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Ultimea Aura A30 im Test – 5.1-Soundsystem mit Soundbar

Getestet von Max Drechsel am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • guter Sound (nach Anpassung)
  • einfacher Aufbau
  • gute Konfigurationsmöglichkeiten
  • gute 5.1 Simulation
  • Bluetooth 5.3
  • umfangreicher Lieferumfang
  • Fernbedienung
  • saubere Verarbeitung
  • viele Einstellungsmöglichkeiten in App
Nachteile
  • schlechte out-of-the-box Erfahrung
  • Anpassungen für Sound notwendig
  • kein HDMI-Anschluss
  • 5.1 nur simuliert
  • keine hochauflösenden Bluetooth Codecs
  • App mit kleinen Fehlern
  • kein offizieller DTS oder Dolby Atmos Support
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Freunde von günstigen Soundsystemen kommen heute auf ihre Kosten. Im Test befindet sich das Ultimea Aura A30 5.1 System. Wir hatten schon einige Systeme von Ultimea im Test, mit überwiegend positiven Resümees. Der Clou beim Aura A30 ist ein weiteres Mal die Wireless-Verbindung zu den Satelliten. Somit muss man keine Kabel durch die Wohnung legen, um Surround-Sound zu erhalten. Der Test wird zeigen, ob die Lösung auch im niedrigeren Preissegment brauchbar ist.

Design & Verarbeitung

Ultimea Aura A30 Test Design 19

Das Set des Ultimea Aura A30 besteht nicht, wie üblich bei einem 5.1-System, aus sechs einzelnen Elementen, sondern lediglich aus vier. Enthalten sind zwei Satelliten, ein Subwoofer und die Soundbar. Letztere übernimmt die drei Frontspeaker, also Links, Rechts und Mitte.

Was den verwendeten Platz angeht, wirken die einzelnen Komponenten recht genügsam. Gerade die Satelliten kommen nur auf 82 x 88 x 81 Millimeter. Der Subwoofer, als größtes Element, misst 140 x 220 x 195 mm und die Soundbar kommt auf 400 x 65 x 100 mm. Alles zusammen bringt 4,3 kg auf die Waage.

Beim Material hat man sich natürlich für Kunststoff entschieden. Zum Schutz der Treiber wird an der Front der Speaker ein Alugitter verbaut. Eine Ausnahme stellt hier der Subwoofer dar. Dessen Lautsprecher ist im Boden angebracht und besitzt keine weitere Abdeckung. Im Zentrum des Sets steht die Soundbar, sie ist auch die erste Steuerungseinheit. Über fünf Touchflächen auf der Oberseite können die Eingänge gewechselt und die Lautstärke gesteuert werden. Hinten befinden sich die Anschlüsse:

  • Optisch (TOSLINK)
  • USB-A (für USB-Sticks)
  • AUX (3,5 mm Klinke)
  • Sub-Out (Cinch)
  • Stromeingang

Das mit den Anschlüssen ist so eine Sache. Denn so richtig echtes 5.1 deckt man mit keiner der vorliegenden Optionen ab. Zwar lässt sich das 5.1 Set-up immer digital aufbereiten, aber eine echte Kanaltrennung liegt in diesem Fall nur beim TOSLINK unter ganz bestimmten Bedingungen vor. Und vielleicht beim USB-A-Anschluss, aber auch da bin ich mir nicht sicher.

Ultimea Aura A30 Test Design 1

Da nicht alle Fernseher einen optischen Anschluss haben, aber fast alle irgendeine Form von Cinch besitzen, hätte ich mir einen echten 5.1-Eingang als Alternative gewünscht. Alle Kabel sind modular steckbar, lediglich das Verbindungskabel vom Subwoofer ist fest integriert. Eine kleine Besonderheit gibt es noch am rechten Satelliten. Hier befindet sich neben dem Cinch-Anschluss für den zweiten Speaker und dem Stromanschluss auch ein Pairing-Button. Falls die Verbindung zur Soundbar mal abreißen sollte, was im Test jedoch nie der Fall war.

