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Sowohl Mini-Tablets als auch XXL-Tablets sind in der Technikwelt eine Seltenheit. Umso erfreulicher ist es, dass Teclast sich dieses Themas annimmt und all jene anspricht, die auf der Suche nach etwas Größerem sind. Das Teclast T65 MAX ist mit seinem 13-Zoll-Display definitiv etwas Besonderes. Dabei setzt man auf klassische, aber zuverlässige Hardware, ohne Kompromisse beim Design oder der Verarbeitung einzugehen. Der allseits bekannte und geschätzte Mediatek Helio G99, 256 Gigabyte interner Speicher und Android 14 bieten bereits eine gute Basis. Was das Tablet sonst noch zu bieten hat und ob wir es letztendlich empfehlen können, erfahrt ihr in unserem Test.
Design und Verarbeitung
Teclast hat in der Vergangenheit nicht nur einmal bewiesen, dass sie nicht nur auf eine hochwertige Verarbeitung, sondern auch auf ein grundsolides Design setzen. Auch hier setzt man auf ein robustes, stabiles und mattes Metallgehäuse. Auf der Oberseite finden wir sowohl den Power-Button als auch die Lautstärkewippe. Rechts finden wir den Einschub für zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte und eine Micro-SD-Speicherkarte sowie den USB 2.0 Anschluss. Da man sich für ein Vierer-Lautsprechersystem entschieden hat, finden wir zwei der insgesamt vier Lautsprecher auf der linken Seite und die beiden anderen Lautsprecher auf der rechten Seite. Ein 3,5mm Kopfhöreranschluss ist ebenfalls vorhanden. Die Abmessungen betragen 305 x 199 x 8,2 Millimeter und das Tablet wiegt stolze 710 Gramm. Auf der Rückseite finden wir dann noch die 13-Megapixel-Hauptkamera.
Auf der Vorderseite befindet sich, in das Display eingelassen, eine Frontkamera mit 8 Megapixeln. Bei der Verarbeitung hat Teclast natürlich wieder ganze Arbeit geleistet. Die Tasten haben einen hervorragenden Druckpunkt und alles wirkt wie aus einem Guss. Leider gibt es einige Schwächen in der Konstruktion und das betrifft die Größe in Verbindung mit dem Gewicht. Das Tablet ist nicht leicht und das macht sich vor allem bemerkbar, wenn man es längere Zeit in der Hand hält. Mit dem Tablet auf dem Bauch auf dem Sofa zu liegen und ein wenig TikTok zu schauen oder Spiele zu spielen, kann schon nach kurzer Zeit sehr anstrengend werden. Der USB-C-Anschluss befindet sich seitlich genau in der Mitte, sollte dieser einmal belegt sein, weil man das Tablet aufladen muss, bietet das Tablet kaum eine Möglichkeit, es richtig zu halten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Lautstärkeregler und dem Powerknopf, die man nur erreichen kann, wenn man umgreift und dabei riskiert, dass das Tablet nach hinten kippt. Das sind keine gravierenden Designfehler, können aber bei der aktiven Nutzung stören, da man das Gefühl hat, immer etwas im Weg zu haben und Stabilität beim Halten verloren geht. Das sind leider Kompromisse, die die Größe und das Gewicht so mit sich bringen. Eine Empfehlung wäre, das Tablet immer auf einen Ständer zu stellen oder in einer Halterung zu lassen. Wer darauf keine Rücksicht nimmt und es einfach nur groß haben will, der ist mit dem T65 Max natürlich gut bedient. Wer es aber nicht so schwer und unhandlich mag, der wird mit dem Teclast T65 nicht viel Freude haben. Dennoch eine tolle, robuste und hochwertige Verarbeitung und Teclast hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet.
Lieferumfang des Teclast T65 MAX
- Teclast T65 Max
- 20 Watt Ladegerät
- Sim-Nadel
- USB-C zu USB-C-Kabel
- Bedienungsanleitung
Teclast liefert das Wichtigste für einen guten Start in den Test. Ein 20-Watt-Ladegerät mit einem USB-C-zu-USB-C-Kabel. Eine SIM-Nadel und natürlich eine Bedienungsanleitung, die einwandfrei und ausführlich geschrieben ist. Auf dem Display befindet sich eine vorinstallierte Displayfolie, die aber nicht von guter Qualität ist.
