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Teclast T40 Air im Test

Getestet von Adrian Kunz am Bewertung: 65%
Vorteile
  • sehr hochwertiges Metallgehäuse
  • sauberes Android 13
  • brauchbare Hauptkamera
  • geringes Gewicht
  • Widevine L1
Nachteile
  • mäßige Akkulaufzeit
  • niedrige Displayhelligkeit
  • Nachtmodus ohne Mehrwert
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Das Teclast T40 Air ist, wie der Name bereits vermuten lässt, das bisher leichteste und dünnste Tablet der T40-Reihe des chinesischen Herstellers. Es bietet neben einem Android 13 System unter anderem ein 10,4-Zoll-Display, 256 GB Speicherplatz und 4G-Konnektivität. Erhältlich ist das Tablet für ca. 180€. Damit mischt es im stark umkämpften Territorium der günstigen Mittelklasse-Tablets mit.

Nachdem wir in der Vergangenheit bereits Vorgänger, wie das T40s oder T40 Pro im Test hatten, steht nun das Teclast T40 Air bei uns auf dem Prüfstand.

Verarbeitung & Design

Das Tablet misst 246 x 156 x 7,7 Millimeter und wiegt nur 464 Gramm. Damit ist es immerhin ein paar Gramm leichter als die anderen Modelle der Serie. Weiterhin ist das Gerät rundum von einem gebürstetem Metallrahmen umschlossen, welcher an der Oberseite von einer Kunststoffblende unterbrochen wird. Diese dient zur Verbesserung der Empfangsqualität. Die Frontkamera ist im oberen Rand des Displays, welcher exakt 1 Zentimeter breit ist, verbaut. Rechts neben der Frontkamera ist der Umgebungslichtsensor zu finden.

Die Rückseite des Halbmetallgehäuses wirkt durch ihr mattes Finish sehr hochwertig und zieht kaum Fingerabdrücke an. Weiterhin fällt die Dual-Kamera auf, welche knapp 2 Millimeter herausragt. Im unteren Bereich der Geräterückseite ist der Herstellername mit Logo auf eine Weise eingearbeitet, die sehr hochwertig wirkt. Außerdem sind auf dem darunter angebrachten Aufkleber das CE-Siegel und weitere Daten zum Gerät sichtbar.

Ein Kopfhöreranschluss, der SIM-Einschub, ein USB-C (2.0) Anschluss und zwei Lautsprecher befinden sich an der Geräteunterseite. Rechtsseitig sind der Power-Button, die Lautstärkeregler und Mikrofone verbaut. An der Geräteoberseite sind die anderen zwei der insgesamt vier Lautsprecher vorzufinden. Ein Fingerabdrucksensor ist nicht vorhanden.

Zusammengefasst lässt sich zur Verarbeitungsqualität des Teclast T40 Air viel Positives sagen. Das Gehäuse mitsamt Rahmen ist sauber verarbeitet und wirkt überraschend hochwertig. Insgesamt liegt das Tablet sehr angenehm in der Hand und fühlt sich trotz der harten Kanten gut an. Ein Pluspunkt ist auch die Displayschutzfolie, welche bei unserem Testgerät bereits angebracht war. Leider gibt es aber auch ein paar negative Punkte, die man nicht unbeachtet lassen sollte. Schon bei erster Inbetriebnahme fiel ein Kratzer in der Displayschutzfolie unseres Testgeräts auf. Weiterhin haben Power-Button und Lautstärkeregler so viel Spiel, dass die Bewegung der Knöpfe hörbar ist.

Lieferumfang des Teclast T40 Air

Teclast T40 Air Lieferumfang

Wie in diesem Preissegment üblich wird auf eine auffällige und hochwertige Verpackung verzichtet. In dem schlichten weißen Karton mit Firmenlogo finden sich neben dem Tablet selbst: ein USB-C-Kabel, ein 18W USB-C-Netzteil, eine Kurzanleitung mit Garantiekarte und eine SIM-Nadel. Bei Bedarf kann natürlich weiteres Zubehör, wie etwa eine Tasche, Halterung oder ein Tablet-Stift dazugekauft werden.

