CPU | Mediatek MT6580 - 4 x 1,3GHz |
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RAM | 2 GB RAM |
Speicher | 16 GB |
GPU | Mali-400 - 416MHz |
Display | 1440 x 720, 5,5 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - 8.1 Oreo |
Akkukapazität | 5500 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 8 MP + 5MP (dual) |
Frontkamera | 5 MP |
USB-Anschluss | Micro-USB |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 256 g |
Maße | 163 x 76 x 14 mm |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 28.01.2019 |
Mit dem Armor X2 schickt Ulefone ein Outdoor-Smartphone in der Low-Budget Sparte mit Android 8.1 ins Rennen. Verbaut wurde unter anderem ein 5,5 Zoll (18:9) Display, ein 5500mAh großer Akku, DualSIM-Slot (Hybrid), Mikro-USB, 2GB/16GB Speicher (auf 128GB erweiterbar) sowie ein Fingerabdrucksensor. Das Ganze ist in einem Gummi/Metall Gehäuse verbaut und ebenfalls IP68 zertifiziert. Im Lieferumfang befindet sich ein EU-Ladeadapter inkl. Ladekabel, und eine Display Schutzfolie.
Verarbeitung & Design
Um das Gerät outdoor-tauglich zu machen, setzt der Hersteller auf ein Gummi/Kunstoff Gehäuse, das sich eher weich anfühlt und bei Stürzen dämpfend wirken soll.
Die Ränder links und rechts sind durch Metall verstärkt und bieten eine gute Griffigkeit. Der Rückdeckel ist nicht entfernbar, da das Ulefone komplett verklebt ist, um den IP-68 Schutz zu gewährleisten. Die gesamte Verarbeitung wirkt gut und ich konnte keine scharfen Kanten oder Spaltmaße und Abweichungen feststellen. Der Mikro-USB Port, sowie der SIM-Slot sind verdeckt. Um beim Öffnen Verletzungen zu vermeiden, hat der Hersteller ein kleines Hebelwerkzeug dem Lieferumfang hinzugefügt. Nach dem Herausnehmen lassen sich entweder zwei Nano-SIM Karten oder eine SIM und eine MicroSD zur Speichererweiterung einsetzen.
Der Powerbutton sowie die Lautstärkeregler und der Fingerabdrucksensor befinden sich am linken Rand des Smartphones. Das Gerät lässt sich mit etwas Umstand auch noch einhändig nutzen, allerdings ist das Handy aufgrund seiner Größe auf zwei Hände ausgelegt.
Die Maße sind 163 x 76 x 14mm und in Kombination mit einem 5,5 Zoll Display und einem 5.500mAh Akku kommt man auf ein Gesamtgewicht von 256g.
Die Display-Ränder links/rechts betragen je ca. 7mm, die Ränder oben/unten je 18mm. Das hohe Gewicht ist großen Akku zuzuschreiben, aufgrund des stoßfesten Gummigehäuses ergeben sich zwangsläufig größere Maße.
Der Fingerabdrucksensor ist an der rechten Seite des Smartphones angebracht und verrichtet seine Arbeit ausreichend gut. Mit einer Genauigkeit von ca. 7/10 wird in unter einer Sekunde entsperrt.
Ein Fingerabdruck Sensor auf der Rückseite wäre wünschenswert gewesen, jedoch ist im Outdoor-Bereich diese Position häufig gewählt, es bleibt Gewohnheits- und Geschmackssache. Auf der Vorderseite des Gerätes findet man das Mikrofon, die 5MP Selfie-Cam sowie eine Benachrichtigungs-LED. Bedient wird über On-Screen-Buttons unterhalb des Displays. Auf der Rückseite ist die Hauptkamera mit 8MP mittig angebracht und ragt nicht aus dem Gehäuse. Daneben befindet sich die Flash-LED. An der Oberseite wurde erfreulicher Weise ein 3,5mm Klinkenanschluss verbaut, der ebenfalls von einer Schutzkappe bedeckt wird.
