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Ulefone Armor X Testbericht

Getestet von Mathias am Bewertung: 77% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • IP86
  • NFC
  • kabelloses Laden
  • Benachrichtungs-LED
  • Android 8.1
  • gutes Display
Nachteile
  • Fingerabdrucksensor an der Seite
  • wenig Leistung
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CPUMediatek MT6739 - 4 x 1,5GHz
RAM2 GB RAM
Speicher16 GB
GPUPowerVR GE8100 - 570MHz
Display 1440 x 720, 5,5 Zoll 60Hz (IPS)
Betriebssystem - 8.1 Oreo
Akkukapazität5500 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera13 MP
Frontkamera8 MP
USB-AnschlussMicro-USB
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck
4G1, 3, 7, 8, 20
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht259 g
Maße161 x 75 x 13,9 mm
Antutu52536
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am15.06.2018

Outdoor-Smartphones werden inzwischen von vielen chinesischen Marken angeboten und bewegen sich so gut wie immer im Mittelklasse-Bereich. Ulefone will mit dem Armor X Kunden bedienen, deren Budget knapp über der 100€-Grenze liegt. Dafür bekommt man neben dem neusten Low-Budget Prozessor aus dem Hause Mediatek auch noch jede Menge Ausstattung geboten. Was das Gerät für den Preis wirklich kann, erfahrt ihr im Testbericht.

Design und Verarbeitung des Ulefone Armor X

Typisch für Outdoor-Smartphones ist auch das Ulefone Armor X kein schlankes Gerät. 161 x 75 x 14mm groß und 259g schwer liegt das Ulefone damit absolut im Durchschnitt dieser Sparte. Das Armor X folgt dem aktuellen Trend und verfügt ebenfalls über ein 18:9 Display, was das Gerät schlanker wirken lässt.

Ulefone Armor X 11 Ulefone Armor X 12

Alle Outdoor-Smartphones haben eines gemeinsam, das dicke Gehäuse aus einem Mix aus Plastik und Gummi. Dadurch sehen alle Geräte recht ähnlich, wenn nicht gar gleich aus. Durch verschiedene Akzente wollen die Hersteller dies ändern. Beim Ulefone Armor X sind das die Leisten und die Platte, in die die Kameras eingelassen sind. Beiderlei besteht aus Metall im „brushed-look“. Neben der Dual-Kamera sorgt ein weiteres Detail der Rückseite für Aufsehen. Das Logo und der Zusatz „Wireless Charge“ prangen auf einer kleinen Plastikplatte. Somit ist das Smartphone eines der seltenen Modelle im Outdoor-Sektor, die tatsächlich kabelloses Laden unterstützen. Zusätzlich ist dieses Feature in diesem Preisbereich ebenfalls selten.

Ulefone Armor X 2 Ulefone Armor X 5

Auf der Vorderseite warten keine Überraschungen. 3 Soft-Touch-Buttons unter dem Display und über dem Display wie üblich Hörmuschel, Frontkamera und Sensoren. Sogar eine Benachrichtungs-LED ist mit an Bord, die allerdings nur die Farbe Weiß beherrscht. Auf der linken Seite sind die Lautstärkewippe und der Powerbutton untergebracht. Gegenüber befindet sich der PTT-Button, der SIM-Schacht und der Fingerabdrucksensor. Die Buttons bestehen aus Plastik und haben für ein Outdoor-Smartphone einen recht weichen Druckpunkt. Auf der Oberseite ist ein Klinkenanschluss für Kopfhörer und auf der Unterseite die Öffnung für den Micro-USB Anschluss. Alle Öffnungen sind mit einer Gummi-Klappe verschlossen und halten absolut dicht.

Ulefone Armor X 6 Ulefone Armor X 7 Ulefone Armor X 8 Ulefone Armor X 9

Auch wenn das Smartphone eines der günstigsten Outdoor Geräte auf dem Markt ist, hat man an der Qualität nicht gespart. Das Armor X ist sauber verarbeitet und nichts klappert oder wackelt. Natürlich kommt das Ulefone wie seine anderen Kollegen mit IP86-Zertifizierung. Stürze aus normaler Höhe sowohl mit Display nach unten als auch auf den Rahmen konnten dem Smartphone nichts anhaben. Den 30-minütigen Tauchgang überstand das Armor X ebenfalls ohne Probleme.