Display des Teclast T65 MAX
Das 13 Zoll große Tablet ist mit einem 60 Hertz IPS-Display ausgestattet. Die Auflösung beträgt 1920 x 1200 Pixel, was einer Pixeldichte von 175 Pixel pro Zoll entspricht. Die maximale Helligkeit liegt bei 252 Lux. Damit ist das Tablet in Innenräumen noch gut ablesbar, aber spätestens bei direkter Sonneneinstrahlung kaum noch nutzbar. Erfreulicherweise ist das Tablet Widevine L1 zertifiziert und somit für kostenpflichtige Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video bestens geeignet.
Allerdings ist die Qualität des Displays insgesamt eher durchschnittlich. Schuld daran ist schlichtweg die geringe Auflösung und vor allem die geringe Helligkeit von 250 Lux des Bildschirmes. Das Blackview Mega 1 zeigt, dass es auch in dieser Preisklasse möglich ist, ein einwandfreies IPS-Display zu verbauen, das zudem noch mit 120 Hertz aufwarten kann.
Dabei hat Teclast in der Vergangenheit bewiesen, dass sie eigentlich grundsolide Bildschirme verbauen. Warum man hier auf ein zweitklassiges Display setzt, ist leider unverständlich.
Während die Farben noch kräftig und satt wirken, zieht sich eine generelle Unschärfe über das Display. Die IPS-Schatten sind gering, die Blickwinkelstabilität allerdings auch. Schon eine leichte Neigung lässt das Bild in den Hintergrund verschwinden. Eine höhere Auflösung, eine höhere Helligkeit oder zumindest eine höhere Bildwiederholrate wären dem Preis angemessen, die Konkurrenz geizt da schließlich auch nicht. Kein Totalausfall, aber auch kein Display, auf das man gerne schaut. In jedem Fall bekommt man nur in Innenräumen ein schönes Bild.
Leistung des Teclast T65 MAX
Teclast hat sich für den Mediatek Helio G99 entschieden. Dieser Prozessor zeichnet sich durch seine Leistungsfähigkeit und Effizienz gleichermaßen aus. Er wird von zwei ARM Cortex-A76 Kernen mit bis zu 2,2 GHz und sechs kleinen ARM Cortex-A55 Kernen mit bis zu 2,0 GHz angetrieben. Als Grafikprozessor kommt ein Mali-G57-MC2 zum Einsatz. Der interne Speicher beträgt 256 Gigabyte mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher, als Massenspeicher kommt UFS 2.2 zum Einsatz. Der interne Speicher kann bei Bedarf mit einer Micro-SD-Speicherkarte erweitert werden.
Hier sollte man beim Kauf genau hinschauen, denn Teclast gibt die Größe des Arbeitsspeichers mit 20 Gigabyte an. Es handelt sich aber um 12 Gigabyte virtuellen Arbeitsspeicher. An dieser Stelle möchten wir auf den Beitrag von Manuel verweisen. Dort wird erklärt, dass dieses Feature mehr Schein als Sein ist.
Antutu (v9)Der interne Speicher erreicht eine Geschwindigkeit von soliden 956 MB/s beim Schreiben und 698 MB/s beim Lesen. Schon in der Vergangenheit hat sich der Helio G99 als äußerst effizient erwiesen und die Zufriedenheit mit der Leistung war immer hoch. Kurz gesagt, man wird von der Leistung nicht enttäuscht sein. Das Teclast T65 Max ist leistungsfähig genug für alle alltäglichen Anwendungen und der Prozessor ist nach wie vor ein gerne gesehener Gast.
