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Ulefone Power 3 Testbericht

Getestet von Jonas Andre am
Updatezeitraum: 11.01.2018
Bewertung: 78%
Vorteile
  • starker Empfang (Netz, WLAN, GPS)
  • top Verarbeitung trotz Kunststoff
  • schönes 18:9 Display
  • großer Lieferumfang
  • spitzen Akkulaufzeit
  • gute und stabile Performance
Nachteile
  • schlechte Kameras
  • kein Kopfhöreranschluss
  • Face-UNLOCK unbrauchbar
Springe zu:
CPUMediatek Helio P23 - 4 x 2,3GHz + 4 x 1,65Ghz
RAM6 GB RAM
Speicher64 GB
GPUMali-G71 - 770MHz
Display 2160 x 1080, 6 Zoll 60Hz ()
Betriebssystem - 7.1.1
Akkukapazität6000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera16 MP
Frontkamera5 MP
USB-Anschluss
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck
NFCNein
SIMDual - nano
Gewicht207 g
Dicke10 mm
Antutu57792
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am01.02.2018

Ulefones Power-Reihe gehörte zu den ersten Big-Battery Smartphones aus China. Während sich das Ulefone Power 1 als Topseller etablierten konnte, war der Hype um das Ulefone Power 2 nicht ganz so groß. Ulefone reagiert mit dem Power 3 auf Nutzerwünsche und liefert zumindest auf dem Papier ein überraschend starkes Gesamtpaket ab. Ein brandaktueller Mediatek MT6763 (Helio P23) sorgt in Kombination mit 6GB RAM für ordentlich Leistung. Bei fast 200€ darf natürlich auch ein FHD 18:9 Display, 64GB Speicher und der obligatorische 6000 mAh Akku nicht fehlen. Im Test entpuppte sich das Ulefone Power 3 nach einem Softwareupdate zu einem der zuverlässigsten Daily-Driver auf dem momentanen China Smartphone Markt!

Design und Verarbeitung

Das Ulefone Power 3 ist in Anbetracht der Akkugröße und des großen 6 Zoll Display mit 207g nicht wirklich schwer. Auch die Abmessungen fallen 159 x 76 x 10mm sehr moderat aus. Das Gehäuse besteht diesmal vollständig aus Kunststoff und ist in allen Belangen sehr sauber verarbeitet. Angenehm abgerundete Ecken und Kanten sorgen für keine spürbaren Übergänge. Das Power 3 kann man zurecht als Handschmeichler bezeichnen, Power-Knopf und Lautstärkeregler sitzen in der rechten Außenseite und liefern angenehmes Feedback. Der Power-Knopf ist haptisch durch eine Riffelung wahrnehmbar. Auch beim Lieferumfang zeigt sich Ulefone äußerst großzügig, wenngleich man auf einen Klinkenanschluss am Smartphone selbst verzichten muss.

Ulefone Power 3 Lieferumfang

Mit im Paket ist eigentlich alles, was das Herz begehrt. Eine praktische Silikonschutzhülle, Quick-Charge Adapter, USB-Type-C Kabel, USB-Type-C auf micro-USB Adapter, USB-Type-C auf Klinke-Adapter, USB-Type-C OTG-Adapter und ein Werkzeug, um den Simkarteneinschub herauszulösen.

passendes Zubehör auf Aliexpress

Ulefone Power 3 Design und Verarbeitung 3 Ulefone Power 3 Design und Verarbeitung 1 Ulefone Power 3 Design und Verarbeitung 2 Ulefone Power 3 Design und Verarbeitung 4

Im Ulefone Power 3 finden wahlweise 2 Nano-SIM oder eine Nano-SIM und eine Micro-SD (bis 200GB) zu Speichererweiterung Platz.

passende MicroSDs auf

Auch eine RGB Benachrichtigungs-LED ist nebst der Sensoren an der Oberseite vorhanden, wobei diese sehr unauffällig leuchtet. Dies kann man positiv oder negativ werten, je nachdem auf was man so steht. Der Front-LED Blitz ist aber mehr Spielerei als wirklich sinnvoll. Die Bezeichnung bezelless, 90% Screen-to-body Ratio, edgeless, fullscreen und tri-bezelles phone darf 2018 nicht mehr fehlen und die Ränder des Ulefone Power 3 sind durchaus kompakt gehalten. 3mm links und rechts zum Display und 10,5mm über und unter dem Display. Wie üblich setzt man bei der Bedienung auf Onscreen-Tasten und nutzt die Fläche unter dem Dispay nicht für die guten alten Sensortasten. Auf der Rückseite befindet sich unter der Dual-Kamera ein Fingerabdrucksensor, der ganz OK arbeitet. 7/10 Versuchen sind sofort erfolgreich und auch die Geschwindigkeit ist mit 1,5 Sekunden nicht so richtig Flagship-würdig.

