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Tineco Floor One S6 Flashdry Pet im Test

Getestet von Leonardo S. am
Vorteile
  • hochwertige Verarbeitung
  • einfache Reinigung & Wartung
  • gute Reinigungsleistung
  • App-Anbindung
  • übersichtlicher Funktionsumfang
Nachteile
  • keine speziellen Extras
  • begrenzter Neigungswinkel
  • keine Halterung für Extras an der Ladestation
  • Original Reinigungsmittel teuer
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Tineco dürfte vielen von euch als chinesischer Hersteller von Haushaltsgeräten bereits bekannt sein. Neben einem sündhaft teuren Toaster bietet das Unternehmen vor allem Staubsauger und Wischsauger an. Mit dem Floor One S7 Pro (zum Test) hatten wir bereits letztes Jahr eines der aktuellen Topmodelle von Tineco aus dieser Kategorie unter die Lupe genommen. Der Akkuwischsauger konnte uns dabei mit seiner guten Reinigungsleistung, hochwertigen Verarbeitung und einfachen Bedienung überzeugen. Grund genug für uns, auch das günstigere Modell, den Tineco S6 Flashdry Pet Akkuwischsauger, genauer anzusehen. Derzeit erhaltet ihr den Tineco S6 Flashdry Pet für unter 500 Euro. Das ist zwar nicht gerade günstig, wenn man beachtet, dass man den Dream H12 Dual (zum Test) – ein Kombigerät aus Akkusauger und Wischsauger – deutlich günstiger erhält. Der Preis liegt aber wesentlich unter dem des S7 Pro und liegt gleichzeitig deutlich über dem des Tineco Floor One S5 (zum Test). Auf den ersten Blick fällt der Funktionsumfang trotzdem ähnlich aus. Ob Tineco den Rotstift stattdessen im Detail angesetzt hat? Wir haben es für euch herausgefunden.

Lieferumfang des Tineco Floor One S6 Flashdry Pet

Tineco Floor One S6 12

Der Tineco Floor One S6 erreicht euch in einem großen Karton, der neben dem Akkuwischsauger selbst noch folgendes Zubehör enthält:

  • Ladestation
  • 2 x Bodenwalzen
  • 2 x HEPA-Filter
  • Reinigungsbürste
  • Tineco Reinigungslösung (0,5 Liter)
Tineco Floor One S6 13

Die Ladestation des Tineco Floor One S6 gefällt uns besser als noch bei anderen Modellen des Herstellers

Somit ist das wesentliche Zubehör bereits dabei und man kann den Floor One S6 Flashdry Pet direkt in Betrieb nehmen. Leider fehlt der Ladestation eine Halterung für die zweite Bodenwalze, wie es beim S7 Pro Modell der Fall ist. Dafür ist die Ladestation aber hochwertiger verarbeitet. Außerdem setzt Tineco hier auf nette Details wie eine Gummilippe, die den Unterteil des Akkuwischsauger umschließt, und eine Schale, auf welcher der Sauger aufsitzt, die sich entnehmen und daher einfacher reinigen lässt.

Beachten solltet ihr zudem, dass Tineco – wie auch andere Hersteller – seine Garantie darauf limitiert, dass ihr den Akkuwischsauger nur mit der herstellereigenen Reinigungslösung verwendet. Wir haben während des Testzeitraums aber natürlich auch andere, nicht schäumende Reinigungslösungen ausprobiert und dabei keine Probleme feststellen können.

Design & Verarbeitung des Tineco Floor One S6 Flashdry Pet

Das Design des Tineco Floor One S6 ähnelt denen anderer Akkuwischsauger. Gefertigt ist der Akkuwischsauger weitestgehend aus dunkelblauem, weißen und schwarzen Kunststoff. Die Verarbeitung ist – wie wir es von Tineco gewohnt sind – sehr hochwertig und damit dem hohen Preis angemessen. Auf der Rückseite des Floor One S6 befindet sich der Frischwassertank, der sich mit leicht entnehmen lässt und 800 ml fasst. Für eine optimale Reinigungsleistung empfiehlt Tineco, dass man eine Kappe Reinigungslösung pro Tankfüllung beimischt. Auf der Vorderseite des Akkuwischsaugers befindet sich hingegen der Schmutzwassertank mit 720 ml Volumen. Der Tank wird auf der Oberseite mit einem Deckel verschlossen, in welchem der HEPA-Filter eingesetzt ist. Beim Entnehmen des Schutzwassertanks ist zu beachten, dass der Deckel nur durch eine Gummilippe gehalten wird. Haltet ihr versehentlich den Tank nur am oberen Ende, kann es daher passieren, dass sich das Schmutzwasser gleich wieder auf dem Boden wiederfindet.

