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Tineco ist bekannt für seine ausgefallenen Haushaltsgeräte und hat sich mit dem “Toasty One” (zum Test) definitiv einen Ehrenplatz in meiner persönlichen Ruhmeshalle der skurrilsten China-Elektronik gesichert. Mit dem Tineco Floor One S7 Pro haben wir heute einen kabellosen Akkuwischsauger im Test, der mit vielen Funktionen den guten alten Wischmopp ersetzen soll. Es handelt sich hierbei um einen Nachfolger des Tineco Floor One S5 Steam (zum Test), allerdings ohne Dampfreinigung. Der Clou an Geräten wie dem S7 Pro ist natürlich die Möglichkeit, gleichzeitig zu saugen und zu wischen, wobei die Bürsten ständig mit Frischwasser versorgt werden und das Schmutzwasser aufgesaugt wird. Dieses Konzept kennen wir bereits von einigen Herstellern, sei es Xiaomi, Dreame, Jimmy oder Roborock. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, bietet der Nasswischsauger aber noch zahlreiche weitere Features wie eine intelligente Schmutzerkennung, eine ausgeklügelte Selbstreinigungsfunktion, ein hochauflösendes Display, eine App-Steuerung, motorisierte Rollen und eine elektrolytische Desinfektion. Kann dieser enorme Funktionsumfang überzeugen oder handelt es sich nur um teure Spielereien? Diese Frage beantworten wir im Test des Tineco Floor One S7 Pro.
Lieferumfang und Inbetriebnahme des Tineco Floor One S7 Pro
Der Tineco wird in einem großen Pappkarten geliefert, in dem sich folgendes Zubehör befindet:
- Akkuwischsauger
- Ladestation mit Halterung für Ersatzteile
- 2 x Bodenwalze
- 2 x HEPA-Filter
- Reinigungsbürste
- Netzstecker
- 500ml Reinigungsmittel
- Schnellstartanleitung
Der Lieferumfang ist also gut. Positiv ist, dass es zwei Filter und zwei Rollen gibt, sodass man die gerade benutzten Zubehörteile an der Luft trocknen lassen kann. Gut gefällt uns auch die Gestaltung der Ladestation, in der die Ersatzteile einfach verstaut werden können.
Das Reinigungsmittel gibt es übrigens auf Amazon.de zu kaufen, wobei der Preis bei 22 bis 28 Euro pro Liter liegt. Für eine Verschlusskappe werden 15 Milliliter benötigt, sodass man etwa 66 Tanks mit einer Flasche befüllen kann. Bei einem Preis von 25€ ergibt dies Kosten von 37ct pro Tankfüllung, was als teuer bezeichnet werden kann. Jedes nicht schäumende Reinigungsmittel sollte ebenfalls perfekt funktionieren und ist im Discounter viel billiger. Allerdings können wir dafür keine Garantie übernehmen und der Hersteller kommt auch nicht für Schäden am Gerät auf, die durch falsches Reinigungsmittel entstehen. Wir werden aber diesen Bericht an dieser Stelle ergänzen, falls es in Zukunft Probleme mit dem Tineco Floor S7 Pro durch unser falsches Reingiungsmittel geben sollte 😉.
Der Zusammenbau des Akkusaugers besteht im Wesentlichen aus dem Zusammenstecken der einzelnen Teile. Der ganze Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist sehr einfach. Danach muss man nur noch das Netzteil (1,5m Kabellänge) mit der Ladestation verbinden und den Wischsauger aufladen.
Design und Verarbeitung
Der Akkuwischsauger ist hochwertig verarbeitet. Das Gehäuse besteht aus weißem und schwarzem Kunststoff mit Holzoptik auf der Vorderseite. Das Rohr ist aus Metall gefertigt und mündet in einem großen Griff auf der Oberseite. Der Griff beherbergt auf der Vorder-, Ober- und Rückseite verschiedene Buttons zur Bedienung. Das Display befindet sich oberhalb des Schmutzwassertanks und ist so ausgerichtet, dass man es während der Nutzung gut ablesen kann. Das Display hat eine glatte Oberfläche und ist dementsprechend empfindlich für Kratzer. Bei der Nutzung ist also Vorsicht angebracht. Der Rest des Akkuwischsaugers ist aber solide verarbeitet und hat zu keiner Zeit instabil gewirkt. Der Einsaugbereich hat eine Breite von 26cm und wird von einer weißen LED beleuchtet, sodass man den Schmutz beim Saugen besser ansteuern kann.
