Ulefone Armor X9 & X9 Pro – kompakte Outdoor-Smartphones ab 100 Euro
Während es kaum noch normale Smartphones mit einer Bildschirmdiagonale unter sechs Zoll gibt, halten Outdoor-Smartphones weiter an diesem Format fest. Neben den deutlich größeren Topmodellen wie dem Ulefone Armor 10 5G gibt es kompakte Alternativen für den schmalen Geldbeutel, etwa das Ulefone Armor X8. Über ein Jahr nach dessen Vorstellung hat der Hersteller nun den Nachfolger angekündigt, dessen Datenblatt wir uns heute ganz genau anschauen. Alles über die Optik und Spezifikationen des Ulefone Armor X9 (Pro) sowie eine Einschätzung unsererseits lest ihr in den folgenden Absätzen!
Einordnung: Ulefone Armor X9 & X9 Pro im Portfolio des Herstellers
Wie bereits erwähnt, bietet Ulefone in zunehmend unregelmäßigen Abständen kompakte Alternativen zu den großen Topmodellen an. Die glänzen zwar mit einem günstigen Preis, aber auch mit einer im Vergleich schwächeren Ausstattung. Kompakte Outdoor-Smartphones mit Wärmebildkamera oder 5G gibt es nicht und auch die Prozessoren sind eher langsam und alt. Wenn ihr zu einem kompakten Outdoor-Smartphone wie dem Ulefone Armor X9 greift, müsst ihr also definitiv Abstriche gegenüber stärker aufgestellten und größeren Modellen hinnehmen.
Bevor es losgeht, kommen wir noch schnell zu den Unterschieden zwischen dem Ulefone Armor X9 und Ulefone Armor X9 Pro. Wobei – den Plural verwende ich fälschlicherweise, es gibt nämlich nur einen einzigen Unterschied. Das Pro-Modell kommt mit vier Gigabyte RAM und 64 Gigabyte Speicher, das reguläre Modell mit drei Gigabyte RAM und 32 Gigabyte Speicher.
Abmessungen, Anschlüsse & Design
Das Ulefone Armor X9 misst 158 x 77,5 x 13,8 Millimeter und wiegt 235 Gramm. Das Outdoor-Smartphone ist nach IP68, IP69K und MIL-STD-810G zertifiziert und übersteht 30 Minuten in anderthalb Meter tiefem Wasser problemlos. Ferner soll das Gehäuse besonders gut gegen Brüche bei Stürzen aus bis zu 1,2 Meter Höhe geschützt sein. Es sind drei Farben verfügbar: Schwarz, Rot und Grün.
Die Vorderseite wird vor allem vom 5,5 Zoll großen Display eingenommen. Die Ecken des Bildschirms sind nicht abgerundet und es gibt keine Einkerbung. Die Selfie-Kamera ist im Rand über dem Display untergebracht und ist dort in guter Gesellschaft mit der Ohrmuschel und einer weißen Benachrichtigungs-LED.
Im Rahmen des Ulefone Armor X9 sind die beiden Anschlüsse untergebracht: Micro-USB und ein Kopfhöreranschluss. Während es Cubot also schafft, in einem Smartphone für 50 Euro USB-C zu verbauen, gelingt Ulefone das bei einem mehr als doppelt so teuren Modell nicht. USB-C gibt es jetzt schon seit 2016 und über fünf Jahre später würde ich um Smartphones ohne diesen Anschluss einen großen Bogen machen. Ansonsten sitzen im Rahmen des Ulefone Armor X9 eine belegbare Taste und ein SIM-Slot, der wahlweise eine Nano SIM-Karte und eine microSD-Karte oder zwei Nano SIM-Karten fasst.
Die Rückseite ist im typischen Ulefone-Look gehalten und soll einerseits stabil sein und andererseits den “Rugged”-Anspruch des Smartphones durch das Design unterstreichen. Die Kameras sitzen vertikal in einem mittig angebrachten Element, daneben befindet sich der LED-Blitz. Weiter unten platziert Ulefone einen Patch mit dem eigenen Logo. Die jeweils gewählte Farbvariante macht sich nur an den Akzenten auf der rechten und linken Seite bemerkbar.
Technische Daten des Ulefone Armor X9
Prozessor, Speicher & Akku
Das Herzstück des Ulefone Armor X9 ist der MediaTek MT6762, der von Ulefone auch als Helio A25 bezeichnet wird. Eigentlich handelt es sich bei dem Chip mit dieser Kennzahl aber um den Helio P22 von MediaTek, der minimal anders aufgebaut ist als der Helio A25. Welcher Prozessor hier tatsächlich zum Einsatz kommt, wird wohl erst der ausführliche Testbericht zeigen. Völlig unabhängig davon verwenden beide Chips die PowerVR GE8320 als Grafikeinheit und die Leistung beider Prozessoren ist eher am unteren Ende des Spektrums zu verordnen.
