CPU | Mediatek Helio P35 - 4 x 2,3GHz + 4 x 1,8Ghz |
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RAM | 4 GB RAM |
Speicher | 64 GB |
GPU | PowerVR GE8320 - 680MHz |
Display | 2340 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 9 |
Akkukapazität | 6350 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 16 MP + 2MP (dual) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 66, 40 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 207 g |
Maße | 159,1 x 75,8 x 10 mm |
Antutu | 92169 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 13.07.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Na, was haben wir denn hier? Einen Nachfolger des Verkaufsschlagers und Akku-Monsters Power 5 von Ulefone? Der Akku ist geschrumpft und das Design wurde aufgebrezelt. Das Power 6 lässt den Outdoor Look hinter sich, aber bleibt es trotzdem ein Hit? Wir haben das Ulefone Power 6 im Praxistest zwei Wochen im Einsatz gehabt! Wie es sich geschlagen hat, lest Ihr im folgenden Test.
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Widmen wir uns zuerst dem Äußeren, denn Ulefone hat im Vergleich zum Power 5 einiges verändert. Man setzt jetzt auf ein modernes Äußeres: keine riesige Plastikverkleidung, keine fetten Schrauben an den Seiten, keine aluverstärkten Flanken. Das Ulefone Power 6 sieht eigentlich aus wie die meisten anderen Smartphones im Jahr 2019. Ein glattes Design, möglichst ohne Kanten und natürlich eine Notch.
Ulefone setzt bei dem Power 6 weiterhin auf eine Kunststoffrückseite. Das muss nicht zwangsläufig Schlechtes bedeuten. Der raue Outdoor-Look ist einer bunten, verspiegelten Oberfläche gewichen. Das Kamerasetup bleibt weiterhin prominent herausgestellt. Der Fingerabdrucksensor ist von der rechten Seite auf die Rückseite gewandert und das Logo ist wieder waagerecht im unteren Drittel platziert.
Wenn ich ehrlich bin, ist der Designwechsel schade. Vielen scheint das Power 5 gerade wegen des robusten Bodys angesprochen zu haben, gleichzeitig wirkte es stabil. Vielen dürfte es bei den Ausmaßen außerdem auch als erste Wahl zur Selbstverteidigung gedient haben. 🙂
Das Ulefone Power 6 kann da nicht ganz mithalten und legt es seine Priorität eher auf die Ästhetik. Was bekommen wir denn nun? Im Vergleich zum Vorgänger schrumpft das Power 6 etwas, auf die Maße 159,1 x 75,8 x 10 mm (L x B x H). Das Display ziert nun eine Waterdrop-Notch.
Auch beim Power 6 gibt es keine Rückkehr des Kopfhöreranschlusses. Mit dabei ist aber wieder der USB Type-C Port. Dafür spart man sich das zweite Lautsprechergitter und zeigt damit deutlich, wo sich das Mikrofon befindet. Power-Button und Lautstärkewippe bleiben auf der rechten Seite.
Neu ist definitiv der Alurahmen, der das komplette Handy einschließt. Er verleiht dem Ulefone Power 6 einen edlen Touch und trägt maßgeblich zum Gewicht von 207 Gramm bei. Im Vergleich zum Power 5 fast schon ein Fliegengewicht. Das Power 6 liegt sicher in der Hand. Auf der glänzenden Rückseite wird unterdessen penibel jeder Fingerabdruck akribisch abgebildet, dennoch nimmt sie dem Smartphone auch einiges an Rutsch-Potenzial.
Ja, das Power 6 sieht eher nach normalem Smartphone aus. Trotzdem ist es ganz schick, stabil und lässt sich gut bedienen. Mal sehen, ob Ulefone in den restlichen Rubriken auch punkten kann.
