CPU | Mediatek Helio P70 - 4 x 2,1GHz + 4 x 1,9Ghz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 64 GB |
GPU | Mali-G72 - 900MHz |
Display | 2160 x 1080, 5,7 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 9 |
Akkukapazität | 10300 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 21 MP |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - micro |
Gewicht | 365 g |
Maße | 165 x 79 x 18 mm |
Antutu | 203860 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 28.11.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Schmal, leicht und kompakt sind drei Adjektive, die definitiv nicht auf das neue Ulefone Armor 3W zutreffen. Während andere Outdoor-Geräte versuchen, Robustheit und Eleganz zu vereinen, haut Ulefone einen ordentlichen Brummer auf den Markt. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Akku, welcher mit 10.300 mAh nicht gerade knapp bemessen ist. Weiterhin ist ein sparsamer Prozessor verbaut und eine IP69k Zertifizierung deutet zudem auf ein wirklich widerstandsfähiges Gerät hin. Was der schwere Berserker in der Praxis tatsächlich auf die Straße bringt, haben wir für euch getestet.
Design und Verarbeitung
Eins steht fest: für zarte Hände ist dieses Smartphone nicht gemacht. Es ist derart robust und schwer verarbeitet, dass ich Angst hätte, wenn es mir herunterfällt. Nicht etwa, weil ich Angst vor Schäden am Gerät hätte, sondern eher vor Schäden am Fliesenboden. Spaß beiseite – mit Maßen von 165 x 79 x 18 mm kommt es schon extrem wuchtig daher. Das Gewicht von 364 Gramm ist für ein Smartphone enorm und reduziert die Freude am längeren Bedienen des Gerätes. Nach einiger Zeit wird es sehr schwer in der Hand. Aber das es nicht zum stundenlangen Zocken oder Filme schauen konzipiert ist, dürfte jedem klar sein.
Alles am Äußeren des Ulefone Armor 3W unterstreicht deutlich seine Gattung: Outdoor. An jeder Ecke ein Hartgummi-Bumper. Die Seiten mit Metallschienen verstärkt und die Rückseite mit widerstandfähigem Kunststoff sowie Metall: Das Ulefone Armor 3W trotzt so ziemlich allen Umständen und Stürzen. Die Zertifizierung nach IP68/69K und die Einhaltung der US-Militärnorm MIL-STD-810 weisen auf die besonderen Qualitäten des Telefon-Berserkers hin, letzterer Standard ist allerdings weniger aussagekräftig. Es ist wasserdicht und könnte gemäß der Zertifizierung 24h in 1,5 Meter Tiefe überleben. Zielgruppe des Ulefones sind Abenteurer, Bauarbeiter und Soldaten. Letztere könnten den Klotz ohne Probleme auch als Wurfgeschoss nutzen.
Ein Bauteil soll hier noch erwähnt werden: Immer mehr Hersteller lassen sie weg – die Benachrichtigungs-LED. Ulefone ist so nett und verbaut diese im Armor 3W. Das finden wir toll!
Lieferumfang des Ulefone Armor 3W
Alleine kommt das Gerät nicht an. Es bringt ein ganzes Sortiment an Zubehör in der Verpackung mit. Neben dem Standard von Quick-Charge Netzteil und Bedienungsanleitung, sind viele Extras an Bord. So überrascht der Hersteller mit einer Halterung für das Fahrrad. Diese ist sogar universell auch für andere Smartphones einsetzbar und hält die Geräte bombenfest. Adapter sind insgesamt drei dabei. Ein OTG-Adapter, um USB-Sticks anzuschließen, zudem ein AUX auf USB-Typ-C Adapter und ein Mikro-USB zu USB-Typ-C Adapter. Ein Band soll das Aufhängen oder Befestigen des Gerätes ermöglichen. Mitgedacht hat der Hersteller zudem mit dem Panzerglas, das2 beigelegt ist (zusätzlich zu dem schon aufgebrachten Schutzglas). Der kleine mitgelieferte Schraubenzieher wird benötigt, um an die Karten-Slots zu kommen.
Spärlich ist der Lieferumfang definitiv nicht. Hier hat sich Ulefone nicht lumpen lassen! Super!
