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Wenn einer kleine Earbuds für sich entdeckt hat, dann ist es wohl der Hersteller Tronsmart. Die Tronsmart Spunky Pro konnten bei uns im Test voll überzeugen und haben gute Qualität mit einem kleinen Gehäuse gepaart. Bei den Spunky Beat bringt Tronsmart diesen Trumpf nun in eine niedrigere Preisklasse, ohne aber die wesentlichen Pluspunkte der Spunky Pro zu vernachlässigen. Wie das im Detail aussieht, erfahrt ihr im Test!
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
In letzter Zeit sieht man immer häufiger, dass bei den Kopfhörern keine großen Designeinschnitte stattfinden. Hier mal ein Modell mit Gummihaken, da mal eines mit Stäbchen, aber immer irgendwie ähnlich. Größeres Potenzial für Individualität scheint es jedoch bei den Ladestationen zu geben, bei denen sich die Hersteller gerne etwas Ausgefallenes einfallen lassen.
Die Spunky Beat sind also in ihrer Form ganz klassisch. Ein kleiner Earbud mit den maßen 2,6 x 1,8 x 2 cm (L x B x H). Tatsächlich ist das gar nicht so klein, aber die ergonomische Form nimmt den Earbuds ihre Fülle. Das reicht so weit, dass diese nicht aus dem Ohr herausstehen.
Abseits davon ist das Design klassisch. Optisch werden keine Akzente gesetzt und auch das Layout, so wie der verwendete Kunststoff, sind eher Standardkost. An der Oberseite gibt es einen 11 x 9 mm großes Touch Feld. Dessen Rahmen ist ein LED-Ring, der in Rot und Blau leuchten kann. Rot wird für die Ladung verwendet, Blau ist ein Indikator fürs Pairing.
Weitere LEDs fallen flach. An der Unterseite befindet sich eine Seitenangabe (L – R), ausgeführt als einzelner Buchstabe und die üblichen zwei Ladekontakte. Beim Lautsprecherausgang kommt man auf die 5 mm Standardöffung.
Wie versprochen gibt es ein Schmankerl erst bei der Ladestation. Diese ist im Kern tatsächlich auch sehr unauffällig. 6,8 cm lang, 4,5 cm breit und 3,1 cm hoch. Als Öffnung kommt ein normaler Verschluss via Scharnier zum Einsatz. Im Inneren ist genug Platz für die Earbuds, selbst mit etwas größeren Aufsätzen. Ganz schickt wirkt der mattschwarze Kunststoff, wobei auch dieser niemanden mehr hinter dem Ofen hervorholt. Hinten ist außerdem ein USB Type-C Anschluss angebracht. Dieser ist nach wie vor nicht selbstverständlich.
An der Front erhält man die typischen 4 Ladestands LEDs, die den Ladestand der Station in 25 % Schritten anzeigt. Als erste Aufmerksamkeit ist die vierte LED orange, statt weiß, wodurch wohl die zur Neige gehende Energie verdeutlicht werden soll.
Kommen wir aber zum eigentlichen Clou an dem Ganzen. Die Station der Spunky Beat hat eine Gürtelschlaufe aus Kunstleder. So lassen sich die Earbuds bequem am Körper tragen und sind immer an Ort und Stelle griffbereit. Ich weiß zwar nicht, wer sich Earbuds an den Gürtel bindet, statt sie einfach in eine Hosentasche zustecken, aber wer auch immer auf solche Earbuds gewartet hat – die Spunky Beat sind deine Kopfhörer!
Aber die Kuriosität geht noch weiter. An der Unterseite befindet sich, akkurat aufgewickelt, ein 13 cm langes USB-A Kabel, über welches man die Station ebenfalls laden kann. Man ist also nicht unbedingt darauf angewiesen, ein extra Kabel mitzuschleppen. Netzteile haben in 90 % der Fälle nach wie vor USB-A Ports. Tolle Idee, wie ich finde. Formvollendet wäre das Ganze wohl, wenn man noch die Option für induktive Ladung bieten würde. Aber okay, man kann nicht alles haben.
