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Teclast P50 im Test

Getestet von Danny am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • ordentliches 90 Hertz IPS Display
  • Android 14
  • Widevine L1
  • hochwertige Verarbeitung
  • gute Hauptkamera
  • Stereo-Lautsprecher und 3,5mm Kopfhöreranschluss
Nachteile
  • Rückschritt bei der Materialwahl
  • zu niedrig aufgelöstes Display
  • zu lange Ladezeit
  • es fehlt an Optimierung
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Ein neuer Tag, ein neues Teclast Tablet. Und diesmal handelt es sich um das Teclast P50, ein Einsteiger-Tablet, das alles Nötige für den Alltag bietet. Da es nun schon eine Weile auf dem Markt ist und der Preis natürlich auch gefallen ist, kann man sich das Gerät guten Gewissens anschauen. Zum ursprünglichen Preis von knapp 200€ hätte es einfach nicht mit der Konkurrenz mithalten können. Vor allem die Widevine L1 Zertifizierung, Android 14 sowie das 90 Hertz IPS-Display sind interessant, da diese Features in dieser Preisklasse nicht so oft zu finden sind. Ob sich das Tablet als Couch-Tablet lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Design und Verarbeitung

In der Vergangenheit zeichneten sich die Tablets von Teclast durch eine robuste, stabile und dennoch hochwertige Verarbeitung aus. Beim Teclast P50 hat man anscheinend den Gürtel etwas enger geschnallt und setzt auf ein Gehäuse aus mattem Kunststoff und Aluminium. Während die Vorgänger hingegen noch auf einen Aluminium-Unibody setzten. Die Rückseite bleibt natürlich aus Metall, während der Rahmen diesmal aus Kunststoff besteht. Die Verarbeitung ist natürlich trotzdem robust und hochwertig, die günstigeren Materialien trüben den Gesamteindruck aber ein wenig.

Rund um den Rahmen finden wir einen USB-C-2.0-Anschluss sowie einen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss. Das Tablet verfügt über einen Hybrid-Slot, in den man entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte und eine Speicherkarte einstecken kann. Außerdem verfügt das Tablet über Stereo-Lautsprecher, die links und rechts eingelassen sind. Die Abmessungen betragen 258 (L) × 170 (B) × 8,6 (H) Millimeter. Das Gewicht beträgt stolze 553 Gramm. Auf der Rückseite befindet sich die 13-Megapixel-Hauptkamera, während auf der Vorderseite die 8-Megapixel-Frontkamera das Display ziert.

Auch wenn bei der Materialwahl ein kleiner Rückschritt gemacht wurde, wobei dieser nur den Rahmen betrifft, ist das Tablet trotz allem hervorragend verarbeitet. Die Tasten haben einen sehr guten Druckpunkt mit einem gewissen Spielraum. Alles in allem gibt es bei dem aktuellen Preis nichts zu bemängeln. Eine Rückkehr zu einem komplett aus Aluminium gefertigten Gehäuse wäre allerdings wünschenswert.

Lieferumfang des Teclast P50

Teclast P50 Test 1

Nicht aufregend, aber ganz klassisch liefert Teclast ein 10-Watt-Netzteil, eine SIM-Nadel sowie ein USB-A-zu-USB-C-Kabel. Eine Displayfolie ist vorinstalliert, zieht aber Kratzer und Fingerabdrücke an und lässt sich nur schwer reinigen.

Display

Teclast P50 TestDisplay 1

Das Teclast P50 ist mit einem 90 Hertz IPS-Display ausgestattet. Die Auflösung beträgt 1280 x 800 Pixel, was einer Pixeldichte von 180 Pixel pro Zoll entspricht. Das ist nicht besonders hoch, sodass man bei genauerer Betrachtung durchaus einzelne Bildpunkte wahrnehmen kann. Die Helligkeit liegt bei unseren Messungen bei maximal 450 Lux. Erfreulicherweise ist das Tablet Widevine L1 zertifiziert und somit für kostenpflichtige Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime Video geeignet.

