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Der Ultimea Poseidon E40 (zum Test) konnte in unserem Testbericht im vergangenen Mai überzeugen. Eine solide Bild- und Verarbeitungsqualität in Verbindung mit ordentlichen Lautsprechern brachten dem Beamer unsere Auszeichnung zum Preis-Leistungs-Tipp ein. Nun haben wir den etwas günstigeren Nova C40 zum ausführlichen Test vorliegen. Wie sein größerer Bruder lässt sich auch dieser dank Android-TV und verbauten Lautsprechern völlig autark verwenden. Selbstredend besteht nach wie vor die Möglichkeit zur Nutzung als externe Bildausgabe für andere Geräte. Diese soll mit einer Helligkeit von bis zu 600 ANSI Lumen und automatischer Bildfokussierung und Trapezkorrektur erfolgen. Zum Preis von circa 300€ verspricht der Nova C40 damit einen attraktiven Funktionsumfang. Ob dieses Versprechen einem ausführlichen Testbericht standhält, überprüfen wir im folgenden Artikel.
Lieferumfang des Ultimea Nova C40
Im Zubehör des Nova C40 finden sich keine großen Überraschungen. Neben dem Projektor befinden sich ein 1,50 Meter langes HDMI 2.0 Kabel und ein 2-poliges Stromkabel mit 1,80 Metern Länge im Karton. Zudem liegt eine Fernbedienung bei, für welche zwei nicht im Lieferumfang enthaltene 1,5 Volt AAA-Batterien benötigt werden. Komplettiert werden die Beilagen des C40 durch eine Garantiekarte, die eine um ein Jahr verlängerte Garantie bescheinigt und eine umfassende Bedienungsanleitung. Eine Schutzabdeckung für die Linse ist nicht enthalten.
Design und Verarbeitung des Ultimea Nova C40
Mit Abmessungen von 24,3 x 19 x 23,8 Zentimeter überragt der Ultimea Nova C40 die meisten anderen Beamer mit seiner Höhe. Steht der Projektor auf planen Oberflächen, ist dieser Umstand durchaus hilfreich, da nach unten mehr Spielraum für die Projektion zur Verfügung steht. Der große Standfuß hält den C40 sicher in seiner aktuellen Position und verhindert ein Umkippen. Zwischen den gummierten Elementen an der Standfläche sitzt ein Gewinde, mit dem sich der Projektor beispielsweise kopfüber befestigen lässt. Wer plant, diesen an der Decke zu montieren, spart sich so eine separate Halterung.
Im Gegensatz zum Poseidon E40 besteht das Gehäuse des Nova C40 vollumfänglich aus etwas billig wirkendem Plastik. Damit mutet das Design des Projektors eher zweckmäßig an. Für die Materialwahl spricht allerdings das geringere Gewicht von 2,74 Kilogramm. An der Verarbeitungsqualität der Bauteile lässt sich hingegen nichts bemängeln, diese fügen sich passgenau ineinander und das Gehäuse zeigt sich unempfindlich gegenüber Druck. Im Standfuß kann sich der C40 vollständig um die eigene Achse drehen. Hierdurch lässt sich das Gerät ohne Aufwand auf Dachschrägen oder Zimmerdecken ausrichten. Durch den großzügigen Abstand zwischen Projektor und Standfuß sind mit dem C40 verbundene Kabel dabei nicht im Weg. An Schnittstellen sind je ein HDMI- und ein USB-Eingang sowie ein AUX- und ein AV-Ausgang vorhanden. Ein Infrarotsender ist ebenfalls verbaut.
System und Funktionen
Im Inneren des Ultimea Nova C40 arbeitet ein nicht näher spezifizierter Prozessor von Mediatek. Dieser scheint der Darstellung des Betriebssystems nicht vollends gewachsen zu sein, was sich dadurch bemerkbar macht, dass sich der Chip bei der Navigation durch die Oberfläche gerne mal eine Denksekunde gönnt. Zudem ist bei allen Eingaben eine spürbare Latenz allgegenwärtig, was vor allem das Auswählen von Zeichen auf der virtuellen Tastatur zur Geduldsprobe werden lässt. Zur Seite stehen dem Chip 2GB Arbeits- und 16GB Flashspeicher. Von letzterem werden rund 3GB durch das System und vorinstallierte Apps benötigt. Der Verbindungsaufbau über WiFi 5 ging sowohl im 2,4GHz- als auch im 5GHz-Netzwerk unkompliziert von der Hand und Einbrüche kamen über den Testzeitraum nicht vor. Auch die Übertragung von Audio über Bluetooth 5.3 an eine Soundbar funktionierte zuverlässig und ohne Latenz.
Als Betriebssystem nutzt der Nova C40 Android TV 11.0 mit all seinen Vorzügen. Mithilfe des Google-Kontos lässt sich die Einrichtung des Projektors in wenigen Schritten erledigen und im Playstore steht eine gigantische Auswahl an Apps bereit. Aber auch andere Annehmlichkeiten aus dem Ökosystem des Internetgiganten wie die allseits bekannte Spracheingabe oder Google Cast werden vom C40 unterstützt. Im Test funktionierte beides anstandslos. Autofokus und Trapezkorrektur sollen laut Ultimea innerhalb von 2 Sekunden erfolgen, erfahrungsgemäß benötigt der Projektor allerdings bis zu 6 Sekunden. Da das Gerät diesen Schritt bereits während des Systemstarts ausführt, lässt sich die Dauer allerdings vernachlässigen. Dafür geschah die Bildkorrektur so zuverlässig, dass manuelle Anpassungen nie notwendig waren, auch wenn dies über Fernbedienung bei Bedarf möglich wäre. Außerdem lassen sich Netflix, Disney+, Amazon Video und YouTube jeweils einer Taste zugeordnet.