Lieferumfang des Ulefone Power 6
Verpackt wir das Ulefone Power 6 in einer blauen Schachtel, deren Oberfläche an Stoff erinnert. Das Ganze fühlt sich auch hochwertig an. Im Inneren ist jeder Zentimeter vollgepackt mit allerlei Utensilien, neben dem Handy erhält man also:
– SIM-Nadel
– 2 x Schutzfolien (eine bereits aufgebracht)
– Mehrsprachige Bedienungsanleitung
– Garantiekarte
– Instruktionen fürs erste Laden
– USB Type-C auf 3,5 mm Klinke Adapter (10 cm)
– USB Type-C auf USB-A Kabel (103 cm)
– QC-Netzteil (EU, 5V/3A)
– Silikonschutzhülle (Bumper)
Display
Ulefone setzt auf ein Full HD+ IPS Panel mit 2340 x 1080 Pixel. Die ungerade Zahl kommt wie immer durch die Notch zustande. Diagonal bekommt man 6,3 Zoll fürs Auge. Dadurch kommt ein Format von 19,5 : 9 mit 409 Pixel pro Zoll zustande. Das Display zu Gehäuse Verhältnis beträgt angeblich “93,9 %” – wohl eher in Richtung der 80% -, da Ulefone aber nach wie vor auf On-Screen-Tasten setzt, ist der nutzbare Platz nochmals geringer. Das Glas ist zum Rand hin leicht abgerundet. Ulefone spricht von 2.5D, viel davon spüren kann man aber nicht.
Das IPS-Display ist sehr blickwinkelstabil und büßt nur wenig Leuchtkraft aus sehr steilen Winkeln ein. An der unteren Kante gibt es leichte Lichthöfe, die aber nur bei komplett schwarzer Darstellung überhaupt erkennbar sind. Nicht ganz so gut sieht es mit der minimalen und maximalen Helligkeit aus. Nachts ist mir die dunkelste Einstellung oft zu hell gewesen – unterwegs noch passabel, im Bett zu hell. Bei direkter Sonneneinstrahlung hingegen, hat das Ulefone Power 6 ordentlich zu kämpfen, um alles lesbar zu halten.
Dafür sind die Farben spitze! Angenehm kräftig aber noch realistisch. Die vorliegenden Hintergrundbilder sind zwar extra knallig gewählt, trotzdem kommen die Farben auch bei normalen Bildern gut zur Geltung. Die Kratzresistenz ist übrigens gegeben, der Test mit einem Schlüssel hinterließ keine Spuren, auch wenn nicht direkt mit Gorilla Glas geworben wird.
Bei den reinen Zahlen fällt das Ulefone Power 6 aber gegenüber der Elite ab. 4,5 mm Rand hat man an der Oberseite. Die Notch ragt an der tiefsten Stelle genau 1 cm ins Bild. Links und rechts gibt es immer noch 4 mm Rand. Das Kinn fällt mit 19 mm quasi riesig aus. Während man die anderen Abmaße nicht als besonders übertrieben wahrnimmt, fällt der schwarze Balken im unteren Viertel doch ganz schön ins Auge.
Leistung
Ulefone setzt beim Power 6 auf einen Helio P35 von Mediathek. Der Erste größere Dämpfer bei einem bisher guten Smartphone. Eigentlich nicht die schlechteste Wahl, aber anscheinend wurde das System nicht großartig auf den Prozessor angepasst. So wirkt die allgemeine Performance schlechter als beim Power 5, obwohl die Benchmark Werte etwas anderes suggerieren.
Hauptsächlich hat man mit kleineren Wartezeiten beim Öffnen von Apps zu kämpfen. Aber auch
die Menüführung geht eher öfter etwas ruckelig vonstatten. Der Octacore Prozessor bekommt die 2,3 GHz der Cortex-A53 Kerne wohl nicht ganz auf die Straße. Gerade, wenn eine App im Hintergrund heruntergeladen wird, schwitzt der Prozessor ordentlich. Das lässt sich auch anhand der Überwachung von Antutu erkennen. Selbst wenn man nichts macht, erhitzt sich der Prozessor durchgehend auf 50 – 60° C.
Der Grund dafür ist, dass beim Ulefone Power 6 die Performance-Kerne ständig auf Turbo laufen, ohne dass etwas auf dem Gerät passiert. Das saugt natürlich auch den Akku leer und verwundert ein wenig. Neustarts bringen nichts. Ein Zurücksetzen des Smartphones zeigte ebenfalls keine Wirkung. Wer sich also für das Power 6 entscheidet und ein ähnliches Problem hat, kann nur auf ein Update hoffen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Verhalten beabsichtigt ist. Vor allem weil der Mediatek Prozessor im 12 nm Verfahren gefertigt wird und der Prozessor energiesparend arbeiten sollte.
