CPU | MediaTek Dimensity 800 - 4 x 2.0GHz + 4 x 2.0GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | Mali-G57 MP4 |
Display | 1520 x 720, 6,1 Zoll, Größe 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 10 |
Akkukapazität | 5200 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 48 MP + 13MP (dual) + 20MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 298 g |
Maße | 164 x 83 x 15 mm |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Ulefone |
Getestet am | 27.04.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Ulefone hat mit dem Armor 10 sein erstes Outdoor-Smartphone mit 5G-Technologie auf den Markt gebracht. Das Gerät konnte uns im Test zwar überzeugen, der Verkaufspreis des Smartphones ist aktuell mit rund 330€ aber nicht gerade niedrig angesetzt. Jetzt – 3 Monate später – stellt Ulefone mit dem Armor 11 5G bereits den Nachfolger vor. Oder? Nicht ganz. Die Modellbezeichnung lässt zwar vermuten, dass es sich um den Nachfolger handeln könnte, das Armor 11 5G ist aber vielmehr eine Ergänzung der Produktpalette. Deutlich wird dies durch einige Abstriche, die das neue Modell im Vergleich zum großen Bruder mit sich bringt. Erfreulicherweise sorgen die Sparmaßnahmen dafür, dass das Gerät bereits zum Markstart für rund 300€ zu haben ist. Wir gehen davon aus, dass der Preis in den nächsten Monaten noch deutlich fallen wird. Außerdem sind auch neue Funktionen mit an Bord, die das Ulefone Armor 10 5G nicht bietet. Allen voran ist dabei die neue Nachtsichtkamera zu erwähnen.
Für wen das zweite 5G-Gerät von Ulefone interessant sein könnte und wo es sich im Detail vom „Vorgänger“ unterscheidet, haben wir für euch in unserem Test herausgefunden.
Lieferumfang des Ulefone Armor 11 5G
Das Ulefone Armor 11 5G erreicht seinen neuen Besitzer in einem schlichten schwarzen Karton mit goldenem Schriftzug. Prominent auf der Vorderseite wird bereits auf die 5G-Funktionalität hingewiesen. Inwieweit 5G für Nutzer in Deutschland derzeit wirklich von Relevanz ist, steht aber auf einem anderen Blatt geschrieben.
Neben dem Smartphone selbst befindet sich im Karton noch einiges an Zubehör:
- USB-C auf USB-A Ladekabel
- USB-A 18W Netzteil
- USB-C auf 3,5mm Adapter
- Panzerglasschutzfolie
- Separate Gummiabdeckungen für den USB-C-Anschluss
Damit entspricht der Lieferumfang nahezu dem des Armor 10 5G. Nur die Gummiabdeckung ist neu, denn beim Armor 11 5G ist diese nicht mehr fest am USB-C-Anschluss verbaut.
Um die Funktionalität der eigenen Smartphones zu steigern, bietet Ulefone für einige seiner Geräte spezielles Zubehör an. Aus diesem Angebot konnten wir im Rahmen dieses Tests eine externe Nachtsichtkamera und ein spezielles Case ausprobieren. Darüber hinaus sind aber auch eine Fahrradhalterung für den Lenker und ein Endoskop verfügbar.
Design & Verarbeitung
Das Ulefone Armor 11 5G gibt sich unverkennbar als Outdoor-Smartphone zu erkennen. Dazu tragen primär die Abmessungen von 164 x 83 x 15 Millimeter und ein Gewicht von knapp 298 Gramm bei. Im Vergleich zum Armor 10 5G ist das Gerät damit kompakter und leichter, die Bedienung mit einer Hand gestaltet sich aber weiterhin als schwierig.
Optisch grenzt sich der neue Zuwachs deutlicher vom großen Bruder ab. Die Softtouch-Rückseite ist jetzt plan und beherbergt fünf statt vier Kameras im links oben angeordnetem Kameramodul. Damit der Nutzer sich auch stets über die Fähigkeiten seines Smartphones bewusst ist, findet sich auch hier wieder ein „AI CAMERA“- und ein „5G“-Schriftzug.