Da selbst bei teureren Konkurrenten oder gar Smartphones, die sogar über 300€ kosten, gelegentlich keine Widevine L1 Zertifizierung vorhanden ist, kann dies hier schon als besonderes Feature erwähnt werden. Nicht viele, aber einige Verbesserungen wie einen Lesemodus und einige Einstellungen in den Farbprofilen ermöglichen es uns auch, das Display zumindest ein wenig an unsere Bedürfnisse anzupassen. Leider bleibt die Gesamtdarstellung des Bildschirms dennoch nur mittelmäßig.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Die zu geringe Auflösung macht sich enttäuschenderweise vor allem an den Rändern von Apps sowie bei der Wiedergabe von Videos bemerkbar. Zudem ist auch die Helligkeit nur in Innenräumen ausreichend und spätestens bei Sonneneinstrahlung nicht mehr wirklich was zu erkennen. Auch wirkt das Display trotz Farbeinstellungen sehr matt und ausgebleicht. Insgesamt ein eher durchschnittliches Display. Dafür ist es schön, auch in der Preisklasse zumindest schnelle 90 Hertz zu finden. Kein komplett schlechtes Display, aber auch nicht sehr gut.

Leistung

Im Inneren des P50 arbeitet der Unisoc T606, der in dem Preisbereich in letzter Zeit häufig anzutreffen ist. Der Chip verfügt über acht CPU-Kerne, die auf zwei Cluster verteilt sind: zwei schnelle ARM Cortex-A75-Kerne mit einer Taktrate von bis zu 1,6 GHz und sechs stromsparende Cortex-A55-Kerne mit einer Taktrate von ebenfalls bis zu 1,6 GHz. Der Grafikprozessor ist eine Mali-G57 MP1.

Der interne Speicher beträgt 128 Gigabyte und kann mit einer Micro-SD-Speicherkarte erweitert werden. Zusätzlich stehen 6 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Die interne Lesegeschwindigkeit des Speichers beträgt 850 MB/s, während die Schreibgeschwindigkeit bei 505 MB/s liegt.

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)

Die Leistung zeigte sich im Alltag solide, gelegentlich gab es kleine Hänger und ein paar längere Denkpausen. Dank des 90 Hertz Displays wirkt das Teclast P50 dennoch flott. Anspruchsvolle Spiele in voller Grafik sollten nicht auf eurer Wunschliste stehen, da die Leistung dafür nicht ausreicht. Für den Alltag und einfache Anwendungen ist die Leistung aber absolut ausreichend.

System

Ein schöner Bonus ist auch, dass wir nicht mit einem älteren System abgespeist werden, sondern von Anfang an Android 14 zur Verfügung haben. Leider gibt es immer noch keine Updatezusage, sodass man vielleicht vereinzelt mit ein paar Bugfixes rechnen kann, aber nicht mit einer langfristigen Updatepolitik. Als Basis haben wir Stock-Android.

Die wichtigsten Einstellungen sind zwar vorhanden, aber viel bietet uns das System nicht, um das Gerät an unsere Vorlieben anzupassen. Dem einen gefällt es, dem anderen ist es zu wenig. Wichtig wäre noch die Schnellstartleiste unterhalb des Display, sowie der Lesemodus. Es gibt einen Dark-Mode und die Möglichkeit, das Display zusätzlich zu dimmen, was vor allem nachts von Vorteil ist. Das System lief im Test stets stabil. Weder Abstürze noch Ungereimtheiten traten während des Tests auf. Im gesamten Testzeitraum wurden keine Updates eingespielt.

Kamera des Teclast P50

Teclast P50 Test 8

Ausgestattet ist das Teclast P50 mit einer 13-Megapixel-Hauptkamera mit einer Blende von f/3.0 sowie einer 5-Megapixel-Frontkamera mit einer Blende von f/3.0. Auf ein OIS sowie EIS muss natürlich verzichtet werden, sowie weitere Sensoren wie eine Ultraweitwinkelkamera. Die Auslösegeschwindigkeit ist zügig, allerdings kann es gelegentlich zu Verzögerungen und ganzen Aussetzern kommen.

Hauptkamera und Frontkamera

Die Hauptkamera macht recht gute Bilder, natürlich in Anbetracht des Preises. Rauschen und eine gelegentliche Überbelichtung der Bilder sind zwar vorhanden, aber die Hauptkamera liefert sowohl am Tag als auch in der Dämmerung solide Bilder für ein Tablet. Die Farben sind kräftig, die Schärfe ist gegeben, hier muss sich das Tablet nicht vor der Konkurrenz verstecken. Die Frontkamera fällt hingegen ab. Gesichter werden zu weich und farbarm dargestellt. Eine generelle Unschärfe zieht sich durch das gesamte Bild. Videos können in Full HD mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Die Qualität ist jedoch nicht gut und absolut unzureichend. Das Video fragmentiert, der Autofokus stellt sich stellenweise nicht ein und generell sehen die Videos sehr unschön aus. Einzig der Ton kann auch bei stärkerem Wind oder Umgebungsgeräuschen überzeugen. Für Videotelefonie sollte sie aber ausreichen.

