CPU | MediaTek Dimensity 800 - 4 x 2.0GHz + 4 x 2.0GHz |
---|---|
RAM | |
Speicher | 8 GB, 256 GB |
GPU | Mali-G57 MP4 |
Display | 1520 x 720, 6,1 Zoll, Auflösung 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 11 |
Akkukapazität | 5200 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 48 MP + 2MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 8, 20, 28, 38, 41, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 293 g |
Maße | 168,3 x 81,6 x 14,2 mm |
Antutu | 360000 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 14.07.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Ulefone verfolgt mit dem Armor 11T 5G eine ganz eigene Strategie, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Es werden spezielle Features geboten, die sonst kaum ein Hersteller hat. In diesem Fall ist das der verbaute Wärmebild-Sensor. Einen solchen haben wir auch schon im Ulefone Armor 9 bestaunen dürfen. Neben diesem interessanten Feature verbaut der Hersteller den MediaTek Dimensity 800, der bei Ulefone in letzter Zeit zum Einsatz kommt und eigentlich immer gute Dienste leistet. Zudem deutet der Name schon auf eine 5G Unterstützung hin. Der neue Mobilfunk-Standard scheint nun auch im Outdoor-Segment Fuß zu fassen. Die erste Schwäche auf dem Datenblatt zeigt sich dann aber bei der geringen Display-Auflösung. Ob dies wirklich eine Schwäche ist und ob das Outdoor-Gerät mit der Wärmebildkamera im Alltag tauglich ist, haben wir für euch herausgefunden.
Verarbeitung und Design
Wer es durch den Namen noch nicht weiß, sieht es dann spätestens am Design: Es handelt sich beim Ulefone Armor 11T um ein standesgemäßes Outdoor-Smartphone. Die Maße von 168,3 x 81,6 x 14,2 Millimeter, das 293 Gramm schwere Gewicht und das klobige Design sind einfach nicht für zarte Hände und kleine Hosentaschen gemacht, sondern für Abenteurer und Handwerker.
Das Design ist identisch mit dem des Ulefone Armor 11 5G (ohne T). Hier wird das gleiche Gehäuse verwendet. Lediglich das Kameramodul unterscheidet sich optisch.
Entsprechend haben wir ein absolut robustes Smartphone aus Glas, Hartplastik, Metall und einer schützenden Gummierung an den Kanten.
Die Glasfront wird von einer Waterdrop-Notch und der Benachrichtigungs-LED gekennzeichnet. Der Fingerabdrucksensor ist an der rechten Seite unter dem Power-Button angebracht, während der SIM-Karten-Slot über die untere Seite erreichbar ist, wo man sonst den Lautsprecher erwartet. Dieser ist auf der Rückseite angebracht. Letztere beherbergt das Kameramodul, das etwa einen halben Millimeter aus dem Gehäuse ragt. Die Buttons auf der rechten Seite (Power + Lautstärke Buttons) sind aus Metall. Der leuchtend orange Custom Button ist hingegen aus Kunststoff gefertigt. Alle Buttons wirken fest und haben einen guten und klaren Druckpunkt.
Das Gehäuse ist so abgedichtet, dass es Wasser und Staub widersteht. Dies belegt die IP68 Zertifizierung. Allgemein ist die Verarbeitung sehr gelungen. Das Design ist allerdings eher praktisch und schlicht. Vor allem die dicken Displayränder sehen eher nach 2019 aus und nicht nach 2021.
Lieferumfang des Ulefone Armor 11T 5G
Wie wir es von vielen chinesischen Herstellern kennen, ist der Lieferumfang großzügig bemessen. Neben dem Ulefone Armor 11T 5G findet sich folgendes Zubehör in der schicken Box:
- rotes USB-Typ-C Ladekabel
- 18W Ladeadapter
- USB-C auf 3,5mm Adapter
- Panzerglasschutzfolie
- Gummiabdeckungen für den USB-Anschluss
- Tool zum Öffnen des SIM-Slots
Zudem gibt es optionales Zubehör, das gegen Aufpreis erstanden werden kann. Eine Schutz-Hülle mit diversen Clips, ein Wireless Ladegerät oder eine externe Nachtsicht-Kamera lassen sich z.B. zusätzlich erwerben.