Die restliche Ausstattung liest sich recht gut. 4 GB RAM sind verfügbar und bei normalen Aufgaben sind ca. 2,5 GB belegt. Der Speicher Taktet mit 1,5 GHz (LPDD4X) und erreicht 5,6 GB/s, entspricht also einem guten Durchschnitt. Intern sind 64 GB (160 MB/s Lese-/ — MB/s Schreib-geschwindigkeit) verbaut, von denen sich ca. 50 GB frei nutzen lassen. Wer auf Dual-Sim (2 Simkarten) verzichten kann, hat die Möglichkeit den Speicher um bis zu 256 GB zu erweitern. Als Grafikeinheit steht eine PowerVR GE8320 bereit, die mit 680 MHz ihr Werk vollrichtet.
Spiele waren auf dem Ulefone Power 6 wegen des Software-Fehlers eher mäßig zu genießen. Sie liefen zwar und wurden auch ordentlich geladen, ich spürte aber auch jeden FPS Abfall, der durch die Drosselung des überhitzten Chips zustande kam.
Antutu (v9)System – Android 9
Ulefone setzt für das Power 6 auf Android 9 (alias Pie), was grundsätzlich zu begrüßen ist. Gleichzeitig schwindet dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass es für das Power 5 noch ein Update auf die nächste Android Version geben wird.
Sicherheitstechnisch ist Ulefone, zumindest zum Zeitpunkt des Tests, noch gut dabei und integriert den Sicherheitspatch vom 5. Mai 2019. Ob Ulefone wenigstens eine Zeit lang die Sicherheitsupdates einpflegt, lässt sich nur schwer sagen. In der Vergangenheit gab es meist ein bis zwei Updates zu dem Thema und dann nur noch Bugfixes.
Wie schon beschrieben navigiert es sich durchs System mal mehr und mal weniger flüssig. Grund ist der dauerhaft auf Anschlag laufende Prozessor. Allgemein lässt sich aber sagen, dass bis auf kurze Verzögerungen nicht wirklich etwas bei der Navigation behindert. Stichwort Navigation: Die läuft beim Ulefone Power 6 wahlweise über drei oder über zwei On-Screen-Buttons.
Entscheidet man sich für die voreingestellten zwei Buttons, bekommt man einen Homebutton in der Mitte platziert. Einmal Tippen bringt einen zurück auf den Homescreen / Länger gedrückt halten öffnet den Google Assistenten. Befindet man sich in einer App mit mehreren Ebenen, kommt auf der linken Seite ein zweiter Button hinzu, der als „Zurück-Button“ dient, wie bei den Google Pixel Smartphones. Mir hat dieses System während des Tests nicht besonders gefallen. Ich brauche den Google Assistenten nicht so oft, wie ich ihn aus Versehen aufgerufen habe. Lieber hätte ich mir auf den Home-Button „Zurück“ mit einmal Tippen und „Home“ mit gedrückt halten gewünscht. Das ist meiner Ansicht nach intuitiver. Leider kann man die Tastenbelegung nicht ändern. Es lässt sich nur vollständig zur normalen Dreier-Kombi wechseln.
Allgemein ist das System recht sauber gehalten. Mit dabei sind wie immer die Riege an Google Apps. Auch Dura Speed ist integriert, und zwar direkt in die Einstellungen, lässt sich aber bei Bedarf deaktivieren. Eine App, die Optimierungspotential verspricht, ist leider auch mit an Bord und nennt sich „Intendant du système“ hat also einen französischen Namen. In der App lassen sich Dinge wie Energiesparen festlegen, teilweise sind Menüs aber in Französisch. Eigentlich ist sie aber komplett überflüssig, da man hier nichts machen kann, was in den Einstellungen nicht auch ginge. Löschen kann man sie nicht, beenden auch nicht. Hier haben wir richtige Bloatware – Malewarebytes findet allerdings nichts Verwerfliches.