Die beiden Wassertanks können durch einen Griff herausgenommen und befüllt oder gereinigt werden. Die Nutzung des Frischwassertanks ist dabei “idiotensicher”, da sich der Tank nicht öffnen lässt und lediglich mit Wasser und Reinigungsmittel befüllt werden kann. Gleiches kann leider nicht vom Schmutzwassertank gesagt werden, der keinen Schutzmechanismus (z.B. in Form eines Riegels) hat. So kann es passieren, dass man zum Transport des Behälters versehentlich am oberen Teil statt am integrierten Griff greift. Dieser Teil kann zur Reinigung abgenommen werden und löst sich relativ leicht. In der Testzeit ist es mir dreimal passiert, dass ich versehentlich das Dreckwasser auf dem Boden verschüttet habe. Man kommt sich dann schon sehr dumm vor. Immerhin kann man den Schmutz gleich wieder mit dem Floor One S7 Pro aufwischen 🤦.
Insgesamt ist der Tineco Floor One S7 Pro 110 Zentimeter hoch und wiegt mit vollem Wassertank (800 ml) 6 Kilogramm. Auch für mich als 1,92 m große Person war es problemlos möglich, das Gerät zu bedienen. Das hohe Gewicht mag auf dem Papier etwas abschreckend wirken, ist aber durch die motorisierten Rollen an der Unterseite bei der Benutzung nicht störend. Positiv hervorzuheben ist auch die Standfähigkeit des Gerätes, die bei den meisten Akkusaugern ohne Wischfunktion nicht gegeben ist.
Weniger überzeugend in der Verarbeitungsqualität ist die Ladestation. Sie besteht aus Kunststoff und wirkt wenig edel. Ihren Zweck erfüllt sie jedoch gut: Das Zubehör lässt sich gut verstauen und der Ladevorgang beginnt sofort nach dem Einsetzen des Saugers.
Zum Schluss noch ein paar Worte zu Gebrauchsspuren: Ich habe den Tinceo Floor One S7 Pro jetzt 3 Wochen in Gebrauch und habe ihn noch nicht einmal von außen gereinigt. Auf den Kunststoffoberflächen sind Verschmutzungen mäßig sichtbar, aber kein Kratzer ist entstanden. Das Display muss allerdings häufiger abgewischt werden, da Staub und Schmutz hier stärker auffallen. Auch sind hier in der Testzeit ein paar Kratzer entstanden. Sehr positiv fällt auf, dass sich kaum Haare in der Bürste verfangen. Allerdings muss der Schmutz im Ansaugbereich alle 2 Wochen von Hand entfernt und auch die Absaugstation gelegentlich abgewischt werden.
Display und Sprachausgabe des Tineco Floor One S7 Pro
Der Tineco Floor One S7 Pro hat ein Display – und was für eins. Nach dem Test des Narwal Freo dachte ich, dass wir hier so langsam das Ende der Fahnenstange erreicht hätten, aber Tineco setzt erneut einen darauf. Es handelt sich um ein 3,6 Zoll großes LCD-Panel, das in etwa eine HD-Auflösung bietet. Die Anzeige ist wunderbar hochauflösend und hat einen ausgezeichneten Kontrast. Die Animationen laufen ebenfalls sehr flüssig. Schaut euch einfach dieses Video an und sagt mir, dass es Euer Technik-Herz nicht höherschlagen lässt:
Positiv fällt auf, dass die Animationen durchgehend mit Sprachausgaben in einwandfreiem Deutsch unterlegt sind. Diese sind zwar abschaltbar, bieten aber eine optimale Orientierung, um sich mit dem Akkusauger vertraut zu machen. So wird der Nutzer zu Beginn durch ein interaktives Tutorial geführt, in dem ihm die wichtigsten Funktionen erklärt werden. Außerdem wird der Benutzer jedes Mal durch eine Sprachansage aufgefordert, nach dem Saugen einen Reinigungsvorgang zu starten und den Schmutzbehälter zu entleeren. Dies ist ein sehr guter Tipp, denn so kann starker Geruch vermieden werden.