Display des Ulefone Armor 11T
Ein Kritikpunkt beim Vorgänger des Ulefone Armor 11T 5G war das Display. Dies gilt leider auch hier wieder. Die Preissteigerung ist wohl nur auf die Wärmebildkamera zurückzuführen. Das Display hat kein Upgrade spendiert bekommen. Die 1560 x 720 Pixel auf 6,1 Zoll sind einfach deutlich zu wenig für ein Gerät dieser Preisklasse. Die 281 Bildpunkte pro Zoll wirken zwar keineswegs verpixelt, dennoch hat man sich im Jahr 2021 inzwischen längst an knackig scharfe Full-HD Displays gewöhnt. Die Farbdarstellung ist natürlich und akkurat wie von IPS-Panels gewohnt. Ebenso die Kontrastwerte. Neben der zu niedrigen Auflösung könnte auch die Helligkeit etwas besser sein. Immerhin handelt es sich um ein Outdoor-Smartphone. Die Helligkeit von maximal 620 Lux reicht in den meisten Fällen aus, nur bei Sonneneinstrahlung wird es schwierig Inhalte abzulesen. Die Bildwiederholungsfrequenz liegt beim Standard von 60Hz.
Ob das Panel besonders durch Gorilla Glass geschützt ist, verrät der Hersteller nicht. Da aber die Kanten am Rahme über das Display hinausstehen und auch der Rahmen sehr robust ist, sollte das Glas auch nicht so schnell zu Bruch gehen. Um auch Kratzern vorzubeugen, ist eine Schutzfolie angebracht und Ulefone spendiert noch eine zusätzliche Panzerglasschutzfolie. Der Touchsensor erkennt zudem bis zu 10 Berührungen gleichzeitig. Ein Handschuhmodus erhöht zudem die Sensibilität des Panels.
Das Display ist definitiv nicht die Stärke des Ulefone Armor 11T 5G. Es ist schade, dass Ulefone kein Full-HD-Display verbaut. Das einzige positive daran ist, dass dadurch der Akku etwas geschont wird.
Leistung und System
Mit dem MediaTek Dimensity 800 (MT6873) als Herzstück ist das Ulefone Armor 11T 5G für mindestens 99% der Aufgaben eines Standard-Users gewappnet. Die acht Kerne mit bis zu 2 GHz liefern gute Performance. Zugleich ist der Prozessor durch das 7nm Herstellungsverfahren energieeffizient. Begleitet von der Arm Mali-G57 MC4 Grafikeinheit laufen alle getesteten Spiele flüssig auf dem Gerät. Da sowieso kein Full-HD möglich ist, benötigen die 3D-Kracher auch nicht so viel Leistung und lassen sich alle ohne Ruckler spielen. Apps werden ausreichend schnell geöffnet. Dies ermöglicht der mit 8 GB perfekt dimensionierte Arbeitsspeicher. Die RAM-Geschwindigkeit betrug im Test gute 23 GB/s. Auch der 256GB große interne Speicher arbeitet in einer hohen Geschwindigkeit (530/220 MB/s Lese/Schreibrate).
Ein Antutu-Score von knapp 360.000 zeigt, dass das Gerät Power hat. Zur Oberklasse gehört es aber dennoch nicht und muss es auch nicht gehören. Die übrigens Benchmarkwerte zeigen ebenfalls sehr solide Werte. Für ein Outdoor-Smartphone sollte dies allemal reichen.
Armor 11T 5G mit Android 11
Im Gegensatz zum Vorgänger ohne T, kommt das Ulefone Armor 11T 5G schon direkt mit dem noch sehr aktuellen Android 11 ins Haus. Das Android-Sicherheitsupdate vom 05.05.21 ist ebenfalls aktuell.
Insgesamt weicht das gelieferte System nicht stark von Stock-Android ab. Es gibt lediglich ein paar zusätzliche Features. Positiv zu bewerten ist, dass sich das Wigdet für die Google-Suche vom Hauptscreen entfernen lässt. Dies ist häufig nicht möglich. Zudem befinden sich in den Einstellungen die sogenannten “Besondere Funktionen“. Die hier versteckten Features sind teilweise sehr missverständlich bezeichnet. So heißt es dort statt “Custom Button” in der Ansicht “Seitenschlüsselfunktion”. Auf den orangen Button lassen sich insgesamt drei individuelle Funktionen programmieren. So ist es schnell möglich, eine bestimmte App zu öffnen, einen Screenshot zu schießen, die Taschenlampe einzuschalten oder auch eine SOS-Nachricht zu versenden. Aus unserer Sicht sollte es solche Buttons mit individuellen Funktionen in mehr Geräten geben.
Insgesamt lief das System im Testzeitraum außerordentlich stabil und flüssig. Ungewollte Bloatware ist keine vorhanden.
