CPU | Mediatek Helio G85 - 2 x 2GHz + 6 x 1,8 GHz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G52 MC2 - 1000MHz |
Display | 1600 x 720, 6,5 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 12 |
Akkukapazität | 10000 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 20 MP + 2MP (dual) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 38, 40 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 364 g |
Maße | 175,6 x 82,6 x 17,4 mm |
Antutu | 259759 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 30.06.2022 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Ulefone Power Armor 14 bringt der Hersteller einen neuen Akku-Riesen mit ganzen 10.000 mAh auf den Markt. Das Smartphone gibt es zusätzlich als Pro Variante. In der Pro-Variante bekommt man statt dem Helio G35 einen G85 und 6 + 128 GB statt 4 + 64 GB Speicher. Der Rest der Ausstattung bleibt gleich. Wir hatten die Pro-Variante des Ulefone Power Armor 14 im Test.
Design und Verarbeitung
Beim Gehäuse setzt Ulefone auf den bekannten Mix aus Plastik, gummierter Oberfläche und Metallleisten. Bei dem riesigen Akku sind größere Maße und Gewicht schon zu erwarten und so misst das Ulefone 175,6 x 82,6 x 17,4 Millimeter und bringt 364 Gramm auf die Waage. Natürlich ist das Ulefone Power Armor 14 Pro IP68, IP69K und MIL-STD-810G zertifiziert.
Die Rückseite des Smartphones besteht ungewohnter Weise aus glattem, hartem Kunststoff. Dadurch rutscht das Smartphone auf Oberflächen und hat auch in der Hand keinen so guten Grip. Zusätzlich fühlt sich das Material wirklich billig an. Für mich ist die Wahl hier unverständlich. Ulefone stellt das Design über Funktionalität, was ich bei einem solchen Smartphone nicht wirklich verstehe. Das Kameramodul liegt etwas tiefer im Gehäuse, wodurch das Glas zumindest bei Stürzen auf flache Oberflächen gut geschützt ist.
Auf der Vorderseite ist das Display von einer leicht erhöhten Lippe umgeben, die aus dem gleichen Material wie die Rückseite besteht. Dadurch liegt das Smartphone auf beiden Seiten rutschig auf normalen Oberflächen. Zudem ist die Lippe an den Seiten nur minimal erhöht, wodurch das Schutzglas hier bündig abschließt. Bei anderen Smartphones hat dies bei Teststürzen schon zum Reißen des Schutzfilms geführt. Hier wäre das theoretisch auch möglich, ist im Test aber nicht passiert.
Auf der rechten Seite des Ulefone befindet sich der Powerbutton und die Lautstärke-Wippe. Der Powerbutton ist gleichzeitig auch ein Fingerabdrucksensor. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der SIM-Schacht und der Sonderbutton. Die Buttons sitzen fest im Gehäuse und haben einen guten Druckpunkt.
An der Oberseite befindet sich der Kopfhörer-Anschluss, an der Unterseite ist der USB-C-Anschluss untergebracht. Beide werden durch Gummiklappen verschlossen, damit sie vor Wasser und Staub geschützt sind.
Insgesamt ist die Verarbeitung des Ulefone Power Armor 14 Pro einwandfrei. Die Dicke und das Gewicht sind natürlich dem Akku geschuldet, machen das Smartphone aber extrem unhandlich und die rutschige Rückseite tut ihr Übriges dazu. Positiv ist die vorhandene Benachrichtigungs-LED (rot, grün, blau).
Lieferumfang des Ulefone Power Armor 14 Pro
Mit im Paket ist folgendes Zubehör:
- Netzteil
- USB-C Kabel
- SIM-Nadel
- Halteschlaufe
- Displayschutzfolie
Display des Ulefone Power Armor 14 Pro
Das Power Armor 14 Pro verfügt über ein 6,52 Zoll Display, das mit HD+, sprich 1600 x 720 Pixel, auflöst. Mit 295 Pixel pro Zoll ist die Schärfe des Displays okay. Das Touchpanel sollte eigentlich bis zu 10 Berührungspunkte gleichzeitig verarbeiten, konnte aber im Test maximal 9 gleichzeitig erkennen. Auf die Praxis hat das keine Auswirkung.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie Farbwiedergabe ist im Allgemeinen gut und nicht übertrieben. Eine Anpassung der Farbdarstellung ist in einfacher Form ebenfalls möglich. Die maximale Helligkeit ist mit 650 Lux ausreichend hell, um auch im Freien alles erkennen zu können. Allerdings schwankt die Helligkeit je nach Bereich des Displays deutlich, nach unten hin erreicht es noch 520, nach oben hin nur noch 580 Lux. Erkennen kann man das mit bloßem Auge aber nicht.
