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Hier testen wir den kleinen Bluetooth-Lautsprecher Tronsmart Mirtune H1. Tronsmart dürfte vielen Lesern hier ein Begriff sein, da der Hersteller mit seinen günstigen Lautsprechern und Kopfhörern regelmäßig überzeugen kann. Nicht umsonst ist der Tronsmart Mirtune C2 (zum Test) auch in unserer Bestenliste zu finden. Oft sind die Lautsprecher an bekannte Modelle namhafter Lautsprecherhersteller angelehnt – bieten aber meist nicht ganz die Klangqualität zu einem deutlich günstigeren Preis. Der neueste Mirtune H1 Bluetooth-Lautsprecher von Tronsmart ist gleichzeitig der kleinste. Neben seinen sehr kompakten Abmessungen bietet der 8 Watt Mono-Lautsprecher einen 2000 mAh Akku, ein wasserdichtes Gehäuse, eine App-Anbindung und Bluetooth 5.3. Und das alles zu einem Kampfpreis von unter 25€. Lohnt sich die Anschaffung des kleinen Kraftpakets? Das wisst ihr nach diesem Test definitiv.
Design und Verarbeitung
Der kleine Tronsmart Mirtune H1 fällt besonders durch sein Karabiner-Design auf dem schwarzen Kunststoffgehäuse (auch in Cyanblau erhältlich) auf. Das kleine, quaderförmige Design mit Karabinerhaken ist hochwertig verarbeitet und hat ein größtenteils gelungenes, robustes Design. Mit 80 x 137 x 47 Millimetern passt der Lautsprecher sehr gut in meine Handfläche und lässt sich mit seinen leichten 260 Gramm auch sehr gut so oder am Rucksack tragen. Übrigens ist der Tronsmart-Lautsprecher ohne seinen Karabiner etwas größer als sein direkter Konkurrent – der JBL Go 4. Mit IPX7 ist der Mirtune H1 auch gegen zeitweiliges Untertauchen im Wasser geschützt.
Die Vorderseite des Lautsprechers ist mit schwarzem Jerseystoff bezogen. Im oberen Bereich befinden sich drei graue Tasten (leiser, Play/Pause, lauter). Darunter befindet sich das silberne Tronsmart-Logo mit 9 Quadraten. Auf der Oberseite befindet sich ein praktischer Karabiner, der sich nach innen öffnen lässt und von selbst wieder schließt. So kann man den Bluetooth-Speaker an Schlaufen von Rucksäcken oder anderen Alltagsgegenständen aufhängen. Außerdem befinden sich darunter eine LED und ein Knopf für Bluetooth sowie der Power-Button. Auf der Unterseite des Lautsprechers hat Tronsmart mittig den USB-C-Anschluss integriert. Auf der Rückseite befindet sich noch ein Gummiring. Die Seiten sind ebenfalls gummiert.
Warum ist das Design dann nur größtenteils gelungen? Leider kippt der Mirtune H1 nach hinten, wenn man es ohne einen Gegenstand auf der Rückseite auf den Tisch legt. Schuld daran sind die abgerundeten, gummierten Seiten. Abhilfe schafft hier ein kleiner Gegenstand (Geldbörse, Schlüssel, Flasche), den man gerade bei sich hat.
Lieferumfang des Tronsmart Mirtune H1
Der Lieferumfang des Tronsmart Mirtune H1 ist für einen Bluetooth-Lautsprecher recht spärlich. Neben dem Lautsprecher befinden sich ein 50 cm langes Ladekabel von USB-C auf USB-C, eine Garantiekarte und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung (auch auf Deutsch) in der kleinen Verpackung. Mehr braucht es für einen Bluetooth-Lautsprecher meiner Meinung nach nicht.
Funktionen und App
Der Tronsmart Mirtune H1 setzt auf die neuere Bluetooth-Version 5.3. Der Lautsprecher unterstützt nur die „Standard“-Codecs SBC und AAC. Bei einem so kleinen Lautsprecher vermisse ich allerdings auch keinen hochauflösenden Codecs, da die höhere Bitrate kaum hörbar wäre. Leider verzichtet Tronsmart auf einen 3,5-mm-Klinkenstecker.
Das Bluetooth-Signal war in meinen Szenarien immer stabil und alles wurde flüssig abgespielt. Der Tronsmart Mirtune H1 spielte auch bei einer Entfernung von ca. 25 Metern bzw. 3 Wänden dazwischen alles ohne Unterbrechung ab.
Schaltet man den Lautsprecher ein, signalisiert eine kurze, leise, aufmunternde Melodie, dass der Bluetooth-Lautsprecher spielbereit ist. Eine blaue LED und fünf weiße LEDs zwischen Power- und Bluetooth-Button leuchten auf. Blinkt der Blaue, befindet sich der Lautsprecher im Pairing-Modus – leuchtet er konstant, ist der Tronsmart Mirtune H1 verbunden. Die fünf LEDs daneben zeigen den Ladezustand des Akkus an.
Die Bedienung des Tronsmart Mirtune H1 ist größtenteils gut. Die drei Knöpfe auf der Vorderseite sind allesamt hochwertig und einfach zu bedienen. Etwas anders sieht es bei den Tasten auf der Oberseite aus. Der Power-Button und der Bluetooth-Button lassen sich leider nicht so leicht drücken, da der Druckpunkt nicht so präzise ist und ich manchmal erst beim dritten langen Drücken den Lautsprecher ausgeschaltet habe.
