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Richtig günstige Notebooks sind eine Sache für sich. Während die chinesischen Handyhersteller von Cubot bis Xiaomi schon vielfach unter Beweis gestellt haben, dass es auch gute Handys für weniger als 200€ gibt, sind die wirklich überzeugenden Billig-Notebooks noch relativ rar gesät; hier lässt sich noch mit Abstand das Jumper EzBook 3 Pro nennen. Mit dem Teclast Tbook F7 begibt sich nun ein neuer Kandidat ins Rennen. Für nur 250€ verspricht der Hersteller ein Office-taugliches Notebook mit SSD, 14 Zoll Full-HD Display, 6GB RAM und einem schicken Metallgehäuse. Ob an dem Gerät wirklich alles Gold ist, was glänzt, erfahrt Ihr im folgenden Testbericht.
Design und Verarbeitung
Beim nüchternen Betrachten des Teclast F7 käme wohl niemand auf die Idee, dass dieses Notebook weniger als 400€ kostet. Der Laptop wirkt dank des Metall-Gehäuses sehr stabil und hochwertig. Der gute Eindruck bestätigt sich auch beim Anfassen. Das Gehäuse ist verwindungssteif, weist keine Ungenauigkeiten auf und knarzt auch bei Druckbelastung nicht. Mit einer Tiefe von 1,3cm an der dicksten Stelle hinten und 1cm vorne ist das Teclast F7 enorm schlank. Auch das Gewicht von 1,3kg ist sehr angenehm, sodass sich das Notebook gut im Rucksack oder der Umhängetasche verstauen lässt.
An Anschlüssen gibt es zwei Mal USB 3.0, Micro-HDMI, einen Kopfhörer-Anschluss, einen Micro-SD Slot und einen Anschluss für das Netzteil. Auf der Unterseite befindet sich zudem ein abschraubbarer Schacht, unter dem sich die M2-SSD verbirgt. Diese kann also ausgetauscht werden, wenn man den Speicher des Notebooks aufrüsten möchte. Vier Gumminoppen sorgen auf der Unterseite für einen stabilen Stand. Eine Kritik muss sich das Teclast F7 jedoch gefallen lassen: Im zugeklappten Zustand ist ein ziemlich großer Kraftaufwand nötig, um den Laptop aufzuklappen. Hier müssen definitiv zwei Hände zum Einsatz kommen.
Eingabegeräte
Das Teclast F7 hat ein großes Touchpad von 10 x 8cm. Der untere Bereich kann heruntergedrückt werden, um einen rechten oder linken Mausklick zu simulieren. Was die Genauigkeit des Touchpads angeht, kann man Teclast nur für die verbaute Qualität loben. Während man in diesem Preisbereich eigentlich ungenaue Trackpads ohne Multi-Touch Support erwartet, wurde hier auf eine angenehme Bedienung wertgelegt. Das Touchpad kommt vom renommierten Hersteller Synaptics und arbeitet mit den Windows Precision Drivers. Wischgesten zum Scrollen oder Zoomen sind demnach kein Problem und gehen überraschend leicht von der Hand. Insofern ist man beim Teclast F7 also nicht gezwungen, eine Maus mit sich herumzutragen, um beim Bedienen des Notebooks keinen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Sehr schön!
Die Tastatur des Teclast F7 hat ein QWERTY Layout und ist somit eigentlich auf den US-Markt ausgelegt. In Windows lässt sich die Eingabesprache natürlich auf Deutsch umstellen, aber dann ist die Beschriftung falsch. Wer beim Schreiben gelegentlich auf die Tastatur schauen muss, sollte daher zu Displayaufklebern greifen. Ein eigens für das Teclast F7 produziertes Keyboard-Cover mit deutschem QWERTZ-Layout (wie etwa für die Xiaomi Notebooks) gibt es für das Teclast nicht.
Davon abgesehen ist die Tastatur aber sehr hochwertig verarbeitet und überrascht wie auch das Touchpad durch eine gute Qualität. Der Tastenanschlag geht leicht von der Hand und hat ein gutes Feedback. Ein billiges Klapper-Geräusch entsteht dabei nicht und das Teclast macht beim Tippen nicht mehr Geräusche als mein MacBook Pro zum 5-fachen Preis.