Display
Die Auflösung von 1080 x 2160 Bildpunkten verleiht dem Ulefone Armor 3W eine angenehme Schärfe in der Darstellung. Auf der 5,7 Zoll großen Fläche ergibt dies eine ordentliche Pixeldichte von 424 ppi. Die Blickwinkel sind wie von modernen IPS-Screens stabil. Farben sind zwar nicht so kräftig wie bei AMOLED-Geräten, aber stellt man den Farbmodus auf “lebendig, erhalten sie durchaus einen angenehmen Ton. Im Freien kann man die Inhalte noch super erkennen. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung ist dies nicht mehr ganz so leicht möglich.
Geschützt ist das Panel von Gorilla Glass der 5. Generation. Abgerundet sind dessen Kanten nicht, es handelt sich also um kein 2.5D Glas.
Performance
Ein Outdoor-Smartphone, auf dem man ohne Probleme COD spielen kann, gibt es nicht besonders häufig. Der verbaute Helio P70 aus dem Hause Mediatek bringt aber tatsächlich diese Power. Mit zwei Clustern á 4 Kerne schlägt das Herzstück mit 8×2,1 GHz. Alle Kerne haben die gleiche Taktfrequenz. Für die Graphikperformance ist die ARM Mali-G72MP3 zuständig. Diese arbeitet mit bis zu 900 MHz. Weiterhin sind satte 6 GB RAM verbaut. Das ist eine Ansage unter den Outdoor-Geräten. Der Arbeitsspeicher arbeitet mit über 6 GB/s. Auch der 64 GB große interne Speicher ist mit 200 MB/s im Lesen und auch über 200 MB/s im Schreiben ausreichend schnell.
In den Benchmarks zur Leistung liegt das Ulefone Armor 3W ganz gut im Rennen. Es handelt sich zwar um keine absoluten Spitzenwerte, doch das erwartet hier auch keiner.
System
Android 9.0 ist auf dem Ulefone Armor 3W in seiner Reinform installiert. Der Hersteller hat das System lediglich durch das Hinzufügen von kleineren Funktionen aufgewertet. So ist z.B. eine Toolbox vorinstalliert, die z.B. einen Luftdruckmesser inkl. Höhenanzeige integriert, sowie Pulsmesser, Wasserwaage, Lautstärkemesser und Kompass. Sehr praktisch ist auch, dass der PTT Knopf mit anderen Funktionen belegt werden kann als die vorgesehene Walkie-Talkie-Funktion. So kann man beliebige Apps durch den Klick öffnen lassen, einen Screenshot knipsen oder die Taschenlampe aktivieren. Auch der Fingerabdrucksensor lässt sich mit zusätzlichen Funktionen belegen. Sehr cool!
Insgesamt läuft das System äußerst flüssig und dürfte niemandem große Schwierigkeiten bereiten, da das Android-System an sich kaum angetastet wurde.
Kamera
Anwendung
Eines wird beim Ulefone Armor 3W schnell klar: Der Fokus des Geräts liegt definitiv nicht in der Kamera. Dass es nur eine Kameralinse gibt, sieht man zwar nur noch selten, aber dies sagt noch gar nichts über die Qualität aus. Doch das Kameramenü lässt einen dann doch ernüchtern. Neben den Standard-Modi Foto und Video gibt es nur einen Pro-Modus und den Modus Timelapse. Hier frage ich mich ehrlich, was Ulefone geritten hat, gerade Zeitraffer anzubieten. Es gibt keinen Nachtmodus, HDR, Portrait, Panorama oder sonstige übliche Optionen. Selbst bei der Frontkamera kann man eine Zeitraffer-Aufnahme erstellen. Der Pro-Modus erlaubt es verschiedene Lichtumgebungen zu wählen, sowie ISO, Weißabgleich und Belichtung. Immerhin!
Hauptkamera
Der Rückkamera mit 21 MP eine super Qualität zuzusprechen, wäre gelogen. Es ist durchaus möglich, einigermaßen schöne Bilder hinzubekommen. Doch der Automatikmodus ist etwas unbeholfen. Setzt man den Fokus manuell, so richtet sich die Belichtung nicht an der Helligkeit des Fokus aus, wie sonst üblich. Die Belichtung muss manuell gesetzt werden. Insgesamt wirken die Fotos meist auffällig überbelichtet und oft nicht besonders scharf. Zudem fiel auf, dass nahe Objekte kaum scharf gestellt werden können.