In den Einstellungen gibt es weithin Standardkost. Double Tab to Wake ist zum Beispiel vorhanden, allgemein kann man die Gestensteuerung bei deaktiviertem Bildschirm als recht umfangreich beschreiben. Die meisten Funktionen kennt man aber von anderen Geräten. Dabei sind gerade die zusätzlichen Features nicht komplett übersetzt. Ein interessantes Beispiel ist die integrierte SOS App. Diese fällt sehr umfangreich aus und man kann beispielsweise VIP-Kontaktpersonen für den Notfall festlegen, per Tastendruck automatisch ein SOS Signal senden oder das Blitzlicht SOS morsen lassen.
Custom ROMs
Das Power 6 ist wohl nicht unbedingt ein großer Kandidat für Custom ROMs, obwohl sich mit der Performance durchaus einiges anstellen ließe. Der Bootloader lässt sich, wie so oft, in den Entwicklereinstellungen entsperren. Immerhin besteht beim Power 6, wie auch beim Power 5, die Chance, dass jemand eine Project Treble Version anbietet und man das Gerät so aktualisieren kann.
Kamera
Ulefone hat auch im Jahr 2019 das Memo noch nicht erhalten, dass Fake Dual-Kameras out sind. Zugegeben, dass Kamera Setup auf der Rückseite wird zumindest auch prominent herausgestellt. Begleitet wird die einzige funktionierende Linse von einem einfarbigen LED-Blitz in zweifacher Ausführung. Zum Einsatz kommt ein 16 MP Sensor unbekannter Herkunft. Der Sensor hat angeblich eine f/1.8 Blende. Sekundär kommt ein 2 MP Dummy zum Einsatz, der immerhin erkennt, wenn etwas die Linse verdeckt. (yay)
Videos können angeblich mit 120 FPS gefilmt werden, allerdings gibt es dafür keine Einstellung. EIS also elektronische Bildstabilisierung, gibt es zwar, bewirkt aber bei Videos fast nichts. Es klappte zwar nicht perfekt, aber beim Power 5 gab es zumindest einen OIS (optische Bildstabilisierung), die bei Wacklern wesentlich mehr ausgeglichen hat. Dementsprechend sind die Videos sehr verwackelt. Außerdem leidet die Kamera bei Videos unter dauerhafter Neufokussierung, auch wenn das fokussierte Objekt schon scharf ist.
Bei den Fotos sieht es zwar etwas besser aus. Allerdings wird nicht viel aus der f/1.8 Blende rausgeholt. Bei viel Sonnenlicht sind die Ergebnisse noch vertretbar, aber schon bei Tageslicht im Zimmer nimmt die Schärfe drastisch ab. Bokeh Aufnahmen sind natürlich nicht möglich: Alles, was man in dem dazugehörigen Modus bekommt, ist ein scharfer Kreis in der Mitte des Bildes, während alles andere verschwommen dargestellt wird. Damit lassen sich gegebenenfalls auch schöne Fotos machen, Bokeh-Shots sind es aber eben nicht.
Nachts ist die Kamera eher weniger zu gebrauchen. Bei ordentlicher Ausleuchtung kann man was erkennen, schön ist das Abgelichtete aber nicht. Der Blitz hilft dem Ganzen nicht besonders auf die Sprünge. In seltenen Fällen stellt die Kamera das Objekt richtig scharf, während der Blitz eingesetzt wird.
Die Selfie Kamera hat angeblich ebenfalls 16 MP bei einer f/1.8 Blende. Die Bilder sind aber durchgehend eher mäßiger Qualität. Details werden schnell verwaschen und die allgemeine Schärfe ist nicht besonders hoch. Für einen Schnappschuss hier und da reicht es wohl. Für mehr aber nicht.
Konnektivität
Ulefone lässt sich nicht lumpen und spendiert dem Power 6 eine ganze Reihe an Features, die den alltäglichen Einsatz unkompliziert machen. Beim mobilen Empfang wäre da zum Beispiel Band 20 zu nennen, welches beim Power 6 mit am Start ist. Eine kurze Übersicht:
- 2G: B2 / 3 / 5 / 8
- 3G: B1 / 2 / 4 / 5 / 8
- 4G: B1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 7 / 8 / 12 / 17 / 18 / 19 / 20 / 25 / 26 / 66
Als Steckplatz gibt es einen Hybrid-Dual-Slot. Man kann also wählen zwischen zwei SIM-Karten oder einer SIM und einer MicroSD-Karte (bis 256 GB). Die Sensorik ist ordentlich ausgestattet. Neben den Fingerabdrucksensor (9/10), der durchaus als zuverlässig und schnell betrachtet werden kann, gibt es auch Face-Unlock. Dies funktioniert zwar gut, besonders schnell ist es allerdings nicht. Außerdem gibt es einen Beschleunigungssensor, einen E-Kompass, ein Gyroskop, Helligkeitssensor und einen Näherungssensor.
