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Die Tribit XFree Tune sind Bluetooth On-Ear Kopfhörer im unteren Preissegment. Auf Amazon werden die Headphones bereits für 45€ verkauft und erfreuen sich bester Bewertungen. Da wir immer auf der Suche nach günstigen Alternativen sind, haben wir uns die Tribit XFree Tune genauer angeschaut – oder vielmehr angehört. Ob die Headphones tatsächlich ein echter Preisbrecher sind, erfahrt Ihr im folgenden Testbericht.
Design und Verarbeitung
In diesem Punkt lässt sich wenig Kritik an den Tribit XFree Tune üben. Die Kopfhörer bestehen zwar mit Ausnahme der Metallschiene zum Anpassen der Größe komplett aus Kunststoff, wirken aber keinesfalls billig. An unserem Exemplar gab es keine unsauberen Übergänge oder sonstige Verarbeitungsfehler zu finden. Eine angenehme Abwechslung stellt auch die samtige Oberfläche dar. Die Kopfhörer wirken in der Hand einfach sehr angenehm und deutlich geschmeidiger als Konkurrenten mit glattem Kunststoff.
Mit einem Gewicht von 292g sind die Tribit Kopfhörer etwas schwerer als Vergleichsmodelle. Das Gewicht ist aber immer noch ausreichend leicht. Die Bügel lassen sich 3cm weit ausfahren. Damit ist ein passgenauer Sitz für kleine und große Köpfe möglich.
Das Design ist relativ zurückhaltend. Das einzigen Zierde-Elemente sind die Metallgitter auf der rechten und linken Seite. Positiv zu erwähnen ist ebenfalls, dass die Kopfhörer zusammengeklappt sehr gut transportierbar sind. Der Hersteller gibt dem Käufer im Lieferumfang zudem eine harte Hülle zum Transport mit. Dieses fällt allerdings etwas unnötig groß aus. Im weiteren Lieferumfang befinden sich ein Micro-USB Kabel zum Laden, ein 3,5mm Kopfhörer-Kabel und eine Bedienungsanleitung.
Tragekomfort & Bedienung
Die Innenseite der Kopfhörer ist oval geformt und misst in der Breite 3,8cm und in der Länge 5,6cm. Dies ist meiner Meinung nach etwas schmal gewählt. Wer nicht gerade sehr kleine Ohren hat, bekommt die Ohrmuscheln nicht ganz umschlossen. Soll bei On-Ear Kopfhörern aber auch nunmal so sein. Insofern ist schon ein gewisser Druck bemerkbar. Diesen gleicht Tribit zum Glück durch ein 2,5cm breites Schaumpolster aus. Dank diesem sind die Kopfhörer auch beim längeren Tragen nicht wirklich unangenehm. Der Tragekomfort ist insgesamt nicht besonders hoch, aber immer noch akzeptabel.
Die Bedienelemente entsprechen den Standards. Es gibt einen Power-Button, der gleichzeitig zum Pairing verwendet wird. Zudem gibt es zwei doppelt belegte Buttons, die bei einfachem Drücken die Lautstärke regulieren und bei längerem Drücken ein Lied vor- oder zurückschalten. Hier muss ich mich allerdings fragen, ob die Entwickler der Tribit Xfree Tune die Kopfhörer wirklich im Praxiseinsatz ausprobiert haben. Die Position der Lautstärke-Regler ist aus mehreren Aspekten sehr ungünstig. Erstens sind die Buttons so unauffällig in den Rahmen eingearbeitet, dass man sie schwer ertasten kann. Hiermit kommt man nach einer Eingewöhnungsphase schon zurecht. Wirklich nervig ist allerdings, dass der Powerbutton genau auf die gegenüberliegende Seite liegt. Da die Buttons zu viel Druck benötigen, um sie ohne einen Gegendruck auf der anderen Seite zu betätigen, pausiert man so häufig versehentlich das Lied, anstatt die Lautstärke zu regulieren. Hier hilft auch keine Eingewöhnung.
