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In den letzten Jahren wurde der Markt für Wischsauger regelrecht überflutet. Viele Hersteller versuchen, mit überzeugender Reinigungsleistung oder besonderen Features auf sich aufmerksam zu machen. Meist überzeugen die Kombigeräte bei der Wischleistung, können dafür aber in anderen Bereichen keine Punkte sammeln. Gerade die Reinigungsleistung auf Teppich, das Gewicht der Geräte oder die Akkulaufzeit sind Kritikpunkte, die sich die Hersteller gefallen lassen müssen. Tineco versucht mit dem Tineco Floor One Switch S7 alles besser zu machen und trennt das Saugwisch-Kombigerät wieder voneinander. Ein ähnliches Konzept hatten wir bereits mit dem Tineco Floor One S5 Combo getestet. So werden aus einem Gerät wieder zwei Geräte, die sich als Basis einen gemeinsamen 250W Motor teilen, der sich in Sekunden wechseln lässt.
Der Hersteller bezeichnet den Tineco Floor One Switch S7 als 5 in 1 Kombigerät. Das 799€ teure Gerät kann sowohl Wischen, ist ein vollwertiger Akkustaubsauger und kann als Handstaubsauger mit verschieden Aufsätzen verwendet werden. Die Selbstreinigungsfunktion wurde weiter optimiert, sodass der Tineco jetzt sogar seine Softwalze trocknen kann. In dieser gehobenen Preisklasse sind unsere Erwartungen entsprechend hoch. Ob der Wischsauger den hohen Ansprüchen gerecht werden kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.
Lieferumfang des Tineco Floor One Switch S7
Das 15 Kilogramm schwere Paket bietet einen gewaltigen Lieferumfang. Es handelt sich hierbei letztendlich um zwei komplette Geräte. Hier eine kurze Zusammenfassung des Inhalts:
- Tineco Floor One Switch S7 Wischsauger Basiseinheit inkl. Motor
- Handgriff für Tineco Floor One Switch S7 Wischsauger
- Ersatzfilter für grobe Partikel
- Ersatz-Softwalze
- Tineco Reinigungsmittel
- Abdeckung für Wischeinheit
- Reinigungsbürste
- Bodenstation
- Bedienungsanleitung
- Tineco Floor One Switch S7 Akkustaubsauger Basiseinheit
- Staubsaugerrohr
- Fugendüse
- Möbel und Polsterdüse
- Bodendüse
- Bodenstation
Die Basiseinheit des Wischsaugers ist bereits komplett vormontiert. Sowohl der Frischwassertank, Schmutzwassertank, Filter und die Softwalze befinden sich im Gerät. Es muss lediglich der Handgriff eingesteckt werden und schon ist das Gerät einsatzbereit. Beide Geräte teilen sich hierbei einen 250W starken Motor mit integriertem Akku, der mittels Schnellwechselverschluss zwischen den beiden Geräten getauscht werden kann.
Design und Verarbeitung
Das Design beider Geräte orientiert sich an der bisherigen Produktpalette von Tineco. Der Wischsauger begrüßt euch in einem eleganten schwarz-weiß, während der Akkustaubsauger in großen Teilen Weiß gehalten ist. Beide Geräte wirken sehr wertig, obwohl die Gehäuse größtenteils aus Kunststoff bestehen. Bedauerlicherweise sind vor allem die schwarzen Bauteilgruppen beider Geräte extrem anfällig für Kratzer.
Wer also Wert auf die Optik der Geräte legt, sollte entsprechend vorsichtig damit umgehen. Während der Akkustaubsauger mit 3 Kilogramm noch vergleichsweise leicht in der Hand liegt, machen sich die 5,2 Kilogramm des Wischsaugers deutlich bemerkbar. Wird der Frischwassertank gefüllt, steigt das Gewicht auf insgesamt rund 6 Kilogramm.
Der Akkustaubsauger des Tineco Floor One Switch S7 erinnert uns sehr stark an eine etwas größere Version des Tineco Pure One Air Pro (zum Test). Bei dem großen durchsichtigen Behälter über dem Handgriff handelt es sich nicht etwa um einen zusätzlichen Staubbehälter, sondern lediglich um einen Platzhalter für den eigentlichen Motor.