Ulefone Power 3 Display 1 Ulefone Power 3 Rückseite

Das zusätzliche Feature Face-Unlock funktioniert nicht zuverlässig und auch die Geschwindigkeit beim Entsperren ist nicht gut. Die beste Methode zum Entsperren bleibt also der Fingerabdrucksensor, denn schneller geht das Gerät auch nicht an. Drückt man den Power-Knopf zum Einschalten, dauert es 3 Sekunden bis das Display reagiert. Trotz Kunststoffgehäuse ist das Ulefone Power sehr stabil und liegt sehr gut in der Hand. Etwas Abwechslung schadet nie und wer nicht süchtig nach Glas und Metall in der Hand ist, macht mit dem Ulefone Power 3 sicher nichts falsch.

Display

Bedingt durch das 18:9 Displayformat ist das Ulefone Power 3 trotz 6 Zoll nicht deutlich größer als der Vorgänger. Die etwas schmalere Form sorgt sogar für eine bessere Lage in der Hand. Das Display löst mit FHD+ Auflösung auf und bringt es  auf gestochen scharfe 402 Pixel pro Zoll. Einzelne Bildpunkte sind nicht mehr wahrnehmbar und die runden Ecken („rounded Corners“) stehen dem Display richtig gut. Das Display ist hell genug für den Einsatz im Freien und die Blickwinkelstabilität ebenfalls exzellent. Die automatische Helligkeit ist mir persönlich aber meist zu hell, selbst wenn ich den Regler ganz nach unten schiebe. Das merkt man aber erst im Dunkeln. Für individuelle Anpassungen am Display steht MiraVision im Optionsmenü zur Verfügung, wobei die Farbwiedergabe sehr akkurat und stark ausfällt.

Ulefone Power 3 Display 2

Ulefone wirbt mit Gorilla Glas und wir können nach 2 Wochen Nutzung keinerlei Kratzer finden. Das Display ist also definitiv resistent gegenüber Kratzern. Der 10-Punkt Touchscreen reagiert genau, ist aber nicht der schnellste, wenn es um die Umsetzungen im System geht. Wenn man nicht sehr schnell tippt, ist das Problem aber kaum wahrnehmbar. Das Display des Ulefone Power 3 gehört jedenfalls zu den schönsten 6 Zoll Screens derzeit auf dem Markt. Hier muss man sich auch vor einem Oukitel Mix 2 oder Redmi 5 Plus nicht verstecken.

Leistung und System

Unser Ulefone Power 3 läuft mit Android 7.1.1 und das System ist optisch kaum angepasst. Die Firmware-Version stammt vom 11.01.2018 und verbesserte vor allem Systemstabilität und die Kamera spürbar. Malwarebytes bestätigt ein sauberes System, wie man es von Ulefone auch gewohnt ist. Bis auf die Google-Garde ist nichts zusätzliches installiert, im Optionsmenü findet man unter den Punkten One-Hand Mode und Gesture Motion ein paar zusätzliche Spielerein, die auch allesamt ganz gut funktionieren. Das Ulefone Power 3 läuft schnell und stabil. Das Ulefone Power 3 wird laut Hersteller im März ein Update auf Android 8 Oreo erhalten!

Ulefone Power 3 System 3 Ulefone Power 3 System 1 Ulefone Power 3 System 2 Ulefone Power 3 Viren Malware

Mediateks neuer Mitteklasse Prozessor Helio P23 debütiert im Ulefone Power 3, zumindest bei uns. Gefertigt wird der neue SoC im modernen 16nm Verfahren und verfügt ebenso wie der P25 über 8 Cortex-A53 Kerne. Unterteilt ist der Prozessor in 2 Cluster mit jeweils 4 x 1,5 und 4 x 2,0 GHz. Die Performance unterscheidet sich somit auch nicht spürbar vom P25, wenngleich hier eine neue GPU, die Mali-G71, zum Einsatz kommt.  Beim Scrollen im Browser macht das Ulefone Power 3 eine ebenso gute Figur wie bei den meisten 3D Spielen. Lediglich Asphalt 8 muss man herunterschrauben, um ein flüssiges Spielerlebnis zu erhalten. Die Temperatur bleibt auch nach einer Stunde 3D Gaming ohne spürbare Veränderung. Hier merkt man definitiv das neue 16nm Verfahren am meisten.