Beim Lautsprecher allerdings hört man deutlich die Preisklasse. Auch wenn er laut ist und nicht übersteuert, so klingt alles doch sehr blechern.

Das Ulefone Armor X hinterlässt einen sehr guten ersten Eindruck. Alles ist super verarbeitet und das Smartphone hält was die Zertifizierung verspricht. Für mich persönlich ist die Positionierung des Fingerabdrucksensors an der Seite allerdings ein absolutes Unding und nicht wirklich nutzbar.

Lieferumfang des Ulefone Armor X

Ulefone Armor X 13Out of the Box gibt es:

  • Kurzanleitung
  • Werkzeug zum Öffnen der Abdeckungen
  • SIM-Pin
  • Netzteil und Micro-USB Kabel
  • Schutzfolie

Display

Das Ulefone Armor X verfügt über ein 5,5“ großes HD-Display, welches mit 1440 x 720 Pixeln auflöst. Mit 293 ppi ist das Display schön scharf und einzelne Pixel nicht erkennbar. Für ein Smartphone, das für den Einsatz im Freien gemacht ist, lässt die maximale Helligkeit zu wünschen übrig. Auch die maximalen Lux-Werte von 230 unterstützen diese Aussage. Bei einem rein schwarzen Bildschirm sind noch 3 Lux messbar, was für einen guten Kontrast spricht. Die Farbgebung des Displays kann leider nicht via MiraVision angepasst werden.

Ulefone Armor X 10

Das Panel verarbeitet bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig und verarbeitet jede Eingabe direkt. Leider macht Ulefone keine Angabe dazu, ob das Display vor Kratzern geschützt ist, beispielsweise durch Gorilla Glas. Während der Testphase konnte ich dem Gerät mit normalen Mitteln aber keine Kratzer zufügen.

Das Display des Armor X ist ok. Farben sind zwar kräftig, aber die maximale Helligkeit ist nicht ausreichend, um bei viel Sonne das Smartphone gut ablesen zu können. Auch lässt sich das Display bei Nässe mehr schlecht als recht bedienen.

Leistung und System

Im Ulefone Armor X werkelt der neue Low-Budget Prozessor aus dem Hause Mediatek – der MT6739. Er ist der Nachfolger des bekannten MT6737, der in gängigen Modellen dieser Preiskategorie zum Einsatz kommt. Der MT6739 besitzt vier Kerne, die jeweils mit maximal 1,5 Ghz takten. Unterstützt wird der Prozessor von 2GB RAM und einer PowerVR GE8100 GPU, die mit maximal 570Mhz taktet. Der interne Speicher beträgt 16 GB und lässt sich bei Verzicht auf die Dual-SIM Funktion per Micro-SD Karte erweitern.

passende MicroSDs auf

Der RAM taktet mit maximal 3600 Mhz, was absolut im Durchschnitt liegt. Die 2GB sind leider nicht allzu üppig, weshalb Multitasking kein Talent des Gerätes ist. Der interne Speicher ist mit Lesegeschwindigkeit von 78 MB/s leider recht langsam. Die Schreibgeschwindigkeit konnte leider mit einer Benchmark App nicht ermittelt werden. Diese wird aber ähnlich niedrig ausfallen.

Generell ist die Leistung des Armor X stark begrenzt. Selbst Standardaufgaben brauchen seine Zeit und alles wirkt etwas träge. An Zocken ist gar nicht erst zu denken. Das Ganze wird noch schlimmer, sobald man mehrere Apps geöffnet hat. Wer sein Smartphone nur für Whatsapp, Google Maps und ab und an kurz zum Surfen verwendet, kommt mit der Geschwindigkeit gut klar, ein richtig schnelles System darf man aber nicht erwarten.