Eine Benachrichtigungs-LED fällt aufgrund der Notch weg. Dafür ist man im WLAN gut aufgestellt. Das Power 6 beherrscht das 2,4 GHz ebenso wie das 5 GHz Netz. Als Standard kommt 802.11 a/b/g/n/ac zum Einsatz. Erfreulich ist, dass Ulefone dem Power 6 Bluetooth 5.0 spendiert. Insbesondere da es keinen Klinkenanschluss gibt. Der Type-C Anschluss ist leider nur in USB 2.0 ausgeführt, aber das ist eigentlich der Standard.
Die Navigation mit dem Power 6 ist durchgehend gut und zufriedenstellend gewesen. Die Route wird korrekt und schnell berechnet. Auf der Route selber gab es keine Abbrüche oder größere Ungenauigkeiten. Unterstützt wird A-GPS, Beidou, GLONASS und natürlich GPS. Gallileo wird zwar angegeben, ließ sich aber durch verschiedene Apps nicht verifizieren.
Wieder mit dabei ist übrigens NFC. Die Übertragung von Daten funktionierte anstandslos. Dem Rotstift zum Opfer gefallen ist allerdings die Möglichkeit das Power 6 induktiv laden zu können. Das Power 5 hatte dieses Feature. Immerhin ist es noch möglich das Power 6 in den OTG-Modus zu versetzen, es kann also als Powerbank für andere, kleinere Geräte, wie z.B. Kopfhörer genutzt werden.
Sound des Ulefone Power 6
Wie so häufig bei Handy-Lautsprechern werden Höhen noch ganz passabel abgebildet. Die Mitten gehen auch noch klar. Tiefen und vor allem Bässe sind aber verbesserungswürdig, beziehungsweise nicht vorhanden. Für ein YouTube Video reicht es jedoch allemal. Stundenlanges beschallen wird aber sicherlich keinen Spaß machen, da der Lautsprecher auch viele Details verschluckt und bei höheren Lautstärken zu leichtem Scheppern neigt, wobei das echt noch in Ordnung geht. Ich hatte da schon wesentlich Schlimmeres.
In Ermangelung eines 3,5 mm Klinkenanschlusses gibt es nur die Möglichkeit seine kabelgebundenen Kopfhörer über Type-C mittels Adapter zu verbinden. Die Audioqualität über den Adapter geht vollkommen in Ordnung. Verglichen mit Bluetooth ist die allgemeine Wiedergabe etwas leiser. Bei der Übertragung via Bluetooth gibt es ebenfalls keine größeren Probleme. Die Verbindung ist stabil und erreicht je nach Kopfhörer die maximalen Reichweiten. Insgesamt würde ich dem kabelgebundenen Anschluss doch die etwas bessere Klangqualität zuschreiben. Der Prozessor unterstützt auch das Abspielen von WAV und FLAC Dateien.
Akkuleistung
Das Steckenpferd der Power-Serie ist ja eigentlich immer eine überragende Akkuleistung. Das Power 5 führt noch heute unsere Akkulaufzeit-Bestenliste der Smartphones an. Die Laufzeit war seiner Zeit sicherlich ein Weltrekord. Das Power 6 wird nicht ganz in die Kerbe schlagen. Mit 6350 mAh ist der Akku immer noch ordentlich ausgestattet und übertrifft viele andere Geräte bei weitem. Dennoch ist dies nicht mit den 13000 mAh des Power 5 zu vergleichen.