Display
Mit 14 Zoll zählt das Teclast F7 zu den größeren Notebooks. Das Display löst mit Full-HD bei 1920 x 1080 Pixeln auf. Damit kommt das Notebook auf eine Bildpunktdichte von 157ppi. Bei genauem Hinschauen erkennt man also noch einzelne Pixel, aber das Bild ist definitiv scharf genug für die alltägliche Nutzung – die Konkurrenz bietet eigentlich auch nie eine höhere Auflösung. Bei dem Panel handelt es sich übrigens nicht um ein billiges TN-Panel, sondern um IPS. Auch hier wurde also zu hochwertiger Hardware gegriffen. Die Farben erscheinen kräftig und leuchtstark und die Kontraste sind ebenfalls zufriedenstellend. IPS-typisch ist auch eine sehr hohe Blickwinkelstabilität gegeben. Die Helligkeit des Displays ist für den Einsatz in der Wohnung absolut ausreichend und in der Regel kommt man hier mit 50 oder 75% aus. Für den Außeneinsatz ist das Panel allerdings nicht geeignet. Dies liegt zum einen daran, dass die Helligkeit hierfür nicht ausreichend ist. Zum anderen ist das Display nicht entspiegelt, sodass man bei Sonneneinstrahlung Probleme mit der Lesbarkeit hat. Die Ausleuchtung ist zufriedenstellend gleichmäßig. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass es an den Seiten kleine Lichthöfe gibt, die heller sind als der Rest des Displays. Allerdings fällt dies bei der Nutzung nicht störend auf.
Insgesamt ist das Display des Teclast F7 trotz der schlechten Lesbarkeit im Freien noch sehr gut. IPS-Technik ist in diesem Preisbereich keine Selbstverständlichkeit und Farben, Kontrast und Helligkeit sind auch stimmig. Displays, die auch für den Außeneinsatz geeignet sind, bekommt man erst bei Notebooks ab mindestens 400€.
Leistung
Im Teclast F7 arbeitet der in dieser Kategorie beliebte Intel N3450 der Apollo Lake Serie. Der Intel Prozessor taktet im Basistakt mit 1,1 GHz und erreicht bei Volllast bis zu 2,2 GHz. Unterstützt wird er im Teclast von 6GB DDR3 RAM, die fest verlötet sind. Multitasking ist insofern kein Problem: mit mehreren Browsertabs und ein paar Programmen kommt das Notebook gut zurecht. Für die Grafik sorgt die integrierte Intel HD 500 GPU, welche bei den CPUs der Apollo Lake-Serie eine abgespeckte Variante der Intel GPUs der i-Serie darstellt. Für genügend Speicherplatz sorgt der 128 GB große SSD Speicher, der sich mit dem Micro-SD Kartenanschluss erweitern, oder auch ganz austauschen lässt. Die Geschwindigkeit der SSD mit 531MB/s im Lesen und 438MB/s im Schreiben mehr als ordentlich für ein so günstiges Gerät. Wer mehr Speicher benötigt kann entweder die SSD über den Schacht austauschen, eine Micro-SD Karte oder einen kleinen USB-Stick dauerhaft eingesteckt lassen sowie auf Cloud Speicher zurückgreifen.
Was die Performance im Alltag angeht, kann man dem Teclast F7 eine sehr gute Office-Tauglichkeit zusprechen. Ich habe das Notebook 4 Tage verwendet, um Texte für Chinahandys.net zu verfassen, unsere Website zu managen und Videokonferenzen über Skype abzuhalten. Die Betriebsgeschwindigkeit war dabei durchgehend ausreichend und ich sehnte mich nicht nach meinem Desktop-PC, was bei einem so günstigen Preis wirklich verwunderlich ist. Natürlich ist das Notebook nicht für intensive Tasks wie Video-Bearbeitung, ausuferndes Multitasking oder Gaming geeignet. Allerdings kann man durchaus etwas Photoshop benutzen oder League of Legends bei niedrigen Grafikdetails mit guter Framerate und CS:Go mit brauchbarer Framerate spielen. Auch 4K-Videos lassen sich ohne Beschränkung abspielen. Beim Scrollen des Videos braucht das Teclast F7 gelegentlich eine Sekunde, um die Wiedergabe zu starten, was allerdings verschmerzbar ist.