Das Display des Ulefone Power Armor 14 Pro ist für den Preisbereich ganz okay, vor allem da es bei der Helligkeit auf dem Niveau teurer Geräte wie dem Armor 9 liegt. Leider gibt es weiterhin aber nur ein HD-Display.
Leistung und System
Im Ulefone Power Armor 14 Pro werkelt ein Helio G85. Der SoC der unteren Mittelklasse verfügt über 2 Cortex-A75 Kerne, die mit maximal 2 GHz und 6 Cortex-A55 Kerne, die mit maximal 1,8 GHz takten. Die 6GB RAM leisten 5,2 GB/s. Der interne Speicher fasst 128 GB und ist mit einer Lese-/Schreibgeschwindigkeit von 230 bzw. 139 MB/s selbst für diese Preisklasse recht langsam. Der Speicher ist erweiterbar, dafür muss allerdings auf die Dual-SIM Funktion verzichtet werden.
Der Helio G85 ist kein Leistungswunder, aber reicht natürlich für alltägliche Aufgaben aus. Lediglich eine großartige Gaming-Performance darf man hier nicht erwarten. Auch RAM und interner Speicher sind nicht besonders leistungsstark, wobei der interne Speicher hier sogar unter dem Durchschnitt in der Klasse liegt. Insgesamt lässt sich das Smartphone für Standard-Aufgaben aber sehr gut nutzen und legt eine gute Geschwindigkeit an den Tag.
Antutu (v9)System des Ulefone Power Armor 14 Pro
Auf dem Ulefone Power Armor 14 Pro kommt Android 12 zum Einsatz. Das System wurde nahezu unberührt gelassen, außer ein paar Themes wurde hier nichts hinzugefügt. Diese verändern das Aussehen aber auch nicht allzu stark.
Natürlich ist auch beim Ulefone Power Armor 14 Pro eine SOS-Funktion integriert. Ausgelöst wird der SOS Call über den Sonderbutton, auf den sich die Funktion legen lässt. Insgesamt lassen sich wieder die üblichen 3 Interaktionen des Sonderbuttons mit Funktionen oder Apps belegen: Klick, Doppelklick und gedrückt Halten. Auch sonstige Sonderfunktionen wie 3-Finger-Screenshot, Intelligentes Annehmen und Co sind integriert. Nur Double-Tap-to-Wake fehlt. Der Fingerabdrucksensor lässt sich ebenfalls mit Befehlen bestücken, was ich aber bei seitlichen Sensoren noch nie besonders hilfreich fand.
Natürlich darf auch eine Gesichtserkennung nicht fehlen. Die funktioniert relativ gut und entsperrt das Smartphone dank Aktivierung beim Anheben ohne Probleme. Natürlich handelt es sich hier um eine rein Kamera-gestützte Gesichtserkennung.
Bloatware oder Adware sind nicht vorhanden. Natürlich unterstützt das Power Armor 14 Pro nur Widevine L3 also kein FullHD Streaming über Netflix und Co., was bei dieser Displayauflösung aber ziemlich egal ist.
Insgesamt leistet sich das Smartphone im Bereich System keine Patzer. Hier kam es nie zu Abstürzen und auch alle Apps liefen problemlos.
Kamera des Ulefone Power Armor 14 Pro
Das Kamera-Setup des Ulefone Power Armor 14 Pro setzt sich wie folgt zusammen: 20MP Hauptsensor, 2MP Makrosensor und Tiefensensor.
