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Wir schreiben das Jahr 2010, in dem man bisher lediglich die Wahl zwischen Laptop oder Smartphone hatte. Es war die Zeit in der Apple, meiner Meinung nach, noch initiativ war. Es war das Jahr, in dem Steve Jobs das erste massentaugliche Tablet der Welt präsentierte. Klar, gab es schon einige Jahre vorher Versuche, einen Hybrid aus Telefon und Laptop salonfähig zu machen, aber es war erst Apple, die diesem Marktsegment zum Erfolg verhalf. Ja, in der Tat, hier muss selbst ich meinen Hut vor dem angebissenen Apfel ziehen und ich bin ein absoluter Antifan von Apple.
10 Jahre später besitzen meist nur noch Freunde von kompakten Smartphones ein Display mit einer Diagonalen unter 5,5 Zoll. Mittlerweile sind 6,5 Zoll, auch dank immer weiter fortschrittlicheren bezel-less Displays, eine Normalität. Alleine deshalb stellt sich die Frage, ob sich die Anschaffung eines Tablets überhaupt noch lohnt? Wer nach aktuellen Verkaufszahlen von diesen mobilen Begleitern sucht, dem wird Google als erstes Artikel aus dem Jahr 2018 anzeigen. Schon vor 2 Jahren hatte die Branche mit erheblichen Absatzeinbußen zu kämpfen. Lediglich Apple hatte noch den höchsten Absatzanteil. „Neueste“ Artikel aus 2018 sind ein Indiz dafür, wie sehr das Rad am hinken ist. Es liegt aber neben den größeren Smartphone-Displays sicher auch an mangelnden Innovationen. Das günstige Samsung Galaxy Tab A 8.0 (SM-T290, 295 LTE-Variante) aus dem Jahr 2019 kann mit einer Leistung von 2 GB und 32 GB und einem SD 410 nicht wirklich als innovativ gelten. Wer deutlich flotter (und moderner) unterwegs sein möchte, kann sich gerne das Galaxy Tab S6 (SM-T860, 865 LTE-Variante) einmal näher anschauen. Zumal es optional auch mit Keyboard verfügbar ist, aber spätestens beim Preis wird man große Augen machen. Das gilt wie immer auch für die aktuellsten Modelle von Apple (iPad Pro & iPad Air).
Mit günstigen Alternativen sieht es also zur Zeit eher mau aus. Zum Glück gibt es immer noch unsere chinesischen Freunde von Teclast. Wir hatten für euch das Vorgängermodell, das T20, einem ausführlichen Test unterzogen. Das Geräte konnte im Großen und Ganzen überzeugen, ist mittlerweile aber schon mehr als ein Jahr alt :). Nun steht mit dem T30 der direkte Nachfolger in den Startlöchern. Ob sich eine etwaige Anschaffung lohnt oder nicht, verraten wir euch im folgenden Testbericht. Also, Tab-Let’s get started 🙂
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Das Teclast T30 kommt in einem zeitgemäß matt schwarzen Lackierung daher. Die komplette Rückseite besteht aus Aluminium. Lediglich der obere Bereich ist aus Gründen der Konnektivität mit einer Kunststoffabdeckung versehen. Die Ränder sind sehr angenehm zu allen Seiten abgerundet. Das Teclast T10 und das T20 verfügen jeweils über einen Fingerabdrucksensor. Als aller Erstes fällt mir beim T30 also der fehlende Fingerabdrucksensor auf, was aber nicht unbedingt negativ sein muss. Ein großes Tablet per Fingerprint-ID auf der Rückseite zu entsperren, der zudem ungünstig angeordnet ist, ist einfach unpraktisch. Einen physischen Home-Button, der einen Fingerabdrucksensor inkludieren könnte, ist nicht vorhanden. Eine Alternative wäre natürlich eine Gesichtserkennung oder gar ein Fingerabdrucksensor im Display gewesen. So muss man sich beim T30 auf das Entsperren mittels Pin, Muster oder Passwort beschränken, falls man einen Zugriff durch Dritte verhindern möchte. Ich lehne mich mal etwas aus meinem imaginären Fenster und behaupte, dass die meisten unter euch ein Tablet weniger als mobilen Begleiter, sondern eher als Mediengerät in den eigenen vier Wänden verwenden. Eine Gerätesperre ist also in meinen Augen nicht unbedingt nötig.
