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UGREEN DXP480T Plus SSD NAS im Test

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • schneller Intel Core i5-1235U mit 8GB RAM
  • 10-Gigabit-Ethernet und Thunderbolt 4
  • Premium-Design
  • Erweiterbarkeit: vier M.2-Steckplätze und RAM-Slot
  • integriertes WiFi 6
Nachteile
  • hoher Preis
  • ausschließlich SSD-basiert
  • eingeschränkter HDMI-Ausgang
  • altmodische Stromversorgung
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Ugreen richtet sich mit dem DXP480T Plus an anspruchsvolle Anwender und professionelle Kreative, die in erster Linie hohe Transferraten und moderne Schnittstellen benötigen. Im Kern arbeitet ein Intel Core i5-1235U, dessen zehn Kerne für starke Performance sorgen. Anders als klassische NAS-Systeme für 3,5-Zoll-Festplatten ist dieses Modell vollständig auf M.2-SSDs ausgelegt.

Ugreen DXP480T Plus Test 4

In Kombination mit 10-Gigabit-Ethernet und Thunderbolt 4 lassen sich Daten extrem schnell übertragen – ideal für Videobearbeitung, 3D-Rendering oder datenintensive Workflows. Allerdings sind die Kosten für den SSD-Speicher natürlich höher als bei einem klassischen NAS wie dem Ugreen DXP2800 (zum Test). Das Ugreen DXP480T Plus bildet daher eine Art Premiumlösung für Anwender, die maximale Geschwindigkeit bevorzugen und bei denen SSD-Speicher wichtiger sind als die schiere Menge an Terabytes. In diesem Test schauen wir uns an, ob das Ugreen DXP480T Plus NAS diesem Anspruch gerecht werden kann.

Design, Anschlüsse & Erweiterbarkeit

Das Ugreen DXP480T Plus tritt in einem kompakten Gehäuse auf, das hochwertige Verarbeitung mit einem geringen Gewicht von 885 Gramm verbindet. Die Abmessungen liegen bei 52,6 x 178,0 x 143 Millimeter, sodass das Gerät unauffällig auf jedem Schreibtisch Platz findet. Die Gehäusefarbe entspricht dabei dem “Space-Gray” der Apple MacBooks, was Apple-Nutzer vermutlich erfreuen wird. Das Gehäuse besticht auch durch eine hochwertige Verarbeitung: Der Körper besteht aus Metall und besteht aus einem Block. Lediglich die Anschlüsse auf der Rückseite und eine kleine Leiste mit Powerbutton auf der Vorderseite bestehen aus Kunststoff.

Lieferumfang des Ugreen DXP480T Plus

Im Lieferumfang befindet sich neben dem NAS noch ein DC-Netzteil mit 1 Meter Kabellänge. Ein längeres Kabel wäre durchaus praktisch gewesen. Dazu gibt es Wärmeleitpads für die SSDs, eine Bedienungsanleitung, einen Schraubendreher und ein LAN-Kabel.

Hardware & Anschlüsse

Ugreen DXP480T Plus Test 7

Herzstück des DXP480T Plus ist der Intel Core i5-1235U (Alder Lake) mit zehn Kernen und integrierter Intel Iris Xe-Grafik. Er wird ab Werk von 8 GB DDR5-RAM (Single-SO-DIMM) unterstützt und kann durch ein weiteres RAM-Modul zum Dual-Channel-Betrieb erweitert werden. Dank eines Intel-AX211-Modul mit Wi-Fi 6E kann das DXP480T Plus auch 2,4GHz, 5GHz und 6 GHz WLAN eingebunden werden. Dieses Feature bieten einige UGREEN NAS-Modelle nicht.

UGREEN NAS DXP480T UGOS Pro Desktop 7

Auf der Rückseite bietet das DXP480T Plus verschiedene Anschlussmöglichkeiten, die dem professionellen Anspruch durchaus gerecht werden:

  • 10-Gigabit-Ethernet: Ein einzelner Ethernet-Anschluss erlaubt Übertragungsraten von bis zu 1.250 MB/s im Idealfall.
  • Thunderbolt 4: Zwei Ports gewährleisten Datentransferraten von bis zu 40 Gbit/s; die Anschlüsse dienen ausschließlich als Datenschnittstellen, eine Videoausgabe über Displayport ist nicht vorhanden.
  • USB-A 3 (10 Gbit/s): Ein klassischer USB-A-Port auf der Rückseite ermöglicht z. B. schnelle Datensicherungen von externen Festplatten oder USB-Sticks.
  • HDMI: Ein HDMI-Ausgang unterstützt Auflösungen bis zu 8K bei 60 Hz, kann aber nur für Wiedergaben aus der UGreen App genutzt werden. Ein Output als Desktop-Umgebung ist nicht möglich.
  • DC-Anschluss für Stromversorgung