Der Tineco Floor One S6 wiegt ca. 4,5 kg. Die Höhe des ergonomischen Haltegriffs bzw. des aus Aluminium gefertigten Halterohrs wurde während des Testzeitraums von Personen mit 1,65 bis 1,9 Metern Größe als angenehm empfunden. Die motorisierten Rollen des S7 Pro bietet der S6 zwar nicht, der Vortrieb der Bodenwalze sorgt aber bereits für einen leichten Vortrieb, sodass sich der Wischsauger leicht manövrieren lässt. Bedient wird der Floor One S6 mit insgesamt vier Knöpfen. Zwei davon, der Standby- und der Modi-Schalter, sind auf der Vorderseite des Griffes eingelassen. Auf der Rückseite des Griffes ist hingegen noch eine Funktionstaste zum Einstellen der Sprachausgabe und zur Aktivierung des WLANs verbaut. Oben befindet sich abschließend die Taste für die Selbstreinigung, welche in der Ladestation gestartet werden kann.

Tineco Floor One S6 6

Das Display stellt alle wesentlichen Informationen übersichtlich dar

Neben der Sprachausgabe in (perfektem) Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch, gibt der Tineco Floor One S6 Informationen über sein großes Display weiter. Hier lässt sich etwa der Akkustand ablesen oder erkennen, wann der Schutzwasserbehälter entleert oder frisches Wasser nachgefüllt werden muss. Das Display kennen wir bereits in dieser Form vom Floor One S5. Während beim S7 Pro ein LCD-Display mit fast schon Smartphone-artiger Bedienoberfläche zum Einsatz kommt, entscheidet sich Tineco beim S6 Flashdry Pet – wahrscheinlich aus Kostengründen – für die günstigere Ausführung. Dadurch entfallen die coolen Animationen und Zusatzfeatures des S7 Pro. Gleichzeitig ist die Oberfläche des Displays wesentlich weniger verschachtelt und damit übersichtlicher.

Bedienung und Funktionen

Damit wären wir auch schon bei der Bedienung und den Funktionen des Tineco Floor One S6 Flashdry Pet. Wie angedeutet, bietet der Akkuwischsauger einige Funktionen nicht, die das höherpreisige Schwestermodell S7 Pro auf Lager hat. So fehlt unter anderem eine LED-Beleuchtung an der Vorderseite der Bodendüse und auch auf eine Elektrolyse des Reinigungswasser – die Frage nach dem echten Mehrwert dieser Funktion mal ausgeklammert – muss man verzichten. Dafür bietet der S6 aber eben auch die deutlich übersichtlichere Funktionsvielfalt.

Tineco Floor One S6 2Zum Einschalten des Akkuwischsaugers verwendet man wie gewohnt die Standby-Taste. Der S6 startet dann im Automatikmodus. Dabei erkennt das Gerät dank des sogenannten iLoop Smart Sensor automatisch den Verschmutzungsgrad und passt die Saugleistung bzw. die Zufuhr von frischem Wasser entsprechend an. Ein Farbring weist auf die aktuelle Verschmutzung des Untergrunds hin. Das Farbspiel zwischen Rot für schmutzig und Blau für sauber erscheint zwar nicht ganz zuverlässig, hat aber keine große Auswirkung auf die eigentliche Reinigungsleistung. Durch einmaliges Drücken der Funktionstaste lassen sich die weiteren Modi aktivieren. Hier steht einmal der Max-Modus zur Verfügung. In diesem saugt der Floor One S6 mit maximaler Saugleistung und unter maximaler Frischwasserzufuhr. Außerdem lässt sich auch ein Suction-Modus aktivieren. Bei diesem saugt der S6 Flashdry Pet bei maximaler Leistung, führt aber kein Wasser zu. Diese Funktion eignet sich etwa zum Aufsaugen von Flüssigkeiten oder dem Reinigen von Teppichen.