An den oberen Rändern sorgen gummierte und ausgestellte Ecken für eine höhere Sturzsicherheit. Die Seiten wiederum bestehen aus Aluminium-Leisten. Links liegt eine frei belegbare und leicht texturierte Sondertaste, die aus Kunststoff gefertigt ist. Die Tasten für Lautstärke und Standby finden sich rechts wieder und bestehen aus Aluminium. Gleich daneben ist auch der schnell und zuverlässig arbeitende Fingerabdrucksensor eingelassen. Wer sein Smartphone lieber mit seinem eigenen Gesicht entsperrt, kann dies bei guten Lichtbedingungen auch recht zuverlässig tun.
Auf der Vorderseite des Smartphones erstreckt sich ein 6,1 Zoll großes Display, das von auffällig dicken Rändern umgeben ist. Eine Waterdrop-Notch ragt an der Oberseite in die Anzeige hinein und schafft Platz für die Frontkamera. Erfreulicherweise befindet sich rechts davon auch eine Benachrichtigungs-LED. Geladen wird das Armor 11 5G, wie es sich gehört, via USB-C an der Unterseite. Der Ladeport wird nicht, wie bei anderen Outdoor-Geräten, durch eine nervige Gummikappe abgedeckt. Trotzdem ist das Smartphone gegen Staub und Wasser nach MIL-STD-810G und IP68/IP69K geschützt, sodass selbst ein Tauchgang von 30 Minuten bei bis zu 1,5 Metern Tiefe möglich ist.
Unterm Strich ist das Armor 11 5G ein solide verarbeitetes Outdoor-Smartphone, das die üblichen Charakteristika dieser Klasse aufweist. Bedauerlich ist aber, dass das Gerät im Vergleich zum Vorgänger etwas altbackener daherkommt. Insbesondere die dicken Displayränder sind in diesem Preissegment nicht mehr angebracht.
Display
Um einen günstigeren Preis als den des Armor 10 5G zu erzielen, musste Ulefone den Rotstift beim Armor 11 5G ansetzen. Leider sieht man dies besonders deutlich beim Display des Smartphones. Mit einer Auflösung von 1560 x 720 Pixel auf 6,1 Zoll Displaydiagonale erreicht die Anzeige nur eine Pixeldichte von 281 Bildpunkten pro Zoll. Der Unterschied zu einer Full-HD Auflösung ist daher wahrnehmbar und Bilder sowie Texte wirken etwas granularer. Für ein Smartphone, das über 300€ kostet, ist die magere Auflösung eigentlich ein No-Go.
Wer darüber hinwegsehen kann, erfreut sich aber an einem IPS-Display mit knackigen Farben, guten Kontrasten und einer zufriedenstellenden Blickwinkelstabilität. Die maximale Displayhelligkeit kann wiederum nicht überzeugen und ist selbst an bewölkten Tagen kaum ausreichend, um noch Inhalte im Freien zu erkennen. Leider liegt auch die Bildwiederholrate bei langsamen 60 Hz. Wir müssen uns also noch etwas gedulden, bis flüssigere Anzeigen mit 90 oder gar 120 Hz in der Outdoorklasse ihr Debüt feiern. Immerhin reagiert der Touchscreen des Armor 11 5G wiederum zuverlässig und zügig. Dabei erkennt die Anzeige bis zu 10 Finger gleichzeitig und stellt damit auch für Schnelltipper keine Engstelle dar.
Beim Display sorgt Ulefone mit dem Armor 11 5G für einige Enttäuschungen. Die niedrige Auflösung ist in dieser Preisklasse schlichtweg nicht angemessen und auch die Displayhelligkeit ist für viele Einsatzszenarien im Freien nicht ausreichend. Die guten Farben und Kontraste können über den schlechten Eindruck leider nicht hinwegtäuschen.