Display
Aufgrund der breiten Ränder hat man stets Sicht auf das komplette Display, ohne mit einem Daumen einen Teil zu verdecken, was z.B. beim Ansehen von Filmen angenehm ist. Die Auflösung von 1440×720 Pixel sorgt für 293PPI und mit bloßen Augen lassen sich bei genauer Betrachtung Pixel erkennen. Es wird nicht auf spezielles Glas wie z.B. Gorilla Glass hingewiesen, jedoch ist das Glas kratzfest und während der Testphase konnte keine Abnutzung festgestellt werden. Die Blickwinkelstabilität ist auf einem guten Niveau und bei seitlichem Betrachten wird das Display nur minimal dunkler und beginnt zu spiegeln. Es werden gleichzeitig bis zu 5 Berührungspunkte erkannt. Im Praxistest reagiert das Display zuverlässig und korrekt.
Entsperrt wird das Display entweder über den Fingerabdrucksensor oder den Power-button rechts am Gehäuse, sowie Code oder Muster Option falls man auf den Finger-Scan verzichtet. Eine zusätzliche Option ist der Face-Unlock, dieser arbeitet zuverlässig und entriegelt bei verschiedensten Hintergründen und Helligkeiten im Raum. Jedoch muss das Display vor dem Entriegeln durch den Power-Button eingeschalten werden. Somit benötigt man einen Schritt mehr, als mit dem Fingerabdrucksensor, um direkt auf den Homescreen zu gelangen.
Leistung
Eines der größten Bedenken, wenn es um Low-Budged Handys geht, ist wohl die Leistung dieser Smartphones. Ulefone verbaut eine CPU MT6580 von Mediatek. Der 4-Kern Prozessor arbeitet mit 4 1,3GHz. Er verrichtet seine Arbeit ohne extreme Hitzeentwicklung. Aufgrund des kleinen Arbeitsspeichers von 2GB RAM kommt es bei Multitasking sowie Laden von anspruchsvollen Apps durchaus zu Wartezeiten. User, die allerdings nur Socialmedia, Youtube und Instant Messaging nutzen, werden wohl nicht so häufig an die Grenzen des Gerätes kommen. Viel Luft nach Oben ist aber nicht. Einfache Alltags-Aufgaben, sowie Navigation und Musik bzw. Videowiedergabe sind ohne Einschränkung möglich, für aufwändigere Spiele ist das Smartphone nicht geeignet. Die geringere Leistung mögen einige von einem Kauf abschrecken, jedoch ist das Gerät auf Outdoor und Alltagsnutzung ausgelegt und dies ist problemlos mit dem Smartphone möglich gewesen.
System
Das Ulefone Armor X2 läuft unter der Android-Version 8.1 in einer nahezu unberührten Stock-Version. Lediglich einzelne Einstellungen wurden etwas verschoben oder angepasst. Es wurden keine störenden Apps vorinstalliert, sowie keine Werbung. Verschiedene Virenscans lassen auf ein sauberes System schließen. Der Google Playstore ist natürlich vorinstalliert und die deutsche Sprache von Werk aus vorhanden. Bugs oder Abstürze gab es während der Testphase nicht.
Kamera
Die Hauptkamera ist eine Dualcam – wie jedoch vermutet, handelt es sich bei dem zweiten Sensor um eine Attrappe. Abgesehen von der Fake Linse arbeitet die Hauptkamera mit 8 Megapixel (Interpoliert auf 13MP) und einer Linsenöffnung von f/1.8. Die Selficam besteht aus einem 5MP (Interpolierte 8MP) Sensor und einer Linsenöffnung von f/2.0. Beide Kameras haben mit schwankenden Lichteinfällen zu kämpfen und neigen Stark zum Überbelichten. Der Autofokus arbeitet schnell, allerdings sollte man besser selbst den Fokuspunkt setzen, um brauchbare Bilder zu schießen. Die Farbwiedergabe ist oft blass und könnte mehr Details sowie Farben aufweisen. Bei guten Lichtverhältnissen sind durchaus brauchbare Bilder machbar, jedoch verlieren die Fotos sehr schnell an Qualität und rauschen, sobald es etwas dunkler wird.
Konnektivität
Unterstützt werden folgende 2G und 3G Netze:
2G GSM: 1900/1800/850/900(B2/3/5/8)
3G WCDMA: 2100/900(B1/8)
LTE wird von dem Ulefone Armor X2 nicht unterstützt. Wer sein Smartphone in stadtnähe nutzt, kann damit noch auskommen. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass man bei Touren durch ländliche Umgebung häufig ohne Netzempfang dastehen wird. Wer eine bessere Netzabdeckung benötigt, sollte sich lieber nach einem 4G-fähigen Outdoor-Handy umschauen. Beim Telefonieren hat das Ulefone beidseitig eine gute Qualität.
