Auch für Fenster gibt es seit einiger Zeit automatisierte Lösungen. Der Fensterputzroboter der Marke TookFun ist keine Neuheit und das Reinigungsprinzip kennen wir bereits vom Alfawise WS 960 aus 2019. Leider reinigten die bisherigen Testgeräte immer etwas dürftig. Ob das beim TookFun W1 vielleicht anders ist, finden wir in diesem ausführlichen Test des Fensterputzroboters heraus.
Design und Verarbeitung des TookFun W1
In Weiß wird der schon fast handliche Roboter geliefert und hat Abmessung von 230 x 230 x 85 Millimeter. Der Fensterputzroboter wiegt ohne Kabel 1,415 Kilogramm und lässt sich einfach herumtragen oder versetzen.
An der Oberseite des TookFun W1 befindet sich eine LED-Leuchte, die über den Betriebszustand informiert, sowie ein luftdichter Verschluss für den integrierten Wassertank. In der Mitte des Roboters befindet sich ein handlicher Griff, an dem der Start-/Stopp-Knopf angebracht ist. Gegenüber dem Startknopf befindet sich der Kabelanschluss. Auf der Unterseite befindet sich ein quadratisches Wischpad, das für die streifenfreie Reinigung zuständig ist. In der Mitte des Pads befinden sich 2 gummierte Raupen, die den Roboter bewegen und dazwischen sind die Löcher der Sauganlage, die für das Vakuum sorgen. An allen vier Ecken hat der TookFun W1 Saugroboter noch jeweils einen Sensor, der die Auflage auf der Scheibe misst, bevor der Roboter losfährt.
Die Besonderheit des W1 ist der integrierte Wassertank, über den kontinuierlich Reinigungsmittel zugeführt werden kann. Dieses wird über feine Düsen an der Unterseite aufgesprüht.
Leider befindet sich der Power-Schieberiegel, womit sich das Gerät ein- und ausschalten lässt, auf der Unterseite. Ich würde diesen Schieber lieber auf der Seite oder oben am TookFun W1 haben, da man so kaum drankommt und das Gerät von der Scheibe nehmen muss, um es zu deaktivieren. Neben diesem Schieber ist noch eine Gummikappe verbaut, unter welcher ein USB-Anschluss steckt. Dieser ist für Updates gedacht.
Bedienung & Reinigung
Die Bedienung ist einfach, da das Gerät nur über zwei Knöpfe verfügt. Der eine dient zum Ein- und Ausschalten, der andere zum Starten und Stoppen des Reinigungsvorgangs. Zuerst dachte ich, dass das Gerät über den eingebauten Akku betrieben wird und habe deshalb das Kabel nicht angeschlossen. Das hatte zur Folge, dass der Reinigungsprozess nicht gestartet werden konnte. Mit angeschlossenem Kabel funktioniert es aber einwandfrei! Man kann den TookFun W1 entweder auf die Scheibe stellen und den Reinigungsvorgang starten, oder man hält den Roboter in der Hand und drückt den Startknopf, bevor man ihn auf die Scheibe stellt. Es gibt auch eine Fernbedienung, mit der man den Roboter steuern kann. Man kann zwischen zwei Programmen wählen, trocken oder feucht. Außerdem kann man mit der Fernbedienung wählen, ob der Roboter die Scheibe einmal oder zweimal abfahren soll. Außerdem kann man über die Fernbedienung den Ton ein- und ausschalten. Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit, den TookFun W1 Roboter mit den Pfeiltasten zu steuern. Dies ist nützlich, wenn der Roboter an einer unzugänglichen Stelle stecken geblieben ist.
Unter dem Sauger befindet sich ein Reinigungspad, das mit Klettverschlüssen befestigt ist. Es kann zur Reinigung einfach abgenommen werden. Es kann in der Waschmaschine oder von Hand gewaschen werden. Zusätzlich zu den bereits vormontierten Reinigungspads wird jeweils ein Ersatzpad mitgeliefert. So kann man zum Beispiel erst trocken vorreinigen und dann feucht nachwischen. Oder umgekehrt.