System des Teclast T65 MAX
Erfreulicherweise werden wir nicht mit einem älteren Android abgespeist, sondern bekommen gleich Android 14. Dabei handelt es sich um Stock Android ohne eigene Oberfläche. Außer den hauseigenen Apps von Google ist keine Bloatware vorinstalliert. Allerdings sind auch nur wenige Einstellungen möglich. Außer dem Dark Mode und dem Lese-Mode stehen keine weiteren Funktionen zur Verfügung. Es kann zwischen Tasten- und Gestensteuerung gewählt werden, eine Schnellstart-Leiste wurde auch integriert, mit der ihr eure wichtigsten Apps, sofort und startklar auf die Leiste legen könnt. Leider gab es gelegentlich Probleme mit Anwendungen wie z. B. PCMark oder der Kamera, die leider nur sporadisch oder bei einigen Benchmarktests erst nach mehreren Versuchen, Neustarts etc. ausgeführt werden konnten. Hier fehlt es noch an Feinschliff. Was die Update-Politik betrifft, so sollte man sich nicht darauf verlassen, dass es außer ein paar Bugfixes noch zukünftige Android-Versionen geben wird.
Kamera des Teclast T65 MAX
Die Hauptkamera hat 13 Megapixel und eine Blende von f/2.0. Die Frontkamera hat 8 Megapixel und eine Blende von f/2.0. Auf OIS oder EIS muss verzichtet werden. Die Kamera hat nicht nur starke Fokussierungsprobleme, sondern die App stürzt unkontrolliert ab oder friert ein. Auch ein Reset oder ständiges Beenden bringt keine Besserung. Wem die Kamera auch auf einem Tablet wichtig ist, sollte einen großen Bogen um die Kamera machen oder sich auf einen ständigen Neustart des Tablets einstellen, denn nur so konnte der Kamerabug für kurze Zeit behoben werden. Auch der Auslöser der Kamera ist alles andere als schnell, viel Geduld und die nötige Portion Ruhe sind gefragt.
Hauptkamera
Das ist aber kein Beinbruch, denn die Kamera ist ohnehin nur mittelmäßig. Das gilt sowohl für die Front- als auch für die Hauptkamera. Während die Farben zwar kräftig, aber noch im grünen Bereich sind, fehlt es einfach an Schärfe und Details. Beide Kameras haben auch einen generellen Rotstich, sodass es aussieht, als hätte ich zu lange in der Sonne gestanden. Und bei Nacht, ach seht selbst. Am besten wäre es hier, auf das Smartphone zurückzugreifen. Videos können in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Die Qualität ist etwas schlechter, sollte aber für die eine oder andere Videotelefonie völlig ausreichen.
Kommunikation und Konnektivität
Das Teclast T65 Max hat keine 5G Unterstützung, unterstützt aber alle relevanten 4G LTE Bänder für Deutschland und Europa:
- 4G LTE Bänder: 1, 3, 5, 7, 8, 20, 34, 38, 39, 40, 41
Es können entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM und eine Speicherkarte verwendet werden. Bluetooth 5.0 und WiFi 5 sind ebenfalls integriert. Zur Navigation nutzt das Tablet GPS, Galileo, Beidou und GLONASS. Das Tablet verfügt über einen Helligkeitssensor, ein Gyroskop und einen Kompass. Sowohl auf dem Land als auch im Wald war der Empfang immer hervorragend, die Positionsbestimmung war sehr genau und das Tablet kann auch gut zum Navigieren verwendet werden. Genauso verhält es sich mit dem ausgezeichneten Empfang.
NFC und ein Fingerabdrucksensor sind nicht vorhanden. Dafür entsperrt die Gesichtserkennung tadellos. Nutzer, die noch auf die guten alten 3,5 Millimeter Kopfhörer schwören, werden auch hier nicht enttäuscht, denn das Tablet verfügt über einen 3,5 Millimeter Klinkenanschluss. Die 4 Lautsprecher sind ausgezeichnet. Vor allem sind die Lautsprecher sehr laut und klar. Aufgrund der Größe des Tablets kann man es also optimal nutzen, um nebenbei einen Film zu schauen, zumindest in Innenräumen.