Leistungsbeschränkung Aufheben
Das Teclast F7 kann mit einem einfachen Trick (aufgezeigt von Techtablets.com) noch etwas mehr Leistung erreichen. Achtung: mit der steigenden Leistung, wird auch höhere Abwärme produziert, mit der das F7 schlimmstenfalls nicht zurechtkommt. Die Maßnahme geschieht auf eigene Verantwortung. Hierzu muss man im Bios die Beschränkung der Leistungsaufnahme aufheben. Somit ist es für das Notebook möglich, mehr als 9V zu verbrauchen, wenn mehr Ressourcen nötig sind. Die Akkulaufzeit ist aufgrund der höheren Energieaufnahme allerdings etwas geringer. Das Ganze funktioniert folgendermaßen:
- Drücke beim Hochfahren die Escape-Taste, um ins Bios zu kommen
- Wähle den Reiter “Advanced”
- Gehe zu “CPU Configuration” und dann auf “CPU Power Management” und dort auf “Power Limit 1 Enable”. Stelle den Eintrag auf “”Power Limit 1 Disabled”
Nach einigen Benchmarks und Gaming-Test können wir an dieser Stelle bedenkenlos zu dieser Einstellung empfehlen. Es kommt nicht zur Überhitzung und selbst beim Gaming erwärmt sich die CPU auf nicht mehr als 80°C. Schaden tut es aber nicht die Temperatur, gerade im Hochsommer, im Auge zu behalten. Hier wurde ganze Arbeit geleistet. Der Grund, warum es nicht zu einer Überhitzung kommt, ist, dass das Teclast im Vergleich mit anderen Apollo Lake Geräten einen sehr großen passiven Kühler verbaut hat.
Insgesamt ist das Teclast F7 Pro in punkto Leistung mehr als zufriedenstellend. Natürlich darf man keine High-End Performance erwarten. Office-Aufgaben wie Browsen, YouTube, Word und einfache Spiele laufen sehr schnell und ohne nervige Ladezeiten.
Windows
Das Teclast F7 hat von Werk aus Windows 10 Home Edition vorinstalliert. Das System ist auf englische Sprache gestellt, allerdings kann man sich in den Spracheinstellungen einfach ein deutsches Sprachpaket herunterladen und installieren. Erfreulicherweise ist das Windows 10 System bereits aktiviert und es befinden sich keine unnötigen Programme auf dem OS. Wer Windows neuinstallieren möchte, sollte ggf. vorher den Lizens-Key mit einem entsprechenden Tool auslesen. Eigentlich sollte die digitale Lizens aber hinterlegt bleiben.
Konnektivitiät
Zur drahtlosen Verbindung mit dem Internet steht Wifi mit b/g/n/ac zur Verfügung. Auch hier punktet das Teclast F7 mit aktuellen Standards. Im Download zieht das Notebook bis zu 100Mbit aus meiner 120Mbit-Leitung, womit auch zum Anschauen von 4K-Videos auf YouTube noch genügend Bandbreite zur Verfügung steht. Bluetooth wird ebenfalls mit dem recht neuen 4.2 Standard unterstützt und funktioniert im Test ohne Probleme.
Die beiden USB 3.0 Slots können zur Verbindung mit Drittgeräten genutzt werden. Meine USB Dongles und 8TB externe Festplatte wurden ohne Murren erkannt. Der Micro-SD Kartenslot ist in seiner Geschwindigkeit allerdings etwas eingeschränkt (25MB/s Lesen und 20MB/s Schreiben). Zum Speichern von externen Daten und als „Data Grab“ ist das schon in Ordnung, allerdings muss man sich bei Kopiervorgängen durchaus etwas gedulden. An den Micro HDMI Port können zudem Displays mit einer Full-HD Auflösung bei 60hz angeschlossen werden.
Der interne Lautsprecher befindet sich unterhalb des Scharniers und ist somit nicht sichtbar. Der Sound ist von durchschnittlicher Qualität und genügt, um ab und an ein Youtube-Video anzuschauen. Übersteuerung gibt es so gut wie gar nicht, aber Bässen sind ebenfalls kaum vorhanden. Für ein ordentliches Sound-Erlebnis muss man also Bluetooth-Boxen verbinden oder den 3,5mm Kopfhörer-Anschluss verwenden. Bei beiden Optionen bekommt man eine gute Qualität.
Die Webcam verfügt über 2 Megapixel. Das Bild ist relativ verschwommen und eignet sich gerade so für gelegentliche Skype-Konferenzen. Erfreulich ist allerdings, dass das interne Mikrofon die eigene Stimme mit einer guten Qualität aufzeichnet.
Akku
Das Akku des Teclast F7 misst 38Wh. Er wird mit einem 12V/2A Adapter geladen, was insgesamt 2 Stunden und 45 Minuten dauert. Die Akkuleistung des Notebooks kann als durchschnittlich bewertet werden. Wer das Teclast F7 mit 3D-Games und voller Helligkeit quält, wird gerade mal 2 Stunden mit einer Ladung durchhalten. Auch am Akku zeigt sich schließlich, dass das F7 für solche Anwendungsgebiete nicht das richtige Gerät ist. Stellt man die Helligkeit aber auf 50 bis 75%, kommt man bei einfachen Office-Arbeiten schon auf brauchbare 6 Stunden ohne die Beschränkung der Leistungsaufnahme und 7 Stunden mit. Beim Youtube-Stream eines Full-HD Videos bei 50% Displayhelligkeit hält das Notebook immerhin 8 Stunden durch. Insgesamt ist die Akkulaufzeit zwar nicht berauschend, für den Alltag ist man mit dem Teclast F7 aber gut aufgestellt.