Das Pairing mit Endgeräten funktioniert jedenfalls perfekt und sehr schnell. Nachdem die Headphones einmal mit dem entsprechenden Abspielgerät (Android Smartphone, iPhone, Macbook oder Windows) gekoppelt wurden, verbinden sie sich danach immer automatisch mit dem Endgerät. Zum erstmaligen Koppeln muss man den Powerbutton etwas länger gedrückt halten, bis eine Ansage über die Kopfhörer informiert, dass diese sich nun im Pairing Modus befinden. Die Verbindung wird auch auf gute 12 Meter Entfernung aufrechterhalten. Es kommt zu keinen Unterbrechungen oder Aussetzern während der Musik. Zudem sitzen die Kopfhörer sehr stabil auf dem Kopf. Selbst bei Tätigkeiten wie Joggen gibt es hier keine Probleme.
Soundqualität
Der Klang der Headphones ist durchaus gut, wenngleich es an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf gibt. Positiv ist schon mal zu erwähnen, dass sich die Tribit Xfree Tune keine der klanglichen Todsünden leisten: Der Sound ist weder flach noch blechern. Insgesamt kann man den Headphones ein ausgeglichenes Klangbild bescheinigen. Für einen Kopfhörer dieser Preisklasse ist allein dies schon ein großes Lob. Die Höhen, Tiefen und Mitten kommen gut zur Geltung und auch eine gute Räumlichkeit wird erzeugt. Auf den ersten Blick fehlt hier eigentlich nichts. Hört man jedoch etwas genauer hin, bemerkt man, dass die Kopfhörer dazu tendieren, feinere Details in komplexen Kompositionen zu verschlucken. Dies gilt insbesondere für den Bass, der zwar recht stark, aber nicht ausreichend differenziert klingt. Je nach Musikstück fällt dieser Effekt gar nicht auf, da nicht jedes Lied auf klanglichen Feinheiten aufbaut. Hifi-Enthusiasten werden sich daher nicht in die Tribit Xfree Tune verlieben, für den Otto-Normal-Hörer ist der Sound aber ausreichend.
Für die Audioübertragung kommt der AAC-Codec und nicht etwa aptX, aptX-HD oder gar LDAC zum Einsatz. Das ist allerdings wirklich kein Beinbruch, da die Übertragungsqualität von AAC bei günstigen Kopfhörern wie diesem Exemplar von Anker Soundcore immer noch ausreichend ist. Wer aptX Kopfhörer sucht, muss einfach noch ein paar Euro mehr in die Hand nehmen. Allerdings sollte man dann auch darauf achten, Musik mit einer entsprechend hohen Bitrate zu streamen, denn sonst macht der Codec in der praktischen Nutzung auch keinen Sinn. Der aptX Codec stammt übrigens von Qualcomm und wird vorrangig von Smartphones mit Snapdragon Prozessor unterstützt. Ein Huawei Smartphone beispielsweise unterstützt ohnehin kein aptX. AAC hingegen wird von allen aktuellen Smartphones, Tablets, Computern und Apple-Producten wie MacBooks oder iPhones unterstützt.
Bemerkt werden kann an dieser Stelle noch, dass die Tribit Kopfhörer ausgesprochen laut sind. Ich für meinen Teil konnte die Headphones kaum auf voller Lautstärke nutzen. Wer auf Musikhören bis zum Gehörsturz steht, kommt hier voll auf seine Kosten ;-).