Auf der Rückseite sind Firmen- und Modellname, sowie Seriennummer aufgedruckt. Eine CE-Kennzeichnung besitzt das Teclast T30 ebenfalls. Auf der linken oberen Ecke befindet sich sich die Hauptkamera, die unter einem ovalen Schutzglas versteckt ist. Darunter befindet sich ein Single LED-Blitz.
Als etwas fragwürdig empfinde ich die übertrieben Kennzeichnung der Tasten und Anschlüsse. Wer also nicht technikaffin ist oder das erste Mal mit solch einem Gerät in Berührung kommt, wird genauestens gezeigt, was welcher Anschluss bedeutet oder was welcher Button auslöst. Das hätte man meiner Meinung nach auch etwas dezenter gestalten können.
Auf der Unterseite befinden sich 5 goldene Pins. Hier kann das optional erhältliche Keyboard, das gleichzeitig auch als Schutz-Cover dient, angedockt werden. Die linke Rahmenseite ist völlig frei von Ports oder Knöpfen. Auf der rechten Seite befinden sich ein 3,5mm Kopfhöreranschluss, der Mikrofoneingang, der Sim-Karten- / Micro-SD-Einschub, der USB Type-C Anschluss, sowie das Loch zum Resetten des Tablets und die Lautstärkewippe. Der Ein-Ausschalter befindet sich auf der der Oberseite. Beide Buttons bestehen aus Kunststoff, sitzen bombenfest und haben einen sehr angenehmen Druckpunkt. Ich persönlich hätte gewünscht, dass der Powerbutton nebst der Lautstärke-Taste angeordnet gewesen wäre. Die Position auf der oberen Seite des Rahmens empfinde ich als äußerst unpraktisch, da man immer umgreifen muss, um das Tablet einzuschalten, bzw. aus dem StandBy zu wecken. Die Stereo-Lautsprecher befinden sich unter den jeweiligen Löchern auf der oberen Seite des Rahmens.
Die Front verziert das 10,1 Zoll große Display mit einem zu den vier Seiten identisch schmalen Rahmen von 10mm. Ein Full-bezel-less Display mag zwar noch schöner aussehen, macht aber bei einem Tablet dieser Größe überhaupt keinen Sinn. Schließlich wird man das Tablet eher selten wie ein Kellner auf den Fingerspitzen an der Unterseite herumtragen, sondern es mit mindestens einer Hand, bzw. mit einem Finger auch am Display festhalten / berühren, was zu unfreiwilligen Eingaben führen könnte. Oben mittig sind Sensoren und Frontkamera untergebracht.
In der für Teclast typischen weißen Verpackung ist alles ordentlich untergebracht und das Tablet sicher verstaut. Zum Lieferumfang gehören:
- Teclast T30
- Ladegerät EU 5.0V/2,5A, weiß
- flexibles USB Type-C Ladekabel, weiß
- Handbuch
- Sim-Tray Nadel
- Garantie Karte
Zusammenfassend ist Teclast, wie es auch bei den direkten Vorgängern der Fall ist, mit dem T30 ein sehr hübsches Tablet gelungen. Die Abmessungen sind nahezu identisch zu den Vorgängern und betragen für ein 10 Zoll Gerät typische 249 x 135 x 8,5mm. Das Tablet passt also problemlos in jeden handelsüblichen Rucksack, kann aber auch in der Wohnung ohne Weiteres mit nur einer Hand gehalten und von Zimmer zu Zimmer, sowie ins Bett mitgenommen werden. Hier spielt auch das angemessene Gewicht von nur 560g eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle. Wie eigentlich von Teclast gewohnt, können wir an der Verarbeitung rein gar nichts aussetzen. Beim T30 sitzt alles fest und es ist hochwertig verarbeitet und steht dem wesentlich teureren Premiummodellen von Samsung und Co. in Nichts nach. Lediglich eine dezentere Beschriftung der Anschlüsse und Buttons auf der Rückseite hätte ich als Verbesserungsvorschlag.