Antutu (v9)
3D Mark (Slingshot)

Mit 6GB RAM ist das Power 3 bestens für Multitasking gerüstet und auch im Splitscreen-Mode gibt es kaum Verzögerungen. Der RAM ist mit 4,5GB/s ähnlich schnell wie die meisten Mittelklasse Smartphones. Der interne 64GB große Speicher ist mit einer Lese/Schreibgeschwindigkeit von 144/196 MB/s ebenso im Durchschnitt. Auch die Benchmarks bestätigen ansonsten ein schnelles System. Das Ulefone Power 3 liefert genau das, was man in der Mittelklasse braucht: Ein schnelles und stabiles System ohne störende Fehler und Bugs. Die meisten Nutzer werden damit zufrieden sein.        

Kamera

2017 war das Jahr der Dual-Fake Kameras, zumindest bei den kleinen chinesischen Herstellern. Vielleicht schafft es 2018 ein Hersteller eine brauchbare Dual-Kamera zu präsentieren. Zum Ulefone Power 3 kann man leider nur sagen, dass sowohl die Dual-Rück-, als auch die Dual-Frontkameras keinerlei Mehrwert bieten. Für Fotoaufnahmen sorgt ein 16 Megapixel Sensor von Samsung (S5K3P3SX) mit einer f/2.0 Öffnung. Leider produziert die Kamera bei Landschaftsaufnahmen nur matschige Pixel. Bei Nahaufnahmen noch erträglich, sind die Landschaftsaufnahmen leider weitestgehend unbrauchbar. Vermutlich handelt es sich hier um ein Fokusproblem, das Update konnte allerdings die Bilder auch nicht wirklich verbessern. Für gelegentliche Schnappschüsse reicht die Kamera aus, viel erwarten sollte man allerdings nicht. Auch die Frontkamera ist leider enttäuschend und produziert verpixelte und unscharfe Aufnahmen, die man meist nur von unter 100€ Smartphones kennt.

Bis auf die Kamera konnte das Ulefone Power 3 bis jetzt nur punkten und bei Akku und Empfang wird es sogar noch besser. Wer Wert auf gute Fotos mit dem Handy legt, sollte jedoch die Finger vom Ulefone Power 3 lassen.

Konnektivität und Kommunikation

Ulefone Power 3 SimkartenDas Ulefone Power 3 unterstützt alle in Deutschland üblichen Freuqenzen und auch noch ein paar mehr:

2G: GSM 850/900/1800/1900MHz

3G: WCDMA 900/2100MHz

4G: FDD-LTE 800/900/1800/2100/2600MHz​

 

Ulefone Power 3 WIFI EmpfangLTE Band 20 ist natürlich mit an Bord und der Empfang war durchweg hervorragend. Hier merkt man deutlich das Kunststoffgehäuse und auch der WIFI Empfang im 2,4GHz Netz mit n-Standard ist schlichtweg klasse. 5GHz wird auch unterstützt, aber eben nicht ac-standard. Auch das Bluetooth Modul enttäuscht nicht und liefert guten und stabilen Empfang.

Die Sprachqualität beim Telefonieren ist beidseitig überzeugend. Die Ohrmuschel ist laut und klar und Gesprächspartner konnten mich immer deutlich verstehen. Beim Freisprechen entsteht leider ein schwaches Echo, was wohl am fehlenden geräuschunterdrückenden Mikrofon liegt. Auch der Lautsprecher an der Unterseite enttäuscht uns nicht. Der Sound ist stets angenehm laut und frei von stark störenden Bestandteilen. Einzig das Fehlen von Bässen kann man bemängeln, aber kein Smartphone bietet hier die Lösung. Für ein Smartphone unter 200€ ist der Lautsprecher einfach gut.