Mit den Beispielfotos könnt Ihr euch selbst ein Bild davon machen. Ab und zu kam es zudem vor, dass sich grüne Streifen durch das Bild zogen. Da scheint wohl ein Fehler bei der Verarbeitung bzw. Speicherung der Fotos die Ursache zu sein. Dies kam zwar selten vor, aber sollte eigentlich bei einem Gerät dieser Preisklasse nicht auftreten. Die Kamera funktioniert übrigens dank der Wasserdichte auch für Aufnahmen im Pool oder im Weiher. Zumindest bewirbt dies der Hersteller.
Wer mit der Kamera ab und zu einen Schnappschuss machen möchte, könnte unter Umständen mit dieser Smartphone-Cam auskommen. Diejenigen, die wert auf schöne Fotografie legen, werden hier gewiss nicht glücklich.
Frontkamera
Konnte die Rückkamera schon nicht gänzlich überzeugen, so kann dies die 8 MP Frontkamera ebenso wenig. Bei perfekten Lichtbedingungen ist die Qualität noch akzeptabel. Sobald es aber nur etwas dämmrig wird oder man sich in einem Innenraum befindet, der nicht super ausgeleuchtet ist, erscheinen Fotos oft sehr unscharf. Hier wurde beim Ulefone Armor 3W offensichtlich gespart. Es gibt hier auch keinen Beautymode oder sonstige sinnvolle Optionen. Nun ja, man kann mit der Frontkamera immerhin eine Zeitraffer-Aufnahme erstellen.
Konnektivität
Zwei Simkarten und zudem eine Micro-SD-Karte finden Platz im Ulefone Armor 3W.
Dass die Simkarten über 4G funkten, ist selbstverständlich. Dabei werden auch alle in Deutschland relevanten Frequenzen abgedeckt. Der LTE-Empfang kann sich durchaus sehen lassen. Auch bei Gesprächen lässt sich über die Verbindungsqualität nicht meckern. Telefonate klappen super. Auch beim WLAN Empfang gibt es nichts zu meckern. Sowohl 2,4 GHz, als auch 5 GHz WLAN wird unterstützt. Per Bluetooth 4.1 kann man selbstverständlich auch kabellose Headsets anschließen.
Einen Kopfhörer-Anschluss bietet der Outdoor-Riese leider nicht. Dafür sind aber umso mehr Sensoren verbaut. Neben den Standards wie Licht- und Bewegungssensor, findet man auch ein Gyroskop, ein Barometer und viele weitere Sensoren an Bord. Auch bei der Standortbestimmung ist das Gerät mit GPS, GLONASS und Beidou bestens gerüstet. Navigieren ist auch dank des guten Kompass eine Paradedisziplin des Ulefones. Wer gerne mobil bezahlt, dürfte sich auch sehr über den verbauten NFC-Sensor freuen. Zudem bietet das Gerät einen Anschluss für eine Funkantenne. Um das Smartphone auch als Funkgerät nutzen zu können, muss man zu der etwas teureren Variante Armor 3WT greifen. Hier ist eine entsprechende Antenne dabei.
Der Fingerabdrucksensor des Armors ist seitlich angebracht. Hat man den Sensor mit Funktionen belegt, so kann es durchaus vorkommen, dass man diese aus Versehen betätigt. Insgesamt ist der Sensor nicht besonders zuverlässig in der Erkennung. Hier sollte man schon bessere Qualität erwarten, da zudem auch keine Gesichtserkennung angeboten wird. Eine kleine Zugabe von Ulefone ist noch die OTG-Funktion. Über den mitgelieferten Adapter lassen sich USB-Sticks an das Smartphone anschließen und auslesen.
Die Lautsprecher liefern Stereo-Sound, wobei der Hörmuschel-Speaker kaum zu hören ist. Insgesamt bieten die Lautsprecher einen durchaus annehmbaren und lauten Klang.