Lieferumfang der Tronsmart Spunky Beat
Wie alle Verpackungen von Tronsmart wirkt auch die der Spunky Beat nicht besonders hochwertig, ist keine Augenweise und eher als zweckmäßig zu beschreiben. Aber sie ist immerhin stabil und gut gepolstert. Im Inneren befindet sich dann:
• Ladestation (500 mAh / 5V)
• 3 paar Aufsätze (S, M, L)
• USB Type-C auf UBS-A Kabel (33 cm, recht starr)
• Garantiekarte (englisch)
• Mehrsprachige Bedienungsanleitung
Tragekomfort
Bei so wenig Earbud wie man mit dem Spunky Bead im Ohr hat, fällt es schwer, deren Anwesenheit überhaupt wahrzunehmen. Natürlich machen sich die Earbuds nach einer Weile im Ohr bemerkbar, störend auffallen tun sie dabei aber nicht. Schön ist, dass die Spunky Beat nicht aus dem Ohr herausragen, was vor allem für eine unauffällige Tragweise sorgt. Bei den Spunky Beat ist es aber auch wichtig, was für Aufsätze man wählt. Die Vormontierten waren mir persönlich zu klein. Besseren Halt hatte ich mit größeren Aufsätzen, super Halt erst mit welchen aus Schaumstoff, die zudem auch besser abdichteten. Insgesamt ist der Tragekomfort aber gelungen.
Die Ladestation fällt durch ihre Bauweise teilweise in der Hose auf, jedoch nicht unangenehm, man wird aber gerne mal daran erinnert, dass sie noch da ist. Optimal ist es natürlich, wenn man die Gürtelschlaufe nutzt und die Ladestation am Gürtel anbringt. Keine Frage, diese Schlaufe bietet maximalen Komfort beim Einsetzen der Earbuds oder beim Herausnehmen. Allerdings hätte für meinen Geschmack der Magnet für die Öffnung der Dose etwas stärker sein können.
Soundqualität
Tronsmart hat ja bekanntlich erst mäßig vorgelegt, wurde überholt und hat mit den Spunky Pro gezeigt, dass sie ihre Zielgruppe mit möglichst kleinen Earbuds gefunden haben. Die Spunky Beat wollen in kleinere Fußstapfen der Spunky Pro treten. Dennoch bekommt man auch mit den Spunky Beat Bluetooth 5.0 und selbst aptX ist mit am Start. Abstriche macht man beim Akku, der Aufmachung und eben auch bei der Größe, denn die Spunky Pro sind nochmals deutlich kleiner. Dennoch bekommt man ein rundes Paket, das ausnahmsweise mal nicht 50 € als Ziel hat, sondern eher im 35 € Bereich wildert und da sehe ich die Spunky Beat gut aufgehoben.
Rohdaten:
Frequenz: 20–20000 Hz
Bluetooth: 5.0
Chipset: Qualcomm QCC3020
Reichweite: 20 Meter
Modellnummer: Spunky Beat
Widerstand: 16 Ohm
Einzelnutzung: Ja
Lautstärke: 96 dB
Apt-X: Ja
Codecs: A2DP 1.3, HFP 1.7, HSP 1.2, AVRCP 1.6, AAC, SBC, aptX
Akkukapazität EB: 35 mAh
Akkukapazität LS: 350 mAh / 5V
Wasserresistenz: IPX5
Sound
Mit den Tronsmart Spunky Beat ist man auf gutem Weg, eine ordentliche Performance endlich in Preisbereiche unter 50 € zu bekommen. Es ist der Mix, der bei den Spunky Beat stimmt. Hohe Töne laufen also ebenso sauber vom Band wie die Tiefen. Nicht zu kurz kommen dabei die Mitten, die ebenfalls gut ausgeführt werden.