App des Tineco Floor One S6 Flashdry Pet

Weiterhin bietet Tineco auch noch eine App an, mit der sich einige der Funktionen des Floor One S6 steuern lassen. Die App ist sowohl für Android (Google Play) als auch iOS (App Store) verfügbar. Für die Nutzung ist ein Tineco-Account notwendig. In der App selbst könnt ihr den Wischsauger dann einbinden. Hierfür klinkt sich der Sauger mit seinem 2,4 GHz WLAN in euer Netzwerk ein. Danach findet ihr auf der Startseite euren S6 und optional auch andere Tineco Geräte. Auf der Detailseite findet ihr dann drei Reiter. Der erste Reiter bietet eine Übersicht über den aktuellen Ladezustand des Akkuwischsaugers, die Füllstände von Schutzwasser- und Frischwassertank, den Zustand der Bodenwalze sowie die noch ausstehende Ladedauer. Außerdem könnt ihr hier auch die Selbstreinigung aus der Ferne starten.

Im zweiten Reiter findet ihr eine detaillierte Auflistung eurer Reinigungsaktivitäten. Hier könnt ihr in einer Wochenansicht einsehen, wie lange und wie oft ihr im Schnitt pro Tag den Akkuwischsauger verwendet. Im letzten Reiter könnt ihr hingegen die Einstellungen des S6 festlegen. Ihr könnt hier die Lautstärke der Sprachausgabe in drei Stufen einstellen oder diese komplett ausstellen. Ansonsten findet ihr hier auch das Produkthandbuch oder könnt Updates installieren. Auch die Sprache kann festgelegt werden. Viele dieser Einstellungen können auch am Gerät selbst mithilfe der Funktionstaste eingestellt werden. Die App ist aber etwas übersichtlicher und damit trotz des geringen Funktionsumfangs recht hilfreich. Notwendig für den Betrieb ist die App aber natürlich nicht.

Reinigungsleistung

Sämtliche Funktionen und Extras bringen im Falle eine Akkuwischsaugers wenig, wenn die Reinigungsleistung nicht gut ist. Glücklicherweise ist das beim Tineco Floor One S6 nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Der S6 Flashdry Pet kommt sowohl mit Flüssigkeiten, groben Verschmutzungen oder vielen Tierhaaren bestens zurecht. Während des Testzeitraums wurde der Wischsauger in einem Haushalt mit zwei großen Hunden und einer Katze verwendet und ist dabei nie an seine Grenzen gestoßen. Auch fest getrocknete und hartnäckige Flecken beseitigt der S6 spätestens im Max-Modus und nach zweimal drüberfahren zuverlässig. In dieser Hinsicht muss sich der Floor One S6 Flashdry Pet in keinster Weise hinter der Konkurrenz verstecken und spielt in der Liga der Akkuwischsauger ganz oben mit. Damit ist die Reinigungsleistung auch dem hohen Preis angemessen.

Tineco Floor One S6 7

Der Tineco Floor One S6 Flashdry Pet konnte uns mit seiner sehr guten Reinigungsleistung vollends überzeugen.

Erfreulich ist auch, dass die Bodenwalze des S6 Flashdry Pet nur knapp hinter den Rändern der Bodendüse endet. Somit bleiben zum Beispiel an Wänden nur wenige mm übrig, die nicht gereinigt werden. Außerdem hinterlässt die Reinigung nur einen leichten Wasserfilm, der bereits nach kurzer Zeit wieder verdampft. Die Höhe der Bodendüse ist zudem ausreichend niedrig, um auch unter eine Vielzahl von Möbeln verwendet zu werden. Limitierend ist hier nur, dass eine Neigung von maximal 142 Grad möglich ist. Weit kommt man damit nicht unter enge Stellen. Hervorzuheben ist auch die angenehme Lautstärke des Floor One S6 Flashdry Pet. Nur im Max-Modus erreicht das Gerät eine Lautstärke, die der eines gewöhnlichen Staubsaugers entspricht. Im Automatikmodus hingegen erzeugt der S6 meist ein niedrigere und angenehme Lautstärke.