Display
In Sachen Display hat sich im Vergleich zu den Vorgängern eigentlich bis auf die Auflösung nichts getan. Warum auch etwas ändern, wenn es gut ist? Auch im Teclast T30 kommt ein volllaminiertes 10.1 Zoll IPS-Display im 2,5D Curved Design mit schön abgerundeten Ecken zum Einsatz. Allerdings wurde die bereits erwähnte Auflösung von 2560 x 1600 Pixel (T10 & T20) auf „nur“ noch 1920 x 1200 Pixel reduziert. Dies sollte sich jedoch auch positiv in der Akkulaufzeit widerspiegeln. Mit dem Display erreicht man eine Pixeldichte von 224 PPI, also schon etwas weit vom Retina-Wert entfernt, obwohl der von Apple erfundene Wert eher reines Marketing ist, als eine feste Größe. Aber, wenn es Apple etwas kann, dann ist es Marketing. Als reines Multimedia-Tablet ist die Auflösung dennoch hoch genug. Lediglich beim Lesen von Texten, allen voran bei kleinerer Schriftgröße, sind Abstufungen bei den Buchstaben zu erkennen und das ausgegebene Bild wirkt etwas unsauber.
Das IPS Display kann mit einer sehr guten Farbwiedergabe und einen guten Kontrast punkten. Unnötig zu erwähnen, dass der Schwarzwert natürlich nicht an organische Leuchtdioden (AMOLED) herankommt. Das Display hätte Teclast eventuell einmal vorab mit Ariel Ultra waschen sollen, so vergilbt, wie die Darstellung ist. Ja, gewiss ist das etwas übertrieben, aber Weiß hat einen nicht von der Hand zu weisenden Gelbstich, an den man sich aber recht schnell gewöhnt. Leider kann man die Farbwerte nirgends manuell nach seinen Wünschen anpassen. Auch das bei MediaTek bekannte Tool, Mira-Vision, ist nicht inkludiert. Immerhin gibt es einen Nachtmodus, um die Augen vor zu hohem Blaulicht-Anteil zu schützen. Die maximale Displayhelligkeit liegt per Mittelwert bei guten 450 Lux. Das ist ausreichend, um auch bei Tageslicht den Bildschirm ausreichend ablesen zu können. Das Display spiegelt dank Volllaminierung recht wenig im Freien. Vereinzelt sind jedoch auch Lichthöfe an den Rändern zu erkennen. Das fällt vor Allem beim Einschalten / Bootvorgang des Tablets auf. Im täglichen Gebrauch merkt man aber nicht mehr viel davon. Sofern die Option aktiviert ist, passt sich die Displayhelligkeit dank Lichtsensor auch der Umgebung an. Hier und da funktioniert die adaptive Helligkeit jedoch unter Umständen nicht immer perfekt. Jedes handelsübliche Smartphone ist hier etwas präziser und reagiert auf Veränderungen schneller. Gerade für die Abendstunden wäre es von Vorteil gewesen, wenn das Spektrum der verschiedenen Helligkeitswerte etwas größer ausgefallen wäre. So ist das Display auch bei minimaler Helligkeit immer noch viel zu hell, wenn man es bei Dunkelheit verwendet.
Bis hierhin kann das Display, auch wenn die Auflösung im Vergleich zu den Vorgängermodellen verringert wurde, durchaus überzeugen. Normaler Weise spoilert man seinen eigenen Testbericht nicht, aber es sei gleich gesagt, dass der Touchscreen, welcher 10 parallele Eingaben erkennt, der größte Kritikpunkt am T30 ist. Leider ist das bei den T-Modellen keine wirkliche Neuigkeit, aber Teclast sollte jetzt einmal wirklich daran etwas ändern. Natürlich funktioniert er prinzipiell soweit einwandfrei, aber wer auf dem Tablet Texte schreiben, gepflegt im Internet surfen oder gar zocken möchte, der wird mit einer deutlichen Latenz zu kämpfen haben. Und ist die Verzögerung bei der Touch-Registrierung nicht schon schlimm genug, habe ich während der Testphase oft beim Scrollen mit dem Finger ungewollt links Apps geöffnet oder andere Aktionen ausgeführt. Andersherum musste ich vermehrt mit erhöhtem Druck auf das Display drücken, um eine Aktion auszuführen. Hier erwarte ich einfach beim nächsten Modell einen besseren Touchscreen. Eventuell liegt das an der Volllaminierung? Ob und inwiefern hier kratzresistentes Glas verbaut wird, können wir leider nicht sagen. Nach einer Nutzungszeit von gut einer Woche hatte ich zwar schon dutzende Kratzer auf der vorinstallierten Displayfolie, aber ein separater Kratztest mit einem Schlüssel auf dem Display direkt führte zu keinerlei Beschädigungen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein großes und helles IPS Display mit einem zu ungenauen Touchscreen. Double-Tap to WakeUp hätte ich mir noch gewünscht. So muss man erst den kleinen Power-Button betätigen um das Tablet zu aktivieren.