Um die Scheiben wirklich sauber zu bekommen, sollte man sie vorher mit einem Reinigungsmittel einsprühen und hartnäckige Verschmutzungen schon etwas vorbehandeln. Natürlich hat der Sauger mit seinem Vakuum nicht die gleiche Druckkraft wie bei der manuellen Reinigung. Daher ist es für den TookFun W1 allein schwierig, starke Verschmutzungen selbständig zu entfernen. Auch die Wahl des Reinigungsmittels ist wichtig! In der englischen Bedienungsanleitung steht, dass man die Scheiben mit reinem Wasser reinigen kann. Das funktionierte aber nicht wirklich, da die Gummiraupen auf dem leichten Wasserfilm keinen Halt mehr fanden und den Roboter nicht mehr bewegen konnten. Mit Scheibenreiniger ging es dann viel besser. Leider hinterließ der von mir gewählte Reiniger diverse Streifen und Schlieren auf der Scheibe und ich musste noch einmal von Hand nachhelfen, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Die Reinigung nur mit dem TookFun W1 brachte leider kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Akkulaufzeit des TookFun W1
Der Akku des TookFun W1 ist nur für die Notstromversorgung gedacht. Ohne externe Stromversorgung kann der Roboter also keine Reinigung durchführen. Der Akku dient nur dazu, dass der Roboter die Saugkraft aufrechterhalten kann und nicht gleich abstürzt. Ohne Stromzufuhr über das Netzteil kann sich der Roboter ca. 30 Minuten an der Oberfläche festsaugen, bis der Akku seine Grenzen erreicht. Während dieser Zeit erklingt ein Warnton, der den Besitzer herbeirufen soll, um den Status zu prüfen oder zu Hilfe zu eilen.
Es ist auch eine Absturzsicherung in der Lieferung enthalten, welche man mittels Karabiner irgendwo befestigen kann. Vor allem außen an Fenstern und in höheren Stockwerken sollte man diese Sicherung auch nutzen.
Geräuschkulisse
Der TookFun W1 erzeugt einen gewissen Lärmpegel, der beispielsweise in einem Büro zu laut ist, um diesen neben den arbeitenden Personen laufen zu lassen. Somit lässt sich leider das Eigenheim während des Bücherlesens oder TV Schauens nur mit Kopfhörer reinigen. Es ist fast vergleichbar mit den Staubsauger-Robotern, die aber nicht immer an der gleichen Stelle sind, sondern auch mal in einen anderen Raum verduften.
Testergebnis
Wie man oben schon gesehen hat, bin ich mit dem TookFun W1 leider nicht ganz glücklich geworden. Richtig sauber und streifenfrei ist meine Scheibe nicht geworden und es dauert auch ziemlich lange, bis der TookFun W1 die ganze Fläche abgefahren hat. Mit Pads waschen, Roboter starten und allem drum und dran habe ich die Scheibe in fast der gleichen Zeit von Hand geputzt und danach ist sie zumindest sauber. Ich vermute, dass diese Fensterputzroboter noch einige Entwicklung benötigen, bis sie wirklich alltagstauglich sind. Wobei die Reinigungsleistung eigentlich ausreicht, aber ohne menschliche Unterstützung ist es natürlich unmöglich, mehrere Fenster zu reinigen. Es bleibt also spannend, was in Zukunft noch kommen wird. Auch preislich finde ich die knapp 200€ für den TookFun W1 für den Mehrwert etwas hoch angesetzt. Daher kann ich in meinem Fall keine Kaufempfehlung aussprechen, auch wenn es den Roboter derzeit für 185€ mit dem Gutscheincode “TOOKFUNW1” direkt bei Amazon gibt.
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Schon wieder so ein Elektromüll den keiner braucht !