Leistung des Ulefone Amor 11 5G
Leistungstechnisch orientiert sich das Ulefone Armor 11 5G deutlich am Armor 10 5G. So setzt der Neuling ebenfalls auf den recht neuen Dimensity 800 SoC aus dem Hause Mediatek. Der Octacore-Prozessor wird im 7nm-Verfahren gefertigt und steht in direkter Konkurrenz zu den 700er Snapdragons von Qualcomm. Vier Cortex-A76 mit maximal 2 GHz sorgen für Höchstleistung und wiederum vier Cortex-A55 Kerne mit ebenso maximal 2 GHz Taktrate sollen bei weniger anspruchsvollen Aufgaben für einen geringen Energieverbrauch sorgen. Im direkten Vergleich muss sich der Mittelklassechip dem Snapdragon 750G knapp geschlagen geben, liefert in Verbindung mit der Mali-G57 GPU aber ausreichend Leistung, um auch aktuelle Spiele flüssig darzustellen. Alltägliche Aufgaben sind dementsprechend erst recht keine Herausforderung für das Ulefone Armor 11 5G. Alles läuft flüssig und ohne Ruckler oder auffällige Wartezeiten.
3D Mark (Slingshot)Leider ließen sich der Antutu-Benchmark und Geekbench nicht auf dem Armor 11 5G ausführen, weshalb wir an dieser Stelle auf die Werte vom Armor 10 5G verweisen. Sollten wir eine Lösung für das Problem finden, reichen wir die Werte schnellstmöglich nach.
Mit 8 GB LPDDR4X-RAM und 256 GB UFS 2.1-Massenspeicher bietet das Armor 11 5G sogar mehr Platz für eigene Dateien als das teurere Armor 10 5G. Die Größe des Arbeitsspeichers bleibt jedoch gleich. Die Geschwindigkeiten der jeweiligen Speicher sind ebenso vergleichbar und daher weiterhin auf einem guten Niveau. Der RAM erreicht 21 GB/s und der Massenspeicher jeweils 909 bzw. 198 MB/s beim Lesen bzw. Schreiben. Beachten sollte man, dass das Armor 11 5G keine Möglichkeit der Speichererweiterung besitzt. Bei 256 GB sollte dies für die meisten aber keine Einschränkung mehr bedeuten.
System
Das Armor 11 5G läuft aktuell mit Android 10, wobei ein Update auf Android 11 bereits angekündigt wurde. Wann genau dieses erscheinen wird, hat der Hersteller noch nicht verlauten lassen. Die Sicherheitsupdates vom 5. Dezember 2020 sind leider auch angestaubt, sodass zu hoffen bleibt, dass mit dem Update auch an dieser Stelle nachgebessert wird.
Ansonsten gestaltet sich die Software als die übliche Standardkost, die Vanilla-Android sehr nah kommt. Auf den ersten Blick fällt auf, dass es keinen App-Drawer gibt und sich sämtliche Apps auf dem Startbildschirm befinden. Einige der App-Icons hat Ulefone ausgetauscht, um eine eigene Designsprache einzubringen. Außerdem sind noch ein paar ausgewählte Funktionalität mit an Bord, die sich in den Einstellungen unter dem Menüpunkt „Function“ aufrufen lassen.
Unter „Custom Key“ lässt sich dabei die Sondertaste frei belegen. Für eine einfache, eine doppelte und eine anhaltende Betätigung kann jeweils eine andere Funktion hinterlegt werden. Hinter „Child Mode“ verbirgt sich eine kinderfreundliche Bedienoberfläche, die nur den Zugriff auf vorher festgelegte Inhalte ermöglicht. „Gesture Motion“ wiederum vereint diverse Gestensteuerungen wie das Stummschalten eines Anrufs durch Umdrehen des Gerätes. An eine vereinfachte Bedienoberfläche mit großer Schrift und reduziertem Funktionsumfang hat Ulefone auch gedacht. Diese findet sich unter „Easy Launch“. Abschließend ist auch ein gut funktionierender Handschuh-Modus mit von der Partie.
Navigieren lässt sich das Smartphone wahlweise über die klassische Navigationsleiste mit drei Tasten oder über Gesten. Selbstverständlich finden sich auch sämtliche Google-Dienste auf dem Gerät wieder, sodass keine Einschränkungen zu befürchten sind. Insgesamt fiel das System über den Testzeitraum hinweg nie negativ auf. Bloatware oder Adware sucht man ebenfalls vergebens.