Das reguläre Ulefone Armor X9 kommt mit drei Gigabyte RAM und 32 Gigabyte erweiterbarem Speicher, das Pro-Modell hingegen mit vier Gigabyte RAM und 64 Gigabyte internem Speicher. Der Akku hat bei beiden Varianten eine Kapazität von 5.000 mAh und kann per Kabel mit zehn Watt geladen werden.
Display & Kameras
Das 5,5 Zoll große IPS-Display des Ulefone Armor X9 löst mit 1.440 x 720 Pixel auf und ist demnach im 18:9-Format gehalten. Die Pixeldichte liegt bei knapp 293 Pixel pro Zoll, was ein solider Wert ist und für eine scharfe Anzeige genügt. Ulefone verspricht zudem die Unterstützung von Multi Touch, macht aber keine Angaben zur maximalen Helligkeit des Panels.
Ähnlich mau ist die Informationslage bei den Kameras. Auf der Rückseite haben wir es mit einer 13 Megapixel-Hauptkamera zu tun, die von einem weiteren Sensor mit zwei Megapixel unterstützt wird. Ob es sich dabei um einen Tiefensensor oder um einen Dummy handelt, ist aktuell noch unklar. Auf der Front sitzt eine Selfie-Knipse mit fünf Megapixel. Videos können auf beiden Kameras mit 1.920 x 1.080 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Zudem werden HDR und diverse Beauty-Filter in der Kamera-App angeboten.
Konnektivität
Das Ulefone bietet alle wichtigen LTE-Frequenzen inklusive dem wichtigen Band 20. Dazu gibt es Bluetooth 5.0, WiFi 5, VoLTE, GPS und sogar NFC für Google Pay. Ein Fingerabdrucksensor fehlt, dafür wird aber Gesichtsentsperrung mithilfe der Frontkamera unterstützt. Als Betriebssystem kommt Android 11 zum Einsatz.
Unsere Einschätzung – Preis & Verfügbarkeit des Ulefone Armor X9
Im Import kostet das Ulefone Armor X9 derzeit 102 Euro. Zu diesem Preis bekommt ihr ein kompaktes und robustes Outdoor-Smartphone mit aktuellem Betriebssystem, einer sehr guten Konnektivität und einem für den Preis soliden Display. Der Prozessor – welcher es auch immer sein mag – dürfte einmal mehr hingegen nur für Grundfunktionen wie WhatsApp und YouTube genug Leistung mitbringen. Wer mit der schwachen Systemleistung aber klarkommt, findet im Ulefone Armor X9 ein solides Gesamtpaket zu einem guten Preis – mit Micro-USB und ohne Fingerabdrucksensor.
Erhältlich ist das Outdoor-Smartphone übrigens ab sofort, sowohl im Import aus China via Banggood, als auch direkt aus Deutschland via Amazon Prime. Dann zahlt ihr natürlich ein paar Euro extra, dafür landet das Handy innerhalb von zwei Tagen an eurer Haustür.
Wünscht ihr euch einen Testbericht zum Ulefone Armor X9? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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Hey und guten Tag,
danke für die Preview. Zum Zwecke des Telefonierens und Whatsappens reicht das Gebotene. Da kann das Telefon auch mal währenddessen aus der Hand flutschen und wird den Fall höchstwahrscheinlich unbeschadet überstehen.
Den gleichen Effekt kann ich jedoch erzielen, wenn ich mein “Nicht Outdoor” Handy welches mir für ca. ab 180€ wesentlich mehr in allen Bereichen bietet, in eine robuste Schützhülle samt Panzerglas verpack.
Für mich persönlich braucht es für solch eine “Resterampe” keinen Test. Ist meine persönliche Meinung.
Seit über einem Jahr nutze ich das Ulefone Armor X7 und bin sehr zufrieden. Obwohl dort sogar nur der A22 verbaut ist, erfüllt das Gerät jede Aufgabe problemlos. In meinem Fall wird das Ding in erster Linie als Navigationsgerät genutzt, und das flutscht dank brutal starkem GPS und dickem Akku einfach richtig gut. Man sollte nur eben vorher wissen, wofür man so ein Outdoor-Smartphone überhaupt benötigt.
Ich benutze das Amor 5 seit Jahren ohne Probleme.Auf dem Bau tätig im Freien bei Wind und Wetter.