Leistung
Im T30 verrichtet ein MT6771 von MediaTek, besser bekannt als P70, einen hervorragenden Job. Der Prozessor ist in 4 Cortex-A73 Leistungscluster mit einer maximalen Taktfrequenz von 2,11 GHz und 4 weiteren stromsparenden Cortex-A53 Clustern, die mit max. 1,99 GHz takten, aufgeteilt. Dank 12nm Herstellungsverfahren ist man sogar stromsparend unterwegs. Grafikanwendungen werden von der Mali-G72 MP3 GPU berechnet. Die Grafikeinheit ist auf dem Papier gut 15-20% schneller als die T880 MP4, welche noch im Teclast T20 verbaut ist. In der Praxis wird man davon allerdings wenig bis gar nichts merken. Die eine oder andere Daddel-Einheit stellt für das T30 kein Hindernis dar. Asphalt 9 läuft ruckelfrei. PUBG Mobile lässt sich ebenfalls nahezu lag-frei zocken, selbst auf maximal möglicher Detailstufe (Grafik: HD, Bildrate: Hoch).
Keines der getesteten Games zwingt das Tablet in die Knie. Ich muss gestehen, dass PUBG Mobile auf dem T30 schon recht viel Freude bereitet. Trotz des zu ungenauen Touchscreens mit einer gewissen Verzögerung, wurde ich in einem längeren Match sogar erster mit den meisten verbuchten Kills. Gut, viele Gegner habe ich auch einfach mit dem Buggy überrollt. Mit ein bißchen Übung kommt also trotzdem etwas Spielgenuss auf. Multitasking kommt dem Tablet dank 4 GB großen Arbeitsspeicher ebenfalls recht gelegen, wobei man mittlerweile auch gut und gern 2 GB mehr erwarten dürfte. Der verbaute LPDDR4x Speicher hat einen Datendurchsatz von flotten 6 GB/s. Die implementierten 64 GB an ROM sind heutzutage nicht mehr als Standard. Der eMMC 5.1 Speicher gehört leider nicht unbedingt zu den schnellsten und ist liest/schreibt Daten mit 186/100 MB/s. Wem der Speicher zu gering ist, kann das Gerät zusätzlich mit maximal 128 GB SD-Karten Speicherplatz versorgen.
Antutu (v9)Zusammenfassend kann man bei der Leistung eigentlich nicht meckern. Egal ob Medienkonsum, Office-Tätigkeiten oder Games-Zocken. Das Teclast T30 ist für alle Eventualitäten gewappnet.
System
Das T30 verfügt über ein pures Stock Android 9.0. Alle Google Apps sind also serienmäßig on board. Bloatware ist nicht zu finden. Lediglich das bekannte DuraSpeed um den Energieverbrauch zu mindern und Apps verbieten im Hintergrund laufen zu können, wurde zusätzlich implementiert. Natürlich lässt sich das Tool völlig problemlos deaktivieren.
Unsere Testläufe nach Schadsoftware sind erwartungsgemäß negativ ausgefallen. Der Sicherheitspatch ist leider schon etwas veraltet und stammt von 05. Juli 2019. Hoffen wir, dass hier Teclast noch ein Update nachliefert. Ich gehe jedoch nicht davon aus. Wem der Standard-Launcher nicht zusagt, kann ohne Weiteres einen anderen aus dem Google PlayStore herunterladen und standardmäßig verwenden. Das System belegt knapp 9 GB. Somit stehen dem User noch 55 GB von den 64 GB Hauptspeicher zur Verfügung.
Die Anzeige- und Schriftgröße lässt sich beliebig einstellen. Ich bevorzuge Schriftgröße auf „klein“ und Anzeigegröße auf „Größer“ zu stellen. Schaltet man die Anzeigegröße auf „Klein“, verschwindet der Android-Button (Viereck) und der Zurück- und Homebutton wandert auf die linke Displayseite. Vielmehr gibt es eigentlich nicht zu diesem Thread zu berichten. Das Sytem läuft sehr flüssig und ist frei von Bugs oder Ähnlichen.
