Der chinesische Hersteller Tineco hat den Bereich der Küchengeräte für sich entdeckt und feiert mit einem smarten Toaster seinen Einstand. Der Tineco TOASTY ONE kostet 339 Euro und verspricht perfekten Toast dank integrierter Sensoren und eine intuitive Bedienung dank des vier Zoll großen Touch-Displays. Ich habe in den letzten drei Wochen sehr viel Toast gegessen und möchte in diesem Testbericht meine Erfahrungen mit euch teilen.
Uns ist natürlich bewusst, dass der Markt für einen über 300 Euro teuren Toaster besonders in der aktuellen Lage eher klein sein dürfte. Allerdings liegt es irgendwie auch in meiner Natur, neue Technik ausprobieren zu wollen. Auf der IFA in Berlin habe ich den TOASTY ONE schon bewundern dürfen und habe mich seitdem auf mein Exemplar gefreut. Zudem bin ich sehr gespannt auf weitere Küchengeräte von Tineco, die in den nächsten Monaten an den Start gehen sollen.
Abmessungen, Anmutung & Design
Der Tineco TOASTY ONE misst ungefähr 210 x 330 x 200 Millimeter und ist aus weißem Kunststoff und silbernen Aluminium gefertigt. Die Formsprache baut auf vielen Rundungen und wenigen offensichtlichen Kanten auf. Vorn ist das vier Zoll große LC-Display montiert, über das die Features des Toasters angesteuert werden können. Weiter unten befindet sich die Krümelablage, die ganz einfach herausgezogen werden kann.
Der TOASTY ONE ist relativ groß, passt aber dennoch problemlos in meine Küche. Sowohl die Elemente aus Kunststoff, als auch das verbaute Aluminium fühlen sich hochwertig an und machen einen sehr stabilen Eindruck. Es gibt überhaupt keine erkennbaren Spaltmaße und das Gehäuse wirkt massiv. Die Optik ist sicherlich eine Frage des Geschmacks, aber die Haptik ist jedem günstigen Standard-Toaster überlegen. Durch die automatisch herunterfahrenden Metallelemente, die den Toast festhalten, wird dieser Eindruck verstärkt.
Das Stromkabel ist fest verbaut und endet auf einen EU-Stecker. Achtet unbedingt auf eine Steckdose in der Nähe, denn sonderlich lang ist das Kabel nicht. Bei einem Küchengerät finde ich das aber eigentlich in Ordnung – so ist es besser, als die ganze Zeit ein fünf Meter langes Kabel auf der Arbeitsfläche herumliegen zu haben.
Bedienung & Funktionsumfang
Unter dem Display des Tineco TOASTY ONE befindet sich der Ein-/Ausschalter. Das System ist nach rund fünf Sekunden einsatzbereit und das Toasten kann beginnen. Es gibt einen manuellen Modus, bei dem ihr mittels Schiebereglern den Bräunungsgrad für jeden Schlitz einzeln festlegen könnt. Ist das erledigt, können wir den Vorgang starten und der Toast verschwindet langsam innerhalb des Toasters. Einen Countdown gibt es nicht, aber der Fortschritt wird auf dem Touchscreen in Einprozentschritten angezeigt.
Nach dem Toasten gibt es einen Signalton und der Toast oder die Toasts fahren wieder nach oben an die Luft. Dann kann ich sie entnehmen und den Bräunungsgrad auf dem Display als Favoriten speichern. Wahlweise könnt ihr auch den Automatikmodus benutzen, der sich noch mehr auf die verbauten Sensoren verlässt. Dort könnt ihr zudem einstellen, ob der Toast frisch oder tiefgefroren ist. Ich habe in den meisten Fällen den manuellen Modus benutzt. Dieser reicht auch tatsächlich von einer leichten Bräunung bis zu einem komplett verbrannten Toast – falls das jemand mag.
Außerdem gibt es natürlich noch die Einstellungen. Dort könnt ihr die Sprache auswählen und die Toasterschlitze verwalten. Über die Sensoren wird vor dem Toasten erkannt, ob sich nur in einem der beiden Schlitze ein Toast befindet oder in beiden. Das hat im Test allerdings nur in rund 50 Prozent der Fälle funktioniert – häufig wurde einfach auf beiden Seiten gebräunt, selbst wenn nur ein Toast eingelegt war. Das ist etwas schade, aber verschmerzbar, da sich dieser Umstand bei normalen Toastern sogar immer so verhält.
Und schmeckt der Toast dann auch?
Ja, das tut er. Ich bilde mir ein, dass die Außenseite schön knusprig und das Innenleben des Toasts dennoch weich und nur leicht angewärmt ist. Das verspricht Tineco auch so – es könnte sich also durchaus um einen Placebo-Effekt handeln. Kein Placebo ist allerdings, dass jeder meiner Gäste innerhalb weniger Minuten Fragen zu dem doch ziemlich futuristisch aussehenden Toaster gestellt hat und ich deswegen irgendwelchen Leuten in meiner Wohnung plötzlich Toast anbieten musste. Das ist schon irgendwie lustig.