An der Front der Soundbar befindet sich ein 7-Zonen-LED-Display, welches verschiedene kurze Statusmeldungen ausgeben kann. So wird hier unter anderem der verwendete Eingang angezeigt oder auch die verschiedenen Parameter bei der Soundkonfiguration. Dafür entfällt natürlich eine extra Status-LED. Die Touch-Buttons sind nicht beleuchtet.

Grundsätzlich ist die Verarbeitung gelungen. Die Geräte wirken wie aus einem Guss und können durch geringe Spaltmaße und saubere Kanten überzeugen. Für die Satelliten steht die Möglichkeit bereit, diese auch an der Wand zu befestigen.

Lieferumfang des Ultimea Aura A30 Soundsystem

Ultimea Aura A30 Test Design 7

Trotz mehrerer Komponenten fällt die Verpackung des Ultimea Aura A30 verhältnismäßig klein aus. Alle Gerätschaften sind gut verpackt und gepolstert. Für den sofortigen Start sind alle Kabel vorhanden, lediglich ein Klinkenkabel hätte man noch sponsern können, um das Ganze zu komplettieren.

  • Subwoofer
  • Soundbar
  • Zwei Surround Speaker
  • Netzteil Soundbar
  • Netzteil Surround Speaker
  • Cinch auf Cinch Kabel (ca. 6 m, für Surround Speaker)
  • TOSLINK-Kabel
  • Fernbedienung
  • Wandmontageset (8x Schraube mit Dübel, 4x Wandhalterung, 4x Befestigungsschraube)
  • Mehrsprachige Bedienungsanleitung
  • Karte mit optimaler Aufstellungsentfernung

Soundqualität des Ultimea Aura A30

Ultimea Aura A30 Test Sound 1

Für das Aura A30 Soundsystem wirbt Ultimea mit verschiedensten Schlagwörtern, wie BassMX-Technologie oder SurroundX. Auf der Hardwareseite sind die Infos dagegen spärlicher gesät. So kommt man wohl insgesamt auf 250 Watt Leistung, eine RMS-Leistung pro Speaker ist nicht angegeben. Kabellos kommt ein Bluetooth 5.3 Chip zum Einsatz, leider ohne hochauflösenden Codec. SBC stellt das Maximum dar.

Immerhin gibt man die Durchmesser der einzelnen Lautsprecher an. In der Soundbar sind drei Treiber à 2 Zoll verbaut. Im Subwoofer kommt ein 4-Zoll-Treiber zum Einsatz, und in den beiden Surround Speakern sitzt jeweils ein weiterer 2-Zoll-Treiber.

Frequenz: 65 – 18000 Hz
Bluetooth: 5.3
Treibergröße: 5 x 5,08 cm, 1 x 10,16 cm
Chipsatz: k.A.
Eingänge: Bluetooth, USB-A, AUX, TOSLINK
Nennleistung: k.A.
Maximale Leistung: 250 W
Gewicht: 4,3 kg
Reichweite: >15 Meter
Modellnummer: U2501
Widerstand: k.A.
Einzelnutzung: Ja, nur Soundbar
Lautstärke: 85 dB
Hochauflösender Codec: Nein
Profile/Codecs: AVRCP 1.6, A2DP 1.3, SBC
Akkukapazität: Kein Akku
Wasserresistenz:

Sound

Ultimea Aura A30 test Surround 1

Ultimea wirbt beim Aura A30 mit Unmengen an unterschiedlichen Soundprofilen und Anpassungsmöglichkeiten. Fast schon wie bei einer richtigen Anlage. Allerdings ist der Schein trügerisch, denn es gibt zwei Ebenen an Equalizern und das sorgt durchaus für Probleme. Zum einen wäre da der hardwarebasierte, ansteuerbar über die Soundbar und zum anderen der softwarebasierte, ansteuerbar über die App. Und das führt tatsächlich zu Fallstricken. Denn der erste klangliche Eindruck war, sagen wir, durchwachsen. Hinzu kommt, dass viele der Einstellungsmöglichkeiten nur über die Fernbedienung, nicht aber über die App oder das Gerät selbst verfügbar sind, was zusätzlich für Verwirrung sorgt.