Die App für den Lautsprecher gibt es für Android und iOS. Diese ist auch zu empfehlen. Mit der übersichtlichen App kann man:
- ein automatisches Ausschalten aktivieren (was kurioserweise für einmal einstellt, wann der Lautsprecher ausgeht, auch wenn er Musik abspielt)
- die Firmware des Tronsmart Mirtune H1 aktualisieren
- das Benutzerhandbuch anzeigen
- den Equalizer anpassen bzw. aus einigen voreingestellten Equalizern auswählen, wobei ich nur „Sound Pulse“ und „Standard“ klanglich gut, aber dennoch weiter ausbaufähig fand und deswegen den Equalizer selbst anpasste
- die Bedienungstöne des Lautsprechers Aus-/Einschalten
- zwei Tronsmart Mirtune H1 zusammen für Stereo-Sound koppeln
Etwas ungewohnt an der App ist allerdings, dass man bei allen Tronsmart-Audiogeräten den Lautsprecher immer wieder neu auswählen muss. Die Abspielgeräte werden auch nach der Kopplung nicht direkt als Favoriten präsenter angezeigt.
Klangqualität des Tronsmart Mirtune H1
Tronsmart verspricht für seinen Mirtune H1 relativ wenig – lediglich der laute Klang und der kräftige Bass werden neben dem einstellbaren Equalizer hervorgehoben. Die maximale Ausgangsleistung des Lautsprechers ist mit 8 Watt für die kompakte Größe hoch – der JBL Go 4 schafft mit den Stereo-Lautsprechern nur 4,2 Watt. Doch die maximale Ausgangsleistung von Lautsprechern sagt oft wenig über den Klang aus …
Der Mono-Lautsprecher des Mirtune H1 liefert bei richtiger Aufstellung einen soliden, tiefen und für seine Größe recht ausgewogenen Klang. Der kompakte Tronsmart klingt deutlich voluminöser, als er tatsächlich ist. Mit einer kleinen Anpassung des Equalizers klingt die Box noch etwas natürlicher (meine Anpassung ist in den Bildern zu sehen). Die meisten voreingestellten Equalizer des Mirtune H1 klingen unnatürlich, mit Ausnahme von „Sound Pulse“ und „Standard“.
Der Tronsmart Mirtune H1 klingt am besten, wenn er auf einen gerichtet ist. Auch wenn der Lautsprecher nach oben positioniert ist, klingt er recht gut. Leider verliert er deutlich an Dynamik, wenn der Monolautsprecher nicht direkt auf einen gerichtet ist.
Dank der Ausgangsleistung von 8 Watt kann der Mono-Lautsprecher auch recht laut werden, bevor die Höhen und Tiefen verzerren. Die Bässe blieben bei mir bis zu lauten 71 dB (A) stabil (Stufe 11 von 15) und die Höhen klangen ab 75 dB (A) unnatürlich. Mit den hohen Lautstärken eignet er sich gut, um auch draußen auf der Decke im Park ein paar Leute mit lauter Musik zu beschallen. Als Partylautsprecher ist der kleine Lautsprecher natürlich nicht geeignet.
Akkulaufzeit
Tronsmart verbaut einen beachtlichen 2000 mAh Akku in den kompakten Lautsprecher – zum Vergleich: Der etwa gleich große JBL Go 4 bietet margere 850 mAh und daraus resultierende Spielzeiten von 6h. Tronsmart gibt beim Mirtune H1 eine sehr lange Laufzeit von 20 Stunden an.
Die sehr lange Laufzeit kann ich auch bestätigen. Ich konnte den Akku des kleinen ausdauernden Kraftpakets kaum im Test leer spielen. Bei mir hielt der Akku bei normaler Lautstärke (30%) knapp über 21 Stunden durch. Der Lautsprecher konnte dann innerhalb von 4h wieder aufgeladen werden.
Testergebnis
Tronsmart liefert mit dem Mirtune H1 in der Kompaktklasse der Lautsprecher eine gelungene Leistung ab und schafft mit dem Bluetooth-Speaker ein rundes Gesamtpaket mit gutem Klang und sehr langer Akkulaufzeit. Der Lautsprecher klingt deutlich besser, als seine Größe vermuten lässt. In vielen Punkten (Klangqualität, Akkulaufzeit, Lautstärke) übertrifft er auch seine direkten, teureren Konkurrenten aus der JBL Go-Serie. Ebenso profitiert der Tronsmart Mirtune H1 von seiner guten App-Anbindung, mit der man den Klang noch weiter individualisieren kann.
Grundsätzlich hat der kompakte Bluetooth-Lautsprecher kaum nennenswerte Schwächen. Das Design ist zwar gelungen, aber nicht optimal, denn der Mirtune H1 kann nicht aufgestellt werden und kippt ohne weiteren Gegenstand um. Ausgerechnet in dieser Position klingt der kleine Lautsprecher aber am besten … Auch die Bedienung ist in Ordnung, aber nicht optimal und manchmal etwas umständlich.
Alternativen gibt es mit der JBL Go-Reihe, dem Soundcore Motion 100 und dem neuen Xiaomi Sound Pocket zur Genüge… Allerdings sind all die genannten Alternativen teurer als der hier getestete Tronsmart Mirtune H1. Das kleine Kraftpaket gibt es aktuell für gerade mal 23,60€ bei Amazon (einfach den 20% Coupon aktivieren).
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