Akkulaufzeit
10.300 mAh ist eine heftige Ansage. Zusammen mit dem sparsamen Helio P70 ist dies ein wahrer Dauerläufer. Eine Woche hält der Akku schon mal durch. Innerhalb von 2 Tagen bekommt man ihn vermutlich nur mit Gewalt leer. Im PCMark Batterie Test hielt das Gerät sagenhafte 24h bei durchschnittlicher Displayhelligkeit durch. Das mitgelieferte Netzteil mit 9V, 2A benötigt für das Auftanken des Akkus insgesamt um die 3,5 Stunden.
Es gibt Power Banks, die weniger Power speichern können. Dessen ist sich Ulefone offensichtlich bewusst und lässt zu, andere Smartphones mit dem übermäßigen Akku zu speisen. Ein passender Adapter ist beigelegt. Über diesen verbindet man einfach ein anderes Smartphone – egal ob Android oder IOS – und schon läuft der Stoff zum durstigen gegenüber. Hier kann man sich definitiv einen Stein im Brett bei Freunden holen, wenn ihnen der Saft ausgeht. Vorausgesetzt man hat den Adapter parat.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Die Stärken des Ulefone Armor 3W sind klar. Solide Verarbeitung und Abdichtung aller Ports lässt das Gerät allen Umständen trotzen. Die Zertifizierungen nach IP69K / IP68 sprechen für sich. Es ist ein toller Begleiter für lange Outdoor-Trips oder für die Baustelle. Vor allem der Akku scheint unausschöpflich zu sein. Mit der Reverse-Charge Funktion kann man auch mal seinen Tesla aufladen, denn der macht definitiv eher schlapp ;). Sehr überrascht hat uns die Performance, welche dieser Berserker an den Tag legt. Wobei das schwere Gewicht den Spielspaß stark einschränkt. Hätte der Hersteller nich so mit der Kamera gepatzt, hätten wir hier ein absolut astreines Outdoor-Smartphone. Schöne Extras sind der frei belegbare PPT-Button, der Reichtum ans Sensoren und der großzügige Lieferumfang. Sogar an NFC wurde gedacht.
Insgesamt können wir das Gerät jedem Empfehlen, der ein starkes und widerstandsfähiges Smartphone benötigt, dabei aber keinen besonderen Wert auf die Kamera legt.
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Moin,
was hat sich eigentlich gegenüber dem 3/3T geändert?
Nur CPU, RAM und Androidversion?
Hallo,
kann mir jemand sagen, ob das Armor 3W ein Upgrade auf Android 10 bekommt oder ob das überhaupt darauf läuft?
Danke!
Hallo, das ist leider ziemlich unwahrscheinlich. Nahezu keine Outdoor-Smartphones bekommen Updates auf neue Android-Versionen.
Das ist schade. Woran liegt das? Kann man das denn dann selbst drauf installieren/installieren lassen? Läuft das? Wie ist das dann mit der Garantie?
Hallo Michael,
sehr schöner Test ! Der war letztendlich ausschlaggebend, daß ich mir das Armor 3W zugelegt habe.
Bisher bin ich auch recht zufrieden damit.
Eines ist mir allerdings jetzt schon negativ aufgefallen : manche Sensor-Funktionen ( insbesondere Wasserwaage, Lot, “Hängendes Bild”, ……) scheinen falsch kalibriert zu sein. Gibt es da eine Möglichkeit, die Sensoren selbst neu zu kalibrieren ?
Beste Grüße
Matz
Weiß jemand wie man den PTT Knopf neu belegen kann, also mit ner anderen App oder hat ne Anleitung dazu?
Geht laut Testbericht ja.
Hallo Danny, die Funktion findest du in den Einstellungen unter Smart Assistant, Shortcut Settings. Dort deaktiviert du “Usebod PPT key” und kannst dann die Aktionen konfigurieren für kurzen Klick, langen und Doppelklick.
Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Tut jetzt wie es soll.
Sehr gerne, freut mich.
Weiß jemand, ob das Ulefono Armor 3W WIFI Calling beherrscht ? VoLTE soll es ja können.
Ja, VoWifi geht zumindest bei meinen beiden Telekomkarten ohne Probleme