Realistisch betrachtet kriege ich aber auch mit einem normalen Toaster gut schmeckenden Toast hin. Außerdem kann ich mit einem normalen Toaster auch ein Brötchen oder ein kurzes Baguette zubereiten, was mit dem TOASTY ONE leider nicht möglich ist. Er unterstützt wirklich nur Toast und Brotscheiben. Es gibt nicht einmal ein Gitter, das über den Schlitzen befestigt werden kann.
Ich muss sagen – der Tineco TOASTY ONE ist eine geniale Spielerei, die für Aufsehen sorgt und bei der Benutzung sehr viel Spaß macht. Insgesamt ist die Umsetzung wirklich auf einem hohen Niveau. Der hohe Preis schreckt allerdings ab und das ist auch gut so. Ich brauche keinen Toaster für über 300 Euro. Wer das Geld aber übrig und Lust auf ein smartes Gadgets für die Küche hat, kann aber bedenkenlos zuschlagen.
Testergebnis
Ja – der Tineco TOASTY ONE ist ein guter Toaster. Er sieht wirklich schick aus, ist gut verarbeitet und macht genau das, was er soll: Toasten. Die Feineinstellung auf dem Display ist sicherlich sinnvoll und auch die Möglichkeit Favoriten zu speichern gefällt mir gut. Und irgendwie bilde ich mir ein, dass der Toast aus dem Tineco TOASTY ONE etwas besser schmeckt. Der Toast ist außen schön kross, innen aber noch luftig und nicht hart. Ob Placebo-Effekt oder nicht – schlecht hat der Toast nie geschmeckt. Hat er aus meinem ganz normalen Toaster aber auch nicht.
Für wen ist also der Tineco TOASTY ONE? Keine Ahnung, denn wegen des enorm hohen Preises dürfte die Zielgruppe relativ klein sein. Wenn ihr aber Geld übrig habt und es in einen schicken Toaster investieren wollt, der euch verwunderte Blicke eurer Gäste und Rückfragen derselben garantiert, schlagt zu! Ich sehe den TOASTY ONE vor allem als Ausblick auf das, was von Tineco in Sachen Küchengeräte sonst noch alles kommen wird. Und ich freue mich darauf – qualitativ hat mir zum Beispiel die Küchenmaschine der Chinesen im ersten Eindruck auf der IFA sehr gut gefallen. Und dort ergeben smarte Features irgendwie auch mehr Sinn als bei einem Toaster, weil es einfach deutlich mehr Möglichkeiten gibt.
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Mal abgesehen davon dass der derzeitige beste Toaster sogar 4 Toast gleichzeitig und auch ganze Brotscheiben toasten kann da es einer ist mit doppeltem Langschlitz und es diesen auch noch für gut 300€ weniger gibt (Tiefstpreis 33€) und das ohne dafür Smart sein zu müssen. Zumal ob nun ein Küchengerät Smart sein muss oder nicht was rechtfertigt den Preis überhaupt für so einen derart überteuerten Toaster? Ich selbst habe zwar nen Smarten Eierkocher (für bis zu 6 Eier) aber der labert nur wenn das Frühstücks 🥚 auf dem Punkt fertig gekocht ist und hat mich gerade mal 20€ gekostet. Desweiteren… Weiterlesen »
Willkommen bei schöner Wohnen😀😉😁 – ich fand den Beitrag cool, mal ein bißchen Abwechslung. Design kostet halt immer…Leider! Wenn der dann mal für nen Fuffi oder so zu haben ist, würd ich den mir auch gönnen. Mein jetziger Krups Toaster hat eine digitale Zeitanzeige und die ist echt praktisch – geht auch ohne, aber möchte ich nicht mehr missen. Ich kann dadurch immer gut noch schnell was nebenbei vorbereiten und weiß den Zeitrahmen. Mein Hirn hat das inzwischen ganz gut drauf😁.
Testet bitte wieder mehr Handys und erspart einem diesen Quatsch.
Mir gefällt dieser “Quatsch” besser als der drölfzigste Test zu einem Handy, welches ich sowieso nicht kaufen werde.
Bitte mehr Abwechslung liebes Redaktionsteam 🙂
Könnte vom Preis her ein Apple Produkt sein, jedoch ist Apple nicht so dumm so einen Müll herauszubringen. Für einen Chinahersteller ist der Preis schon frech, zumal ja keine besondere Technik dahintersteckt. Eigentlich könnte man über das Produkt nur lachen wenn nicht so eine sinnlose Ressourcenverschwendung damit einhergehen würde…