Auf dem Display können folgende Informationen abgelesen werden:
- Saugmodus wählen
- Akkustand / Ladefortschritt anzeigen
- Hinweise zur Wartung & Fehlermeldungen
- LED-Leuchte an Bodenwalze ein / ausschalten
- Reinigungsmodus auswählen
Bedienung
Die wichtigsten Bedienelemente sind direkt am Griff untergebracht. Auf der Vorderseite gibt es einen Powerbutton, über den man das Gerät ein- oder ausschalten kann. Die beiden Pfeiltasten dienen dazu, durch das Menü zu navigieren. Der Button darüber ist ein “Zurück-Button” und der Button in der Mitte dient zur Bestätigung. Durch den Button auf der Unterseite bekommt man Hilfestellung, je nach aktuellem Status des Akkuwischsaugers. Auf der Oberseite des Griffs befindet sich ein Button zum Starten des Reinigungsvorgangs. Der Button auf der Rückseite dient zur Aktivierung des WiFis und zum Stummschalten der Sprachausgabe.
App des Tineco Floor One S7 Pro
Der Tineco Floor One S7 Pro verfügt über WiFi und kann per App gesteuert werden. Die App gibt es natürlich für Android und iOS. Für die Einrichtung der App wird ein Benutzerkonto benötigt. Danach kann der Sauger einfach mit jedem 2,4GHz WiFi verbunden werden. Achtung: Etwas ungünstig ist, dass die App auch 5GHz Netzwerke zur Auswahl stellt, mit denen der Verbindungsaufbau dann ohne Erklärung fehlschlägt. Die App ist ebenfalls in Deutsch verfügbar, das allerdings nicht ganz so gut ist wie die Sprachausgaben. Die App bietet eine gute Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten:
- Saugstärke einstellen
- Wasserausgabemenge einstellen
- Statusanzeige: Schmutzwassertank
- Reinigungserinnerungen erstellen
- Lautstärke der Sprachausgabe einstellen
- Laufgeschwindigkeit der Rollen einstellen
- Bedienungsanleitung
- Benutzerhandbuch einsehen
- Firmwareupdates durchführen
Wie man sich bereits denken konnte, ist die App eher ein “Nice to have”. Eine Installation ist letztlich allein schon ratsam, falls Tineco ein Software-Update für den Floor One S7 Pro veröffentlicht. Ansonsten greift man eher auf die Bedienung direkt am Saugroboter zurück und nutzt die App nur, wenn man die Reinigungsleistung optimieren möchte. Für meinen Geschmack war die Abgabemenge von Wasser und die Rollgeschwindigkeit etwa optimal, aber die Sprachansagen waren mir für meinen Geschmack etwas zu laut. Solche Einstellungen lassen sich in der App vornehmen, wodurch sie schon einen gewissen Mehrwert bietet.
Reinigungsleistung
Bedienung
Der Saugroboter muss zum Starten der Reinigungsfunktion angeschaltet und geneigt werden. Stellt man den Saugroboter aufrecht hin, wird automatisch die Reinigung pausiert. Während der Reinigung merkt man zudem deutlich die Hilfe durch die motorisierten Räder. Diese erkennen automatisch, in welche Richtung der Nasswischsauger bewegt wird und beschleunigen entsprechend nach vorne oder zurück. Der benötigte Kraftaufwand ist minimal, sodass das Gerät auch von älteren Personen problemlos bedient werden kann. Zudem überzeugt im Test auch die Steuerung über den integrierten Griff: Leichte Schwenkbewegungen setzt er sehr leichtgängig um, sodass sich der Sauger problemlos drehen und wenden lässt. Auch die Reinigung von Ecken und Rändern erweist sich im Test als einwandfrei. Nur ein 1 cm breiter Streifen wird nicht vom Sauger erfasst. Lediglich bei der Reinigung unter Möbeln erntet der Sauger Kritik: Zum einen ist die Saugeinheit relativ hoch und kommt daher nicht unter niedrige Möbel. Außerdem kann der Sauger nicht über einen bestimmten Winkel hinaus geneigt werden, da sonst die Bürste keinen Bodenkontakt mehr hat. Dadurch ist es z.B. nicht möglich, mit dem Tineco Floor One S7 Pro unter dem Bett zu reinigen.
Bevor wir uns die Reinigungsleistung anhand von Praxistests anschauen, werfen wir zunächst noch einen Blick auf die vier verschiedenen Reinigungsmodi.
Reinigungsmodi
Automatik-Modus: Im Automatikbetrieb erkennt der Tineco über den sogenannten iLoop-Sensor selbstständig die Verschmutzung des Bodens und regelt entsprechend die Wassermenge und die Saugleistung.