Display des T40 Air

Teclast T40 Air Test Testbericht 2

Das 10,4 Zoll (ca. 26 cm) große IPS-Display bietet eine FHD Auflösung von 2.000 x 1.200 Pixel, wodurch sich eine Pixeldichte von 225 Pixel pro Zoll ergibt. Im Test hat sich gezeigt, dass diese Schärfe für den alltäglichen Gebrauch ausreicht. Als sehr positiv fallen uns der geringe IPS-Schatten an den Rändern, wie auch eine gute Blickwinkelstabilität auf.

Teclast T40 Air Display Test 2

Deutliche Schwächen zeigen sich allerdings bei der Displayhelligkeit. Hier erreichen wir mit unserem Messgerät Höchstwerte von 305 Lux im mittleren Bereich. Unsere Testbedingungen waren in dem Fall direkte Sonneneinstrahlung bei automatischer Helligkeitsregulierung. Damit ist das Display zwar in Innenräumen gut ablesbar, unter direkter Sonneneinstrahlung aber kaum zu gebrauchen.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Das T40 Air ermöglicht, die Farbtemperatur nach eigenem Belieben zu verändern und Kontraste konstant oder erhöht darzustellen. Weiterhin lässt sich in der Augenschutz-Einstellung auch die Intensität des Blaufilters beliebig anpassen. Ein Feature, welches sich im Test gerade bei miserablen Lichtverhältnissen als hilfreich erweisen konnte, ist die Extradunkel-Einstellung. Diese bewirkt, dass das Display noch dunkler geregelt werden kann, als die sonst niedrigste Standardhelligkeit des Tablets. Zu guter Letzt ist auch eine HDR- und Widevine L1-Unterstützung vorhanden.

Leistung & Hardware

Als Prozessor kommt beim Teclast T40 Air der Tiger T616 von Unisoc zum Einsatz. Der Chip aus der unteren Mittelklasse wird im 12-Nanometer-Verfahren gefertigt und bietet 8 Prozessorkerne. Diese setzen sich aus 2 x Cortex A75 mit bis zu 2 GHz- und 6 x Cortex A55 mit bis zu 1,8 GHz Taktrate zusammen. Hinzu kommen 8 GB Arbeitsspeicher vom Speichertyp LPDDR4X, wodurch man für das Preissegment angemessene Performance bekommt. Allerdings mussten wir im Alltag immer wieder starke Ruckler feststellen. Gelegentlich war sogar ein Soft-Reset nötig, wenn sich das Tablet im Prozess aufgehängt hatte. Der interne Speicher des Tablets bietet eine Kapazität von 256 GB. Als Speichervariante kommt dabei eMMC 5.1-Speicher zum Einsatz. Die Schreibgeschwindigkeit des Festspeichers liegt bei rund 237 MB/s und die Lesegeschwindigkeit bei knapp 265 MB/s.

Übrigens: Der Hersteller wirbt beim Arbeitsspeicher mit 16 GB, welche sich allerdings aus 8 GB festem und 8 GB virtuellem RAM zusammensetzen. Mehr zum Thema RAM-Erweiterung erfahrt Ihr in diesem Artikel. Real hat man 8GB Arbeitsspeicher und sollte auf die RAM-Erweiterung verzichten.

Antutu (v9)
Antutu (v10)
3DMark (Wildlife)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)

Im Vergleich mit anderen Geräten der ähnlichen Preisklasse, schneidet das T40 Air im Hinblick auf Performance durchschnittlich ab, wie die erzielten Benchmark-Ergebnisse zeigen. Als GPU ist im Übrigen der Mali-G57 MP1 von ARM verbaut. Im Test zeigte sich, dass Spiele wie “Asphalt 9: Legends” oder “PUBG” auf niedrigen bis moderaten Grafikeinstellungen ohne große Ruckler noch spielbar sind.