Akkulaufzeit und Ladezeit des Teclast T65 Max
Teclast hat uns eine 10.000 mAh große Akkukapazität im T65 Max spendiert. Dennoch hat man im Einsatz das Gefühl, dass etwas mehr Laufzeit möglich gewesen wäre. In unserem Benchmarktest kamen wir auf eine Laufzeit von 11 Stunden und 27 Minuten. Ein YouTube-Video mit 200 Lux verbrauchte allerdings rund 11 Prozent des Akkus, bei voller Helligkeit waren es schon 16 Prozent, was im Vergleich zu anderen Geräten mit kleinerem Akku und höherer Displayhelligkeit bereits recht hoch ist. Natürlich ist die Akkulaufzeit nicht schlecht und man kommt auch bei anspruchsvollerer Nutzung gut zwei Tage durch, aber die Größe des Akkus in Kombination mit dem Helio G99 hätte zu beeindruckenderen Ergebnissen führen müssen. Aufgeladen wird das Tablet mit dem mitgelieferten Netzteil in etwa drei Stunden. Wobei die letzten 10 % mit am längsten dauern.
PCMark AkkuTestergebnis
Es ist einfach bedauerlich, dass Teclast im Grunde gute Tabletts bietet, aber dort, wo es darauf ankommt, einfach nicht konsequent ist. Beginnen wir aber mit dem Positiven. Die Verarbeitung ist über alle Zweifel erhaben. Der Prozessor ist genau die richtige Wahl, um ausreichend Leistung zur Verfügung zu stellen. Der Speicher ist üppig. Dazu gibt es einen 3,5 Millimeter Kopfhöreranschluss und ein 4-Wege Lautsprechersystem, das sich hören lassen kann. Garniert wird das Ganze mit Android 14 und Widevine L1. Leider ist das Display nicht sonderlich gut. Auch die kleinen Systembugs, sowie die nicht richtig funktionierende Kamera sind ein Ärgernis. Ärgerlich auch deswegen, weil Teclast T65 Max sonst einen guten Eindruck macht, nur machen das andere Tablets noch besser. Wer sich also für das 13-Zoll-Tablets interessiert, muss genau mit den zuvor genannten Kompromissen leben.
Wenn ihr nicht aufgrund des 13-Zoll-Display hier seid, dann möchten wir an dieser Stelle das Blackview Mega 1 (zum Test) empfehlen. Dieses hat ein ausgezeichnetes 120 Hertz IPS Display und kann auch mit anderen Features hervorragend aufwarten, dabei ist es sogar noch günstiger. Einziger Wermutstropfen wäre, dass es mit Android 13 kommt und kein riesiges Display hat. Wen das Blackview Mega 1 nicht überzeugt, der findet in unserer Tablet-Bestenliste weitere Alternativen. Auch das neue Redmi Pad Pro (zum Test) sei hier noch erwähnt.
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Hallo zusammen, zur Zeit ist dieses Tablet für 149 € inklusive Aliexpress Gutscheine auf besagter Internetseite zu haben:
https://a.aliexpress.com/_EGz0r5J
Beste Grüße
Hallo zusammen, alle Jahre wieder, ab Juli-könnte ich das Tablet gerade Nicht via Aliexpress bestellen… hoffe, das gibt sich wieder in den nächsten Wochen. Beste Grüße und herzlichen Dank für den Tablettest.
Danke für den Hinweis. Ich habe Aliexpress mal entfernt und hake bei Teclast nach…
beste Grüße
Jonas
warum bestellt man sowas überhaupt? zu dem preis habe ich mir vor ein paar monaten erst ein xiaomi pad 6 gekauft. teclast ist nur bei 100 bis 150€ ok für die kids.
Hey kingkong, da hast du im Prinzip schon recht, zumal das Xiaomi Pad doppelt so schnell performed, aber eben “nur” 11 Zoll bietet. Und das 13 Zoll große Display als alleiniges Merkmal reicht da nicht aus, weil es auch noch gerademal (unter?)durchschnittlich scheint, für den gebotenen Preis. Ich habe aber geschrieben, “könnte gerade nicht bestellen”, heißt ich hatte es persönlich nicht vor, habe nur mal geschaut, ob es klappt… 😆😎 Anfang Juli 2023 hatte ich das gleiche Problem, das Alldocube 8-Zoll via Aliexpress zu bestellen. Wer es eben größer mag, kann sich das Xiaoxin Pad Pro 2023 für gerade 270… Weiterlesen »