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Tineco versorgt uns regelmäßig mit Produktneuheiten. Darüber sind wir natürlich glücklich, bis auf den deutlich zu teuren Akkustaubsauger A11 Master waren wir bisher immer zufrieden. Außerdem ist es für euch sicherlich hilfreich, wenn wir ein bisschen Ordnung in das mittlerweile ziemlich unübersichtliche Portfolio des chinesischen Herstellers bringen. Aus der FLOOR ONE S5-Serie hatten wir bisher das Standardmodell und den Combo im Test. Zudem natürlich noch den CAPRET ONE, der auf Teppiche spezialisiert ist.
In den letzten Wochen habe ich den neuen Tineco FLOOR ONE S5 Steam ausprobiert und meine Wohnung damit gereinigt. Dabei habe ich ihn auch direkt mit dem Tineco FLOOR ONE S5 verglichen, den ich seit meinem Test exklusiv zum Wischen benutze – dem klassischen Wischmopp habe ich vollständig abgeschworen. Trotz des ähnlichen Namens sind sich die beiden Saugwischer nicht unbedingt ähnlich und sie sprechen zwei völlig verschiedene Zielgruppen an. Welches Modell für euch die richtige Wahl ist, klären wir in diesem ausführlichen Testbericht!
Lieferumfang des Tineco FLOOR ONE S5 Steam
Mit in der wieder einmal ziemlich groß geratenen Box sind der Saugwischer, die Basisstation, eine mehrsprachige und verständlich geschriebene Bedienungsanleitung, eine Bürstenrolle zum Wechseln, der Stab mit der Bedieneinheit und das an eine Klobürste erinnernde Werkzeug zur Reinigung. Dass eine zweite Bürste mit dabei ist, finde ich natürlich super und auch ansonsten habe ich nichts vermisst.
Im Vergleich zu den Staubsaugern von Tineco mag der Lieferumfang klein erscheinen, allerdings sind Saugwischer selten bis nie darauf ausgelegt, zusätzliche Düsen und Aufsätze aufzunehmen. Dementsprechend ist eigentlich alles mit an Bord, was für den Betrieb relevant ist.
Design, Verarbeitung & Bedienung
Die einzelnen Teile sind allesamt hervorragend verarbeitet. Negativ aufgefallen ist mir die Basisstation. Sie besteht komplett aus Kunststoff und ist sehr dünn, damit leider auch sehr leicht. Das führt dazu, dass sie wenig Haftung auf dem Boden hat und beim Herausnehmen des Tineco FLOOR ONE S5 Steam gerne einmal durch die Gegend fliegt. Das passiert mir beim normalen FLOOR ONE S5 nicht, weil dessen Basisstation durch das daran befestigte Stromkabel und die Kontakte zum Aufladen des Wischsaugers deutlich schwerer ist.
Ansonsten bin ich aber wieder vollkommen zufrieden. Der Wischsauger ist in Weiß gehalten und mit schwarzen Akzenten versehen – wieder einmal der klassische Stormtrooper-Look also. Kunststoff und Metall gehen quasi nahtlos ineinander über und sorgen dafür, dass der gesamte Sauger sehr stabil wirkt. Die Spaltmaße sind hervorragend, wodurch das Produkt hochwertig aussieht und sich auch so anfühlt. Die Ein- und Ausflüsse an den Wassertanks sind mit mehr als genug Gummi abgedichtet und die Knöpfe haben wieder einmal einen tollen Druckpunkt. Das Display ist hell und demnach gut ablesbar. Dort werden alle für die Reinigung relevanten Infos angezeigt.
Wieder einmal klingt der integrierte Lautsprecher allerdings miserabel. Tineco – Warum kriegt ihr das im FLOOR ONE S5 so gut hin und im CARPET ONE und FLOOR ONE S5 Steam nicht? Immerhin gibt es diesmal direkt am Gehäuse einen Knopf, mit dem ihr die Sprachausgabe ausschalten könnt. Das würde ich auch empfehlen – das ist sonst wirklich peinlich, wenn das jemand hört.
Handling: Der Ablauf einer Reinigung mit dem FLOOR ONE S5 Steam
Ihr stellt also die Basisstation auf den Boden und den Tineco FLOOR ONE S5 Steam darauf. Danach müsst ihr das Stromkabel mit EU-Stecker in die Steckdose stecken. Das Kabel ist übrigens sehr lang – ihr könnt also auch einmal spontan noch einen Nebenraum wischen, ohne das Kabel umzustecken. Ab diesem Moment ist der Wischsauger einsatzbereit. Ihr füllt kaltes Leitungswasser in den 750 Milliliter fassenden Tank, nehmt den FLOOR ONE S5 Steam von der Station und kippt ihn leicht nach hinten. Dann düst der Sauger auch direkt los, die Rollen sind nämlich motorisiert.
Standardmäßig startet die Reinigung dann im Standardmodus. Ist ja irgendwie auch sinnvoll. Der kann einige Verunreinigungen bereits lösen, ist aber nicht sonderlich effektiv. Da ihr nur Frischwasser und keine Reinigungslotion in den Tank füllt, ist der Dampf eigentlich nötig, um vernünftige Ergebnisse zu erzielen. Diesen zweiten Modus könnt ihr über den Wahlknopf aktivieren. Laut Hersteller dauert es dann 30 Sekunden, bis 100°C erreicht sind und Wasserdampf bei der Reinigung eingesetzt wird. In der Praxis sind es eher zehn Sekunden – noch besser. Parallel zum Wasserdampf, der den Schmutz löst, wird Wasser auf die Bürstenrolle gespritzt, die den Schmutz aufnimmt.