Bildqualität des Ultimea Nova C40
Projektionen landen beim Ultimea Nova C40 mit einer Bildwiederholrate von 60 Hertz und einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (Full-HD) an der Wand. Zudem ist der Projektor imstande, 4K-Inhalte zu decodieren. An die zuvor erwähnte Helligkeit von 600 Lumen kommt der Projektor in der Praxis nicht ganz heran. In der Bildmitte messen wir 394 und an den Rändern des Bildes circa 240 Lux. Die ungleichmäßige Ausleuchtung ist in Betrieb nicht wirklich ersichtlich, geht allerdings zulasten der Gesamthelligkeit. Damit wird eine angemessene Projektion in einem taghellen Raum je nach Bildgröße zu einer Herausforderung. Empfohlen wird eine Diagonale von 80 bis 120 Zoll, wobei man das untere Limit zugunsten der Bildqualität problemlos unterschreiten kann. Bei völliger Dunkelheit ist sicher auch über dem Höchstwert von 120 Zoll noch etwas Luft nach oben. Der Poseidon E40 spielt mit seiner Helligkeit von 1000 Lumen allerdings in einer ganz anderen Liga.
Abseits der geringen Helligkeit überzeugt die Bildqualität des Nova C40 mit realistischen Farben und starken Kontrasten. Zudem besitzt die Projektion eine ausgezeichnete Schärfe. Durch die Unterstützung von Widevine L1 kann das Gerät diese Stärke auch bei Filmen und Serien der gängigen Streaminganbieter ausspielen. Leider trifft diese Aussage nicht auf HDR-Inhalte zu. Obwohl an der Front des Projektors ein HDR10-Schriftzug prangt, lassen sich HDR-Inhalte nur über den HDMI-Port wiedergeben. Über Android TV und verbundene Datenträger muss man ohne den Standard auskommen. Davon abgesehen funktionierte das Abspielen von Videos über USB zuverlässig und auch als externer Bildschirm für PCs und Laptops lässt sich der Nova C40 problemlos verwenden. Die Bildübertragung geschieht mit einer Latenz von unter einer Sekunde und eignet sich damit auch für Gaming, solange man die Finger von Shootern und Rennspielen lässt.
Audioqualität
Auch hinsichtlich der Lautsprecher ist der Ultimea Nova C40 gegenüber dem Poseidon E40 etwas dürftig ausgestattet. Statt zwei starken Hochtönern, die von einem Tieftöner unterstützt werden, sind im Testgerät zwei Lautsprecher mit einer Leistung von je 5 Watt verbaut. Der Unterschied macht sich in der Praxis gravierend bemerkbar. Die Audiowiedergabe klingt ziemlich dumpf und tiefe Bässe sind kaum vorhanden. Selbiges gilt am anderen Ende des Spektrums für die Höhen. Soundeinstellungen oder ein Equalizer finden sich in der Systemoberfläche des Projektors ebenfalls nicht. Außerdem lassen sich mit dem Gerät weder Tonspuren im DTS- und DTS-HD-, noch im AC3-HDR-Format abspielen. Für die Wiedergabe von Musik sollte ein separates Audiogerät mit dem C40 verbunden werden. Für Filme und Serien reicht die Qualität der Lautsprecher mehr oder weniger aus, sofern keine besonders audiophile Veranlagung vorliegt.
Kühlung und Stromverbrauch
Vor allem in stiller Umgebung macht sich das Rauschen der Kühlung mit bis zu 45 dB(A) bemerkbar. Das Geräusch ist allerdings derart konstant, dass es nach einer gewissen Zeit ausgeblendet wird, vor allem, wenn die Lautsprecher des Projektors aktiv sind. Personen, die in dieser Hinsicht empfindlich sind, sollten allerdings zu einem leiseren Gerät greifen, wenn der Einsatzzweck den Betrieb in direkter Nähe vorsieht. Demgegenüber zeichnet die Leistungsaufnahme des Ultimea Nova C40 ein positives Bild. Mit einem Verbrauch von circa 75 Watt zählt der Projektor eindeutig zu den sparsameren Geräten.
Testergebnis
Nach dem überzeugenden Poseidon E40 stößt Ultimea mit dem Nova C40 in niedrigere Preisklassen vor. Das Konzept dabei ist simpel: geringere Kosten für Käufer mit geringeren Ansprüchen. Zum Teil geht die Devise auf, grundsätzlich leistet der Projektor sich in keiner unserer Rubriken einen größeren Patzer und damit existiert kein Ausschlusskriterium für eine Kaufempfehlung unsererseits, sobald der Preis günstig ist. Hier liegt allerdings der Haken: Derzeit muss man mit dem Ultimea Nova C40 gegenüber dem Poseidon E40 (zum Test) zu viele Abstriche hinnehmen. Letzterer kostet momentan lediglich 100 € mehr als unser Testgerät und bietet im Verhältnis dazu eine weitaus bessere Leistung. Und auch ohne den Willen, mehr Geld für einen Projektor auszugeben, stößt man leicht auf günstigere Geräte mit ähnlicher Funktionsvielfalt, wie beispielsweise den Wanbo DaVinci 1 Pro (zum Test). Sobald der Preis jedoch aktions- oder zeitbedingt nennenswert sinkt, kann man sich den kompakten Projektor getrost zulegen.
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