Prinzipiell haben wir an den Anschlüssen wenig auszusetzen, aber Luft nach oben gibt es ja bekanntlich immer. Etwas schade ist, dass der HDMI-Ausgang bisher nicht vollständig nutzbar ist, um das System auf einem Fernseher oder Monitor auszuspielen. Auch wäre es genial gewesen, wenn Ugreen die Stromversorgung über USB-C PowerDelivery realisiert hätte. So könnte man unterwegs auf ein USB-C PD3.1 Netzteil zurückgreifen. Zumal Ugreen ja eigentlich Spezialist für solche Netzteile ist, wundert das altbackene DC-Netzteil schon etwas.

Erweiterbarkeit

Trotz seiner kompakten Ausrichtung bietet das DXP480T Plus verschiedene Optionen zum Ausbau. Dafür ist die Unterseite des Gehäuses durch das Lösen von zwei Schrauben abnehmbar. Im Inneren finden sich vier M.2-Steckplätze im 2280-Format, angebunden über PCIe 4.0 x4 (8 GB/s). Will man auf die Systemkomponenten RAM und Systemspeicher zugreifen, muss man weitere vier Schrauben (zwei unter den Gummi-Standfüßen) lösen. Darunter findet man die Platine mit einer SSD im Format 2242, auf der das System gespeichert ist. Diese ist angebunden über PCIe 3.0 x4 (4 GB/s). Der vorinstallierte 8-GB-SO-DIMM (DDR5) RAM lässt sich durch ein zweites Modul auf bis zu 64 GB erweitern.

Ugreen DXP480T Plus RAM and SSD Upgrade 1

Dass Ugreen Zugriff auf die Software der System-SSD als auch deren kompletten Austausch gewährt, ist für Modder natürlich ein interessantes Feature. Wir haben hier selbst nicht experimentiert, aber im Internet gibt es Berichte von Leuten, die Linux, TrueNAS oder Windows auf dem Gerät installiert haben. Die starke Hardware-Basis ist hierfür natürlich eine gute Grundlage.

Inbetriebnahme

Zum Start wird das DXP480T Plus über ein Netzwerkkabel und das externe 140-Watt-Netzteil angeschlossen. Das Setup erfolgt wahlweise per Weboberfläche (find.ugnas.com) oder über die Ugreen-App für Windows, macOS, iOS bzw. Android. Zur Ersteinrichtung muss dabei auf ein LAN-Kabel am Router zurückgegriffen werden. Danach kann man die WLAN-Funktion im System aktivieren und drahtlos auf das NAS zugreifen. Das WLAN kann, sollte dies aus Sicherheitsgründen gewünscht sein, auch komplett deaktiviert werden und dies ist auch in der Werkseinstellung der Fall.

Der Einrichtungsassistent führt durch das Anlegen eines Administrator-Kontos und man kann optional auch einen Online-Zugang einrichten. Anschließend kann man Laufwerke initialisieren, RAID-Level wählen und Dateidienste wie SMB oder NFS aktivieren. Der Einrichtungsprozess ist insgesamt einfach und durchdacht, sodass auch NAS-Einsteiger sich relativ schnell zurechtfinden.

System der Ugreen DXP480T Plus

Ugos Pro Desktop

Auf dem NAS läuft UGOS Pro, Ugreens eigenes Betriebssystem, das seit dem Marktstart bereits mehrere Updates erhielt. Es steht in einer Version für Browser, Windows, MacOS, iPhone, Android, Android TV und Apple TV auf der Download-Seite des Herstellers bereit. Hier wurde also wirklich an alle gedacht.

UGOS Pro bietet eine Übersicht über Netzwerk, Speicher-Volumes und installierte Anwendungen. Das System ähnelt optisch demjenigen von Synology, welches wiederum entfernt an MacOS erinnert. Die Oberfläche ist ansprechend gestaltet und die Funktionen sind einfach zu finden. Teilweise wären aber detailliertere Guides innerhalb des Systems wünschenswert gewesen, etwa zum Einbinden des NAS per SMB. Einen sehr guten Update-Support und einen engen Kontakt mit der Community können wir Ugreen ansonsten  bescheinigen.

Natürlich lassen sich in dem System die Festplatten verwalten. Als Dateisystem steht hier ext4 und Btrfs zur Verfügung. Die Probleme aus unserem DXP2800 Test mit Btrfs waren auf diesem Modell nicht mehr vorhanden. Als RAID stehen 0, 1, 5, 6 und 10 zur Verfügung.