Der Kunststoffbehälter wird mittels eines Hebels auf der Seite gelöst und der Motor einfach angeklickt. Der Staubsauger verfügt über einen klassischen Pistolenabzug, der nicht dauerhaft gehalten werden muss. Hinter der schwarzen Hochglanzabdeckung verbirgt sich der HEPA-Filter der bei Bedarf sogar unter fließendem Wasser gereinigt werden kann. Die Bodenstation bietet Platz für das Zubehör und kann einfach in die Bodenstation des Wischsaugers eingesteckt werden. Somit stehen beide Geräte sicher auf dem Boden und das Zubehör ist stets griffbereit. Der Akku des Tineco Floor One Switch S7 kann lediglich in der Bodenstation des Wischsaugers geladen werden. Die Station des Akkustaubsaugers bietet keine Ladekontakte, obwohl dies technisch leicht zu realisieren gewesen wäre.
Eine Besonderheit des Tineco Floor One Switch S7 Wischsaugers ist, dass er selbstständig stehen kann. In den Arbeitspausen kann er so bequem mitten im Raum verbleiben. Der Motorwechsel erfolgt auf dieselbe Weise wie bei dem Akkustaubsauger und ist innerhalb weniger Sekunden erledigt. Hinter der Softwalze befinden sich die Antriebsräder des Tineco Floor One Switch S7, die eine motorunterstützte Fortbewegung ermöglichen. Wird der Staubsauger geneigt oder in eine Richtung bewegt, unterstützen die Räder die Bewegung und ermöglichen die Reinigung ohne Kraftaufwand.
Der Aluminiumgriff kann für einen besseren Transport vom Unterteil getrennt werden. Dazu muss lediglich der Button auf der Rückseite gedrückt und dabei leicht am Griff gezogen werden.
Der Frischwasserbehälter wird durch Herunterdrücken des silbernen Griffs gelöst und kann komplett entnommen werden. Der Behälter fasst 850 Milliliter und ist genial konstruiert. Er kann eigenständig stehen und kann somit auch abgestellt werden, um die Reinigungslösung einzufüllen. Der obere Verschluss dichtet sauber ab und selbst liegend entweicht kein Wasser. Der Hersteller legt dem Tineco Floor One Switch S7 500 Milliliter Reinigungslösung bei. Dabei handelt es sich um ein nicht schäumendes Reinigungsmittel, welches in der Anwendung rund 35-37 Cent kostet (15 Milliliter pro Frischwassertank). Alternativ kann man natürlich auch zu einem No-Name-Produkt vom Discounter greifen.
Der Schmutzwassertank fasst 750 Milliliter und wird nach demselben Prinzip wie der Fritschwassertank herausgenommen und wieder eingesetzt. Auch er steht selbstständig und kann bei Bedarf bequem zur Seite gestellt werden, ohne auszulaufen. Auf der Oberseite befindet sich ein Filter für grobe Partikel, der den Motor vor Verschmutzungen schützt.
Display, Bedienung und Sprachausgabe des Tineco Floor One Switch S7
Während beim Schwestermodell Tineco Floor One S7 Pro (zum Test) ein absolutes High End Display zum Einsatz kommt, welches sogar diverse Animationen beherrscht, geht es bei dem Tineco Floor One Switch S7 etwas schlichter zu. Das kreisrunde Display befindet sich auf der Oberseite des Motors. Da sich beide Geräte einen Motor teilen, ist sowohl bei dem Wischsauger als auch beim Akkustaubsauger dasselbe Display im Einsatz.
Dieses bietet euch Informationen über den aktuellen Akkustand, den gewählten Saug/Wisch-Modus, und gibt diverse Statusmeldungen wie fehlendes Frischwasser oder einen vollen Schmutzwasserbehälter aus. Die hohe Auflösung in Verbindung mit dem leuchtstarken Display bieten in allen Situationen eine perfekte Ablesbarkeit.
Bedienung/Steuerung des Tineco Floor One Switch S7
Wird der Motor auf dem Akkustaubsauger aufgesetzt, beschränken sich die Steuerungsmöglichkeiten auf ein Minimum.