Zudem soll der Dampf auch bei der Desinfizierung des Bodens helfen – das konnte ich nicht wirklich überprüfen. Ferner soll der Verzicht auf eine Lotion gesünder sein, vor allem für Haustiere und Kinder. Auch darüber möchte ich kein abschließendes Urteil abgeben. Aufgefallen ist mir allerdings, dass der frische Geruch, den die meisten Reinigungslösungen auf dem Boden hinterlassen, irgendwie fehlt. Ob die Kombination aus Dampf und Wasser also tatsächlich die bessere Wahl ist? Keine Ahnung.
Selbstreinigung
Dank der großen Tanks, die jeweils 750 Milliliter fassen, könnt ihr ziemlich lang am Stück wischen. Da ihr weder warmes Wasser braucht, noch die Reinigungszeit durch die Akkulaufzeit begrenzt wäre, könnt ihr danach einfach neues Wasser nachfüllen und sofort weiter machen. Das ist für große Wohnungen und Häuser ein riesiger Pluspunkt, in meiner Wohnung mit 65 Quadratmeter Fläche aber weniger relevant.
Sobald ihr dann fertig seid, stellt ihr den Tineco FLOOR ONE S5 Steam zurück auf die Basisstation und startet die Selbstreinigung. Die dauert rund zwei Minuten und reinigt die Bürste und das Innenleben des Saugwischers mithilfe von Wasser und Wasserdampf. Gelegentlich solltet ihr den FLOOR ONE S5 Steam manuell reinigen, dann unter Zuhilfenahme der beiliegenden Toilettenbürste.
Reinigungsleistung
Der Tineco FLOOR ONE S5 Steam sollte nur auf Hartböden benutzt werden. Besonders effektiv ist das Gemisch aus Dampf und Wasser bei Fettflecken und groben Verschmutzungen wie Essensresten, Kerzenwachs und Zigarettenasche. Wo mein FLOOR ONE S5 mit Akku drei bis vier Anläufe braucht, entfernt der FLOOR ONE S5 Steam denselben Dreck in einem oder zwei Durchgängen. Habt ihr also Haustiere oder Kinder, womöglich noch in einem sehr großen Haushalt, werdet ihr mit diesem Modell eher glücklich.
Mich persönlich hat allerdings gestört, dass ich die ganze Zeit ein Kabel mit mir herumschleppen musste. Daran gewöhnt man sich zwar, aber ein akkubetriebener Wischsauger ist zumindest in meiner kleinen Wohnung die sinnvollere Option. Die Vorteile – primär die längere Laufzeit wegen des fehlenden Akkus – kommen bei mir gar nicht zur Geltung. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Reinigung an Rändern, Ecken und Kanten beim FLOOR ONE S5 ohne Steam deutlich besser funktioniert. Der hat an einer Seite eine magnetische Aufhängung, die dem hier getesteten Modell fehlt.
Unter dem Strich reinigt der FLOOR ONE S5 Steam also etwas besser und schneller als der FLOOR ONE S5. Zudem seid ihr bei der Nutzungsdauer nicht eingeschränkt. Gleichzeitig braucht ihr immer eine Steckdose in der Nähe und könnt Kanten nicht so effektiv reinigen. Außerdem fehlt der frische Geruch nach der Reinigung.
Videos: Selbstreinigung und Lautstärke während des Wischens
Testergebnis
Der Tineco FLOOR ONE S5 Steam will mithilfe von Dampf eine natürliche Alternative zum klassischen Saugwischer mit Reinigungslotion darstellen. Tatsächlich gelingt dem Modell das, wenn auch nicht ganz ohne Kompromisse. Der größte Kompromiss ist sicherlich das Stromkabel, das ihr beim Wischen dauerhaft mit euch herumtragen müsst. Für mein Einsatzgebiet lohnt sich ein klassischer Saugwischer wie der FLOOR ONE S5 schon allein deswegen deutlich mehr.
Das fest verbundene Kabel hat natürlich den Vorteil, dass ihr keinen Akku aufladen müsst. Diesen Umstand honoriert Tineco mit größeren Wassertanks, weswegen ihr tatsächlich länger am Stück wischen könnt. Das gefällt mir gut! Außerdem gelingt das Entfernen sehr hartnäckiger Flecken etwas besser als bei vergleichbaren Modellen mit Akku. Da aber letztlich nur Wasser zur Reinigung verwendet wird, fehlt das frische Gefühl nach dem Wischen, das durch den dezenten Geruch der meisten Lösungen verursacht wird.
Habt ihr einen großen Haushalt über 100 Quadratmeter oder mehr – vielleicht sogar noch mit Kindern und Haustieren – dürfte der Tineco FLOOR ONE S5 Steam eine sehr gute Wahl sein. Selbst starke Verschmutzung ist innerhalb kurzer Zeit gelöst. Allerdings geht das mit einem akkubetriebenen Saugwischer auch, dann eben mit ein paar weiteren Anläufen. Und von einem Haustier, das wegen der Lotion eines Saugwischers gestorben ist, habe ich auch noch nie gehört. Ob das Reinigen nur mit Wasser also wirklich so ein großer Vorteil ist, sei mal dahin gestellt.
Ich bleibe jedenfalls beim FLOOR ONE S5 mit Akku. Die Portabilität ist mir wichtiger, als die minimal schnellere Reinigung von Fettflecken und einigen anderen Verschmutzungen. Wenn ihr aber das Maximum an Wischleistung haben wollt und euch die für große Haushalte etwas kurze Akkulaufzeit des FLOOR ONE S5 stört, kriegt ihr mit dem FLOOR ONE S5 Steam eine sehr verschiedene, aber grundsätzlich ebenso gute Alternative.
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