Kamera des Ulefone Armor 11 5G
Das Ulefone Armor 11 5G setzt im Vergleich zum Armor 10 5G noch einen drauf und kommt mit ganzen 5 Kameras auf der Rück- und einer Kamera auf der Vorderseite daher.
Hauptkamera
Fangen wir mit der Hauptkamera an. Diese setzt auf den Sony IMX582-Sensor mit 48 Megapixeln, der zum Beispiel auch im Redmi K40 verbaut ist. Bei guten Lichtbedingungen lassen sich damit farbenfrohe und dynamische Fotos aufnehmen, die eine ansehnliche Qualität haben. Nur die künstliche Nachschärfung stört im Detail etwas und lässt die Aufnahmen teilweise unnatürlich wirken. Kleinere Details sind aber meist noch wahrnehmbar.
Weitwinkelkamera und zweifacher Zoom
Der Sensor der Weitwinkelkamera löst mit 13 Megapixeln auf und ist qualitativ der Hauptkamera unterlegen. Zu den Rändern hin sind die Aufnahmen unscharf und über das Bild verteilt fehlt es an Details. Zudem lässt sich eine deutliche Übersättigung der Farben feststellen, sodass zum Beispiel der Himmel in Fotos übermäßig blau wirkt. Im Vergleich dazu wirken die normalen Aufnahmen deutlich natürlicher.
Vom zweifachen Zoom sollte man sich nicht beirren lassen. Das Armor 11 5G besitzt nämlich keine dedizierte Kamera für diese Funktion und stattdessen handelt es sich um einen digitalen Zoom, der auf das Bild des Hauptsensors zurückgreift. Entsprechend sind die Aufnahmen deutlich detailärmer.
Selfiekamera und Bokehaufnahmen
Als Selfiekamera dient ein nicht näher spezifizierter 16 Megapixel Sensor, dessen Aufnahmen nicht so ganz überzeugen. Auch hier stören mich persönlich die überzogenen Farben und es mangelt den Bildern an Details. Einzelne Haare sind zum Beispiel kaum noch erkennbar. Außerdem tut sich der Sensor schwer mit höheren Kontrasten, sodass es schnell zu überbelichteten Bildsegmenten kommt.
Sowohl die Front- als auch die Hauptkamera bieten einen Bokehmodus an. Die Unschärfe wird im Falle der rückseitig angebrachten Kamera sogar durch einen 2 Megapixel Tiefensensor unterstützt. In der Praxis erkennt das System Gesichter ziemlich zuverlässig und entschärft den Hintergrund mit überzeugender Präzision. Gegenstände hingegen werden nicht ordentlich umrissen. Hier macht die Software offensichtlich einen Strich durch die Rechnung.
Im Falle der Frontkamera wird das Bokeh rein über die Software realisiert. Das Resultat ist merklich gröber als die Aufnahmen der Hauptkamera. Mit ein paar Anläufen lassen sich aber auch hier halbwegs vernünftige Resultate erzielen.
Makrokamera
Auch eine Makrokamera darf natürlich nicht fehlen. Wie es sich aber bereits am Datenblatt erahnen lässt, können die Bilder des 2 Megapixel-Sensors nicht überzeugen. Neben der sehr geringen Auflösung stören die blassen Farben. Mehr als eine Spielerei ist die Kamera also nicht.
Nachtsichtkamera und Nachtaufnahmen
Als besonderes Highlight bietet das Armor 11 5G eine Nachtsichtkamera, die sich aus einem 20 Megapixel Sony IMX350 Sensor und zwei Infrarotlampen zusammensetzt. Damit lassen selbst in vollständig dunklen Räumen noch Aufnahmen anfertigen, die deutlich mehr zeigen als die Bilder der restlichen Sensoren. Technisch bedingt sind aber nur monochrome Bilder möglich und der Effekt zeigt sich nur auf wenige Meter Distanz. Die Infrarotlampen sind für weiter entfernte Aufnahmeobjekt schlichtweg zu schwach. Ansonsten leider die Bilder leider an einer merklichen Unschärfe.
