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TicWatch Pro 5 vorgestellt – Smartwatch mit Snapdragon Wear W5+

Der Hersteller Mobvoi präsentiert das neueste Smartwatch-Flagship, die TicWatch Pro 5. Mit Wear OS 3.0, dem starken Snapdragon W5+ Gen 1 Prozessor und einem 628mAh großen Akku dürfte diese neue Smartwatch eine Bestmarke bezüglich Akkulaufzeit aufstellen – zumindest unter den Android-Uhren mit Wear OS.

TicWatch Pro 5 vorgestellt Head

Die TicWatch Pro 3 Ultra konnte im Praxistest vor gut anderthalb Jahren überzeugen, was gerade an der vergleichsweise langen Akkulaufzeit lag. Mit dem neuen Prozessor sind die Erwartungen hoch, wie auch der Preis. Die TicWatch Pro 5 ist ab sofort beim Hersteller oder auch Amazon.de verfügbar. Die UVP sind 360€. Eine Variante mit mobilen Daten / LTE wurde aber (noch) nicht präsentiert.

Design, Display & Akku

TicWatch Pro 5 vorgestellt BeitragsbildWie schon der Vorgänger ist die TicWatch Pro 5 wieder verhältnismäßig groß für eine Uhr und etwa auf einem Level mit der Samsung Watch 5 Pro. Die Abmessungen betragen 50,1 x 48 x 12,2 Millimeter bei einem Gewicht von 44,3 Gramm. Das Silikon-Armband ist 24mm breit und austauschbar. Ein schwarzes Band ist dabei, aber farbige Varianten zeigt Mobvoi auch: in Grün, Orange und Blau sowie in schwarzen und blauen Kunstleder. Das Metallgehäuse ist stets aus schwarzem / anthrazitfarbenem Aluminium mit Metall-Rahmen. Vor Staub und Wasser ist die TicWatch Pro 5 nach MIL-STD810H zertifiziert und mit 5ATM auch zum Schwimmen geeignet. Das Display wird durch ein Corning Gorilla Glas geschützt.

Das runde AMOLED-Panel misst 1,43 Zoll in der Diagonale und erreicht mit der Auflösung von 466 x 466 Pixel eine Bildpunktdichte von 326 Pixel pro Zoll. Bedient wird die Smartwatch über den Touchscreen, den Schnellauswahl Button und die klick- und nun auch drehbare Krone.

Das Besondere der TicWatches ist das „Ultra-Low-Power-Display“: Ein zusätzliches FSTN-Panel im Stile alter Digitaluhren. Der Einsatz spart ordentlich Energie – im Low-Power-Mode sollen gar 45 Tage Laufzeit möglich sein. Es ersetzt so etwa das Always-on-Display des AMOLED oder zeigt beim aktiven Workout die wesentlichen Daten an. Zur Individualisierung stehen über 100 Ziffernblätter von Haus aus bereit über die TimeShow App. Eine Besonderheit ist hier die AI: mithilfe von Machine Learning werden „Text to Image“ Ziffernblätter live erstellt.

Der Akku misst indessen 628mAh (statt 577mAh) und die TicWatch Pro 5 soll bis zu 80 Stunden laufen. Schaffte die TicWatch Pro 3 Ultra schon zwei volle Tage in der Praxis, sollte das neue Modell noch länger durchhalten dank Wear OS 3 und des effizienteren Snapdragon Chips. Mit der ebenfalls neuen Schnellladetechnologie werden 65% Akku in einer halben Stunde geladen.

Hardware & System: Snapdragon Wear W5+ Prozessor

TicWatch Pro 5 vorgestellt Prozessor 1

die Unterschiede der Generation im Detail

Schon im Juni 2022 wurden der Snapdragon Wear W5 und W5+ Gen1 präsentiert (zur Ankündigung) – Endlich wird er auch mal in einer Smartwatch verbaut, die hierzulande erhältlich ist. Als wichtigste Neuerung wird der Chip nun 4nm- statt 22nm-Verfahren hergestellt und Qualcomm selbst wirbt mit einer 50% höheren Effizienz. Die Rechenleistung will man verdoppelt haben.