Die Namensgebung kommt jedoch nicht von ungefähr. Höhen könnten also noch etwas knackiger daherkommen, Mitten etwas präsenter sein. Voll ausgefahren werden dafür die Tiefen und auch bei den Bässen können die „Beats“ überzeugen. Die Fokussierung auf wärmere Klänge bestärkt dieses Klangbild noch, dafür lassen sich die Spunky Beat auch nicht zu bratzeln und rauschen hinreisen, selbst bei voller Lautstärke, was wirklich top ist.
Etwas Schwierigkeiten haben die Earbuds nur, wenn bei maximaler Lautstärke die Komplexität eines Orchesters abgefragt wird. Hier kann das ein oder andere Detail schonmal in die Unbedeutsamkeit gerückt werden, was aber durchaus verzeihbar ist. In der Werbung sind zwar alle Earbuds Hi-Fi Geräte, aber irgendwo gibt es eben bei bestimmten Preisen Grenzen. Die Spunky Beat fahren aber schon gut auf, was man gerne in einem 35 € Segment sehen würde: Solide Leistung durch die Bank, die aber Luft nach oben lässt und trotzdem Spaß beim Hören macht.
Pairing
Unkompliziert wie das Pairing heutzutage ist, startet der Vorgang, sobald man die Earbuds aus der Station nimmt. Es gibt keine Sprachausgabe für die einzelnen Etappen des Pairings, aber Audiosignale, an denen man gut erkennen kann, was gerade Phase ist. Unterstützt wird dies durch den LED-Ring an den Earbuds, der beim Pairing beispielsweise blau leuchtet.
L/R 3 Sekunden gedrückt halten: Einschalten
L/R 5 Sekunden gedrückt halten: Ausschalten
L/R 1 x drücken: Pause / Play
Links 2 Sekunden gedrückt halten: Nächster Titel
Rechts 2 Sekunden gedrückt halten: Vorheriger Titel
Links 3 x drücken: Lautstärke erhöhen
Rechts 3 x drücken: Lautstärke verringern
L/R 1 x drücken bei Anruf: Annehmen / beenden
L/R 2 Sekunden gedrückt halten bei Anruf: ablehnen
L/R 2 x drücken: Sprachassistent Aktivieren
Es gibt also auch eine Lautstärkensteuerung für die Spunky Beat. Man könnte von einer leicht erweiterten Standardsteuerung sprechen. Für die wichtigsten Funktionen ist definitiv gesorgt, wirklich was vermisst habe ich nichts. Hinzu kommt, dass keine Abhänigkeit von der Ladestation besteht, wenn man die Earbuds an oder abschalten will.
Sprachqualität
Okay, irgendwo müssen Abstiche gemacht werden. Oft werden diese dann bei der Sprachqualität vollzogen. Es ist zwar nicht gerade so, dass die Menschheit gar nicht mehr telefoniert, aber die Priorität liegt für viele bei Kopfhörern sicher woanders.
Da hilft es auch nicht, dass mit Qualcomms cVc, für bessere Sprachqualität geworben wird. Die Idee ist, schon die Aufnahme per Algorithmus nachzubearbeiten und Störgeräusche herauszufiltern. Tronsmart setzt auf Version 8.0, allerdings kann ich nicht behaupten, dass viel gefiltert wird.
Umgebungsgeräusche werden größtenteils mit übertragen, dafür ist die Stimme auch ganz passabel verständlich, hat aber einen recht monotonen Touch. Telefonieren ist also möglich, aber keine Offenbarung.
Für die Reichweite auf offenem Feld ist gesorgt, ca. 25 Meter sind möglich. In Innenräumen ist ca. eine Etage drin, bis die Verbindung stockt. Beide Earbuds sind einzeln an verschiedenen Geräten nutzbar, dann natürlich im Mono-Mode.
Akkuleistung
Zweiter Punkt mit kleineren Abstrichen. Bei der Ladestation erhält man nur mäßig starke 350 mAh, in den Earbuds schlummern jeweils kleine 35 mAh Packs. Theoretisch reicht das für exakt 5 Ladungen. In der Praxis waren vier volle und etwas mehr drin. Die vorhandenen Kapazitäten werden also gut ausgenutzt.