Wartung und Verschleiß

Tineco Floor One S6 1

Gestartet wird die Selbstreinigung in der Ladestation über die Taste auf der Oberseite

Die Wartung des Tineco Floor One S6 Flashdry Pet ist denkbar einfach und ein echter Gamechanger im Vergleich zum klassischen Wischen. Im Endeffekt weist der S6 stets darauf hin, wenn man Hand anlegen muss. Dabei gehört die Warnung vor einem leeren Frischwassertank bzw. einem vollen Schmutzwassertank zum Standard. Der S6 erkennt aber auch, wenn die Bodenwalze zu dreckig ist und mithilfe der Selbstreinigung gereinigt werden muss. Darauf weist der Akkuwischsauger hin, wenn er nach der Nutzung in der Ladestation eingesteckt wird. Die Selbstreinigung läuft dabei denkbar einfach ab. Nach Betätigen der Taste oder Start über die App, wird in einem Prozedere von rund 7 Minuten erst die Bodenwalze gereinigt und abschließend mit heißer Luft getrocknet. Während des Testzeitraums von 3 Wochen war die Bodenwalze nach der Selbstreinigung stets auffällig sauber.

Auch das Entsorgen des Schmutzwassers ist denkbar einfach. Tank entnehmen, öffnen und ausschütten. Dann noch den Filter für groben Schmutz reinigen. Das war’s. Sowohl den Tank als auch den Deckel inklusive Filter könnt ihr zudem unter dem Wasserhahn auswaschen. Laut dem Hersteller solltet ihr dann aber darauf warten, dass der Filter wieder trocken ist, bis ihr den Wischsauger wieder verwendet. Alle zwei Wochen empfiehlt es sich zudem, die Bodenwalzenabdeckung, die Saugöffnung und die Ladestation zu reinigen. Dafür könnt ihr das mitgelieferte Reinigungstool nutzen. Die maximale Nutzungszeit für eine Bodenwalze gibt der Hersteller mit 6 bis 8 Monaten an. Den HEPA-Filter soll man hingegen alle 6 Monate tauschen. Ersatz findet ihr unter anderem bei Amazon und beim Hersteller selbst.

Akku und Ladezeit des Tineco Floor One S6 Flashdry Pet

Im Inneren des Tineco Floor One S6 Flashdry Pet steckt ein 4.000 mAh großer Akku. Dieser bietet laut Hersteller im Max-Modus eine Laufzeit von rund 28 Minuten. Wir konnten hier eine gute Laufzeit von ca. 25 Minuten messen. Im Automatikmodus hingegen ist die Laufleistung abhängig vom Verschmutzungsgrad. Im Schnitt liegt hier die Laufzeit bei ca. 35-40 Minuten. Beides sind einwandfreie Werte.

Das Laden hingegen stellt keine Geschwindigkeitsrekorde auf. Knapp unter 4 Stunden dauert eine vollständige Ladung von 0 auf 100 %. Da man aber nach dem Wischen wahrscheinlich nicht gleich wieder wischen will, ist die lange Ladedauer nicht weiter einschränkend.

Testergebnis

Getestet von
Leonardo S.

Der Tineco Floor One S6 Flashdry Pet ist ein hochwertig verarbeiteter Akkuwischsauger mit einer sehr guten Reinigungsleistung. Im Test konnte das Gerät selbst im Einsatz mit vielen Tierhaaren eine einwandfreie und stabile Leistung beweisen. Der hohe Preis macht sich bei den guten Reinigungsergebnissen bemerkbar. Allerdings bietet der S6 keine besonderen Extras oder ein ausgefeiltes Display, wie zum Beispiel der Tineco Floor One S7 Pro (zum Test). Dafür ist der S6 aber wesentlich übersichtlicher in der Bedienung. Auch bei der Wartung ist der Wischsauger sehr unkompliziert, indem die gut funktionierende Selbstreinigungsfunktion einen großen Teil der Arbeit abnimmt. Wir können den Tineco Floor One S6 Flashdry Pet insgesamt empfehlen. Wer auf der Suche nach einer guten Reinigungsleistung ist und auf die Extras des S7 Pro verzichten kann, kann hier getrost zum günstigeren Preis zuschlagen.

Man muss allerdings auch klar sagen, dass die Konkurrenz teilweise mehr Features bietet für weniger Geld. Der Dreame H12 Dual (zum Test) zum Beispiel bietet für einen ähnlichen Preis ein 2-in-1 System aus Wischsauger und Akkusauger. Das Vergleichsprodukt wäre da der Tineco Switch S7 (zum Test) und der ist einfach deutlich teurer.  Und letztendlich bekommt man auch mit einem günstigen JONR ED12 (zum Test) den Boden sauber.

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