Neben dem Nachtsichtmodus bietet das Smartphone auch einen Nachtmodus im Kameramenü an. Dieser hellt bekanntermaßen die Aufnahmen der Hauptkamera merklich auf, sodass mehr Bildinhalte zum Vorschein kommen. Das starke Rauschen und der Verlust an Details bei schlichten Lichtbedingungen lässt sich damit aber nicht ausgleichen.
Video
Videos nimmt das Armor 11 5G maximal mit 4K auf. Die Bildwiederholrate übersteigt unabhängig von der ausgewählten Auflösung aber leider nie 30 Bilder pro Sekunde. Immerhin treten keine Framedrops oder andere Artefakte auf. Nur farblich sind auch hier wieder die Bilder farblich zu intensiv und wirken etwas unnatürlich. Eine immerhin zufriedenstellende Bildstabilisierung ist wiederum mit von der Partie. Die Möglichkeit mit der Nachtsichtkamera Videoaufnahmen anzufertigen, gibt es leider nicht.
Zubehör des Ulefone Armor 11 5G
Wie zu Beginn bereits erwähnt, bietet Ulefone passend zum Armor 11 5G diverses Zubehör an. Aus diesem Angebot konnten wir im Rahmen dieses Tests auch das Protective Case und die externe Nachtsichtkamera ausprobieren.
Das Case besteht aus Hartplastik und ist auf der Rückseite strukturiert. Da die Hülle nur an den Ecken das Smartphone umfasst, wächst das Smartphone mit Case eher in die Tiefe. Dank einer Schiene auf der Rückseite lässt sich wahlweise ein Karabiner oder eine Befestigungsklammer sicher anbringen. So kann das Armor 11 5G an diversen Stellen befestigt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass es Nutzer gibt, die eine sinnvolle Anwendung in dem Case sehen, weshalb ich die Option begrüße.
Die Nachtsichtkamera hingegen wird via USB-C mit dem Smartphone verbunden. Eine eigene Batterie besitzt die Kamera nicht, sondern sie wird vom Smartphone mit Strom versorgt. Sobald die Kamera betriebsbereit ist, kann sie mit der rückseitigen Klammer befestigt werden, um sie zum Beispiel als Bodycam zu verwenden. Für die Aufnahmen kommt ein Sony Starvis IMX307 Sensor zum Einsatz, der Videos und Fotos mit einer Auflösung von 1680×1080 ermöglicht. Um auch ohne Lichtquelle Videos zu erstellen, sind vier Infrarotlampen um die Linse herum angebracht. Die Bedienung der Kamera erfolgt entweder über das Smartphone oder die Bedieneinheit im Spiralkabel.
Für sämtliche Aufnahmen gilt, dass die externe Nachtsichtkamera nur verrauschte und detailarme Bilder produziert. Auch die Farbdarstellung und Dynamik lässt zu wünschen übrig. Außerdem fallen die Videos durch ihre niedrige Framerate von 15 fps negativ auf. Die Qualität reicht somit in Summe gerade so für Schnappschüsse. Wer ansehnliches Bildmaterial erwartet wird hier enttäuscht. Trotzalledem könnte ich mir vorstellen, dass es Anwendungszwecke gibt, in denen die Low-Light-Fähigkeit der Kamera primär von Nutzen ist und die Qualität eine untergeordnete Rolle spielt. Denn selbst bei absoluter Dunkelheit sind aufgrund der Infrarotlampen Aufnahmen möglich.
Positiv ist mir außerdem aufgefallen, dass die zügige Bedienung mithilfe der Fernbedienung im Kabel auch während einer laufenden Aufnahme möglich ist. So kann zwischen Nachtsicht und Farbe gewechselt werden oder die Intensität der Infrarotlampen angepasst werden. Auch Fotos können während der Aufzeichnung ausgelöst werden.
Konnektivität
Wie der Name schon erkennen lässt, ist das Armor 11 5G das zweite Smartphone aus dem Hause Ulefone mit 5G-Technologie. Dabei deckt das Gerät auch die für Deutschland relevanten Frequenzen ab. Selbiges gilt auch, wenn sich das Armor 11 5G im 4G-Netz einklinkt. Letzteres Szenario ist in Deutschland derzeit noch wahrscheinlicher. Wer aber auf der sicheren Seite sein möchte und davon ausgeht, in absehbarer Zeit Zugriff auf 5G zu haben, ist mit dem Armor 11 5G natürlich gut gewappnet. Der Empfang während des Tests war stets gut. Wie es sich für ein Chinahandy gehört, ist das Gerät auch für die Nutzung von zwei SIM-Karten gleichzeitig ausgelegt.