Hat man sich dann zurechtgefunden, können über die Fernbedienung Bass, Höhen und Mitten in einer Range von -6 bis +6 geregelt werden. Zusätzlich gibt es noch eine Surround-Einstellung, welche dieselbe Range verwendet und effektiv die Lautstärke der Satelliten steuert. Out of the box kann die Erfahrung mit dem Ultimea Aura A30 Set also durchaus schlecht ausfallen. Ich habe ein für mich passendes Set-up gefunden. Meine Einstellungen sind -2 für Bass, -2 für Mitten und +2 für Höhen, außerdem +4 für Surround. Welchen Equalizer man dann über die App aktiviert, ist größtenteils Geschmackssache. Ich habe das Ultimea Aura A30 System auf dem vorausgewählten Standard „Movie“ getestet und mir auch selbst ein Profil zusammengeschustert, welches meiner Meinung nach noch etwas mehr aus dem System herausholt.

Wie man an den Werten erkennen kann, agiert die Aura A30 sehr basslastig und tiefenbetonend im Auslieferungszustand. Dem muss man entgegenwirken, da dies das ganze Klangbild negativ beeinflusst. Eine Anpassung ist also notwendig und entfernt oder reduziert zumindest das störende dumpfe Mitschwingen. Die etwas schwach ausfallenden Höhen kann man im Gegenzug zusätzlich anheben, hier hat die Anlage am meisten Nachholbedarf. Der Grund dafür ist meiner Meinung nach die etwas schwachbrüstige Soundbar gegenüber dem doch vergleichsweise mächtigen Subwoofer. Spielt man etwas mit beiden Equalizern herum, erhält man am Ende doch eine passable Ausgabe.

Ultimea Aura A30 Test Design 14

Eine starke Performance liefern die Satelliten, denn richtig aufgestellt und mit dem passenden Material kommt der Klang von hinten richtig gut zur Geltung und das räumliche Erlebnis ist definitiv gegeben. Vorausgesetzt man verwendet Bluetooth oder den optischen Eingang. Auch wenn beide kein echtes 5.1-Signal liefern, klappt die Emulation überraschend gut. Nur bei Klinke gewinnt man irgendwie nichts. Ich habe verschiedene Konstellationen getestet, aber keine hat etwas anderes als Stereo hervorgerufen, wodurch die hinteren Speaker einfach die Frontlautsprecher in der Soundbar gespiegelt haben.

Pairing & App

Ultimea Aura A30 Test Features

Zu Beginn will das Ultimea Aura A30 5.1 System erst mal auf Bluetooth als Eingang gestellt und dann in den Kopplungsmodus gebracht werden. Einmal verbunden, klappt ein erneutes, automatisches Koppeln sofort und ohne Verzögerungen. Eine Sprachausgabe gibt es nicht, dafür bei manchen Eingaben einen Signalton, dessen Lautstärke sich bis zum Abschalten steuern lässt.

Bedient wird die Anlage über die Soundbar, dafür stehen die bereits erwähnten, fünf Soft-Touch-Buttons bereit:

  • Power-Button einmal antippen: Ein-/Ausschalten
  • Source-Button einmal antippen: Optisch/Bluetooth/AUX/USB durchschalten
  • Minus-Button einmal antippen: Leiser
  • Plus-Button einmal antippen: Lauter
  • Bluetooth-Button einmal antippen: Kopplung

Eine komplette Mediensteuerung wird nicht abgedeckt. Übrigens, auch nicht in der App. Telefonieren ist über die Aura A30 nicht möglich. Ausgeben kann man seinen Gesprächspartner natürlich über die Anlage, aber ein Mikrofon ist nicht vorhanden. Fehlend sind insbesondere die integrierten Equalizer. Ein paar Drehregler wie bei den meisten Edifier-Speakern wären dafür ganz nett gewesen.

App – Ultimea

Ich habe es nun einige Male angeschnitten. Ultimea liefert für das Aura A30 Soundsystem auch den App-Support. Überwiegend handelt es sich dabei um übliche Einstellungen. So lässt sich etwa der Eingang über die App wählen, Firmwareupdates sind natürlich auch möglich, ebenso wie eine eingestellte Stand-by-Zeit, die Lautstärke des Bestätigungstons oder Helligkeit und Anzeigedauer der LEDs auf der Soundbar.