Ulefone Power 3 GPSDas GPS zeigt sich mit einer Genauigkeit von 2-3m ebenfalls spitze. Bei der Navigation als Fußgänger unterstützt der Kompass zumeist zuverlässig und an Sensoren gibt es neben den 3 Standardsensoren (Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeitsensor) auch noch ein Gyroskop. Auch ein FM-Radio kann bei angeschlossenen Kopfhörern genutzt werden. Auf NFC muss man verzichten, aber OTG wird unterstützt.

Akkulaufzeit

Ulefone Power 3 AkkutestDas Ulefone Power 3 verfügt über einen 6000 mAh Akku und wir können diese Kapazität exakt bestätigen. Der Helio P23 tut dem Smartphone richtig gut und dadurch liefert das Power 3  eine exzellente Laufzeit. 13 Stunden im PCMark Akkutest unter Belastung sind schon mal eine Hausnummer, doch Ulefone legt auch noch eine exzellente Stand-By Laufzeit obendrauf. Nach 2-3 Tagen intensiver Nutzung landet man problemlos bei 9-10 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Display). Auch dauerhaft aktivierten GPS und Bluetooth machen dem Ulefone Power 3 da nichts mehr aus. Mit dem Oukitel K8000 gab es vor kurzem noch ein Handy mit nochmal mehr Laufzeit, aber dafür muss man etwas auf die Leistung verzichten. Topseller mit Killerlaufzeit bleibt natürlich das Redmi Note 4X.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Voll aufgeladen ist das Ulefone mit Quick-Charge innerhalb von 3 Stunden. Zwischen 20 und 80% erhält man 10% Akkupower in 10 Minuten. In Anbetracht der Akkugröße ein super Wert. Wer einen echten Dauerläufer als Smartphone sucht, der wird mit dem Ulefone Power 3 in jedem Fall glücklich sein.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Ulefone kam beim Power 2 ein bisschen ins Straucheln, ist nun aber mit dem Power 3 wieder voll auf Kurs. Das Gerät tickt im Testbericht eine Box nach der anderen, wobei man mit dem Kunststoffdesign und fehlenden Kopfhöreranschluss klarkommen muss. Die beiden Schwachpunkte sind die Kamera und der Face-Unlock, wobei letzteres nicht wirklich funktioniert und die Kameras einfach schlechte Bilder machen. Für unter 200€ erhält man ein waschechtes Akkusmartphone zum Spielen, Surfen und Chatten. Auch bei den Empfangsleistungen kann das Ulefone Power 3 gänzlich überzeugen. Von uns gibt es eine Kaufempfehlung, wenn man mit den oben erwähnten Nachteilen leben kann.

Als Alternative bieten sich wie üblich das Xiaomi Redmi Note 4X an und auch ein Blick auf das Oukitel K8000 kann für Akkufans nicht schaden.


Gesamtwertung
78%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
80 %
Leistung und System
80 %
Kamera
40 %
Konnektivität
90 %
Akku
90 %

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Nicole Voelk
Gast
Nicole Voelk (@guest_47085)
5 Jahre her

Mein Sohn liebt sein Power 3, leider ist nach einem halben Jahr jetzt die USB Buchse hinüber (Wackelkontakt) und das Handy lädt nicht mehr wirklich – kann mir jemand sagen, ob das Gerät wireless charging fähig ist?

Huerben
Gast
Huerben (@guest_40966)
6 Jahre her

Bin mit Face Unlock zufrieden. Kameras wie beschrieben, nicht die Besten. Zum Fotografieren habe ich eine Kamera.

Keno
Gast
Keno (@guest_39807)
6 Jahre her

Hallo,
ihr schreibt immer mal wieder, dass das System tw. langsam sei. Merkt man das sehr im realen Leben?

Gruß Keno

Vesania
Gast
Vesania (@guest_36645)
6 Jahre her

Was mich interessiert: Sind die Kameras perse für die Tonne oder kann man mit entsprechenden Updates wirklich etwas rausholen? Ich hatte damals das Power 2 und fand die Fotos gar nicht sooo schlecht. Tests haben das Phone auseinandergerissen. Bin immer vorsichtig bei Labortests, vor allem kurz nach Release von Smartphones, häufig tut sich ja noch was. Ulefone ist jetzt kein Vorreiter für Gerätepflege, denke eher kommt ein Power 4 auf den Markt.

Vesani
Gast
Vesani (@guest_36644)
6 Jahre her

Kamera 90 % Konnektivität 40 %
Quelle: https://www.smartzone.de/ulefone-power-3-testbericht/

Denke es sollte umgekehrt sein?

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