Kamera des Ulefone Armor 11T 5G
Vier Kameralinsen, eine Wärmebildkamera und ein Dual-Blitz zieren das rechteckige Modul auf der Rückseite des Ulefone Armor 11T 5G. Dabei wurde die Ultraweitwinkelkamera des Vorgängers gestrichen. Die Front beherbergt hingegen nur eine Linse für Selfies. Die Kamera-App könnte etwas benutzerfreundlicher sein. Das Wechseln zwischen verschiedenen Modi ist nicht so einfach möglich, wenn der gewünschte Modus gerade nicht auf dem Screen angezeigt wird. Eine Wischgeste zum Scrollen durch die Modi wird nicht unterstützt, sodass man sich mühsam durchklicken muss.
Hauptkamera
Mit 48 MP knipst die Hauptlinse des Ulefone Armor 11T 5G. Welcher Sensor hier verbaut ist, verrät der Hersteller nicht, aber wir gehen stark davon aus, dass es der Sony IMX582-Sensor ist. Dieser ist auch im Vorgänger verbaut und hat dort überzeugt.
Die Testfotos gelangen meist hervorragend. Die Farbdarstellung lässt keine Kritik zu. Schärfe, Kontrast und Dynamikumfang der Fotos sind für die Preisklasse auch absolut brauchbar.
Bei schlechteren Lichtverhältnissen empfiehlt es sich den Nachtmodus zu nutzen. Hier wird durch eine längere Belichtungszeit mehr Licht eingefangen. So entstehen noch gute Bilder. Eine ruhige Hand ist dabei wichtig. Je dunkler es wird, desto schlechter wird dann aber auch die Bildqualität. Insgesamt überzeugte die Hauptkamera im Test.
Makroaufnahmen
Von der 2 Megapixel Makro-Kamera hatten wir keine hohen Erwartungen und dieses Vorurteil bestätigt sich auch. Zum einen ist es schwierig, den richtigen Abstand zu finden, da es in diesem Modus keinen Autofokus gibt. Selbst wenn man die richtige Position findet, ist das Ergebnis maximal “brauchbar”. Aus unserer Sicht hätte man sich diesen Sensor sparen können. Mit dem Hauptsensor und digitalen Zoom erzielt man bessere Ergebnisse.
Selfies
Mit 16 MP knipst die Frontkamera des Ulefone Armor 11T 5G. In der Praxis gelingen die Selfies in einer annehmbaren Qualität. Es gibt deutlich bessere Frontkameras im Preisbereich der oberen Mittelklasse. Der Detailgrad ist nicht gut und die Farben werden auch nicht optimal dargestellt. Dynamikumfang und Kontrast bewegen sich ebenfalls im unteren Mittelfeld.
Wärmebild-Aufnahmen
Wärmebildsensoren in einem Smartphone sind nichts Neues. Dennoch stellt es klar das Highlight des Ulefone Armor 11T 5G dar. Es ist offiziell das erste 5G Smartphone mit diesem Feature. In diesem Bereich führt wohl kein Weg am Wärmebild-Spezialisten FLIR vorbei. Auch hier ist ein Sensor von FLIR verbaut. Wärmebild-Aufnahmen werden zudem nicht über die Kamera-App aufgenommen, sondern über die MyFLIR-Anwendung.
Sehr viele Funktionen befinden sich hier in einem intiuitiven User-Interface. So lassen sich Messpunkte und -bereiche setzen und verschiedene Einstellungen vornehmen. Auch nach dem Knipsen lassen sich die Aufnahmen detailliert auswerten. Die spezielle FLIR MSX® Technologie verwendet zudem das Bild einer 5MP Kameralinse, um das Wärmebild mit Konturen anzureichern.
Es ist möglich Bilder und Videos (auch Zeitraffer) aufzunehmen. Zudem gibt es einen YouTube-Stream-Modus. Damit lässt sich direkt aus der App auf YouTube streamen.
Insgesamt konnte die Anwendung und auch das Feature “Wärmebild-Aufnahmen” überzeugen. Natürlich braucht nicht jeder so eine Funktion, aber es gibt praktische Anwendungsfälle. So unterstützt die Funktion z.B. die Suche nach Nacktschnecken im Salatbeet. Weiterhin ist es sehr interessant, die Wohnung mal nach Wärmequellen abzusuchen. So lassen sich z.B. Stromfresser entdecken. Natürlich gibt es im Handwerk und in der Industrie noch deutlich mehr Anwendungsfälle.