Noise Cancelling & Telefonie
Da es im Internet teilweise Verwirrung zu diesem Thema gibt: Die Tribit XFree Tune verfügen nicht über Active Noise Cancelling. Es gibt lediglich passives Noise Cancelling bedingt durch die Ohrpolster. Der Sound von Außen wird also lediglich dadurch abgehalten, dass man sich etwas über die Ohren stülpt. Ziemlich simple oder? Für den Alltag ist dieses aber schon ausreichend. Im Fitnesstudio konnten die Tribit die Hintergrundmusik fast vollständig von meinen Ohren fernhalten. Auch strahlen die Headphones kaum Musik nach außen ab. Einen Unterschied zu echten Active NC Kopfhörern merkt man allerdings bei Autofahrten oder eben im Flugzeug. Monotone Geräusche werden nicht extra herausgefiltert. Prinzipiell sollte man dem Active Noise Cancelling in dieser Preisklasse ohnehin keine zu große Bedeutung zumessen. Mehr als das Herausfiltern monotoner Geräusche, die nicht besonders laut sind, ist ohnehin nicht drin.
Was die Telefonie angeht, machen die Tribit Xfree Tune einen durchschnittlichen Job. Ein kurzes Gespräch kann man schon führen, für längere Telefonate wird die eigene Stimme wirkt die eigene Stimme aber zu blechern und weit entfernt. Dies gilt aber für alle Headphones, die nicht über ein Mikrofon in Mundnähe verfügen. Der Effekt verstärkt sich natürlich, wenn man ein Gespräch mitten auf der Straße oder in einer lauten Umgebung führt. Eine ausgereifte Geräuschunterdrückung ist nicht wirklich vorhanden, sodass das Gespräch für den Gegenüber nicht mehr angenehm ist. Man selbst versteht den Gesprächspartner mit den Tribit Xfree Tune allerdings immer sehr gut. Das ist aber auch kein Kunststück, da der Sound ja ganz normal über die Headphones abgespielt wird.
Akkulaufzeit
Die Tribit Xfree Tune werden mit einer Akkulaufzeit von bis zu 40 Stunden beworben. Auch wenn dieser Wert etwas phantastisch anmutet, wird er doch tatsächlich fast erreicht. In meinem Fall gingen den Kopfhörern nach 2 Wochen mit täglich über einer Stunde Musikhören beim Sport der Saft aus. Auch wenn man in der Praxis eher bei 20 bis 30 Stunden landet, ist dies doch für den Alltag vollkommen ausreichend. Ein Vorteil gegenüber günstigen Noise Cancelling Kopfhörern ist hier zudem, dass man nach der Benutzung nicht dran denken muss, die Geräuschunterdrückung abzuschalten. Dies führ bei günstigen ANC Headphones nämlich dazu, dass sich der Akku über die Zeit entleert. Bei den Tribit kann man die Headphones einfach ausziehen und nach einer Zeit schalten sie sich von selbst ab, solange keine Verbindung mehr zum Bluetooth des Smartphones besteht. Eine vollständige Ladung dauert etwa 3 Stunden.
Testergebnis
Die Tribit Xfree Tune sind ein paar gute Over-Ear Bluetooth Kopfhörer. Die Verarbeitung ist sauber, sie sehen gut aus und haben auch einen ordentlichen Klang. Zudem ist die Akkulaufzeit sehr gut und der Klang bist auf ein paar Kleinigkeiten auch ausgewogen und voll. Als hauptsächliche Kritikpunkte bringen hingegen das fehlende Active Noise Cancelling, den mittelmäßigen Tragekomfort und die schlecht positionierten Buttons an.
Wer zu den Tribit XFree Tune greift, macht sicher nichts falsch. Gleichzeitig muss gesagt werden, dass für ein kleines bisschen mehr Geld noch mehr drin ist. Wir empfehlen Euch an dieser Stelle einen Blick auf die Taotronics TT-BH22. Hier ist der Klang noch besser differenziert, der Tragekomfort höher und on-top gibt es brauchbares Noise-Cancelling.
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Ich suche einen Kophörer für den Betrieb an einem BT5 Long Range Adapter, der an einem TV angeschlossen ist. Er sollte über möglichst kurze Latenzen verfügen, damit der Ton synchron zum Bild ist. Kann mir jemand was gutes empfehlen?