Diese Funktion hat im Test größtenteils einwandfrei funktioniert. So erkennt der Akkusauger, wenn sich größere Mengen Schmutz oder Flüssigkeiten auf dem Boden befinden und erhöht entsprechend die Saugleistung. Allerdings sprechen wir hier von wirklich großen Schmutzmengen und nicht nur von ein paar Haferflocken und einem Klecks Marmelade. Solche kleinen Unfälle werden in der Regel nicht mit einer Erhöhung der Saugleistung quittiert, ebenso wenig wie eingetrocknete Flüssigkeiten. Bei der Reinigung einer nur leicht verschmutzten Wohnung arbeitet der Akku-Staubsauger fast durchgehend mit der Standard-Saugleistung und erzeugt dabei einen Lärm von 71 dB(a).
Max-Modus: Zur Entfernung besonders hartnäckiger Verschmutzungen wird im Max-Modus die maximale Saugleistung und Wassermenge eingesetzt. Die Saugleistung wird hier deutlich erhöht, was sich auch in einem hohen Betriebsgeräusch von 73 dB(a) niederschlägt. In dieser Stufe ist der S7 Pro fast so laut wie ein normaler Staubsauger. In der Praxis erweist sich dieser Modus als besonders praktisch, wenn ein stark verschmutzter Boden (z.B. in der Küche) mit einigen angetrockneten Speiseresten gereinigt werden soll.
Ultra-Modus: Mit dem Ultra-Modus nutzt die Tineco One S7 Pro eine ihrer Besonderheiten: Die Elektrolyse des Reinigungswassers mittels Strom. Während dieses Vorgangs werden im Frischwassertank blau leuchtende Luftblasen sichtbar. Das elektrolysierte Wasser dient dann zur Beseitigung von Bakterien und Krankheitserregern. Ob diese Funktion tatsächlich ihren Zweck erfüllt, können wir nicht beurteilen. Generell gibt es zumindest das Verfahren der elektrolytischen Desinfektion. Diese wird jedoch in erster Linie in Schwimmbädern oder bei der Trinkwasseraufbereitung eingesetzt. Ob dieser Effekt auch bei der vergleichsweise geringen Wassermenge eines Wischsaugers eine antibakterielle Wirkung hat, ist zumindest fraglich. Die bekannte Firma Kärcher hat zumindest gerichtlich durchgesetzt, dass elektrolysiertes Wasser nicht mit einer erhöhten Reinigungskraft beworben werden darf (Quelle). Wir sehen das Werbeversprechen von Tineco daher kritisch, erlauben uns aber kein abschließendes Urteil.
Absaugen: Im Modus “Absaugen” kann das Gerät Flüssigkeiten aufnehmen, ohne zusätzlich eigenes Frischwasser beizufügen. Dieser Modus kann etwa genutzt werden, wenn man Dusch- oder Badewasser entfernen möchte. Zudem kann der Akkuwischsauger in diesem Modus als Teppichstaubsauger zweckentfremdet werden.
Reinigungsleistung
Wir haben die Reinigungsleistung hauptsächlich im Automatikmodus getestet, da dieser bereits so gut funktionierte, dass der Max-Modus nur selten zum Einsatz kam. Wir können feststellen, dass der Tineco Floor One S7 Pro seine Aufgabe wirklich souverän erfüllt. Selbst größere Mengen an Schmutz oder Essen werden souverän aufgesaugt, ohne dass man mehr als dreimal über die Stelle fahren muss. Dabei entfernt der Saugroboter auch größere Schmutzteile wie Nudeln oder größere Mengen verschütteter Flüssigkeiten. Auch eingetrocknete Flüssigkeiten wie Ketchup oder Kaffee werden mit wenigen Wischbewegungen problemlos entfernt. Lediglich stark angetrocknetes Essen kann mit dem Akkuwischsauger nicht vollständig entfernt werden. Hier sprechen wir aber schon von Verschmutzungen, die auch mit einem Wischmopp kaum zu entfernen sind. Schaut euch einfach die folgenden Reinigungsszenarien an und überzeugt euch selbst.
Wie man sehen kann, erfüllt der S7 Pro seine Aufgabe wirklich hervorragend. Einzig das herkömmliche Staubsaugen auf einem Teppich ohne Wasserzufluss gelingt schlechter als mit einem herkömmlichen Akkusauger. Auch diese Aufgabe lässt sich aber letztendlich noch bewerkstelligen.
In meinem Haushalt mit Kleinkind hat sich der Akkusauger insgesamt als wahrer Segen erwiesen. Die Essensreste, die täglich auf dem Boden landen, lassen sich mit dem Gerät in weniger als 30 Sekunden restlos entfernen. Früher musste ich dafür den Schmutz erst von Hand zusammenkehren und dann wischen, was täglich mindestens 5 Minuten in Anspruch nahm.