Ein einfaches Drücken des Tasters am Pistolengriff aktiviert/deaktiviert den Staubsauger. Unter dem Display befindet sich die Eco/Max Taste, die es euch erlaubt, zwischen dem Eco-Modus und der Maximalleistung zu wählen. Der Akkustaubsauger verfügt über keine intelligente Schmutzerkennung, wie andere Modelle des Herstellers. Somit haben beide Modi eine festgelegte Saugleistung, die nicht automatisch nach Verschmutzungsgrad geregelt wird.
Die Steuerung des Wischsaugers erfolgt durch insgesamt vier Tasten, die sich direkt am Griff befinden. Die WLAN-Taste auf der Rückseite ist mehrfach belegt und bietet folgende Funktionen
- 3 Sekunden gedrückt halten, WLAN-Suche aktivieren
- 2 mal kurz hintereinander Drücken – Sprache wechseln
- kurz drücken – Lautstärke regulieren
Die untere Taste auf der Vorderseite aktiviert/deaktiviert den Wischsauger. Die darüberliegende Taste schaltet durch die vier Wischmodi.
- Automatikmodus
- maximale Leistung
- Flüssigkeit aufsaugen
- benutzerdefinierter Modus
Letzteren könnt ihr in der App konfigurieren. Hier könnt ihr die Saugleistung und die Wassermenge stufenlos regulieren.
Die Taste auf der Oberseite startet die automatische Reinigung des Geräts. Der Wischsauger verfügt über einen Schmutzsensor, der die Selbstreinigung automatisch startet, wenn entsprechender Bedarf besteht. Der Tineco Floor One Switch S7 muss sich hierfür in der Bodenstation befinden. Möchtet ihr die fünfminütige Reinigung manuell starten, genügt es die Taste zu drücken, wenn sich der Wischsauger in der Bodenstation befindet. Dabei wird die Softwalze durchgespült und im Anschluss mit 450W thermisch desinfiziert und getrocknet. Bei diesem Vorgang werden bis zu 400W aus eurer Steckdose entnommen und zusätzlich etwa 15% Akkuladung verbraucht. Der Reinigungsvorgang wird von einer entsprechenden Geräuschkulisse begleitet, die bis zu 73dB(A) erreicht. Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen. Die Softwalze ist danach optisch sauber und nur noch minimal feucht.
Die Sprachausgabe
Der Tineco Floor One Switch S7 verfügt über einen eingebauten Lautsprecher, der euch Statusinformationen und die gewählten Programme akustisch wiedergibt. Die Ausgabequalität bewegt sich auf dem Niveau eines Handylautsprechers aus früheren Zeiten. Allerdings sind alle Ansagen klar verständlich und im Reinigungsbetrieb durchaus sinnvoll. Somit erfahrt ihr, ohne auf das Display schauen zu müssen, wann der Frischwasservorrat zuneige, geht, eine Reinigung nötig ist oder in welchen Modus ihr gerade geschaltet habt.
Die Tineco App
Für die Verwendung des Tineco Floor One Switch S7 ist die Tineco App nicht zwingend notwendig. Sie bietet wenig echten Mehrwert und ist eher als nettes Nice-to-have Gimmick zu sehen.
Nach der Installation müsst ihr euch registrieren und einen Nutzeraccount anlegen. Dazu genügt es, eine Mailadresse und ein Passwort anzugeben. Habt ihr das geschafft, könnt ihr euer Gerät in der App hinzufügen. Dazu einfach am Saugwischer die WLAN-Taste für 3 Sekunden drücken und den Anweisungen in der App folgen. Die Einrichtung ist ein Kinderspiel und 2 Minuten erledigt.
Die Startseite bietet euch neben einem netten Animationsbild den derzeitigen Akkustand in Prozent. Im Menüpunkt “Reinigungsbericht” habt ihr eine Übersicht, wann und wie lange ihr den Wischsauger verwendet habt. Die App weist euch gemäß der Gesamtreinigungsdauer einen Reinigungsrang zu. In den weiteren Einstellungen lassen sich Firmware Updates durchführen oder die Sprache einstellen.