Dadurch, dass der Prozessor bei unserem Testgerät nicht ordentlich herunter taktet, wird die Laufzeit stark beschnitten. So verbraucht eine halbe Stunde YouTube bei halber Helligkeit schonmal 6 % des Akkus. Trotz des Umstandes bin ich noch gut durch die Tage gekommen. Das Power 6 hat in der Regel 3 – 4 Tage ohne zu murren mitgemacht. Häufig war dabei Bluetooth aktiv.
Trotzdem geht hier noch mehr. Dadurch, dass die Last ständig so hoch anliegt, bleibt auch der Akku warm und wird beansprucht. Antutu gibt hier Werte von 60 – 70 ° C aus, was schon ganz schön viel ist. Eigentlich sollte man sich bei Standardnutzung, also ohne Spiele und Benchmarks, im Bereich der niedrigen 30-40° bewegen. Bei der Screen-On-Time kommt man dennoch auf schicke 10-11 Stunden.
Akkulaufzeit Einheit: StdGeladen werden will das Power 6 natürlich auch mal. Von 1 auf 100 % braucht man dafür 2 Stunden und 40 Minuten mit dem mitgelieferten Quick-Charge Netzteil.
Testergebnis
Ich frage mich ob die Verkaufszahlen des Power 5 nicht gestimmt haben oder ob jemand entschieden hat, dass es abwechselnd ein gutes und ein schlechtes Power geben muss: Das Power 6 hat mich jedenfalls nicht besonders überzeugt. Es ist per se kein schlechtes Smarphone und wenn Ulefone die Software in den Griff bekommen sollte, auch ein gutes stück schneller als das Power 5. Doch hapert es an zu vielen weggestrichenen oder zurückgefahrenen Features.
Kein OIS, keine induktive Ladung, kleinerer Akku. Hier und da kann man Abstriche hinnehmen, aber nicht so viele. Das Power 6 kann auch punkten, die Konnektivität ist super und gerade das Navigieren spitze. Trotzdem scheint auch Ulefone zu wissen, dass man hier ein weniger wertiges Smartphone abliefert. Der Startpreis ist wesentlich geringer, als seinerzeit der des Power 5 und so verlangt man ca. 150€ für das Power 6.
Sollte es ein Software Update geben – wir haben extra angefragt – werde ich den Test nochmal aktualisieren, bis jetzt scheint mir aber das Power 5 aber die bessere Wahl.
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Hi, Ich hab nun viele eurer tests gelesen,aber bin irgendwie doch grad am verrzweifeln. Musste mein Armor 3 zur Retoure einschicken und suche dringend Ersatz. Im Grunde hab ich 2-3 Anforderungen: – lange Akkulaufzeit (10h oder mehr) – wireless charging (hatte mehrfach Probleme mit lockeren USB-C-Anschlüssen ….) – und idealerweise mit 3. Klinke,ist aber kein Muss. Hab mich damit abgefunden, dass es da fast nichts gibt ? Kannst du noch etwas empfehlen? Ich wollte fast das Armor 6E bestellen,aber dann seh ich in eurem Test, dass vom 5000mah-Akku eher wenig übrig bleibt in der Realität (nur 7-8h). Ich suche einfach… Weiterlesen »
Oder: Wie funktioniert denn euer Akku-Benchmark-Test? Laut diesem Testvideo kommt man ja deutlich über die 9h aus eurem Armor 6-Test (der laut eurer Angabe weitestgehend auch für das 6E gilt). Trickst Ulefone in dem Video oder gibt es doch größere Unterschiede in der Akku-Laufzeit zwischen Armor 6 und Armor 6E? Denn wenn es wie im Video deutlich über 10h kommt, Würde ich es kaufen 😮
Danke schonmal!