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)

Auf dem Ulefone Armor X läuft Android 8.1 alias Oreo. Wohingegen sich noch viele schwer tun, ihre Geräte mit dem neusten Android auszuliefern, bringt Ulefone sein Budget-Outdoor-Smartphone mit dem neusten System auf den Markt – ein Plus Punkt an dieser Stelle. Das System hat Ulefone beinahe unberührt gelassen, nur einige Sonderfunktionen wurden hinzugefügt. Auf dem Homescreen liegt deshalb standardmäßig die Googlesuche und der linke Bildschirm dient als Newsfeed. Der Newsfeed lässt sich aber deaktivieren. Unter die hinzugefügten Sonderfunktionen fallen die üblichen Multitouch- und Gestensteuerung. Auch der Fingerabdrucksensor kann für seine Zwecke mit verschiedenen Funktionen belegt werden. Für mich fällt dieser Punkt jedoch nicht ins Positive, da der Fingerabdruck an der Seite untergebracht ist und oft Funktionen ausgelöst werden, obwohl man dies überhaupt nicht möchte. Die Position liegt einfach an einer Stelle, an der das Handy ganz normal gegriffen wird, wenn man es in der Hand hält. Das hätte man besser durchdenken müssen. Immerhin kommt das System clean, ohne nervige Apps und frei von Maleware.

Ulefone liefert das Armor X mit reinem Android 8.1 aus, das lediglich durch praktische Sonderfunktionen ergänzt wurde. Leider wurde das Einstellungsmenü nicht korrekt ins Deutsche übersetzt, weshalb einige Punkte abstrus klingen, man versteht aber, was die Option tut. Leider fehlt dem Smartphone ein SOS-Button, hier hätte man besser auf den PTT-Button verzichtet, um die SOS-Funktion bereitzustellen. PTT bedeutet Push-to-Talk, der Dienst konnte sich aber in Deutschland nie wirklich durchsetzen und ist heute nicht mehr verfügbar, was diese Taste für uns unnötig macht.

Die Webseite verspricht übrigens eine Gesichtserkennung zur Entsperrung, allerdings gibt es hierfür keine Option in den Einstellungen. Eventuell wird diese irgendwann per Update nachgeliefert.

Kamera des Ulefone Armor X

Die Hauptkamera des Ulefone Armor X ist eine Dual-Kamera, welche mit 8 + 5 MP (interpoliert 13 + 5) auflöst. Der zweite Sensor ist allerdings, wie so oft, nur ein Fake und ist nicht verantwortlich für den Bokeh-Effekt, dieser wird durch Software erzeugt. Die Bilder werden für ein Outdoor-Smartphone, insbesondere in dieser Preiskategorie, recht gut. Die Schärfe und die Farben sind meist ok, nur der Weißabgleich und die Belichtung stimmen oft nicht, weshalb man schon im guten Winkel zu seinem Motiv stehen muss, um ein gutes Ergebnis zu erhalten. Der Fokus ist angenehm schnell, die Auslösezeit dafür nicht. Im HDR Modus holt man noch mal etwas mehr aus den Bildern heraus, das Rauschen wird dafür aber stärker. Für den ein oder anderen Schnappschuss unterwegs ist die Kamera aber brauchbar und das ist in diesem Preisbereich ja schon etwas!

Die Frontkamera löst mit 5 MP (interpoliert 8) auf. Hier erziehlt man deutlich schlechtere Ergebnisse, Bilder wirken blass und rauschen stark, außerdem hat die Frontkamera einen starken Rotstich. Für gelegentliche Selfies reicht es, wenn die Anforderungen nicht zu hoch sind.

Alles in allem bietet Ulefone für eins der günstigen Outdoor-Smartphones passable Ergebnisse.