Die Hauptkamera
Die Hauptkamera des Ulefone Power Armor 14 Pro nutzt den IMX350 Sensor aus dem Hause Sony mit einer f/1.8er-Blende. Den Sensor kennen wir schon von den vergangenen Tests, wo er häufig als sekundärer Sensor für die Infrarot-Kamera genutzt wurde. Der Sensor ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, mit guter Softwareunterstützung ist er aber immer noch in der Lage, ansehnliche Bilder zu produzieren.
Beim Power Armor 14 Pro werden die Bilder im normalen Modus relativ neutral. Die Menge an Details ist ordentlich. Bei hohen Dynamikumfängen ist die Kamera aber ganz klar überfordert und schafft es nicht, die Belichtung so zu wählen, dass keine überbelichteten Stellen bleiben. An den Rändern wirkt das Bild zudem oft unscharf oder verwackelt.
Im AI-Modus wird der Kontrast und auch die Sättigung leicht erhöht, was primär bei den Grün-Tönen erkennbar ist. Zudem sind die Bilder teilweise deutlich wärmer. Im HDR-Modus werden Sättigung und Kontrast noch mal stärker hervorgehoben, was aber auch zur Auswirkung hat, dass überbelichtete Stellen wie der Himmel hinter der Burg oder auch der Steinkegel deutlich besser aussehen. Dafür muss man aber auch mit dem deutlich übersättigten Grün klarkommen. Insgesamt werden aber auch hier die Bilder noch relativ gut.
Im 48MP-Modus werden Kontrast und Farbe wieder so neutral abgestimmt wie bei den normalen Aufnahmen. Auch funktionieren hier AI oder HDR nicht mehr. Die Bilder sehen von Weitem etwas besser aus, da durch die Nachschärfung vermeintlich mehr Details zutage treten. Beim Reinzoomen merkt man aber, dass hier eigentlich nur noch Pixel erkennbar sind, das Rauschen extrem zunimmt und die Details sogar eher verloren gehen. So lässt sich die Schrift auf dem Band der Büste oder dem Schild des Ritters in der normalen Aufnahme angenehmer lesen.
Der Makrosensor
Der Makrosensor wird nicht näher benannt und ist bei dieser Auflösung aber auch keine Bereicherung. Zudem fehlt ein Autofokus. So werden Bilder nur scharf, wenn man den richtigen Abstand findet. Wirklich viele Details sollte man deshalb bei dieser Auflösung auch nicht erwarten.
Bokeh-Modus
Für den Bokeh-Modus ist ein zusätzlicher und nicht näher definierter Tiefensensor verbaut. Die Trennung zum Hintergrund gelingt auch tatsächlich hervorragend. Da aber auch Bokeh-Shots mit der Frontkamera genauso gut funktionieren, benötigt die Software den zusätzlich Sensor scheinbar nicht.
Die Selfie-Kamera
Die Selfie-Kamera (IMX481) des Ulefone Power Armor 14 Pro löst mit 16MP auf und verfügt über eine f/2.2er-Blende. Die Bilder werden, was Schärfe, Details und Farben angeht, einigermaßen gut. Bei hohem Dynamikumfang kann man aber auch hier den Hintergrund vergessen und auch man selbst wird etwas überbelichtet. Erfreulich ist jedoch, dass der Bokeh-Modus auch bei Selfies ausgezeichnet funktioniert und den Hintergrund sauber abtrennt.
Insgesamt ist die Kamera des Ulefone Power Armor 14 Pro für die Preisklasse in Ordnung. Ulefone hat hier noch überraschend viel aus dem Hauptsensor herausgeholt. Wieder einmal hätte man sich aber das Triple-Setup sparen können, denn Makro und Tiefensensor liefern hier nicht wirklich einen Mehrwert.
Konnektivität Kommunikation
Das Ulefone Power Armor 14 Pro kommt mit allen nötigen 4G Frequenzen, die für einen Gebrauch in Deutschland notwendig sind und unterstützt:
- 4G LTE FDD: 1,2,3,4,5,7,8,12,13,17,18,19,20,25,26,28A,28B
- 4G LTE TDD: 38,40
Der Empfang war immer gut und es gab keine Abbrüche. Auch die Sprachqualität war gut. Dafür hatte ich aber ein paar Aussetzer, bei denen mal ein oder zwei Wörter zwischendurch verschluckt wurden. Das passierte sowohl mit VoLTE und VoWiFi als auch ohne Unterstützung und auch bei ausgezeichnetem Empfang.