Die Bodenwischmodi des Tineco Floor One Switch S7 lassen sich in den Einstellungen individualisieren. Ihr könnt für die entsprechenden Modi die Saugkraft oder das Sprühvolumen ändern. Wir hatten im kompletten Testzeitraum allerdings nie das Bedürfnis, in den Einstellungen etwas zu verändern. Neben der Sprachlautstärke könnt ihr auch den motorunterstützten Antrieb deaktivieren, falls dieser euch bei den Arbeiten behindert. Diese Funktion kann auf Treppen oder in engen Räumen durchaus sinnvoll sein, da der Antrieb dort mehr stört, als nutzt.
Inbetriebnahme und Reinigungsleistung des Tineco Floor One Switch S7
Der Tineco Floor One Switch S7 Akkustaubsauger
Für die Inbetriebnahme des Akkustaubsaugers genügt es, den Motor auf dem Gerät zu fixieren und den Pistolenabzug einmal zu betätigen.
Der Staubsauger startet automatisch im Eco-Modus und bietet bereits dort eine erstaunliche Saugleistung. Selbst ein 2-Euro-Stück wird im Eco-Modus problemlos aufgesaugt.
Die Bodendüse leistet sich auf kaum einem Bodenbelag wirkliche Schwächen. Während Laminat, PVC und Fliesen überhaupt keine Probleme bereiten, sind sowohl niederflorige als auch hochflorige Teppiche leicht zu reinigen. Für letztere bietet sich vor allem der Max-Modus an, um auch eine Tiefenreinigung zu ermöglichen. Die Bodendüse ist mit einer LED-Leiste ausgestattet, die das Erkennen von Schmutz und Staub erleichtert. Gerade unter großen Möbelstücken wie Betten und Schränken sind diese LEDs sehr praktisch, um gründlich zu reinigen.
Dank der Zero-Tangle Technik verheddern sich Haare deutlich weniger in der Bodenwalze. In einem Haushalt mit drei Frauen und einer Katze ist dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Im Max-Modus ist die Saugleistung wirklich brachial für einen Akkustaubsauger. Selbst mein alter Dyson DC39 Kabelstaubsauger hat kaum mehr Saugleistung. Ein Glas mit 1 Kilogramm Gewicht, kann mit etwas Feingefühl problemlos angehoben werden. Für die meisten Bereiche ist so eine Leistung völlig überdimensioniert und kann unter Umständen sogar zu Problemen führen. Auf sehr glattem Laminat ist die Saugkraft so hoch, dass der Staubsauger regelrecht am Boden klebt und sich schwer schieben lässt. Auch bei kleinen Teppichen wie einem Badvorleger kann es vorkommen, dass dieser komplett angehoben wird.
Kommt die kleine Fugendüse oder die Möbel und Polsterdüse zum Einsatz, wird der Max-Modus plötzlich zum treuen Begleiter. Mit der enormen Saugleistung könnt ihr perfekt die Couch tiefen-porig reinigen und auch Teppiche von lästigen Tierhaaren befreien. Auch Spinnenweben fliegen im Max-Modus nur so in das Gerät. Durch das hohe Motorgewicht sind Arbeiten als Handstaubsauger recht anstrengend und nach spätestens 10 Minuten wird der Arm müde. Der leistungsfähige Motor fordert hier seinen Tribut.
Der Tineco Floor One Switch S7 Wischsauger
Bevor die Reinigung losgehen kann, muss der Tineco Floor One Switch S7 Wischsauger erst einmal vorbereitet werden.
Dazu muss der Frischwassertank mit maximal 60°C warmen Wasser gefüllt werden. Bei Bedarf kann auch Reinigungslösung von Tineco mit dazu gegeben werden. Bei leichten Verschmutzungen wie Staub, Schlieren oder Fußabdrücken ist dies aber absolut unnötig. Hier erzielt der Wischsauger mit lauwarmem Wasser nahezu perfekte Reinigungsleistungen.