Kommunikation und Konnektivität

Teclast P50 Test 18

Alle erforderlichen Mobilfunkfrequenzen, einschließlich des wichtigen LTE-Band 20 sind verfügbar:

  • FDD: 1 / 2 / 3 / 5 / 7 / 8 / 20 / 34 / 38 / 39 / 40 / 41

Für die Navigation nutzt das Tablet GPS, Galileo, Beidou und GLONASS. Die Navigation ist sehr zuverlässig, aber es kann etwas dauern, bis die genaue Position aktualisiert wird. Das Teclast P50 verfügt aber auch über Bluetooth 5.0 und WiFi 5. Auf den Einsatz weiterer Sensoren muss jedoch verzichtet werden, so gibt es weder ein Gyroskop noch einen Kompass. Auch ein Fingerabdrucksensor ist nicht vorhanden. Für Nutzer von kabelgebundenen Kopfhörern ist der 3,5-mm-Kopfhöreranschluss ein willkommenes Feature. Die Gesichtsentsperrung funktioniert grundsätzlich, ist aber nicht besonders zuverlässig und erkennt das Gesicht gelegentlich nicht. Ein Vibrationsmotor fehlt ebenfalls. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen befriedigenden Klang, sind aber schon recht dünn und je nach Inhalt auch eher zu leise.

Akkulaufzeit des Teclast P50

Das Teclast P50 ist mit einem 8000-mAh-Akku ausgestattet. Der Benchmarktest erreicht bei 200 Lux und einer Bildwiederholrate von 90 Hertz eine Akkulaufzeit von ca. 11 Stunden. Ein einstündiges YouTube-Video bei 200 Lux verbrauchte etwa 4-5% des Akkus. Im Mobilfunknetz und bei voller Helligkeit zeigte das Tablet einen überdurchschnittlich hohen Akkuverbrauch, und auch der Standby-Verbrauch war nicht ganz zufriedenstellend.

In einem 24-Stunden-Test, überwiegend im WLAN, verbrauchte das Tablet ca. 12%. Die Akkulaufzeit ist somit insgesamt gut und konnte im Alltag rund zwei Tage durchhalten. Es fehlt jedoch ein wenig an Optimierung. Ob dies eines Tages durch ein Update behoben wird, darf bezweifelt werden. Das Tablet wird mit dem mitgelieferten 10-Watt-Netzteil in etwas mehr als vier Stunden aufgeladen. Auch mit einem schnelleren Netzteil konnte das Ergebnis nicht verbessert werden. Etwas Geduld bis zum vollständigen Aufladen ist leider erforderlich.

PCMark Akku
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Testergebnis

Getestet von
Danny

Bei dem ursprünglichen Preis wäre der Test viel negativer ausgefallen und wir hätten keine Empfehlung ausgesprochen, aber der Preis ist gesunken und das Gerät wird immer attraktiver. Zunächst einmal haben wir Widevine L1 und Android 14, was man in dieser Preisklasse nicht oft findet. Die Leistung ist für alltägliche Aufgaben ausreichend. Der Speicher ist erweiterbar und auch Nutzer, die gerne noch auf den 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss setzen, werden hier ihre Freude haben. Die Akkulaufzeit ist zufriedenstellend und auch die Kamera kann überzeugen. Das Display ist ausreichend hell, kann aber aufgrund der zu geringen Auflösung für den einen oder anderen unangenehm werden. Dies, die lange Ladezeit und die in einigen Bereichen fehlende Optimierung sollten jedoch niemanden vom Kauf abhalten. Für etwa 130€ kann man hier bedenkenlos zugreifen.

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xiaomi
Gast
xiaomi (@guest_112701)
17 Tage her

ist doch ok für 100€ evt. etwas mehr Leistung aber sonst.

Mike
Gast
Mike (@guest_112690)
17 Tage her

Wie hieß denn der Vorgänger? Habt ihr den auch getestet und könnt ihn ggf. im Test hier dann bitte verlinken?

Danke füreure hervorragende Arbeit!👍🏼

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