Eingesetzt werden können zwei Nano-SIM Karten, eine Speichererweiterung ist nur möglich, wenn auf die Dual-SIM Funktion verzichtet wird.
Neben den 3 Standardsensoren (Beschleunigungs-, Licht- und Annährungssensor) verfügt das Ulefone Power Armor 14 Pro auch über einen E-Kompass und einen Gyroskop. Das GPS funktioniert auf ein paar Meter genau und konnte sowohl bei der Navigation im Auto als auch zu Fuß überzeugen. Hier gibt es keine Kritikpunkte. Der Fingerabdrucksensor ist in den Powerbutton integriert. Der Sensor funktioniert tatsächlich ausgezeichnet und entsperrt das Gerät in 10 von 10 Versuchen.
Im Bereich Bluetooth und Wi-Fi setzt das Power Armor 14 Pro auf Dual-WiFi 5 und Bluetooth 5.0. Beides funktionierte im Test reibungslos. Zusätzlich verfügt das Ulefone auch über NFC und unterstützt auch Google Pay. Erwähnenswert ist noch, dass Ulefone hier mit Radioempfang ohne angeschlossene Kopfhörer wirbt. Tatsächlich lassen sich Radiosender empfangen, ohne dass Kopfhörer angeschlossen wurden. Allerdings muss der Empfang dafür optimal sein. Innerhalb der Wohnung war das Radio sehr stark verrauscht und einige Sender konnte ich gar nicht gut empfangen. Draußen hingegen hat das Ganze problemlos funktioniert. Hier wurde auch nicht seitens Ulefone geschummelt, sodass die Sender über die Internetverbindung empfangen werden, dafür habe ich im Test mich außerhalb des WLAN-Bereichs begeben und die SIM-Karte entfernt.
Insgesamt macht das Power Armor 14 Pro in dieser Rubrik eine gute Figur, wenn man von den Übertragungsabbrüchen beim Telefonieren mal absieht.
Akkulaufzeit
Im Power Armor 14 Pro sorgt ein 10.000 mAh Akku für genügend Saft, um über die Runden zu kommen. Im Benchmark hielt das Smartphone bei 200 Lux ganze 21h und 34 Minuten durch, ein passabler Wert. Unter normalen Bedingungen kommt man locker 3-4 Tage mit einer Ladung aus. Leider wird bei dem großen Akku nur Schnellladen mit 18W unterstützt, weshalb eine volle Ladung doch ~3h+ in Anspruch nimmt. Dafür bekommt man aber immerhin 15W Wireless-Charging.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Das Ulefone Armor 14 Pro ist ein weiteres Outdoor-Smartphone mit großem Akku, das in der Budget-Liga spielt und hauptsächlich mit langer Laufzeit und Android 12 punkten möchte. An sich gibt es nicht viel, was das Smartphone falsch macht und die Abstriche sind in der Klasse immer dieselben, niedrige Auflösung und mäßige Performance. Wenigstens hat man bei der Display-Helligkeit über die 600 Lux zur Verfügung, was keine Selbstverständlichkeit ist. Sollte das Smartphone unter die 200€ Marke fallen, kann man es empfehlen. Ansonsten gibt es in der Preisregion um 250€ deutlich interessantere Geräte wie das Hotwav Cyber 7 oder auch das Zeeker T100.
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Zum ‘billigen Gefühl’ der Rückseite des Gehäuses: Ich habe aktuell das Armor 6e. Fühlt sich das Armor 14 Pro merkbar ‘billiger’ an? Die restlichen Specs sind ganz gut, aber ein zu billiges Feeling wäre natürlich ein KO-Kriterium. Danke!
Das Armor 6e dürfte auch eine gummierte Rückseite haben richtig? Beim Power Armor 14 besteht die rückseite aus hartem Plastik. Man könnte es wohl am ehesten mit diesen billigen Plastikboxen vergleichen, in denen diese extrem günstigen Schraubenziehersets verkauft werden. Was besseres fällt mir gerade nicht als Vergleich ein. 😀