Egal, ob Fliesen, PVC, Vinyl oder Laminat, der Tineco Floor One Switch S7 macht auf jedem wischbaren Boden eine hervorragende Figur. Die Reinigungsleistung übertrifft das normale Wischen bei Weitem. Der Boden wirkt nach der Reinigung deutlich sauberer und glänzt gleichmäßig. Euch stehen insgesamt vier Reinigungsmodi zur Verfügung. Im Automatikmodus erkennt der Wischsauger selbstständig den Verschmutzungsgrad und passt das Sprühvolumen und die Saugleistung entsprechend an. Im Max-Modus wird die komplette Saug- und Sprühleistung zur Verfügung gestellt. Der Tineco ermöglicht auch, nur Flüssigkeiten aufzusaugen. Dabei wird die Sprühvorrichtung komplett deaktiviert. Der letzte Modus ist der benutzerdefinierte Modus, der in der App frei konfiguriert werden kann. Für unseren Test ist überwiegend der Automatikmodus zum Einsatz gekommen. Die Reinigungsleistung ist durch die stetige Anpassung so gut, dass die maximale Leistung lediglich bei hartnäckigen Verschmutzungen oder eingetrockneten Flecken notwendig ist.
Konstruktionsbedingt sind alle Ecken mit einem Innenwinkel für den Wischsauger nicht zu erreichen. Weiterhin kann der Tineco nicht beliebig weit nach unten geneigt werden, da sonst die Softwalze den Kontakt zum Boden verliert. Somit kann es vorkommen, dass man unter flache Stühle oder lange Tische nicht komplett herunterkommt.
Bei der Reinigung von Treppen kommt der Tineco Floor One Switch S7 an seine Grenzen. Durch die nötige Neigung ist es schwierig zu manövrieren und auch das Gewicht des Wischsaugers macht sich bemerkbar. Grundsätzlich ist das Reinigen zwar möglich, wird aber zu einem ziemlichen Kraftakt. Aufgrund der kleinen Flächen und der besseren Kontrolle empfiehlt es sich hier den Antrieb zu deaktivieren.
Der Tineco Floor One Switch S7 Wischsauger ist wie der Akkustaubsauger mit einer LED Leiste ausgestattet. Leider ist diese deutlich zu dunkel und bringt somit keinen wirklichen Mehrwert. Im Bereich der Zimmerkanten kann der Tineco bis auf einen Zentimeter an die Wand heran wischen. Dank der neuen verbesserten Softwalzen mit optimierter Aufhängung ist dies sogar auf beiden Seiten möglich. Fahrt ihr vorwärts an eine Wand heran, bleibt eine Lücke von rund zwei Zentimeter, die nicht gereinigt wird.
Am Inhalt des Schmutzwasserbehälters kann man deutlich erkennen, dass einiges an Verunreinigungen aufgenommen wurde, obwohl der Boden vor der Reinigung augenscheinlich nicht besonders schmutzig war. Bei der Reinigung mittels normalem Mopp oder Handwischgerät waren solche starken Verfärbungen im Wasser nicht ersichtlich.
Abschließend haben wir den Tineco Floor One Switch S7 noch einem Hardcore Test unterzogen. In einem Blumenladen durfte der Wischsauger zeigen, was er kann. Die in die Jahre gekommenen offenporigen Fliesen speichern den Schmutz regelrecht. Neben Blumenerde und Pflanzenteilen war der Boden von einem Grauschleier belegt, obwohl hier gerade frisch mit einem normalen Handwischgerät gereinigt wurde.
Nach zwei kompletten Durchgängen und Nutzung der gesamten Akkukapazität wurde eine nicht unerhebliche Menge an Schmutz, Sand und Pflanzenteilen aufgenommen. Der Tineco Floor One Switch S7 gab sich dabei keine Blöße und absolvierte diesen Test ohne Probleme.
Selbstverständlich kann der Tineco die 40 Jahre alten Fliesen nicht “Neu” zaubern. Dennoch wirkt der Boden nach der Reinigung wesentlich sauberer. Der Grauschleier ist fast vollständig verschwunden und die Fugen haben sich sichtbar aufgehellt. Vermutlich würden 1-2 weitere Durchgänge das Ergebnis nochmals verbessern. Die Besitzerin war auf jeden Fall begeistert und meinte, dass sie den Boden noch nie so sauber erlebt hat.
Reinigung und Wartung
Die Reinigung des Akkustaubsaugers geht schnell von der Hand. Im Normalfall genügt es, den Staubbehälter auszuleeren, um das Gerät für den nächsten Einsatz bereitzumachen.
