fingerabdrucksensor hat leider eine recht niedrige Erkennungsrate, was sich immerhin durch Face-Unlock ausgleichen lässt.

Wer sich über die genannten Vor- und Nachteile des Umidigi F1 im Klaren ist, findet mit dem Smartphone unter Umständen einen treuen Begleiter. Persönlich hatte ich eine gute Gesamterfahrung mit dem Umidigi F1.


Gesamtwertung
82%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
80 %
Leistung und System
80 %
Kamera
70 %
Konnektivität
70 %
Akku
100 %

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Björn
Gast
Björn (@guest_92744)
1 Jahr her

meine F1 Zeit geht zu Ende. Danke nochmal damals für den Test, hat mich vom Kauf überzeugt. Die Kamera scheinen sie mit einen der damaligen Updates sogar nochmal ein Stück verbessert zu haben. Die Qualität ist im Vergleich zum neu gekauften Edge20 immer noch gut, nur fehlt(e) mit der optische Zoom. Aber robust war das Teil! Wie oft das auf Steinboden gekracht ist, ohne Schaden. Riss ist jetzt erst reingekommen, nachdem es mir ohne Folie runtergefallen ist, da ich diese wegen Kratzern entfernt hatte. Mit Folie hat es die Jahre alles weggesteckt. Leider ist auch zusätzlich noch das Akku am… Weiterlesen »

Michael Hoffmann
Gast
Michael Hoffmann (@guest_57536)
4 Jahre her

Smart-Assistent: Tolles Tool, aber schade, daß man nicht einzelne Funktionen auf die Hauptbildschirme übertragen kann (z.B. Sweep für die Barcodes).

Magnus
Gast
Magnus (@guest_54289)
5 Jahre her

Moin habe da eine frage wie robust kann ich mir Folie und hülle vorstellen warte im moment auf das Handy und habe Panzerglas und Hülle mitbestellt

Didi_Scherer
Mitglied
Mitglied
Didi Scherer(@didi_scherer)
5 Jahre her

Habe das Umidigi F1 seit Februar 2019…und bin für meine Verhältnisse begeistert…Hatten bisher 2 Sytem Updates was Problemlos war.. Jedoch das letzte macht schwierigkeiten… Es wird das Update geladen, dann gibt es einen Hinweis ob man es sofort Aktualisieren will oder später, klickt man auf sofort, kommt ein Hinweis das das Gerät nun aktualisiert wird man nix machen soll, und es einen NEU Start gibt ..und genau da passiert nix mehr…nur der Hinweis “Neustart” da hängt es …. Nach einiger Zeit ist es wieder weg…und wenn man das Update aktiviert geht das wieder von vorne los… Passieren tut nix …… Weiterlesen »

Didi_Scherer
Mitglied
Mitglied
Didi Scherer(@didi_scherer)
5 Jahre her
Antwort an  Max Drechsel

Danke erstmal für die Antwort. Also das mit “später” wie geschrieben, mache ich bereits seit 2 Wochen…Keine Änderung. Auch habe ich in der App den Kamera Cache gelöscht ..Keine Änderung… Das mit den Recorvery habe ich mal gegoogelt, was das ist ..Ganz ehrlich so richtig traue ich mich da nicht ran.( „wipe cache partition“ beim Hard-Reset oder Dalvik-Cache, absolute Fremdwörter für mich). da in diesen Einstellungen wohl alles in Englisch oder auch in Chinesich kommt, das verstehe ich nicht…Das Problem scheinen auch andere mittlerweile zuhaben, den auf Amazon (Bei den Handy) kam die Frage auch auf..und eine gute Freundin von… Weiterlesen »

Didi_Scherer
Mitglied
Mitglied
Didi Scherer(@didi_scherer)
5 Jahre her
Antwort an  Max Drechsel

So habe wohl was gefunden, für alle die es Interessiert. Jedoch das ist mir zu Heikel.. Muste die Seite übersetzen…

Didi_Scherer
Mitglied
Mitglied
Didi Scherer(@didi_scherer)
5 Jahre her
Antwort an  Didi Scherer

Habe mit einen Kumpel der Englisch kann es Probiert… Das war wirklich der Fehler. Einen Tipp, es gibt bei den Link ein Video, das aber sehr schnell läuft. Da wird es gut erklärt (Bildlich) aber stellt es auf langsam ein, und lasst euch Zeit…

Sunny
Gast
Sunny (@guest_53873)
5 Jahre her
Antwort an  Didi Scherer

Gib Mal den Update Namen auf Google ein da gibt es eine Homepage mit Anleitung lg

Hardy_S
Gast
Hardy_S (@guest_50443)
5 Jahre her

Die mangelhafte “Online-Wartung” der CN-Mobiles sollte klar NEGATIV aufgeführt werden. UmiDigi, Vernee, Elephone u.v.m. bieten vielleicht einen Sicherheitspatch an bei 1. Inbetriebnahme. Manchmal noch 1 Update / das war s dann schon!? Bei Xiaomi werden die Mobiles noch Jahre unterstützt bzw. Aktualisiert oder gar aufgewertet mit neuer Android-Version. Doch auch X. hat es noch nicht geschafft ein ordentliches Service-Center in EU zu etablieren, welches die Geräte warten kann bzw. 2 Jahre EU-Garantie-Leistungen erbringen kann.

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