Die wichtigsten Apps bringt das UGOS Pro System mit. Es gibt einen übersichtlichen Datei-Manager, der auch weiterführende Funktionen wie etwa das Archivieren von Dateien beherrscht. Natürlich gibt es einen Media-Player für Videos und Bilder und Backup-Tools für Smartphone und PC.

Wer vorhat, Drittanbieter-Software auf dem Ugreen NAS zu verwenden, hat inzwischen auch Zugriff auf Docker und kann so auf eine fast endlose Auswahl an Anwendungen zurückgreifen. Ein Test mit FileZilla verlief ohne Probleme.

Smartphone-App

Optimal ist, dass UGreen auch die Nutzung des Smartphones nicht vernachlässigt. Gerade hier sehen wir besonders großen Mehrwert durch regelmäßige Backups. Wir haben die UGREEN NAS App auf Android getestet. Erfreulicherweise ist die App mittlerweile recht ausgereift. Dateien können im Test mit rund 45MB/s über das WLAN hochgeladen werden und stehen sofort zur Verfügung. Auch das Abspielen von auf dem NAS gespeicherten 4K 60FPS Videos stellt kein Problem dar. Das Smartphone-Interface bietet dabei quasi alle Funktionen, die man am PC zur Verfügung hat. Dadurch wirkt das System auf dem Handydisplay teilweise etwas überladen, allerdings findet man sich nach einer gewissen Eingewöhnungsphase zurecht.

Leistung & Transferraten

Ein 10-Gigabit-Ethernet (10GbE) Anschluss stand uns zum Test des NAS leider nicht zur Verfügung. Die Übertragungsrate des Xiaomi 5G CPE Pro Routers über den Gigabit-Ethernet Port wurde mit rund 110MB/s ausgereizt und auch über das WLAN ließen sich mit WiFi 6 durchschnittlich 50MB/s erreichen. Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn das NAS über den Thunderbolt-Port verbunden wird. Hier konnten wir eine Schreibgeschwindigkeit von 730MB/s und eine Lesegeschwindigkeit von 710MB/s erreichen. Das unterstreicht natürlich die Wichtigkeit, zum sinnvollen Einsatz des DXP480T Plus entweder eine Verbindung über Thunderbolt oder über ein 10-Gigabit-Ethernet herzustellen.

Emissionen & Stromverbrauch

Im Leerlauf arbeitet das DXP480T Plus mit rund 30 dB(A) nicht wahrnehmbar leise. Unter Volllast steigern die drei Lüfter ihre Drehzahl, was in einem hörbaren, aber immer noch moderaten Betriebsgeräusch resultiert. Wer es möglichst geräuscharm will, kann in UGOS Pro einen leiseren Lüftermodus aktivieren – in diesem Fall läuft das System zwar nicht komplett still, aber nochmals erheblich gedämpft. Nachteile in der Performance konnten wir hierbei nicht feststellen.

Der Stromverbrauch liegt im Standby bei rund 21 W mit einer SSD. Da das Gerät ausschließlich M.2-SSDs nutzt, gibt es kein automatisches Herunterfahren von Festplatten im Ruhemodus. Der Verbrauch ist also dauerhaft gegeben, sofern man das NAS nicht abschaltet. Bei einem Strompreis von 33ct pro kWh ergibt das rund 60€ Betriebskosten bei einem 24/7 Einsatz pro Jahr. Unter hoher Last beim Schreiben von Dateien wurden kuerzfristig maximal 45 W gemessen.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Das Ugreen DXP480T Plus ist ein NAS für Nutzer, die kompromisslose Performance über klassische Speicherkapazität stellen. Mit seinen vier M.2-Slots, einem schnellen Intel-Prozessor, 10-GbE und Thunderbolt 4 zielt es auf ein professionelles Umfeld: Videoeditoren, Kreative und IT-Enthusiasten profitieren hier von hohen Datenraten und Zukunftssicherheit.

Die Liste der Vorzüge ist lang – von der sehr guten Verarbeitung über integriertes WLAN, eine App-Anbingung für alle großen Systeme, erweiterbarer Arbeitsspeicher und Docker-Unterstützung. Kritikpunkte an dem Produkt betreffen eher Kleinigkeiten, wie etwa, dass der HDMI-Ausgang keine Darstellung des Systems erlaubt und dass das Stromkabel ziemlich kurz ist.

Preislich liegt das Gerät mit einer UVP 1000€ im gehobenen Segment, was für ein reines Flash-NAS mit High-Speed-Anbindung aber nicht ungewöhnlich ist. Demnach fällt es uns auch schwer, hier bessere Alternativen zu nennen. Günstiger kommt man in jedem Fall weg, indem man einen Mini-PC (zur Bestenliste) als NAS einrichtet.

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