Neben sechs vorkonfigurierten Profilen, die man allesamt in die Tonne treten kann, hat man hier noch die Möglichkeit, zwischen der eigenen Konfiguration oder einer groben Vorauswahl via Rasterfeld. Beides erzielt bessere Ergebnisse als die festen Profile. Das große Aufmacher-Feature stellt jedoch der 10-Bändige-Equalizer dar, in welchem sich die Bänder von 31 bis 16.000 Hz, in 0,5er-Schritten, von -6 bis +6 dB regeln lassen. Leider kann man die eigenen Kreationen weder speichern noch ex- oder importieren. Wäre ja eigentlich kein Problem, aber die App war bei mir noch etwas buggy. So hat sie mich einfach von einem auf den anderen Tag herausgeschmissen, denn man benötigt ein Konto für die Anmeldung, und im gleichen Zuge meine Einstellungen verloren. Wobei die Einstellungen, insbesondere die des Equalizers, regelmäßig verworfen werden. Auch agiert sie etwas langsam beim Finden der Anlage. So kommt es oft vor, dass man die App öffnet, während man bereits Musik hört, muss dann aber noch einige Sekunden auf die Erkennung der App warten.

Fernbedienung des Ultimea Aura A30

Ultimea Aura A30 Test Design 12

Kommen wir nun zur Komponente, ohne die man mit der Aura A30 nur bedingt weit kommt. Die Fernbedienung wirkt hochwertig verarbeitet und die matte Kunststoffoberfläche lässt die Bedienungseinheit durchaus mit einem Wertigkeitsgefühl antreten. Mit 17 x 4,5 x 1,7 cm ist es auch keine kleine Fernbedienung. Aber Ultimea hat sich den ganzen Platz durchaus zunutze gemacht und bedient damit nahezu alle Funktionen der App und auch der Soundbar selbst. Manch einer würde sie auch überladen nennen.

Das geht so weit, dass man die Eingangsquelle durchklicken oder direkt ansteuern kann. Es gibt eine Reset-Taste für die ganze Anlage und auch gesondert für den EQ, sowie Tasten für die Soundprofile. Am wichtigsten sind aber die drei Wippen für Bass, Treble und Midrange in der Mitte. Denn mit diesen lässt sich der Hardware-EQ steuern, für den die Drehregler fehlen. Der EQ aus der App kommt dann noch mal on top, wenn man will. Ohne die Fernbedienung wird man dem Ultimea Aura A30 Soundsystem keine ordentliche Soundkulisse entlocken und nur auf der Fernbedienung lässt dieser sich regeln. Zum Betrieb werden zwei AAA-Batterien verwendet, welche nicht im Lieferumfang enthalten sind.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Das Ultimea Aura A30 5.1 Soundsystem kann zwar im Test punkten, ist aber auch ein wenig eine Mogelpackung. Echte 5.1-Signale kann das System nur bedingt über den optischen Eingang verarbeiten. Der größte Teil des Zaubers geschieht durch die digitale Aufbereitung des Stereosignals auf 5.1. Zur Verteidigung des Aura A30 muss aber gesagt werden, dass dies wirklich gut funktioniert, außer über Klinke.

Dennoch wäre es schön, etwas flexibler agieren zu können. Für echtes 5.1 hätte man entweder die Cinch-Anschlüsse oder HDMI bereitstellen müssen. Beides ist nicht gegeben. Dazu kommt, dass die Abstimmung direkt nach dem Auspacken definitiv Anpassungen braucht.

Ultimea ruft aktuell rund 110€ für das Aura A30 Soundsystem auf. Was in Anbetracht des Konzepts und der Performance gerade noch okay ist. Es geht sicher besser, aber nicht viel schlanker, und die kabellose Verbindung der beiden Satelliten-Lautsprecher lässt auch den Laien in den Genuss von Raumklang kommen, ohne sich Gedanken übers Kabelverlegen machen zu müssen. Und da sehe ich das Ultimea Aura A30 relativ gut aufgestellt, wenn auch nicht perfekt, wie zuvor erwähnt, man muss beim Sound nachjustieren. Wer das A30 System für unter 100€ bekommen kann und möglichst wenig Aufwand mit dem Aufstellen haben will, macht hier definitiv ein Schnäppchen.

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