System des T40 Air

Als Betriebssystem bekommt man beim T40 Air Android 13 geboten. Glücklicherweise ist das Tablet ab der Ersteinrichtung dabei nicht mit ungewollter Bloatware überladen, außer einiger weniger Google-Apps. Weiterhin werden verschiedene Anpassungsmöglichkeiten geboten. Dazu gehört etwa die Wahl zwischen der Bedienung via 3 Schaltflächen oder der Bedienung mit Wischgesten. Bei Bedarf können für einen anderen Look auch die Icon-Designs auf dem Homescreen angepasst werden.

Kamera

Als Hauptkamera ist beim T40 Air ein 13-Megapixel-Sensor verbaut. Die zweite Linse der Hauptkamera dient laut Hersteller allein der Verbesserung der Fokussierung auf das gewählte Motiv. Es handelt sich hier ziemlich sicher um einen Fake-Sensor. Auch ein Kamerablitz befindet sich auf der Geräterückseite zwischen den beiden Linsen. Hinzu kommt die Frontkamera auf der Gerätevorderseite, welche am Displayrand angebracht ist. Insgesamt ergeben sich bei der Kamera des Gerätes folgende Specs:

  • Hauptkamera: 13 Megapixel, f/3.0, 1/3,13 Zoll / 0,3 Megapixel “Fokushilfe”
  • Frontkamera: 8 Megapixel, f/3.0, 1/3,94 Zoll

Videos können vom Tablet mit 30 fps aufgenommen werden, wobei die Qualität aufgrund fehlender Bildstabilisierung und geringer Auflösung eher schlecht ausfällt.

Hauptkamera

Zu unserer Überraschung fallen die Tageslichtaufnahmen mit der Hauptkamera mitunter durchaus vorzeigbar aus. Details sind gut erkennbar und auch der Fokus hat sein Ziel meistens erwischt. Farben werden größtenteils sehr realitätsgetreu und natürlich dargestellt. In dunkleren Bereichen jedoch bemerkt man schnell ein Bildrauschen, da auch hier wieder möglichst gute Lichtverhältnisse der Schlüssel zu einer gelungenen Aufnahme sind.

Anders fallen die Ergebnisse bei den Nachtaufnahmen aus. Hier enttäuscht der angebotene Nachtmodus, welche im Test nahezu keine Änderungen für das Bild mit sich brachte. Daher bietet er nur geringen Mehrwert. Insgesamt können die Nachtaufnahmen des Tablets aber nicht überzeugen.

Frontkamera

Bei guten Lichtverhältnissen kann die Frontkamera durchaus brauchbare Ergebnisse liefern, wobei die Qualität insgesamt zu wünschen übrig lässt. Jedes aufgenommene Bild ist mit einem Rauschen überzogen, wodurch sich feinere Details überhaupt nicht ausmachen lassen.

Konnektivität & Kommunikation

Das T40 Air von Teclast verfügt über Bluetooth 5.0 und WiFi 5. Im Test waren keinerlei Verbindungsprobleme feststellbar. So war beispielsweise die Verbindung mit anderen Geräten via Bluetooth über mehrere Räume und Wände hinweg stabil.

Auch die Verwendung im mobilen Netz ist mit dem T40 Air aufgrund von Dual-SIM möglich. Hierbei werden die folgenden Bänder unterstützt:

  • 2G (GSM): 850/900/1800/1900 MHz
  • 3G (UMTS): 1/2/4/5/8
  • 4G (LTE): 1/3/7/8/20/38/39/40/41

Mithilfe der Satellitensysteme GPS, Glonass und Galileo kann das T40 Air den Standort während unseres Tests ziemlich genau bestimmen, wenn auch nicht exakt. Das Tablet eignet sich also nur bedingt als Navi-Ersatz.

Weiterhin bietet das Tablet einige Sensoren, dazu zählen:

  • Beschleunigungssensor
  • Näherungssensor
  • Helligkeitssensor
  • Gyroskop

Außerdem gehört auch ein Kopfhöreranschluss zur Ausstattung, welcher am äußeren Rand des unteren Geräterahmens links angebracht wurde. Dadurch stört das Kabel des eingesteckten Kopfhörers bei horizontaler Verwendung des Tablets nicht. Zur Benutzung ohne Kopfhörer bietet das T40 Air Stereo-Lautsprecher an der Ober- und Unterseite. Die Tonqualität ist bis zu einer Lautstärke von circa 70 % auch überraschend gut. Alles darüber schallt aber leider nur noch “blechern” aus dem Gerät heraus.