Kommunikation und Konnektivität
Das “5G” im Modellnamen zeigt schon eindeutig, dass die neueste Mobilfunktechnologie unterstützt wird. Glücklicherweise werden alle in Deutschland relevanten 5G und 4G Frequenzen abgedeckt. Damit ist das Ulefone Armor 11T 5G bestens für die Zukunft gerüstet. Zumal der Empfang im Test recht gut war.
- 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/66
- 5G: N1/3/5/8/20/28/38/41/77/78/79
Es lassen sich zwei SIM-Karten parallel verwenden (Dual-Sim). Eine Speichererweiterung ist jedoch nicht möglich. Wobei dies beim üppigen 256 GB internen Speicher auch kaum notwendig sein wird. Sonstige Datenverbindungen sind über Bluetooth 5.0, Dual-Band WLAN (802.11 a/b/g/n/ac) und auch NFC möglich. Auch in diesen Funktechnologien erwies sich das Armor 11T 5G als zuverlässig und schnell.
Sensortechnisch bietet das Gerät neben den Standardsensoren für Beschleunigung, Licht und Annäherung auch einen E-Kompass, ein Gyroskop und ein Barometer für den Luftdruck / Höhenmesser. Zur Standortbestimmung fehlt keiner der großen Dienste. GPS, Glonass, Galileo und Beidou werden alle unterstützt.
An Outdoor-Smartphones werden meist höhere Anforderungen an Empfang, Sensorik und GPS gestellt. Die erfüllt das Armor 11 5G voll und ganz. Ein NFC-Chip, der auch die Nutzung von Google Pay ermöglicht, rundet das gute Gesamtpaket ab.
Akkulaufzeit
Mit 5200 MAh ist der Akku für ein Outdoor-Smartphone eigentlich recht knapp bemessen. Dennoch kommt man mit einer Vollladung auch über zwei Tage bei normaler Nutzung. Der sparsame Prozessor gepaart mit der niedrigen Auflösung und der 60Hz Bildfrequenz sorgen für einen moderaten Energieverbrauch. Voll aufgetankt ist das Smartphone dank 18W Ladegeschwindigkeit nach etwa 1 Stunde 45 Minuten, nach 1,5 Stunden sind 95% erreicht. Auch ohne Kabel lässt sich das Gerät mit dem optionalen Wireless Charger laden. Hier dauert es mit 10 Watt etwas länger. Im Akku-Ausdauertest von PCMark kam das Ulefone Armor 11T 5G auf 13 Stunden Laufzeit bei 200 Lux Displayhelligkeit. Im Test werden Standardaufgaben simuliert.
Akkulaufzeit Einheit: StdUns hat der Akku überzeugt, wobei er etwas mehr Fassungsvermögen bestimmt auch möglich gewesen wäre. Immerhin ist das Gerät knapp 1,5 cm dick.
Testergebnis
Wie erwartet handelt es sich beim Ulefone Armor 11T 5G um einen Zwillingsbruder des Armor 11. Nahezu alle Daten und Eigenschaften stimmen überein. Lediglich die Wärmebildkamera ist neu und das aktuellere Android 11 ist vorinstalliert. Dafür gibt es keine Nachtsicht- und Ultraweitwinkelkamera. Insgesamt wird das Gerät daher seiner Preisklasse kaum gerecht, wenn man es nicht explizit auf die Wärmebildkamera abgesehen hat. Akku, Leistung, 5G-Unterstützung und Verarbeitung passen. Patzer hingegen leistet sich das Gerät beim Display und dem Kamera-Setup. Lediglich der Hauptsensor ermöglicht schöne Aufnahmen.
Wer also nicht unbedingt den Wärmebildsensor im Smartphone gepaart mit 5G-Internet braucht, sollte sich anderweitig umsehen. Alternativen kommen aus dem eigenen Hause. Das Ulefone Armor 9 (mit Wärmebild) und das Ulefone Armor 10 5G sind einen Blick wert.
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gibt es ein solarpanel auf der Rückseite?
Mein Armor 7 hatte bereits nach 6 Wochen zwei Defekte: Der Multifunktionsknopf war defekt und die Abdeckung der Kameralinsen brach sehr schnell. Für beides gibt es keine Reparaturmöglichkeit in Deutschland / EU. Updates für das Betriebssystem gibt es auch nicht mehr. Dazu kommt, dass der Fingerabdrucksensor SO ungünstig liegt, dass man beim Eintippe der PIN permanent diesen Sensor auslöst und das Eintippen unterbricht.
Insgesamt schmälert dies die Nutzbarkeit im Alltag bedeutend.