CPU | Mediatek MT6739 - 4 x 1,5GHz |
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RAM | 2 GB RAM |
Speicher | 16 GB |
GPU | PowerVR GE8100 - 570MHz |
Display | 1440 x 720 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - 8.1 Oreo |
Akkukapazität | 6300 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 8 MP + 5MP (dual) |
Frontkamera | 2 MP |
USB-Anschluss | Micro-USB |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 3, 7, 8, 20 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 220 g |
Maße | 160 x 77 x 10,7 mm |
Antutu | 51474 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 30.05.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Ulefone Power 3L haben wir wieder einen neuen Backstein zum Testen bekommen. Ich würde das Ulefone Power 3L gerne in Grün anmalen und Hulk taufen. Klotzig und protzig verspricht hier der Hersteller ein günstiges Smartphone mit einem riesen 6350 mAh Akku. Natürlich braucht der auch seinen Platz!
Design und Verarbeitung
Wie in der Einleitung erwähnt, handelt es sich beim Ulefone um ein klobiges Smartphone, das in der Hand mit 11mm sehr dick wirkt. Ansonsten haben wir die Abmessung von 77mm x 160mm. Beim Gewicht von 220g spürt man den großen Akku nicht sofort heraus. Ich hatte schon seit längerem kein Gerät mehr mit einer Kunststoffrückseite, war aber nicht negativ gestimmt. Auch die seitliche Umrandung besteht aus schwarz lackiertem Kunststoff. Das Smartphone wirkt sehr robust und ist auch schön verarbeitet. Etwas störend finde ich den Übergang von der Glasfront zum seitlichen Kunststoffgehäuse. Die Flucht stimmt nicht exakt mit dem Körper überein und es entsteht eine Art Delle, die sich nicht ergonomisch anfühlt.
Wir finden auf der linken Geräteseite die Laut- / Leiser-Button und rechts den Power-Button. An der oberen Seite hat es sogar noch einen Kopfhörer-Anschluss. Am oberen Displayrand befindet sich eine Benachrichtigungs-LED, die über Mitteilungen oder Ladestatus informiert.
Erhältlich ist das Ulefone übrigens in Twilight, Schwarz oder Gold.
Entsperrung und Bedienung
Der eingebaute Fingerprint auf der Rückseite funktioniert in 9 von 10 Versuchen und ist damit super genau. Das Entsperren dauert jedoch gefühlt unendlich lange! Der Print gibt mittels Vibration bekannt, ob er erkannt wurde oder nicht. Ab dem Zeitpunkt der Erkennung, bis der Bildschirm anspringt und man im Hauptmenü ist, vergehen ca. 1,5 Sekunden. Dies ist ausreichend, um das Gerät in der Hosentasche zu entsperren, es herauszuziehen und dann kann man gerade noch sehen, wie der 6-Zoll Display anspringt.
Definitiv ist dies zu langsam für die heutige Generation von Smartphones und ich habe mich schon wieder fast an das Pattern von Android gewöhnt. In der Werbung steht 0,1 Sekunden bis zur Erkennung, naja das war wohl nichts. Es wurde auch eine Face-Unlock mittels der Front-Kamera integriert. Diese funktioniert erstaunlich gut und auch zügiger als der Fingerabdruck.
Display
“Discover a True-to-life World” ist der Werbespruch zum Ulefone bei der Sparte Display. Dies bedeutet so viel wie «eine lebensechte Welt entdecken». Mit knappen 197 Lumen bei maximaler Helligkeit, sieht man in der Sonne nichts mehr und entdeckt somit das Real Life! Dadurch ist der Slogan zutreffend für alle Handysüchtigen, die in der Sonne die Welt anschauen dürfen, da auf dem Smartphone sowieso nichts erkennbar ist. 200 Lumen entsprechen bei den meisten Smartphones ungefähr 40% der Displayhelligkeit, daher ist die volle Leuchtkraft gerade so ausreichend für die Nutzung in Innenräumen und im Schatten, jedoch alles andere als überzeugend.
Das 6-Zoll Display löst mit 1440 x 720 Pixel auf und hat ein Verhältnis von 18 zu 9.
Auf dem gehärteten Glas ist werkseitig eine Displayschutzfolie angebracht und man bekommt noch eine zweite als Ersatz mit dazu geliefert. Leider weißt der Bildschirm einen Pixelfehler auf, was ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Es bleibt zu hoffen, dass wir nur ein Montagsgerät erwischt haben. Auch die Blickstabiliät aus einem schrägen Winkel lässt zu wünschen übrig.