Biometrische Entsperrung

Zur schnelleren Entsperrung des Displays ist neben der Eingabe eines Musters, Pin-Codes oder Passworts auch die Einrichtung von Gesichtserkennung möglich. Während unseres Tests funktionierte dies bei Tageslicht in 7 von 10 Fällen zuverlässig. Die Lichtverhältnisse, die ein reibungsloses Entsperren ermöglichen, müssen aber optimal sein, wodurch diese Funktion im Freien bei Dämmerung oder bei “gemütlichem” Licht kaum funktionierte. Ein Fingerabdruck-Sensor ist nicht vorhanden.

Akkulaufzeit des T40 Air

Im täglichen Gebrauch schneidet der 7.200 mAh starke Akku eher unterdurchschnittlich ab. Für gewöhnlich erreichte unser Testgerät eine Laufzeit von knapp zwei Tagen bei normaler, nicht übermäßig anspruchsvoller Nutzung. Im Detail erreichte das Tablet im PCMark Akkubenchmark eine Gesamtlaufzeit von 7 Stunden und 36 Minuten. Bei Bedarf kann man die Nutzungsdauer noch etwas verlängern, indem man die Funktion “intelligenter Akku” nutzt. Diese erkennt automatisch Apps, welche einen verhältnissmäßig hohen Akkuverbrauch haben und schränkt diese entsprechend ein. Im Test dieser Funktion fielen uns einige Effekte dieser Einschränkung auf. Beispielsweise wurden Benachrichtigungen diverser Apps mitunter nicht mehr angezeigt oder Standortdaten nicht regelmäßig abgefragt. Einen auffälligen Unterschied in der Nutzungsdauer konnten wir aber trotzdem nicht feststellen.

PCMark Akku
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Für das Aufladen des Akkus benötigt man einige Zeit. Die “Fast-Charging”-Unterstützung scheint im Falle des T40 Air leider nicht ganz zu greifen. So erreichte unser Testgerät erst nach satten 193 Minuten Ladezeit mittels 18 Watt Netzteil eine 100-prozentige Ladung. Ähnliche Ladezeiten ist man aber leider auch von anderen Geräten dieser Preisklasse trotz “Fast-Charging” gewohnt.

Testergebnis

Getestet von
Adrian Kunz

Das Teclast T40 Air liefert in unserem Test größtenteils durchschnittliche Ergebnisse. Sehr gut gefällt uns das hochwertige Metall-Gehäuse. Zudem liefert das Display in Innenräumen ein angenehmes Bild und auch Widevine L1 und 4G-Unterstützung können als Pluspunkte genannt werden. Die Performance liegt im Durchschnitt der Preisklasse, die Akkulaufzeit ist eher unterdurchschnittlich. Von Konkurrenten wie dem Redmi Pad (zum Test) oder anderen Tablets unserer Bestenliste kann sich das Teclast T40 Air insgesamt nicht absetzen – es zeigt aber auch keine offensichtlichen Schwächen. Demnach kann man das Tablet gerne in Kaufauswahl einbeziehen, wenn ein entsprechendes Angebot vorhanden ist und das Gerät für unter 150€ zu erwerben ist.

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SONIC
Gast
SONIC (@guest_102572)
1 Jahr her

Sehr gut, dass es wieder bzw. überhaupt bei Tablets eine Bewertung in % gibt. So muss man die Bestenliste nicht ständig durchsuchen und auf Aktualisierung hoffen.

Tina
Gast
Tina (@guest_103088)
11 Monate her
Antwort an  SONIC

Beì dem Tablet Teclast M 40 Pro ist nach 9 Monaten kein Ton mehr zu hören. Also ist es kein gutes Tablet.

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