Nicht bestätigen kann ich die „lade 5 Minuten, höre 60“ Angabe. Nach 5 Minuten waren die Earbuds kaum gefüllt und mehr als eine viertel Stunde ist dann nicht drin. Ebenfalls harte Übertreibung sind die 7 Stunden bei 50 % Lautstärke. Mit viel gutem Willen sind 6 Stunden bei 50 % machbar, eher etwas weniger.
Bei 100 % halten die Earbuds ca. 3 ½ Stunden durch, was für den Akku in Ordnung geht. Wer mit etwas weniger auskommt, zum Beispiel 80 %, kann die Zeit zwischen zwei Ladungen schon auf über vier Stunden steigern.
Eine volle Ladung benötigte bei den Earbuds knapp 45 Minuten. Bei der Ladestation ist man mit etwas über einer Stunde dabei, übrigens egal, ob über Type-C oder USB-A Port.
Testergebnis
Tronsmart macht nach dem rückblickend mäßigen Start der Spunky Buds, zurzeit vieles richtig. Wer gerade bei den Earbuds auf sehr kleine Baugrößen wert legt, der kommt an Tronsmart eigentlich nicht vorbei. Wer etwas mehr Geld zur Hand hat, sollte gleich zum Pro Modell greifen. Will man sich allerdings erst an die Thematik rantasten, sollte man sich erstmal die Spunky Beat näher ansehen. Klanglich sind diese für die 35 € ordentlich und bringen auch insgesamt einige interessante Features mit, die sich jedoch hauptsächlich über ausgefallene Ideen an der Ladestation äußern.
Abstiche muss man bei der Akkuleistung und der Sprachqualität in Kauf nehmen, der Rest ist für diese Preisklasse in Ordnung. Daher bekommen die Spunky Beat eine Kaufempfehlung und sind durchaus auch ein Preis / Leistungs Tipp.
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Danke! Was wiegt denn das Ganze?
Ich bin etwas verwirrt. Im Fazit steht, man solle besser zum Pro Modell greifen, aber wenn ich die beiden Tests gegeneinander lese, klingt es zumindest für mich so, als seien die Beat jedenfalls in den wichtigsten Punkten besser als die Pro, Klang und Laufzeit. Könnt ihr bitte klarstellen, warum man eher zu den Pro greifen sollte?
Genau das habe ich auch gedacht. Eine Klärung hier wäre sehr hilfreich.
Die Frage habe ich mir auch gestellt. Nach etwas suchen habe ich auf einer Internetseite die sich auf den Test von “günstigen” Kopfhörern spezialisiert hat (scarbir.com) einen weiteren guten Test beider Kopfhörer gefunden. Der Spuky Beat wurde dort sogar als der beste true Wireless Kopfhörer überhaupt um die 25 Euro ausgezeichnet (5 Sterne im Test). Der Spuky Pro hat dagegen “nur” 4 Sterne bekommen.
Interessant, danke. Bleibt die Frage, warum hier im Fazit dennoch ausdrücklich die Pro hervorgehoben werden. @Team?
Hallo Turbopuschel,
die Pro sind klanglich trotzdem die besseren Earbuds. Der Test der Pro liest sich zwar mit mehr Kritik, allerdings suggeriert ein “PRO” im Namen auch hohe Qualität, ich für meinen Teil achte also noch genauer auf Kleinigkeiten. Ungeschlagen ist außerdem die Größe der Earbuds. Wenn ihr wirklich fast schon winzige Stöpsel wollt, sind die Pro nochmal eine ganze Schippe kleiner als die Beat. Beim Akku nehmen sich die Earbuds ebenfalls nicht viel. Ich würde die Pro den Beats jederzeit vorziehen, wobei ich das integrierte Ladekabel schon sehr schnieke finde. 😉
LG
Max
Danke für die Aufklärung.