Kameras des Teclast T30
Tablet und Kamera? Passt das überhaupt zusammen? Nunja, ich würde eher sagen, dass man Front- und Hauptkamera schon in gewisser Weise erwartet, aber wirklich brauchen tut man selbige nicht wirklich. Wer knippst schon Partyfotos oder Selfies mit einem Tablet? Dennoch macht natürlich eine vernünftige Frontkamera gerade für die Videotelefonie sehr viel Sinn. Allen voran, wenn man ein Tablet sogar als vollwertigen Smartphone-Ersatz nutzen kann.
Das Teclast T30 besitzt eine 8 MP Hauptkamera. Der Frontsensor unter dem Display löst mit 5 MP auf. Beide Sensoren haben eine große Blende von f/2.8. Fotos können ausschließlich im 4:3 Format aufgenommen werden. Videos sind maximal in FHD möglich. Eine Bildstabilisierung ist nicht vorhanden. Somit sollte man das Tablet bei Videoaufnahmen stets ruhig halten.
Was die Fotoqualität der Hauptkamera angeht, kann ich mich ausnahmsweise einmal recht kurz halten. Die Resultate sind wie erwartet ein absoluter Reinfall. Es fehlt an Dynamik und die Bilder sind teils sehr unscharf, bzw. verschwommen bis zum letzten Pixel und der Autofokus arbeitet auch nicht so akkurat, wie man es von einem handelsüblichen Smartphone gewohnt ist. Zudem ist nahezu kein Unterschied zwischen Normal- und HDR-Aufnahmen sichtbar. Mehr als Schnappschüsse sind einfach nicht drin. Bei der Frontkamera haben wir das gleiche Bild. Für Video-Anrufe ist die gebotene Qualität noch ausreichend.
Konnektivität
Das Teclast T30 verfügt, wie auch das T20 , über einen Nano-Sim Slot und kann LTE-Empfang bieten. Leider ist weder das Band 20 dabei, noch kann es eine hohe Anzahl von Bänder vorweisen. Das Tablet funkt in u.g. Bändern:
GSM: 900 / 1800MHz
WCDMA: 2100MHz
FDD-LTE: 1800 / 2100MHz
2G: GSM 900/1800MHz
3G: WCDMA B1 2100MHz
4G: FDD-LTE 1800 / 2100MHz,TD-LTE-Band 38/39/40/41
Als mobilen Surfbegleiter kann man das Teclast T30 also nur bedingt empfehlen. Die für Deutschland wichtigen LTE-Bänder sind nicht inkludiert. Im Zweifelsfall hat man also mehr Glück mit einem Hotspot über das Smartphone. Eine 3G-Verbindung besteht in meisten Fällen jedoch ohne Beeinträchtigungen. Im Sim Slot kann zudem eine Micro-SD Karten mit maximal 128 GB betrieben werden. Das Tablet kann im WLAN sowohl im 2,4, als auch im 5,0 GHz Frequenzbereich funken. Unterstützt werden die Protokolle IEEE 802.11 a/b/g/n/ac für einen großen Datendurchsatz. Der Empfang in unserer relativ großen Wohnung war mit durchschnittlich -56 dBm gut bis sehr gut. Auch im Badezimmer, welches am Weitesten von Router entfernt ist, komme ich noch auf einen Leistungspegel von -80 dBm. Selbst im Treppenhaus und 3 Stockwerke tiefer konnte ich ich immer noch surfen.
Der verbaute Bluetooth 4.1 Chip funktioniert wie gewohnt. Navigiert wird mittels GPS, welches nach kurzer Zeit für einen Fix, präzise auf bis zu 2m funktioniert. Also vollwertiges Navi kann das T3 also bedenkenlos genutzt werden. Ein E-Kompass haben wir jedoch nicht auf der Habenseite.
Großes Lob erhält Teclast für die Positionierung der Stereolautsprecher. Sie sind nicht mehr dort, wo man für gewöhnlich die Hände zum Festhalten platziert, sondern auf der Oberseite. So entgeht man dem Ärgernis die Lautsprecher zu verdecken. Überhaupt liefern die Dual-Speaker einen verdammt guten und klaren Klang, mit dem man sogar seinen Lieblingssong anhören kann. Auch auf voller Lautstärke. Natürlich fehlt es ein wenig an Tiefgang, aber das Resultat kann sich durchweg hören lassen. Das Mikrofon liefert ein klares Gespräch für den Teilnehmer eines Telefonats oder eines Video-Calls. Gewisse Umgebungsgeräusche werden jedoch leicht mit übertragen.