Testergebnis
Das Teclast F7 ist der beste Laptop in seinem Preisbereich, den wir bisher in unserem Testlabor hatten. Das Notebook zeigt in fast allen Testkategorien gute bis sehr gute Ergebnisse und vor allem keine gravierenden Schwächen. Die Punkte, die bei dem Notebook noch besser sein könnten, sind die durchschnittliche Akkulaufzeit, die Lesbarkeit im Freien und das etwas schwerfällig Scharnier. Die Kritikpunkte werden allerdings durch die zahlreichen Vorteile mehr als wettgemacht: Das Display arbeitet mit IPS-Technik und hat in Innenräumen eine erstaunlich gute Qualität, die Performance ist nach Aufhebung der Leistungsbeschränkung die beste, die wir bisher von einem Intel N3450 Apollo Lake CPU gesehen haben, die Verarbeitungsqualität entspricht eher Produkten des doppelten Preises und auch das Touchpad und die Tastatur können überzeugen.
Alles in allem können wir eine Kaufempfehlung für das Teclast F7 aussprechen. Man sollte sich als Käufer natürlich bewusst sein, dass man ein Notebook primär für Office-Nutzung erwirbt – für Gaming und Videobearbeitung muss einfach tiefer in die Tasche gegriffen werden. Betrachtet man aber den geringen Preis des Notebooks, wird es wohl ziemlich schwerfallen, ein besseres Modell als das Teclast F7 zu finden. Wer ein Notebook will, das eine halbe Nummer kleiner ausfällt, darf sich auch gerne das Jumper EzBook 3 Pro mit 13,3 Zoll anschauen. Das entsprechende Convertible in der Preisklasse hört auf die Bezeichnung Chuwi SurBook mini.
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Hallo zusammen, hat schon jemand Erfahrung mit dem ENZ K16 oder generell dem Hersteller?
Hat das Notebook ein Logo auf der Rückseite?
Weil in den YouTube Videos von Testern hat es eines?
Bitte um antwort!
nein hat es nicht, schönen tag
Hallo Zusammen,
weiß jemand, welche Größe die Tastaturaufkleber haben müssten? 14×14 hätte ich mal geschätzt. Bin aber nicht sicher.
Danke und viele Grüße
Günter
Verwende das Notebook auch als Ersatz zu meinen unhandlichen Gaminglaptop auf der Couch und unterwegs. Dafür ist das Gerät bestens geeignet und für den Preis ist in dieser Hinsicht natürlich unschlagbar. Kann nur eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
Ich hab sowohl das EzBook 3 Pro als auch das Teclast F7, beide mit SSD aufgerüstet. Beide gefallen mir wirklich sehr gut, aber das Teclast bietet die zusätzlichen 4 Tasten (Home, End, PgUp, PgDown), die mir beim Ezbook fehlen. Allerdings hat das EzBook (bei dem mir diese Tasten als einziges Manko einfallen) den Vorteil, dass das Touchpad problemlos unter Linux funktioniert. Für das Teclast gibt es wohl jetzt unter 18.04 die Möglichkeit einen gepatchten Kernel zu installieren, mit dem es funktionieren soll, aber da bin ich noch nicht zum Testen kommen. Unter Windows 10 laufen beide hervorragend, gute Akkulaufzeiten, jederzeit… Weiterlesen »
Hallo zusammen,
eine kleine Frage an alle, die bei dem Teclast F7 die SSD ausgetauscht haben:
Welches Modell hat bei euch zum Erfolg geführt bzw. musstet ihr im BIOS etwas ändern ?
Habe es mit der Toshiba OCZ RC100 240 GB versucht.
Diese wird leider vom Gerät nicht erkannt. Weder im BIOS, noch beim Versuch Windows zu installieren.
Hirens Boot CD brachte auch nix. (Dachte das die SSD vllt. noch nicht partitioniert wurde und deshalb nicht gefunden wird…) SSD umgetauscht aber immer noch das gleiche Spiel.
Die Original-SSD funktioniert einwandfrei.
Wäre super wenn hier jemand seine Erfahrungen teilen könnnte.