Weiterhin empfängt das Smartphone Daten via Bluetooth 5.0 und 802.11 a/b/g/n/ac Dual-Band WLAN. Auch in diesen Punkten erwies sich das Armor 11 5G als zuverlässig und schnell. Die Sensorik umfasst neben den drei Standardsensoren für Beschleunigung, Licht und Annäherung auch einen E-Kompass, ein Gyroskop und ein Barometer. Es bleiben also keine Wünsche offen und Fußgängernavigation sowie Messung der Höhe sind kein Problem. Das GPS funktioniert auf 2 Meter genau und reagierte im Test immer zügig und zuverlässig.
An Outdoor-Smartphones werden meist höhere Anforderungen an Empfang, Sensorik und GPS gestellt. Die erfüllt das Armor 11 5G voll und ganz. Ein NFC-Chip, der auch die Nutzung von Google Pay ermöglicht, rundet das gute Gesamtpaket ab.
Akkulaufzeit
Für die nötige Energie ist im Ulefone Armor 11 5G ein 5.200 mAh Akku verbaut. Dieser sorgt für rund 14,5 Stunden Laufzeit im PCMark-Benchmark. Das ist ein starker Wert und der Beweis dafür, dass die moderneren Prozessoren von Mediatek deutlich sparsamer geworden sind. So kann das Armor 11 5G auch locker zwei Tage lang benutzt werden, ohne dass der Gang zur Steckdose notwendig ist.
Akkulaufzeit Einheit: StdGeladen wird das Smartphone maximal mit nachgemessenen 18 Watt. Rund 1 Stunde und 50 Minuten benötigt der vollständige Ladevorgang dann insgesamt. Diese Werte sorgen in dieser Preisklasse für keine Verwunderung – sowohl positiv als auch negativ. Außerdem versteht sich das Armor 11 5G auch auf den Qi-Standard und kann daher kabellos geladen werden. Dabei liegt maximal eine Leistung von 10 Watt an. Das ist ein deutlich schlechterer Wert als die 15W beim Armor 10 5G.
Testergebnis
Das Armor 11 5G ist seinem Namen definitiv nicht gewachsen. Der vermeintliche Vorgänger ist nämlich in fast allen Belangen merklich besser oder zumindest auf demselben Stand. Die Bezeichnung Armor 10 5G Lite hätte daher deutlich besser gepasst. Die Einbußen spürt man in erster Linie beim Display, das deutlich gröber auflöst und dunkler ist. Für einen Preis über 300€ ist dies absolut unangebracht und entspricht eher der Preisklasse von um die 150€. Die Leistung ist zudem identisch und auch die Kamera ist – trotz einer Linse mehr – nicht besser geworden. An neuen Features bietet das Armor 11 5G immerhin eine Nachtsichtkamera, die Anwendungsfälle werden sich aber vermutlich bei den meisten in Grenzen halten.
Letztendlich handelt es sich um ein grundsolides Outdoor-Gerät, das eben ein paar Schwächen besitzt, über die man sich bewusst sein sollte. Die härteste Konkurrenz kommt aber aus dem eigenen Hause und ist der namentliche Vorgänger. Preislich nehmen sich die beiden Geräte derzeit nicht viel und so bleibt mir nur zu sagen, dass ich, wenn es ein 5G-Outdoor-Smartphone sein soll, eher zum Armor 10 5G greifen würde. Für weitere Alternativen ohne 5G könnt ihr gerne in unserer Bestenliste für Outdoor-Smartphones vorbeischauen.
Preisvergleich
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.
Für ein Outdoor-Smartphone von Ulefone finde ich die Qualität der Hauptkamera sehr gut. Die Nachschärfung wirkt zwar bei weit entfernter Vegetation etwas drüber, aber auf mittlere Distanz kommen die Bilder gut rüber.