Der Akku-Bench wird im PC Mark durchgeführt. Die Helligkeit wird immer auf einen Standardwert, der ungefähr 50 % Helligkeit entspricht, gesetzt damit die Ergebnisse vergleichbar bleiben. Zusätzlich wird die Screen-On-Time bewertet, also die Zeit die das Display bei täglichen Aufgaben aktiv ist und natürlich insgesamt wie lange das Handy durchhält. 🙂 Wenn du mit der Power Serie sowieso Liebäugelst und dir das Power 6 nicht zusagt: Ich bin immernoch ein Fan vom Power 5, das hat mich richtig überzeugt, hat aber nun auch nicht mehr den aktuellsten Stand der Technik und Software. Ich habe aber vor kurzem einen Guide geschrieben,… Weiterlesen »
Test natürlich längst gelesen :p Beim Power 5 schreckt mich tatsächlich der Leistungsrückschritt zum Armor 3 ab. Ich hab oft 100 tabs in Chrome offen (auf jisho.org geöffnete Kanji, die ich noch nicht in ankidroid eingepflegt hab) und da wurde schon das A3 spürbar langsam. Was sagst du denn zum Armor 6E Video, das ich verlinkt habe? 3% für 30 Minuten Video – wären meiner Rechnung nach über 16h Laufzeit wenn man Filme guckt. Selbst wenn es real “nur” um die 12h wären, wär ich damit zufrieden. Oder täuscht Ulefone hier falsche Tatsachen vor? Schon,al danke für deine Hilfe. Neues… Weiterlesen »
Hat sich denn der 100% Auslastungsbug mittlerweile über ein Update gelöst? Brauche einen Nachfolger für ein Ulefone power 3 welches seit ner weile ganz extrem rum zickt. Gehen beim power 6 denn VoLTE und VoWiFi? Ein Update auf Android 10 kann man wohl nicht erwarten. Ulefone hat beim 3er auch nicht geliefert obwohl ein Update auf 8.0 sogar offiziell angekündigt wurde. Gibt es denn eine Alternative mit dickem Akku aber etwas potenterem SOC?
Vielen Dank Vorab
Hiho Markus,
Nein zur Auslastung. Ein Ulefone Techniker hat sich das Problem angeblich angesehen und keines gefunden. Wenn es also nicht ein Problem war das nur auf meinem Testsystem vorlag, dann besteht es weiterhin.
Für nen richtigen Brecher ist immernoch das Power 5 ganz passabel, gerade was den Akku an geht. Aber auch die Kamera war und ist besser. Akku Smartphones mit ordentlichem SOC oder gar Snapdragons sind irgendwie nicht auf Lager. Alternativ gäbe es noch z.B Cubot, die haben auch einige dicke Handys auf Lager.
LG
Max
Hm, bin zum ersten mal auf dieser Seite – und sehr verwundert, da ich ja keine Smart-Kamera suche, sondern ein Smart-Telefon ;)).
FRAGE: WO bleiben die Informationen über Telefoniequalität? Klang, Empfang, Sprachverständlichkeit usw.
(nicht nur bei Ulefone) LG
Hey, vielleicht hier etwas ungünstig. Normalerweise ist beides immer mit dabei.
Beste Grüße
Jonas
Danke, 🙂 Hab es inzwischen bemerkt, könnte aber ruhig ausführlicher sein. Fotos machen scheint schneller zu gehen, als Telefonie-Test. 😉 Also bei schwachem Empfang, in U-Bahnen, lauten Plätzen mit Hintergrundgeräuschen udgl. GRUND: Nach ein paar akustischen/telefonischen Smart-Phone-Reinfallern mit neueren Geräten bin ich da ”hellhörig” geworden. Ich SUCHE wirklich ein Smart-PHONE zum TELEFONIEREN und nicht zum Fernsehen oder Filmen. PS: Mein Uralt-Billig-Huawei (U8650) aus 2012 klingt/empfängt telefonisch besser, als vielfach teurere Geräte (ZTE 7, HUAWEI P 10+). LG Wolfgang
BITTE: Macht doch bitte eine ”Bestenliste für den besten Telefon-Empfang und Sprachqualität” DANKE! 🙂
Schade – Enttäuschung – Chance vertan :-((
Das wäre jetzt endlich mal ein normales, alltagstaugliches Mobiltelefon für normale Nutzer gewesen, die nicht damit Zocken oder es als TV-Ersatz nutzen. Eigentlich mit ausreichend Leistung und ner Akkulaufzeit, wie ich Sie z. B. noch von meinem Siemens S65 kenne (das übrigens immer noch funktioniert). Aber offensichtliche Softwarebugs, Fake-Kamera, Bloatware, … vll besinnt sich ja Ulefone und bessert nach. Ich wollte es kaufen, jetzt lass ich es bleiben.
Wie kommt ihr auf den Preis von 126Euro?
Bei Gearbest steht 146….