An Sensoren wurde gewiss gespart. So finden wir beim Teclast T30 lediglich einen Beschleunigungs, Licht, Näherungs- und Hallsensor vor. Diese funktionieren aber tadellos. OTG wird natürlich ebenfalls unterstützt.
Ein vollwertiger Ersatz für ein Smartphone ist das Teclast T30 nicht ganz. Klar kann man mit ihm Telefonieren und auch navigieren. Das Surfen entpuppt sich hingegen eher als etwas schwieriger, da die Netzabdeckung mangels zur Verfügung stehender Bänder etwas unzureichend ist. Naja, und Netflix und Amazon Prime Video kann man mangels Widevine Zertifizierung L1 leider nur in SD-Qualität genießen.
Akku
PCMark AkkuDie Vorgängermodelle (T10 und das T20) konnten mit einer DOT von gut 7, bzw, 8 Stunden nicht ganz so überzeugen. Das T30 hat eine Batterie-Kapazität von 8000mAh und damit 100mAh weniger als seine Vorgänger. Dennoch schafft es im unserem PC Mark Battery Test (Work 2.0) dank 12nm Herstellungsverfahren 11 Stunden und 30 Minuten durchzuhalten. Nach einer einstündigen Odyssee bei Real Racing, habe ich gut 15% an Akkukapazität eingebüßt. Eine Stunde YouTube bei halber Helligkeitsstufe schlägt mit gerade einmal 7% Verlust zu buche. Überrascht bin ich auch vom tollen Energiemanagement. Ich hatte das Tablet während der Testphase auch einige Tage im Standby mit eingeschaltetem WLAN und Mobilfunknetz herumliegen. Auswirkungen auf den Akkustand hatte das kaum. Ganz im Gegensatz zu den alten Tablets mit Mediatek Helio X20 hat das Teclast also einen niedrigen Stand By Verbrauch. Aufgeladen wird ohne Quick-Charge. Eine vollständige Akkuladung nimmt stolze 5 Stunden in Anspruch. Wie so oft benötigen die letzten Prozente am längsten. Es dauerte 60 Minuten um von 87% auf 100% zu kommen. Ansonsten hat man das Tablet binnen 2 Stunden knapp halb voll geladen.
Testergebnis
Auch mit dem 3. Sprössling aus der T-Serie von Teclast, ist dem Hersteller erneut ein sehr gutes Multimedia Tablet gelungen. Ein großes Display, gepaart mit ausreichend Leistung, sowie ein ausdauernden Akku und sehr guten Lautsprechern, sprechen Bände.
Ein bißchen Meckern müssen wir aber natürlich auch. So fehlen wichtige LTE-Bänder zum flinken Surfen und der ungenaue und lahme Touchscreen kann einen gewiss zur Weißglut bringen. Bedenkt man den Preis und die gebotene Leistung & Qualität, kann man darüber aber hinwegsehen. Dennoch ist der Touchscreen leider ein so großer Minuspunkt, dass wir Euch als Alternative lieber die Top-Seller unserer Tablet-Bestenliste ans Herz legen.
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Gibt es die Möglichkeit das Tablet mit einem Pen zu nutzen? Um Beispielsweise in der Schule mitzuschreiben oder zu zeichnen? Und falls ja, was für ein Pen wäre das?
LG
Chris
Hallo! Es gibt keinen von Teclast extra für das Tablet konzipierten Pen. Allerdings kannst du dir einfach bei Amazon.de einen Android kompatiblen Pen kaufen. Ich bin auf dem Gebiet kein Fachmann, aber ich denke, dass diese Stifte keine verschiedenen Druckstufen erkennen werden. Evtl. sollte es trotzdem für einfache Zeichnungen oder Mitschriften genügen. Ausgefeilte Zeichnungen bekommst du aber wahrscheinlich nur bei den teureren Tablets von Microsoft, Apple, Samsung und Huawei.
Wenn jemand praktische Erfahrungen mit der Kombination aus einfachem Pen und Android Tablet einen Kommentar hinterlassen.
Vor über 2 Jahren habe ich mir für knapp 190€ ein vom Hersteller wiederaufbereitetes Dell Venue 11 Pro 7140 (Intel Core M 5Y10C, 4GB RAM, 128 SSD, LTE mit Windows 10 Pro gekauft)…