Wartung und Verschleiß
Die Wartung des Tineco Floor One S7 Pro ist relativ einfach, erfordert aber einen gewissen Zeitaufwand. Zunächst ist es zwingend erforderlich, nach jeder Benutzung des Gerätes einen der beiden Selbstreinigungsvorgänge zu starten. Dabei hat der Benutzer die Wahl zwischen einer einfachen Reinigung (2 Minuten) und einer Intensivreinigung (6 Minuten). Die Programme werden durch Drücken der Reinigungstaste am Griff des Saugers an der Station gestartet und laufen dann automatisch ab. Während des Reinigungsvorgangs wird die Bürste abgesaugt und vom Schmutzwasser befreit. Zusätzlich wird das Rohr gespült. Während dieses Vorgangs erzeugt der Akkusauger ein lautes Geräusch von 90 dB(a). Nach Ablauf der Zeit informiert der Saugroboter per Sprachausgabe, dass es nun Zeit ist, den Schmutzbehälter zu entleeren. Dieser Anweisung sollte man auch tunlichst Folge leisten und den Inhalt in der Toilette entleeren, da die toxische Flüssigkeit im Inneren sonst spätestens nach einem Tag beginnt, einen bestialischen Gestank zu verbreiten. Außerdem sollte der Behälter samt Filter anschließend unter fließendem Wasser gereinigt werden. Ein Schrubben mit dem Schwamm war im Test nur dann notwendig, wenn der Akkusauger besonders viel Schmutz aufgesaugt hatte. In der Regel reicht ein einfaches Ausspülen. Bei 9 von 10 Einsätzen ist die Pflichtarbeit damit erledigt. Wer zudem vermeiden will, dass die Bürste und Filter zu lange nass bleiben, kann sie gegen die Ersatzteile in der Halterung austauschen. Während der heißen Sommertage war dies jedoch nicht notwendig.
Etwa alle 10 Reinigungsvorgänge sollte eine etwas intensivere Reinigung durchgeführt werden. Es ist empfehlenswert, die Bürste sporadisch herauszunehmen und die Ansaugöffnung manuell zu reinigen. Auch das Saugrohr sollte gelegentlich mit der Bürste gereinigt und die Ladestation abgewischt werden. Die Bürste kann auch unter fließendem Wasser gereinigt werden.
Insgesamt ist der Tineco Floor One S7 Pro relativ wartungsarm. Der Zeitaufwand ist insgesamt geringer als das ständige Auswringen und Waschen eines herkömmlichen Mopps.
Akkulaufzeit des Tineco Floor One S7 Pro
Der Tineco Floor One S7 Pro ist mit einem 3900 mAh Akku ausgestattet. Um das Gerät aufzuladen, muss es in die Ladestation gesteckt werden. Nach einer Stunde ist der Akku zu 28 Prozent geladen, nach zwei Stunden zu 60 Prozent und ein vollständiger Ladevorgang dauert genau vier Stunden.
Nutzt man die volle Reinigungsleistung im Max-Modus, hält der Akku im Test 24 Minuten. Die vom Hersteller versprochenen 40 Minuten können wir für den Auto-Modus bestätigen und kamen hier sogar auf 45 Minuten Laufzeit. Nach dem Reinigen meiner 70qm Wohnung hatte der Akkuwischsauger meistens noch etwa 75% Restkapazität. Das ist wirklich ausgezeichnet.
Testergebnis
Der Tineco Floor One S7 Pro kann in unserem Test überzeugen. Das Gerät hat aber auch einen stolzen Preis, den man vor dem Kauf bedenken sollte. Abgesehen von der elektrolytischen Desinfektion des Wassers sind wir aber von der Leistung des Gerätes überzeugt. Die Kombination aus Wischen und Saugen funktioniert besser und schneller als der getrennte Einsatz von Staubsauger und Wischmopp und spart somit viel Zeit. Zudem erleichtern die gut verständlichen Sprachansagen sowie das hervorragende Display die Bedienung und machen das Gerät einsteigerfreundlich. Auch bei der Akkulaufzeit kann der Tineco Floor One S7 Pro überzeugen. Größter Kritikpunkt an dem Gerät ist neben dem hohen Preis die eingeschränkte Neigbarkeit. Das Reinigen unter Möbeln ist mit dem Floor One S7 Pro kaum möglich. Ansonsten handelt es sich um ein exzellentes Haushaltsgerät, das dem Benutzer viel Freude bereitet und zudem Zeit spart.
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