Leistung und System
Das Ulefone Power 3L ist mit einem unberührten Android 8.1 System ausgestattet. Leider ist die Performance nicht gerade überzeugend. Wenn das Smartphone jedoch selbst im App Drawer stockt und beim Öffnen von WhatsApp einige Sekunden benötigt, braucht man nicht lange, um sich ein Urteil über die Leistung zu machen. Irgendwie kommt der etwas veraltete, aber nicht schlechte MediaTek MT6739 Prozessor (Quad Core 1,5GHz) nicht so richtig in Fahrt. Die 2GB RAM sind natürlich auch relativ knapp bemessen, um einfache Apps flüssig am laufen zu halten reicht es aber gerade so aus. Leider spielt die Hardware aus irgendeinem Grund nicht gut mit der Software zusammen und verursacht so dauernd Verzögerungen in der Bedienung. Ein wirklich nervenaufreibendes Nutzungserlebnis ist selbst das Aufklappen der Google-Tastatur. Man wartet locker 1-2 Sekunden, bis diese sich blicken lässt. Die 16GB interner Speicher sind auch eher knapp bemessen, obwohl sich mittels SD-Karte noch maximal 128GB dazuholen lassen.
Kamera
Auch bei der Kamera wurde mächtig gespart. Der 8 Megapixel Sensor produziert verschwommene Fotos. Insbesondere an den Rändern zeigt sich eine deutliche Unschärfe. Die Farbwiedergabe ist häufig auch daneben. Immerhin ist die Farbwiedergabe recht natürlich. Bei der restlichen Performance hilft dies aber nicht viel. Bei der Dualkamera handelt es sich um ein Fake, da die zweite Linse selbst abgedeckt keinen Einfluss auf die Bildqualität hat.
Die Selfiekamera ist wie bei den meisten Low-Budget Smartphones auch nicht der Rede wert. Zum Skypen oder Snapchaten genügt sie gerade so. Hier haben wir einen 2MP Sensor, der auf 5MP interpoliert wird.
Konnektivität und Kommunikation
Immerhin funktioniert das Mikrofon und die Lautsprecher überzeugend, somit ist bei der Kommunikation keine Einschränkung zu erwähnen. Auch die Verbindung über 4G ist ausgeprägt und das Gerät hatte an eher abgeschirmten Orten guten Empfang. Telefonate mittels Lautsprecher oder Ohrmuschel funktionieren einwandfrei. An Sensoren hat das Smartphone neben den Standards (Näherung, Helligkeit, Beschleunigung) nur noch NFC mit an Board. Auf ein Gyroskop oder einen E-Kompass wurde verzichtet.
Die Lautsprecher schlagen sich für den günstigen Preis ganz gut. Es fehlt etwas an Lautstärke, die schwach vorhandenen Bässe sind aber keine Überraschung. Ganz nett ist der Klinkenstecker an der Oberseite, der eine brauchbare Qualität mit Kopfhörern liefert.
Das Dual-Band Wi-Fi funktioniert hingegen einwandfrei in beiden Frequenzbereichen und auch Bluetooth tut seinen Dienst. Das GPS war zu Beginn etwas träge, liefert dann aber eine ausreichend genaue Positionsbestimmung für die Navigation im Auto. Als Fußgänger macht das navigieren ohne Kompass aber nicht wirklich Laune.
Akkulaufzeit
Das Ulefone Power 3L brint den Nutzer mit seinen 6350mAh sicher durch den Tag. Da man ein günstiges Handy wie das Power 3L sicher auch nicht ständig in der Hand hat, wird die Laufzeit bei den meisten Nutzern wohl auch bei 2-3 Tagen liegen. Die Laufzeit ist dennoch etwas unter dem, was wir von einem Smartphone mit so großem Akku erwarten. Im PC-Mark Battery Test hält das Smartphone “nur” 12 Stunden durch. Hier schaffen andere Smartphones wie das Redmi Note 7 bereits ähnliche Ergebnisse mit einem Full-HD Display und deutlich kleinem Akku.
Akkulaufzeit Einheit: StdDas Aufladen hingegen dauert schon sehr lange. Für eine volle Akkuladung von 20% – 100% benötigt man geschlagene 3,5 Stunden. Um 10% zu laden, werden ca. 30min in Anspruch genommen, hier reden wir nicht von Quick-Charge, wie auf der Homepage versprochen. Der originale Ladeadapter bringt eine Spannung von 5V und eine Stromstärke von max. 2A. Geladen wird übrigens noch über den alten Micro USB Stecker, der auf der Unterseite mittig platziert ist.
Testergebnis
Das Ulefone Power 3L kann von unser leider keine Kaufempfehlung erhalten. Der Akku ist zwar stark, aber allein das genügt selbst für ein so günstiges Gerät nicht. Insbesondere ist es die schlechte Systemperformance, die im Alltag einfach nervig ist. Die Kamera ist ebenfalls kaum zu gebrauchen.
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Ulefone, nur nicht! Vor einem halben Jahr hatte ich ein Gerät gekauft, nach sechs Wochen ging die Kamera nicht mehr, auch nicht mit anderer Software. Der Service war dermaßen unfreundlich, frech, immer neue ablehnende Gründe, bis ich aufgegeben habe. Das Gerät liegt jetzt herum. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals irgendwo einen so miserablen Service erlebt zu haben.