Der Lautsprecher ist ernüchternd und klingt ziemlich blechern. Nichtsdestotrotz lassen sich kurze Videos gut darauf ansehen, für Musik sollte man zu einer Bluetooth-Box oder Kopfhörern greifen. Ein 3,5mm Klinkenanschluss wurde an der Oberseite des Gerätes angebracht. Ausgestattet an der Unterseite wurde das Ulefone mit einem Mikro-USB Port und zum kabellosen Datentransfer steht Bluetooth 4.0 bzw. WLAN 802.11 b/g/n (2.4Ghz) zur Verfügung. Neben WLAN und Bluetooth ist auch NFC an Board und alles funktioniert ohne Störungen oder Abbrüchen während des Testzeitraumes.
Die Standortbestimmung funktioniert ebenfalls zuverlässig und neben GPS wird hier auch GLONASS unterstützt. Zu den weiteren Sensoren gehören Helligkeitssensor, Näherungssensor, Fingerabdrucksensor und Beschleunigungssensor. Ein E-Kompass zur Unterstützung der Fußgänger-Navigation ist nicht vorhanden. Zudem verfügt das Gerät über eine PTT-Taste (Push-to-Talk). Diese ist dafür gedacht, Sprachnachrichten einfach und schnell zu senden. Leider ist dies nicht sehr ausgereift. Man benötigt eine App aus dem Appstore und kann damit nur Memos an andere Nutzer dieser App senden. Das hätte man sich auch sparen können. Lieber wäre uns ein benutzerdefinierbarer Knopf gewesen um.
Akkulaufzeit
Eines der wichtigsten Outdoor Kriterien ist der Akku eines Gerätes. Hier verpasst Ulefone ihrem Low-Budget Gerät einen 5.500mAh großen Akku. Dieser hält 2-3 Tage bei normaler Nutzung und bis zu 4 Tage bei geringer Nutzung. Über Nacht verliert der Akku ca. 1-2% und während dem Streamen eines YouTube Videos von einer Stunde verliert man ca. 7% Akku. Das sind alles sehr gute Werte.
Im Akku Benchmark hielt das Ulefone Armor X2 überraschende 17 Stunden, bis ihm der Saft aus ging. Bedenkt man den 5500mAh großen Akku, ist der Wert durchaus beeindruckend.
Akkulaufzeit Einheit: StdAufgeladen wird über einen Mikro USB Anschluss mit 5V/2A innerhalb 3,5 Stunden von 0 auf 100%.
Testergebnis
Das Ulefone Armor X2 macht eine gute Arbeit, wenn es um die Grundfunktionen eines Smartphones geht. Man darf hier nicht vergessen, dass das Handy teilweise schon für unter 100€ verkauft wird. Hierfür bekommt man ein ordentlich verarbeitetes, wasserdichtes Handy mit einem guten Display und starker Akkulaufzeit. Die Leistung genügt allerdings nur für Standard-Aufgaben. Wer sein Smartphone häufiger zur Hand nimmt, sollte etwas mehr Geld investieren. Zudem ist vor dem Kauf zu beachten, dass das Gerät nicht über LTE verfügt. Wer häufiger im ländlichen Raum unterwegs ist, wird daher oftmals ohne mobiles Internet auskommen müssen.
Insgesamt ist das Armor X2 als Zweitgerät für die Arbeit oder kurze Outdoor-Trips gut geeignet. Wer noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen möchte, sollte sich als Alternative das Cubot King Kong 3 anschauen.
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Ich bin viel draußen unterwegs aber habe dafür kein besonderes Smartphone. Ich nutze ein klassisches Tastenhandy, da Akkulaufzeit enorm wichtig ist. Und da rede ich nicht von mehr Stunden, sondern Tagen. Kann ja immer irgendwas passieren, dass man da jemanden erreichen muss. Internet brauche ich dementsprechend auch nicht.
Ich sehe also keinen Nutzen von einem solchen Gerät. (Einzig die Geräte mit integriertem Funkgerät sind interessant)
Total wichtiger Kommentar bei einem Test von genau diesem Handy, den warscheinlich Leute lesen, die sich für genau dieses Handy intressieren. Alucard – Aluhut – alles gut.