Sollten sich Haare oder Fasern um die Zentrifugaleinheit wickeln, könnt ihr versuchen diese mittels der Reinigungsbürste zu entfernen. Gelingt dies nicht, muss für die Reinigung die Einheit entnommen werden. Dazu müsst ihr diese nach links drehen und nach unten führen. Für alle, die nicht unbedingt Kontakt mit dem Schmutz haben wollen, empfehlen wir die Verwendung von Handschuhen. Gelegentlich empfiehlt es sich, den HEPA-Filter herauszunehmen und zumindest auszuklopfen. Laut Tineco kann dieser auch ausgewaschen und nach vollständiger Trocknung wieder verwendet werden.
Der Tineco Floor One Switch S7 Wischsauger bietet mit seinem integrierten Selbstreinigungsprogramm einen gewissen Luxus, der die Wartung auf ein Minimum reduziert.
Nach der Reinigung der Wohnung wird der Tineco in die Bodenstation gestellt und das Selbstreinigungsprogramm aktiviert. Im Anschluss solltet ihr den Schmutzwasserbehälter umgehend entleeren. Der Inhalt beginnt bereits nach kurzer Zeit einen intensiven Geruch zu verbreiten. Für eine Reinigung der inneren Geräteteile kann die Softwalze entnommen werden. Dazu muss lediglich die seitliche Verrieglung gelöst werden. Die obere Abdeckung der Walze lässt sich durch Zusammendrücken der Arretiernasen entfernen. Diese verschmutzt relativ stark auf der Unterseite, weshalb hier eine regelmäßige Reinigung empfohlen werden kann.
Akkulaufzeit und Lautstärke
Der Akku des Tineco Floor One Switch S7 befindet sich direkt im Motor und kann nicht gewechselt werden. Er bietet eine Kapazität von 3900mAh bei 25,2V (98Wh). Die Laufzeit beträgt im Eco-Modus laut Hersteller 40 Minuten im Wischbetrieb und 65 Minuten im Staubsaugerbetrieb. Diese Laufzeiten können wir bestätigen. Im Max-Modus könnt ihr rund 20-25 Minuten wischen oder Staubsaugen. Abhängig vom Verschmutzungsgrad und dem eigenen Anspruch an Sauberkeit können mit einer Akkuladung rund 50-60m² Fläche gereinigt werden. Ist der Akku erschöpft, wird dieser mit 30W über die Bodenstation aufgeladen. Eine komplette Ladung dauert somit rund 4 Stunden. Der Stand-by-Verbrauch liegt nach vollständiger Ladung des Akkus bei etwa 2,5W.
Lautstärke des Tineco Floor One Switch S7
Wir haben für euch die Lautstärke in den verschieden Betriebsmodi ermittelt. Dabei wurde die Messung im Abstand von einem Meter durchgeführt.
Akkustaubsauger
- Eco-Modus 71dB(A)
- Max-Modus 74dB(A)
Wischsauger
- Auto-Modus 67dB(A)
- Max-Modus 70dB(A)
- Selbstreinigung 73dB(A)
Diese Werte mögen zunächst sehr hoch erscheinen, sind in der Realität für einen Wischsauger aber völlig normal und werden eher als leise empfunden. Kabelgebundene Staubsauger erreichen zum Vergleich Lautstärken von mehr als 85dB(A).
Testergebnis
Das Tineco Floor One Switch S7 Kombisystem aus Wischsauger und Akkustaubsauger liefert ein überzeugendes Reinigungsergebnis ab. Das Wischen von Hartböden wird somit nicht mehr zur lästigen Aufgabe, sondern macht sogar Spaß. Es ist eine wahre Freude zu sehen, was der Wischsauger wieder an Schmutz aus der Wohnung herausgeholt hat. Auch der Akkustaubsauger überzeugt mit einer brachialen Saugleistung, die sogar eine Tiefenreinigung ermöglicht. Durch die gründliche Selbstreinigungsfunktion des Wischsaugers entfällt das unangenehme Auswaschen von Lappen oder einem Mopp. Bis auf die geringe Neigbarkeit und den hohen Preis von 799€ können wir wenig wirkliche Kritikpunkte an diesem Kombipaket finden. Für alle, die den separaten Akkustaubsauger nicht benötigen, sollten einen Blick auf den Tineco Floor One S7 Pro werfen. Für einen ähnlichen Preis erhaltet ihr hier einen Wischsauger mit noch mehr Funktionsumfang und einem exzellenten Display.
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