Konnektivität des Ulefone Armor X

Das Gerät verfügt über alle 2G, 3G und 4G (LTE) Frequenzen, die für den Betrieb in Deutschland nötig sind. Somit ist auch das für uns wichtige Band 20 mit an Bord. Der Empfang war durchweg gut und auch LTE war für mich fast immer nutzbar. Nur im 3G Netz haperte es ab und an mal mit der Empfangsqualität. Im Ulefone finden entweder 2 Nano-SIM Karten Platz oder 1 SIM-Karte und eine Micro-SD Karte – Es handelt sich also um einen Hybrid-Slot.
Die Gesprächsqualität ist passabel, die Hörmuschel erzeugt einen etwas blechernen Klang, mein Gesprächspartner war aber immer gut zu verstehen. Gleiches gilt auch anders herum. Ich wurde oft als blechern auf der anderen Seite wahrgenommen.

In Sachen Übertragungsstandards trumpft das Armor X noch einmal auf und bietet volle Hütte zum kleinen Preis. Neben WLAN im 2,4 und 5Ghz Bereich und mit a/b/g/n Standard sind auch noch Bluetooth 4.1 und sogar NFC mit an Bord. Der WLAN-Empfang war immer top, gleiches gilt auch für die Übertragungsqualität beim Bluetooth. Das GPS ist wie gewohnt von Handys dieser Kategorie einfach Top. Der Fix ist innerhalb weniger Augenblicke da und die Navigation immer sehr genau. Auf der Teststrecke zu Fuß und im Auto kam es deshalb nie zu einer Fehllokalisierung. Auch typisch Outdoor-Smartphone, ist die großzügige Ausstattung mit Sensoren.  So sind neben den 3 Standardsensoren (Nährungs-, Licht-, und Beschleunigungssensor) ebenfalls ein Gyroskopsensor und ein E-Kompass mit an Bord. Zusätzlich gibt es noch den Fingerabdrucksensor an der Seite des Geräts. Dieser entsperrt das Gerät zuverlässig in 9 von 10 Versuchen, es dauert aber 2 Sekunden, bis das Gerät einsatzbereit ist.

Akkulaufzeit

ulefone armorx pcmarkDer Akku des Ulefone Armor X fasst auf dem Datenblatt 5500 mAh. Die Testmessung ergab zwischen 4500 und 4800 mAh, also etwas unter den Angaben. Im Benchmark schafft das Handy stolze 13h 11. Im Realbetrieb konnte ich mit einer Ladung locker 2-3 Tage bei normaler Nutzung mit zwischenzeitlichem Zocken auskommen. Poweruser schaffen es aber definitiv, den Akku in 2 Tagen platt zu machen. Das Ulefone Armor X verfügt zwar über Quickcharge, man braucht aber schon fast 3 Stunden für eine komplette Ladung. In einer halben Stunde sind aber immerhin schon 20% drin. Zusätzlich unterstützt das Ulefone Armor X auch kabelloses Laden, welches ebenfalls in gleicher Geschwindigkeit von Statten geht, solange das Modul Quickcharge unterstützt. Allerdings braucht man etwas Geduld, denn das Smartphone muss schon recht genau positioniert werden, damit das kabellose Laden funktioniert. Auch wenn man die richtige Position findet, so dauert es doch einige Augenblicke, bis das Smartphone das Modul erkannt hat und das kabellose Laden beginnt.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Testergebnis

Getestet von
Mathias

Ist das Ulefone Armor X also das beste Outdoor-Smartphone im Budget Bereich? Definitiv ja! Für den Preis bekommt man ein stimmiges und robustes Gesamtpaket, mit den üblichen Abstrichen für den Preisbereich. Die Leistung ist dürftig, das Gerät macht aber alles, was es soll. Den Fingerabdrucksensor hätte man aber besser auf der Rückseite untergebracht und einen SOS-Button statt dem PTT-Button genommen. Ansonsten ist das Armor X ein ausdauerndes Outdoor-Smartphone mit passabler Kamera und Vorteilen wie kabelloses Laden, neustem Android und aktuellen Standards. Wer also Wert auf ein robustes Smartphones, nicht aber auf Leistung legt, der ist mit dem Armor X bestens bedient!


Gesamtwertung
77%
Design und Verarbeitung
90 %
Display
60 %
Leistung und System
60 %
Kamera
70 %
Konnektivität
100 %
Akku
80 %

Preisvergleich


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