Auf einen eigenen Co-Prozessor verzichtet Mobvoi bei der neusten Generation der Smartwatch inzwischen. Bei der TicWatch 5 Ultra trug er zur Laufzeit bei, aber erschwert wohl auch Updates – Wear OS 3 verzögert sich dort leider noch. Stattdessen hat der Snapdragon W5+ selbst einen Co-Prozessor an Bord, der Hintergrundprozesse übernimmt.

An Speicher sind in der TicWatch Pro 5 ordentliche 2GB Arbeits- und 32GB Systemspeicher verbaut. Ausgeliefert wird die Smartwatch mit Google Wear OS 3.0: Dies ermöglicht ein exzellentes Zusammenspiel mit dem Android-Smartphone und das Installieren von Apps aus dem Play Store. Zudem kann man direkt über NFC mit Google Pay / Wallet mit der Uhr bezahlen. Mobvoi selbst installiert ein paar zusätzliche “Tic”-Apps auf der TicWatch, aber eine gute Sport-Tracking-Alternative ist auch mit an Bord.

Konnektivität, Sensoren & Tracking

Mit dem Smartphone wird die Verbindung über Bluetooth 5.2 gehalten, aber auch ins lokale 2,4 GHz WLAN kommt die TicWatch Pro 5. Zur Standortbestimmung und Verfolgung der Routen werden die Satelliten GPS, Beidou, GLONASS und QZSS genutzt. An Bord ist auch ein E-Kompass und Barometer zur Höhenbestimmung.

An Sensoren sind ein Beschleunigungsmesser und Gyroskop an Bord. Der „HD-PPG-Herzfrequenzsensor“, der auch die Hauttemperatur messen kann, ist wie gehabt unten verbaut. An Bord sind auch eine Schlaf- und SpO²-Überwachung. Die AI- / KI-Fähigkeiten des Snapdragon Prozessors nutzt Mobvoi auch beim Gesundheitstracking und analysiert die (auf Wunsch 24/7) Pulsüberwachung. Das LLM-Modell soll Herzrhythmusstörungen erkennen und auf hohe / niedrige Herzfrequenzen im Ruhezustand und beim Training hinweisen. Beim Training kann auch der VO²-Max (maximale Sauerstoffaufnahme) Wert ermittelt werden. Zum Sporttracking sind über 100 Modi integriert.

Unsere Einschätzung zur TicWatch Pro 5

So recht in Schwung will der Markt für Android Smartwatches trotz des Bündnisses mit Samsung nicht kommen. Auch die Konkurrenz ist nicht gerade breit aufgestellt. Selbst Googles Modell, die Pixel Watch (zum Test), konnte nicht zünden. Derzeit ist die beste Wahl wohl die Samsung Galaxy Watch 5, die im Angebot schon für ca. 160€ erhältlich ist – Die neue Generation wird im Herbst 2023 erwartet.

Die TicWatch Pro 3 Ultra überzeugte im Test: Zum Start war sie mit etwa 300€ zwar teuer, aber es gab auch Angebote gut unter 200€. Die neue TicWatch Pro 5 wird zwar nochmals teurer, aber setzt auch hohe Erwartungen. Wir haben die Smartwatch bereits im Praxistest und berichten bald, ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren.

TicWatch Pro 3 Ultra
Vorteile / Nachteile
  • gute Akkulaufzeit
  • solide Performance
  • Design: robust und dennoch schick
  • umfangreiche Ausstattung & Software-Unterstützung.
  • TicWatch-Apps gut umgesetzt
  • Akkuschonende Standby-Anzeige dank FSTN Display
  • recht hoher Preis
  • nur der normale SD Wear 4100
  • Update auf Wear OS 3 braucht noch
  • viele TicApps vorinstalliert
Zusammenfassung
Lange habe ich mich auf die sechste Generation der Fossil Wear OS Smartwatch gefreut: Ein stilvoller Auftritt endlich gepaart mit dem halbwegs aktuellen Snapdragon Wear 4100. Nach drei Wochen mit der TicWatch Pro 3 UItra ist der Wunsch schnell verflogen. Die TicWatch macht zwar auf den Bildern viel auf „Outdoor“, ist aber genauso alltagstauglich und stilsicher. Wer es noch ein bisschen schicker mag, packt ein schwarzen Metall-Gliederarmband...
Quellen

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